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Stefan Mücke absolviert Shakedown des Charouz-Lolas

smbeilola Stefan Mücke weilt in dieser Woche bei Lola, um als Testfahrer für das neue Team Charouz Racing Systems den Lola B07/10 in Empfang zu nehmen. Der deutsche Ex-DTM-Pilot, der nebenbei auch ein Engagement bei der All-inkl.com-Racing-Truppe mit dem Lamborghini Murcielago in der FIA-GT-Meisterschaft in diesem Jahr auf der Agenda hat, ließ sich am Montag seinen Sitz in der Fabrik des Sportwagenherstellers anpassen. Wie bei Lola üblich, wird nach dem Vorhandensein aller Teile für einen neuen Wagen der Zusammenbau von Mitgliedern des Kundenteams unter Leitung der Lola-Ingenieure bewerkstelligt. Wie Lola-Presseoffizier Sam Smith uns mitteilte, ist der Bau des Wagens zeitlich voll im Terminplan. Anschließend geht es - nachdem der Motor im Wagen erfolgreich gezündet worden ist - zum ersten Test  nach Pembrey, wo der Wagen am heutigen Mittwoch seine ersten Runden drehen soll. Nach dem Shakedown und Funktionstest wird der Wagen zurückgebracht, um zusammen mit dem Swiss Spirit-Lola Audi schließlich zum LMS-Testtag auf dem HTTT verbracht zu werden.

Der B07/10 der tschechischen Mannschaft ist der erste Wagen seiner Art der mit dem Judd 5,5l–Motor ausgestattet wird. Zudem bekommt der Wagen das 2007´er Aero-Kit mit dem „Hochnasen“-Design.

Stefan Mücke, der im vergangenen Herbst erstmalig einen LMP testete (den Rollcentre Racing-Radical), schaut optimistisch in seine neue Karrierenphase: „Die Leute bei Lola und Judd arbeiten sehr professionell. Die Anpassung des Sitzes ging sehr schnell vor sich. Für Le Mans habe ich ein wenig Streckenerfahrung auf dem Bugatti-Circuit mit der DTM sammeln können. Dort haben wir sogar ein Nachttraining absolviert.  Aber ich weiss dass es eine ganz andere Erfahrung werden wird, wenn wir den Circuit La Sarthe im Juni kennen lernen. Wir werden uns intensiv auch in Paul Ricard auf dieses wichtigste Rennen unseres Teams in diesem Jahr vorbereiten. Herr Charouz hat eine wirkliche Leidenschaft für diesen Event und unser Lola wird mit dem 5,5l-Motor richtig schnell sein.“

neuer Divinol-Kalender

divinolaUHSport Promoter Gerd Hoffmann ist begeistert: „Mein Saisonplan 2007 steht nun perfekt“, so der Promoter aus Saarbrücken. Es gelang ihm, den UHSport-Divinol-Cup-Termin am 15./16.September auf den Sachsenring zu verlegen. So gastiert die Serie nun im Rahmen der deutschen ADAC GT3 Masters. „Eine Überraschung für unsere Vollblutracer im Cup“, so Hoffmann sichtlich bewegt und nicht ohne Stolz. „Gewisse Bewegungen sind in unseren heutigen sehr schnelllebigen Zeiten immer drin“. Aus Veranstaltersicht haben wir lange und intensiv um dieses großartige Ergebnis für unsere Fahrer und die Racefans gerungen. Nun ist’s endlich unter Dach und Fach“.

Am 12.-14. April fällt in Hockenheim der Startschuss zur 18. Divinol-Cup-Saison. Traditionell wird dort dann auch der erste Titelträger einer deutschen Serie gekürt werden. UHSport-Divinol-Winterseriensieger dürften der junge Tscheche Martin Zajicek (Most) (15,00P), Senkrechtstarter '06, Robert Wallenborn (14,90P) oder Peter Nickel, in der vergangenen Saison mit bisher 14,81P Opels erfolgreichster Privatfahrer im Cup, werden. Aus den Händen von Promoter Hoffmann und Audi-Quattro-Coupe-Pilot Willi Herold wird der fünfte UHS-Divinol-Winterseriensieger seinen Winterpokal erhalten. Willi Herold war 2003 der erste Winterseriensieger im UHSport-Divinol-Cup. Klaus Horn (Porsche GT2), Mirko Lubner (Opel Astra 2LH) und Jens Smollich (BMW-M3 N2,5L) folgten Herold später nach.

