Wie Audi Sport heute bekannt gab, wird man mit seinem R10TDI beim Straßenrennen in St. Petersburg am kommenden Wochenende teilnehmen. Darüber hinaus wird man die gesamte ALMS-Saison 2007 bestreiten. Mit dem Engagement möchte Audi möglichst vielen amerikanischen Zuschauern die Möglichkeit geben, den revolutionären Audi R10 TDI auf der Rennstrecke zu erleben.
Auf dem amerikanischen Automarkt sollen in Zukunft verstärkt Dieselfahrzeuge angeboten werden. Somit macht der ALMS-Einsatz für Audi doppelt Sinn. Das Rennen am bevorstehenden Wochenende verspricht einiges an Spannung. Aufgrund des winkeligen Stadtparcours werden nur Rundendurchschnitte von um die 160 km/h erwartet, was einen tollen Zweikampf zwischen den Audi und den Fahrzeugen aus der kleinen LMP2-Klasse verspricht. (Foto: ALMS)
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die 24 Stunden von Le Mans
werden in diesem Jahr um 15 Uhr Ortszeit starten. Der sonst
traditionell um 16 Uhr erfolgende Start war in der Geschichte des
Klassikers schon sechsmal auf diese Uhrzeit verschoben worden. In
diesem Jahr wird nicht nur wegen der zweiten Runde der gesetzgebenden Parlamentswahlen vorgerückt. Der ACO hat angekündigt,
in Zukunft den Start immer um 15 Uhr - wie auch schon beim 24h-Rennen
für Motorräder - stattfinden zu lassen, um den Zuschauern und
Journalisten nach dem Rennen eine frühe Heimkehr zu ermöglichen. Hier
dürften wohl auch die negativen Erfahrungen aus dem Vorjahr eine Rolle
gespielt haben. Aufgrund des angesichts der Fussball-WM erst um 17
Uhr erfolgten Starts sassen am Sonntag abend danach viele britische
Fans in Calais wegen der schon abgefahrenen Fähren fest.
Im vergangenen Jahr konnte sich Fabio Francia im Osella PA21P-Honda aus der CN2-Klasse mehrfach klar gegen die Fahrzeuge aus der Hubraum-stärkeren CN4 durchsetzen und fuhr in den neun Rennen der Italienischen Prototypen-Meisterschaft fünf Gesamtsiege ein. Das Punktereglement, demgemäß in den schwächer besetzten Kategorien wie der CN2 weniger Zusatzpunkte für den Klassenrang zur Verteilung kamen, hinderte Francia jedoch daran, auch den Gesamt-Titel zu holen.
Heuer soll diese Benachteiligung aus dem Reglement verschwinden, was die Osella-Crew optimistisch stimmt, dass die jahrelange Dominanz von Filippo Francioni (Lucchini-Alfa Romeo) in der Gesamtwertung zu Ende gehen könnte. Teamchef Enzo Osella will daher für die Jagd auf die nationalen Meisterehren zwei werksunterstützte Fahrzeuge für Fabio Francia (im Bild rechts an der Spitze des Feldes, Foto: Osella) und Michele Serafini einsetzen. Der erste Lauf der neuen C.I.P.-Saison am 01.04. auf dem Adria Raceway wird zeigen, wie die Kräfteverhältnisse zwischen den Chassis von Lucchini, Osella und Norma aktuell verteilt sind.
Auf der Pressekonferenz des ACO anlässlich des HTTT-Tests (hier der Link zum Kurzbericht und den Trainingsergebnissen) hat Serienorganisator Patrick Peter ein positives Bild von den Saisonaussichten gezogen. Mittlerweile hat man zwar die Anzahl der permanenten Saisonnennungen wieder um 2 nach unten korrigieren müssen (der Goldentime-F550 und das Autorlando-Team sind aus Budgetgründen zurückgezogen worden), jedoch steht mit 49 verbleibenden Nennungen ein Rekordfeld zu Buche, das an glorreiche Zeiten der 60´er und 70´er Jahre anzuknüpfen scheint. 24 Fabrikate von Teams aus 14 verschiedenen Nationen und Piloten aus 17 verschiedenen Ländern werden in diesem Jahr starten. Die Streckenlimitierung in Valencia mit offiziell nur 46 erlaubten Sportwagen will man vorläufig damit umgehen, dass die drei langsamsten GT2 aus Monza nur unter dem Vorbehalt in Spanien starten dürfen, falls ein anderer Konkurrent absagen sollte.
Eine sehr interessante Andeutung gab es im Zusammenhang mit Peugeot: Es könne sein, dass nach 24 Stunden von Le Mans ein weiterer Konstrukteur in die LMS einsteigt. Angesichts der Tatsache dass ein großer deutsche Hersteller sich derzeit in einer alternativen, an den ACO-Regularien angelehnten Serie nicht mehr ganz glücklich fühlt, dürfte hier reichlich Raum für Spekulationen entstehen.