Die Termine lauten nun wie folgt:
T1        12. April                     Hockenheim  Saisonauftakt-Test
1  13. - 14. April                      Hockenheim
2  25. - 27. Mai                       Most (CZ)     
3  13. - 15. Juli                       Oschersleben      
4  03. - 05. August                  Hockenheim Kleiner Kurs  
5  15. - 16. September           Sachsenring
6  19. - 20. Oktober                Hockenheim

Aston Martin verkauft

Aston MartinWie gestern bekannt wurde, ist Aston Martin nach 20 Jahren im Besitz von Ford nun an ein Konsortium um Prodrive-Chef David Richards, den amerikanischen Banker John Sinders und eine Kuwaitische Investorengruppe verkauft worden. Bei den beiden Investorengruppen aus der Golfregion handelt es sich um die Firmen Investment Dar und Adeem Investment, die beide milliardenschwere Geschäfte im Finanzierungsbereich unternehmen.

Dr. Ullrich Bez wird nach wie vor im Vorstand aktiv bleiben. Bez zeigte sich in einer offiziellen Stellungnahme optimistisch bezüglich der neuen Partnerschaft. “Unter der Leitung von Ford sind wir ein erfolgreiches profitables Unternehmen mit einem unverwechselbaren Image geworden und mit den neuen Besitzern werden wir weiter an diesem Image arbeiten und es ausbauen. David Richard und ich haben hohen Respekt voreinander und wir teilen beide die selbe Leidenschaft, das Potential des Rufs der Marke auszubauen.“

Inwieweit sich die neue Partnerschaft auf das zukünftige Motorsportprogramm von Aston auswirken wird wurde gestern im Detail nicht verlautet. Neben den zahlreichen Kundensportaktivitäten, die entscheidend zum aufpolierten dynamischen Ruf der Marke in den letzten sechs Jahren beigetragen haben, plant Richards für dieses Jahr mit Prodrive den Einstieg in die F1-Szene. Ob Aston dabei als Marke eine Rolle spielen wird ist offen. Dagegen ist das Werksengagement in Le Mans nach wie vor fix.

GT1 in Sebring - ausgedünnt wie nie

gt1previewbc6gavin-magnussen-beretta Es ist in diesem Jahr schon ein kleines Trauerspiel, wie selbst ALMS-Präsident Scott Atherton unumwunden zugibt. Die GT1-Klasse wird in Sebring nur mit drei 3 Fahrzeugen präsent sein. Neben den beiden Werks-Corvettes wird auf dem traditionellen Flugplatzkurs in Florida nur der Aston Martin des Team Modena antreten -  dies dürfte das schwächste Feld in dieser Klasse seit der Ausrichtung durch die ALMS darstellen. In den beiden Werks-Corvettes sind Jonny O'Connell, Jan Magnussen & Ron Fellows auf der traditionellen #3 und Olivier Beretta, Oliver Gavin & Max Papis auf der #4 genannt. O´Connell und Magnussen hatten sich schon 1998 einen Werks-Panoz-GT1 in Sebring geteilt. Papis und Traditionspilot Fellows werden in diesem Jahr nicht die ganze Saison bei den Gelben durchfahren.

Für Aston holt mit dem Team Modena ein privater Einsatz die Kohlen aus dem Feuer: Liz Halliday, Antonio Garcia und Werks-Pilot Darren Turner werden versuchen, gegen die in voller Stärke antretende Werksmannschaft gegenzuhalten. Die in Kalifornien geborene und in England lebende Rennsport-Amazone Halliday wechselt in dieser Saison mit dem Team Modena in die GT1-Klasse, nachdem sie in der vergangenen Saison mit dem Intersport Team die Werksporsches in der LMP2-Klasse geärgert hatte. Die LMS, Le Mans und Sebring stehen dabei zunächst auf dem Programm.

Team Modena Nach sieben Jahren in der Klasse könnte man den Eindruck gewinnen die Werks-Corvettes hätten die Fahrzeugkategorie „leer gesiegt“. Das wäre aber nur der subjektive Eindruck. Fakt ist, dass die GT1 in den Staaten nie die Basis hatten um große Felder zu entwickeln. Die teuren Supercars europischen Zuschnitts haben gegenüber der verbreiteten amerikanischen Rohrrahmen-Technologie zuallererst mal preisliche Nachteile, dann scheuen viele einheimische Teams auch die Investition in teure aufwendige Weiterentwicklungen. Zudem fehlt den potentiell interessierten amerikanischen Herstellern auch ein Kundensportkonzept. Corvette selber hat es im Gegensatz zu Europa nie geschafft, auf dem heimischen Kontinent nennenswert Kunden zu aquirieren oder das Werksprogramm auf eine Kundenbasis aufzubauen. Saleen fehlt nach dem Weggang des ACEMCO-Teams (das übrigens immer noch auf einen Käufer seiner beiden S7R wartet, nachdem die von Spectrum Motorsport versprochenen Schecks immer noch nicht eingetroffen sind) ein starker Entwicklungspartner und Chrysler/Dodge hat  das Interesse nach einigen recht erfolgreichen Auftaktjahren verloren. Gastauftritte der Ferrari und Lamborghini blieben erfolglos. Das Werks-Aston Martin-Team hatte im letzten Jahr mit dem Gezerre um das Performance Balancing, als versucht wurde, die schwächeren Reifen von Aston-Partner Pirelli mit Gewichtszugeständnissen auszugleichen, die recht trostlose Lage in der Klasse, wo man mittlerweile um jeden verbleibenden Wagen bemüht war, offensichtlich gemacht. Im Endeffekt kann nur Corvette selbst die Lage lösen, indem man sich vielleicht auf nur noch einen Werkswagen konzentriert und 2-3 Wagen „unter das Volk streut“ – sprich ein Kundenprogramm aufbaut. Dann würde auch wieder mehr Konkurrenz kommen.

Alles prima für Primat

prima2Harold Primat hat seinen ersten Test für das Team von Henri Pescarolo hinter sich, und er ist mit den dreit Tagen am Circuit Bugatti in Le Mans zufrieden: „Ich war ein bisschen unter Druck, als ich hergekommen bin, denn es war mein erster Test mit dem Team; und bei der Bedeutung die Pescarolo in der Sportwagenwelt hat, entspricht das einem ersten Test mit McLaren in der Formel 1!"

"Außerdem hatten wir die Schwierigkeit, dass es an allen drei Tagen nass war, aber wir haben im Regen einige Dauerläufe hingelegt und ich bin an Jean Christophe Bouillons Zeiten herangekommen. Am Schluss war ich ungefähr acht Zehntel hinten; das hat mich gefreut, denn er fährt schon lange für prima1Pescarolo und ist einer der besten Lang- streckenfahrer der Welt."

Primat hatte tatsächlich nur wenige Runden lang trockene Streckenverhältnisse; das Aller- wichtigste für ihn: „Dass ich trotz der Bedingungen keinen Fehler gemacht habe! Das war sehr wichtig, denn Henri duldet keine Fahrfehler. Wenn am Ende des Tages Henri happy ist, dann hat man seine Sache gut gemacht."

Henri Pescarolo, der „elder statesman" der Le Mans Series, pflichtet seinem neuen Fahrer bei: „Harold hat gemeinsam mit Jean Christophe unser gesamtes Testprogramm durchgebracht, inklusive des Tests einer Reihe von Stoßdämpfern, und das Feedback, das wir von ihm bekommen haben, war exzellent. Die Bedingungen waren sehr schwierig, weil sich der Grip wegen des Regens oft geändert hat. Jetzt wird er am 25. und 26. März in Paul Ricard den 2007er Pescarolo-Judd testen." – Henri ist happy, alles prima(t)!