Als Premiere in dieser Saison wird die "Michelin Energy Endurance Challenge" als Unterwettbewerb ausgeschrieben. Hier soll jedem Team ein Preis zugestanden werden, das in seiner Klasse mit dem höchsten Speed bei niedrigsten Verbrauch in l/100km glänzen kann. Dieser Wettbewerb, der übrigens nicht nur für Michelin-bereifte Teams gilt, soll die Energieeffizienz der Fahrzeuge fördern und sich für den Sponsor Michelin auch auf die Entwicklung entsprechend effektiverer Reifentechnologien niederschlagen. Neben dem Vertrag mit Michelin wurde übrigens auch die Sponsorvereinbarung mit Rolex für die nächsten drei Jahre verlängert.
"Sneak preview" aus Vorarlberg auf einen Konkurrenten für Ligier, Norma & Co: Nach dem großen SC07LM ist als zweites von drei neuen Chassis der Marke Pedrazza Racing Cars jetzt das erste Exemplar des C/N 2007 beinahe fertiggestellt. Dieses Fahrzeug - hier noch unlackiert, aber bis auf einige Details schon komplett - entspricht der FIA-Gruppe CN und wird von einem 2 Liter großen Honda-Vierzylinder samt Sechsgang-Getriebe aus dem Hause Pankl angetrieben.
Die offizielle Vorstellung des Autos (das übrigens auch "rechtzeitig, bevor es dunkel wird" Scheinwerfer bekommt) erfolgt in den nächsten Tagen.
Somit ist noch ein neues Fahrzeug ausständig, der "Hill 07" wird laut Plan Anfang Mai debütieren. Gerd Beisel wird voraussichtlich ab dem Rennen der Sports Car Challenge in Brünn ein solches Auto mit 3l-Nissan-V6 steuern.
Die Mannschaft von Peter Mamerow wird dieses Jahr in gleich drei GT-Serien antreten. In der neu geschaffenen ADAC GT3 Masters wird man mit zwei Porsche GT3 Cup antreten, bisher steht nur Chris Mamerow als Pilot fest.
In der VLN wird man mit dem bekannten Porsche GT3 RSR antreten, hier bleibt es bei der Vater – Sohn Kombination Peter und Chris Mamerow.
Schließlich wird auch der Porsche Carrera Cup mit zwei Fahrzeugen beschickt. Hannes Neuhauser und Chris Mamerow sind hier als Fahrer vorgesehen. "Ziel ist es, im Carrera-Cup und im GT-Masters ein Wort an der Tabellenspitze mitzureden", so Chris Mamerow. "Zusätzlich haben wir uns für die VLN-Läufe, die wir bestreiten, Podiumsplätze vorgenommen."
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Pagani hat anlässlich des Genfer Auto-Salons eine für den GT-Sport optimierte Variante seines Supersportwagens vorgestellt. Der Zonda R wurde gegenüber dem Zonda F nicht nur in seinen Abmassen überarbeitet (siehe Vergleichsbild von der Pagani-Homepage). Auch beim Motor hat man bei Stammtuner AMG eine überarbeitete Version des Mercedes V12 6 Liter-Motors in Auftrag gegeben, die nun 750 PS statt der bisherigen 680 freisetzt.
Der Zonda R hat mit seinem Vorgänger angeblich nur 10% der Teile gemeinsam. Der Wagen ist nun 5cm breiter geworden und hat einen um 47mm längeren Radstand. Eine Carbon-Airbox und eine Keramik-beschichtete Auspuffanlage sowie ein manuell schaltbares 6-Ganggetriebe gehören zur Ausstattung des Wagens, der über ein Karbon-Monocoque mit integriertem Überrollkäfig verfügt. Preis: schlappe 1,2 Millionen Euro, womit die Hürde der Mindestauflage für die Homologation als GT1 von 12 Wagen im Jahr wohl das Haupthindernis für einen konkreten Renneinsatz sein dürfte.
Eine Rennversion des Vorgängers Zonda F wird wie gemeldet in diesem Jahr auch in der FIA-GT-Meisterschaft vom tschechischen Team Rock Media Motors für dessen Besitzer Antion Herbeck eingesetzt werden. Der Wagen war auch schon mal in Le Mans unterwegs, krankte dort aber, wie auch bei den bisherigen FIA-GT-Auftritten, an einer unzuverlässigen Motorisierung.
In der vergangenen Woche unterzeichnete der Österreicher Thomas Gruber für die LMS-Saison 2007 beim Proton-Felbermayr-Team. Der 47jährige Porsche Sympathisant begann seine Rennkarriere 1989 in der östereichischen Clubsport Szene und absolvierte 2006 seine erste Saison in einer internationalen Rennserie in einem Porsche 996 GT3-RSR des Race Alliance-Teams in der FIA-GT. 2007 wird Gruber an der Seite von Christian Ried und Horst Felbermayr Jnr. im #88 Porsche 997 GT3-RSR antreten. Der zweite Porsche 997 RSR des Teams wird wie bereits gemeldet von Marc Lieb und Xavier Pompidou bewegt werden.