Alzens neuer Porsche

Die Mannschaft von Jürgen Alzen wird 2007 auch wieder mit einem neuen Auto antreten. Nachdem sich der Porsche 997 „Little Nelly“ sich als nicht 100 prozentig Gesamtsiegfähig herausgestellt hat, wird Jürgen Alzen dieses Jahr mit einem neuen Porsche auf Basis des Cayman antreten, bei der Motorisierung hat man zwei Optionen: einen Boxermotor aus dem Porsche GT3 RSR oder einen V10 aus dem Carrera GT. Es wird spannend sein, was bei den Einstellfahrten der VLN aus dem Truck von Jürgen Alzen rollt - „Little Nelly“ wird es aber nicht sein, sie wurde zwischenzeitlich an ein Team aus der GLP verkauft.

GT90´s starten in Hockenheim

EMI-McLaren Die SRO hat mittlerweile die beiden Pilotevents fixiert, in deren Rahmen die neue GT90´s-„Serie“ in diesem Jahr stattfinden soll. Dabei werden auch die deutschen Fans einen Auftritt auf heimischen Boden erleben dürfen. Neben dem Auftaktrennen in Silverstone am 4.-6.5., bei dem auch der nebenstehend abgebildete McLaren angeblich starten soll, wird das zweite Rennen im Rahmen des ADAC-Masters Finales in Hockenheim am 12.-14.10. stattfinden. Die für die drei Klassen zugelassenen Fahrzeuge sind in den unten angeführten Listen aufgeführt, wobei die Fans sich schon mal innerlich darauf einstellen sollten, dass nicht jedes der Fabrikate mit einer Nennung präsent sein wird. Die Rennen werden im Format 45 Minuten mit vorgeschriebenem Boxenhalt für den optionalen Fahrerwechsel abgehalten werden. Zwei Qualifikationssitzungen mit 15min Dauer sowie zwei freie Trainings á 30 Minuten runden das Angebot an die Besitzer älterer Fahrzeuge ab. Realistisch wird bei der veranstaltenden SRO mit etwa 15-20 Nennungen für die beiden Auftaktevents gerechnet.

Zugelassene Fahrzeuge:

 GT1

GT2 

GT3 

- Bugatti EB 110 SS/SC
- Callaway Corvette CR4
- Dauer Porsche 962 LM
- De Tomaso Pantera GT1
- Ferrari F40 LM/F40 GTE
- Honda NSX/NSX Turbo
- Jaguar XJ 220C
- Lamborghini GT1/Jota
- Lister Storm
- Lotus Elise GT1
- Marcos LM500/600
- Mazda RX7
- McLaren F1 GTR/ GTR Evo
- Mercedes CLK GTR/ CLK LM
- Montecarlo Centenaire
- Nissan 300 ZX GTS
- Nissan Skyline GT-R
- Nissan R 390 GT1
- Panoz GTR1/ Q9
- Porsche 911 Turbo S LM-GT
- Porsche 911 GT1/ GT1-98 Evo
- Sard MC8-R
- Toyota GT One
- TVR Cerbera/ Speed12
- Ultima Sport MK4
- VBM 4000 GTC
- Venturi 500/ 600 LM/ 600 SLM

- Alpine A610 Biturbo
- Ascari F-GT
- Callaway Corvette
- Chrysler Viper GTS-R
- Darrain T90
- Ferrari F348LM/GT – F355GT
- Gillet Vertigo VdeV
- Lamborghini Diablo GT2
- Harrier LR9C/GT1
- Helem V6
- Lotus Esprit Sport 300
- Marcos Mantara
- Morgan Aero 8 GTR
- Porsche 968 Turbo S
- Porsche 911 Carrera RSR 3.8l
- Porsche 911 GT2
- Quaife R4 GTS
- Saleen Ford Mustang
- Toyota Supra GT
- Venturi 400 GTR 

- Alpine EuropaCup
- BMW Z3 M Trophée
- Lamborghini Diablo SVR
- Jaguar XJR15
- Marcos Mantis
- Porsche 964 Cup
- Porsche 993 SuperCup
- Porsche 996 SuperCup (vor 2000)
- TVR Tuscan Challenge
- Ferrari 348 Challenge
- Ferrari 355 Challenge
- Venturi 400 Trophy

 

Zakspeed weiterhin aktiv

zakviper332006Die Firma Zakspeed-Racing ist entgegen aller anders lautenden Gerüchte 2007 auch noch aktiv. Dies hat uns Zakspeed- Marketing-Koordinator Stefan Rota persönlich bestätigt.
„Wir sind auf jeden Fall mit zwei Viper wieder auf der Nordschleife beim 24h-Rennen präsent, wobei beide Viper zur Zeit generalüberholt werden. Bei der C52 ist ein Komplett-Neuaufbau im Gange so dass man hier schon nicht mehr von einem Vorjahresfahrzeug sprechen kann. Das Fahrzeug wurde bis auf den Rahmen gestrippt. Dieser wurde dann gesandstrahlt und geröntgt. Anschließend haben wir begonnen die Dodge-Viper von Grund auf neu aufzubauen, so dass wir ein perfekt vorbereitetes Fahrzeug im kommenden Jahr zur Verfügung haben werden. Zusätzlich kommt unsere Kundensport-Viper dort zum Einsatz, die auch alle VLN-Läufe bestreiten soll.“
Das zweite große Engagement wird wie bereits gemeldet in der FIA-GT geplant. „Hier stehen wir in letzten Verhandlungen bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Racing 4 You-Team bezüglich des technischen Supports beim Einsatz der GT3-Ford Mustang. Auch das Thema GT1-Saleen ist noch nicht ganz abgeschlossen, hier möchten wir aber vor dem Ende der Verhandlungen keine weiteren Details verlautbaren.“ Ein potenzielles LMS-Engagement mit dem Saleen wird derzeit eher ausgeschlossen. „Wir betreiben Motorsport, um mit unseren Wagen auch regelmäßig auf der Strecke präsent zu sein und dort zu gewinnen. Die LMS bietet zwar eine interessante Motorsportbühne, dort wird man aber in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Das wird in der FIA-GT-Meisterschaft in diesem Jahr anders sein. Es war schon immer die Strategie des Hauses, eigene Fahrzeuge für Rennen zu entwickeln und dann, wenn sie in unseren Augen siegfähig sind, auch einzusetzen.  Das haben wir im vergangenen Jahr mit dem Saleen wieder einmal bewiesen, der ja den Ruf hatte, schnell aber nicht zuverlässig zu sein.“ Andeutungen bezüglich eines weiteren Projektes im Sportwagenbereich wollte Rota nicht weiter kommentieren – hier sei man noch zu weit in der Evaluierungsphase. Möglich dass es hier noch interessante News aus dem Hause Zakspeed im Laufe der Saison 2007 zu vermelden gibt.

Sebring Race Preview Prototypen

Das lange Warten hat nun endlich ein Ende. Am kommenden Wochenende erwacht die ACO-Sportwagenwelt und startet in eine sicher spannende und fulminante Saison 2007. Zum Beginn steht auch gleich ein Sahnehäppchen vor der Tür: Die 12h von Sebring.

Der Klassiker im Herzen Floridas ist schon seit je her der Einstieg in die Sportwagensaison und gilt als Prüfstein für die 24h von Le Mans. In den vergangenen Jahren nutzten viele Teams das Rennen auch, um sich beim Le Mans Veranstalter ACO ins Gedächnis zu rufen, da kurz nach den Rennen die Le Mans Starterliste bekannt gegeben wurde. Dies fällt dieses Jahr jedoch flach, da die Le Mans Starter schon seit einiger Zeit feststehen. Dennoch wird sich ein stattliches Feld von 35 Fahrzeugen (darunter 13 LMPs) auf den Weg nach Zentralflorida begeben.