Es war eine Überraschung mit der man nicht unbedingt rechnen konnte. Das deutsche All-inkl.com-Racing Team hat beim FIA-GT-Meisterschafts-Saisonauftakt in Zhuhai den ersten Sieg eines Lamborghini Murcielagos in der FIA-GT-Historie einfahren können. Stefan Mücke schaffte damit das Kunststück, bei seinem Meisterschaftsdebüt gleich auf die oberste Stufe des Podiums zu gelangen. Es ist der erste Triumph eines Murcielago seit dem Debüt des Wagens im Jahre 2004.
Im Rennen profitierte man von einer kuriosen Safety-Car Phase: Weil die Randsteine eingangs Start-Ziel aufbrachen musste der Streckendienst das Rennen 20 Minuten lang zur Reparatur neutralisieren. Die Konkurrenten aus dem Corvette- und Maserati-Lager kamen daraufhin mit ihren Boxenstrategien ins kurze Gras, was die von Reiter Engineering unterstützte Truppe zum lange erwarteten ersten Lamborghini-Sieg ausnutzte.
Das detailierte Rennergebnis (Rennbericht folgt) kann unter diesem Link eingesehen werden.
Beide Autos im Ziel, aber keine Punkte - Chaos in der Box, Lichtner-Hoyer kollabiert - mehr als turbulenter Saisonauftakt für Jetalliance Racing in der FIA-GT-Weltmeisterschaft! Nachdem zwei Mechaniker in China kurzfristig durch Krankheit ausgefallen waren, musste die Boxencrew total neu zusammengestellt werden. Was leider in einem mittleren Chaos endete. Die Folge: Karl Wendlinger und Ryan Sharp kamen heute in Zhuhai mit ihrem Jetalliance Aston Martin DBR9 nicht über Rang 9 hinaus, Lukas Lichtner-Hoyer und Robert Lechner klassierten sich mit dem zweiten Aston Martin auf Rang 16 (12. GT1) – nachdem Lichtner-Hoyer sogar kollabiert war!
Für Karl Wendlinger begann das Rennen wie erwartet: Die Reifen funktionierten überhaupt nicht, der Tiroler konnte im Feld nur „mitrollen“, übergab nach rund 37 Minuten an Ryan Sharp, der dann die härtere Mischung bekam. Ehe der Schotte aber richtig auf Touren kam, gab es eine fast 25minütige Safety-Car-Phase, weil die Strecke repariert werden musste. Dies nützte die Jetalliance-Crew zum erneuten Fahrerwechsel. Was zuerst als ein Vorteil angesehen wurde, entpuppte sich durch die Länge der Gelb-Phase als nicht wirklich relevant für den Tiroler – denn das Rennen und damit auch das Ergebnis wurden total umgedreht. Womit Christophe Bouchut (F/Lamborghini) einen sensationellen Sieg einfahren konnte.
Karl Wendlinger: „Nach dem Qualifying habe ich so etwas fast befürchtet. Die weichen Reifen haben so schnell abgebaut, dass ich chancenlos war. Und als ich das Auto zum letzten Stint übernahm, waren die hinteren Reifen ebenfalls wieder hinüber. Ich habe gehofft, dass sie sich durch die lange Pace-Car-Phase abkühlen und wieder Grip bekommen. Leider war’s nicht so. Und dann ist eben einer nach dem anderen an mir vorbei gefahren.“
Total verpatzt war das Antreten des zweiten Jetalliance Aston Martin mit Lukas Lichtner-Hoyer und Robert Lechner, der den ersten Stint fuhr, aber schon nach wenigen Minuten wieder an die Box musste – Reifen kaputt! Und um gleich den ersten Pflicht-Stopp hinter sich zu haben, übernahm Lichtner-Hoyer das Steuer. Dabei vergaßen aber die Mechaniker, die Kühlweste anzuschließen!
Was zur Folge hatte, dass sich die Kühlweste in eine Wärmeflasche verwandelte. Lichtner-Hoyer hielt dennoch rund eine Stunde durch, ehe er kollabierte, mit letzter Kraft noch die Box erreichte, wo wieder Lechner übernahm und letztendlich als 12. der GT1-Klasse über die Ziellinie fuhr.
Robert Lechner: „Ganz einfach, ein Wochenende zum Vergessen. Wir sind hier klar unter Wert geschlagen worden. Mein einziger, wenn auch schwacher Trost – meine Rundenzeiten zum Schluss waren total in Ordnung. Darauf lässt sich aufbauen.“
Fazit von Lukas Lichtner-Hoyer, der wieder halbwegs am Damm ist: „Alles schnell vergessen und positiv in die Zukunft schauen. Denn grundsätzlich waren beide Autos schnell und das Set-Up in Ordnung. Aber rundherum haben sich eben zu viele Fehler angehäuft. Das werden wir in den nächsten Tagen genau analysieren.“