audir10deco2007 Die LMP1-Klasse ist dieses Jahr mit nur vier Fahrzeugen von der Quantität her etwas dünn besetzt. Favorit auf den Klassensieg sind sicherlich die beiden Audi R10 TDI, die von Audi über den Winter einen Feinschliff erhalten haben. Der weiter entwickelte Audi R10 TDI unterscheidet sich nicht nur durch ein neues Design von seinem erfolgreichen Vorgängermodell, das vor genau einem Jahr mit einem Triumph in Sebring seinen Siegeszug begann und seitdem ungeschlagen ist. Damit er auch 2007 das Auto bleibt, das es zu schlagen gilt, wurde der LMP1-Sportwagen in zahlreichen Details optimiert. Das Kohlefaser-Monocoque des R10 TDI blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. An der Außenhaut gab es nur minimale aerodynamische Retuschen, die auf den ersten Blick nicht auffallen. Der gesamte Antriebsstrang wurde reibungs- und gewichtsoptimiert. Auch die beiden Diesel-Partikelfilter sind nun kleiner und leichter. Reifenpartner Michelin lieferte neue Mischungen und Konstruktionen, um die Balance zwischen Vorder- und Hinterachse zu verbessern. Weiterentwickelt wurden zudem das Fahrwerk und die Stoßdämpfer des R10 TDI.

Nicht viel Neues gibt es bei den Piloten der Ingolstädter Boliden. Mit Dindo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish im Wagen Nr. 1 sowie dem Le Mans 2006 Siegertrio Frank Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner im Wagen Nr. 2 will man die seit dem Jahre 2000 andauernde Audi Siegesserie fortsetzen.

Ebenfalls in der LMP1 Kategorie tritt das kleine Autocon Motorsports Team mit seinem schon etwas betagten Lola B01/60 an. Das Fahrzeug wurde vor der Saison 2006 von Dyson Racing erworben und wurde für die 2007er Saison einem neuen Design unterworfen. Ohne große Probleme das Ziel zu erreichen, wird sicherlich der Hauptaugenmerk des kleinen sympathischen Teams sein.

interspcreationVierter und letzter Starter der großen Klasse ist ein ganz besonderes Highlight. Intersport Racing um Papa und Sohn Field hat sich einen der beiden Creation CA06 unter den Nagel gerissen. Das Chassis ist das neuere Creation Chassis, welches in der Saison 2005 noch als Zytek unter dem Team Jota in der Le Mans Series und in Le Mans lief. Das Fahrzeug vor kurzem in Empfang genommen und bereits in den bekannten Intersport Farben lackiert. Neben den beiden Fields ist Sponsor Richard Berry auf den Wagen genannt.

 

Ein Stelldichein der amerikanischen Motorsportszene steht uns in der LMP2-Kategorie ins Haus. Neun Fahrzeuge stellen sich dem Kampf um die LMP2 Krone. Sage und Schreibe acht von diesen fahren mit direkter oder indirekter Werksunterstützung. Porsche tritt dieses Jahr mit vier Fahrzeugen an, die allesamt nach neusten RS Spyder Evo Spezifikationen laufen werden. Zum einen wird Penske wieder zwei der Wagen betreuen. Zu den altbekannten RS Spyder Piloten kommen diese Jahr „Spyderman“ Helio Castroneves (wie passend) und Ryan Briscoe dazu. Ryan Briscoe ist seit diesem Jahr offizieller Porsche Werksfahrer. Die anderen beiden RS Spyder werden von Dyson Racing eingesetzt. pensDie Truppe aus dem Bundesstaat New York ist über den Winter in die kleine Klasse gewechselt. Nach dem James Weaver letzten Herbst in den wohlverdienten Rennfahrer Ruhestand gegangen ist, wurde Andy Wallace wieder als vollwertiger Pilot für die ganze Saison ins Team zurückgeholt.

 

Acura startet mit drei Teams in seine erste ALMS Saison. Fernandez Racing wird einen Lola Acura für Teamchef Adrian Fernandez himself sowie für Luis Diaz und David Martinez einsetzen. Das Team fuhr letzte Saison noch in der konkurrierenden Grand- Am. Die Acura Teams Highcroft Racing und Andretti Green Racing setzen auf ein französisches Courage Chassis. Bei Highcroft werden die Haudegen Stefan Johansson und David Brabham neben Teamchef Duncan Dayton am Steuer sitzen. Für AGR werden die Formel Asse Bryan Herta, Dario Franchitti und Tony Kanaan um den Sieg streiten.

bkshakedownMit großen Ambitionen geht Mazda in die neune Saison. Um näher bei der Musik in der Klasse zu sein, hat man mit der englischen Motorenschmiede AER zusammen einen neuen vier Zylinder Turbo Motor entwickelt. Außerdem wurde das alte Courage Chassis gegen einen neuen Lola B07/40 ausgetauscht, der letzte Woche seinen Shakedown in England fuhr.

Einziges Privatteam der Klasse ist der Lola der Schweizer Horag Truppe, die mit ihren Stammfahrern Fredy Lienhard, Didier Theys und Eric van de Poele antreten wird.

Erste Kilometer werden bereits am Montag und Dienstag bei mehrstündigen Testfahrten unter die Räder genommen, bevor man dann ab Mittwoch ins freie Training geht. Qualifying ist am Donnerstag, das Rennen am Samstag. Motors TV überträgt ab 15 Uhr live.

Gerhardt bei Captain Racing

crt-porsche-996zoldertestDie neue Fahrerpaarung im Captain-Porsche-Team aus der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2007 lautet: Jörg Otto und Christopher Gerhard. Die beiden Piloten vertrauen in diesem Jahr auf den bekannt schnellen Porsche 996 GT3 Cup, der in der gesamten Saison der Langstreckenmeisterschaft und dem ADAC 24h-Rennen von Kilian-Tuning eingesetzt wird. Mit der Verpflichtung des 39-jährigen Christopher Gerhard aus Viersen gelang Captain Racing ein erfreulicher Schachzug im Kampf um den Klassensieg.

Der ex Zakspeed-Racing-Pilot ist als erfahrener Nordschleifenspezialist bekannt. Er kann dabei auf eine eindrucksvolle Karriere und zahlreiche Siege zurückblicken. Bereits im Jahr 2001 gelangen ihm auf dem schwierigen Eifel-Kurs mit einem Renault Megane vier Siege der Cup-Klasse. Am Saisonende zudem die beste Platzierung in der Cup-Wertung. Das Jahr 2003 krönte er mit dem, von Renault in diesem Jahr offiziell ausgeschriebenen Meistertitel im Clio-Cup. Im Jahr darauf stieg der ehemalige Diskuswerfer vom Renault Fronttriebler auf Audi-Quattro-Power um. Das letzte Rennen 2004 stand ganz im Licht eines von Zakspeed eingesetzten Jaguar-V8Star. Spektakulär erreichte er mit seinem Teamkollegen Dirk Riebensahm gleich Gesamtrang fünf. 2005 sogar mit Rang drei der erste Schritt auf das Podium. Das Jahr 2006 krönte er mit einem dritten Gesamtrang beim prestigeträchtigen ADAC 24h-Rennen auf einer Zakspeed-Dodge Viper GTR hinter den beiden Porsche von Manthey und Alzen Motorsport. Das bisher beste Ergebnis erreichte der Viersener mit Gesamtrang zwei beim achten Lauf der VLN 2006.

Die Saisonvorbereitung überlässt Captain Racing dabei nicht dem Zufall. Das erste Rollout unternahm das Team am 01. März mit einem Funktionstest im belgischen Zolder. Bei frühlingshaft warmen Temperaturen spulten beide Piloten über 70 Runden auf dem verwinkelten Kurs nahe der deutschen Grenze ab. Insbesondere Christopher Gerhard zeigte sich begeistert von der Performance des Zuffenhausener Sportwagens: „Der leistungsschwächere Cup 996 fährt sich aufgrund des um 200 Kg niedrigeren Gewichts – verglichen mit V8Star und Viper, sehr agil. Allerdings war so wenig Abtrieb für mich schon sehr ungewohnt. Trotz dessen kam ich von Runde zu Runde besser damit klar und war mit dem ersten Test sehr zufrieden. Der Porsche war super vorbereitet und lief perfekt. Danke ans Team.“

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