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Australische GT – Craig Baird im CCC-Ferrari

07agtc1f4Das Fahrerkarussel in der Australischen GT-Meisterschaft dreht sich munter weiter: Nachdem - wie bereits berichtet - Allan Simonsen für die kommende Runde zum Team MCR wechselt, um dort einen Ferrari F430 zu fahren, wollte sein bisheriger Teamchef Ted Huglin selbst das Steuer des Consolidated Chemical Company-F360 übernehmen. Unter den diversen Profi-Piloten hätte Huglin aber keine realistische Siegchance gehabt, weshalb er kurzfristig doch einen anderen Fahrer verpflichtet hat: Der aus Neuseeland stammende Craig Baird wird in Phillip Island für das CCC-Team antreten. Baird wurde in seiner Heimat Mitte der 90er-Jahre viermal hintereinander Tourenwagen-Meister, fuhr danach in diversen Silhouetten- und Open-Wheeler-Serien und war in den letzten Jahren in den Porsche-Cups von Australien und Neuseeland erfolgreich.

Das technische Reglement der Australischen GT hält derzeit sowohl die GT3- als auch die GT2-Autos im Feld auf ungefähr gleichem Performance-Niveau – somit gibt es in den drei Sprintläufen des bevorstehenden Rennwochenendes zumindest acht seriöse Kandidaten auf die Podestplätze.

Doch kein R10 in der LMS 2007

Swiss SpiritWie DailySportscar vermeldet, wird es nun doch nicht in diesem Jahr zu einem Einsatz eines Audi R10 Tdi im Rahmen eines der LMS-Läufe kommen. Demnach hat Audi zwar die Möglichkeit eines Starts geprüft, diesen aber aus Kapazitätsgründen wegen der vorrangigen Einsätze in der ALMS und der DTM verworfen.

Auch auf den Swiss Spirit-Lola Audi (Bild rechts aus Le Mans) wird man voraussichtlich zumindest in Spa-Francorchamps noch verzichten müssen. Besitzer Jean-Denis Deletraz hat sich vom bisherigen Einsatzteam getrennt und sucht nun ab Silverstone ein neues Team. Heisser Kandidat ist die deutsche Truppe von Phoenix-Racing, die damit erstmals einen LMP1 betreuen würde.

Doppelsieg für Richard Green im Divinolcup

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Nach sechs Rennen mit sechs verschiedenen Gesamtsiegern roch es in Hockenheim förmlich nach neuen Überraschungen im UHSport-Divinol-Cup. Die Ausgangslage mit Pole für Richard Green (GB) und Willi Herold mit Pierre v. Mentlen (CH) jeweils in Reihe 1 daneben versprach sehr heiße Duelle in beiden Rennen dieses vierten UHSport-Weekends.

Vom Start zu Rennen 1 weg schoss Green, der Brite mit Wohnsitz Schweiz, in Führung. Dahinter duellierten sich Pierre v. Mentlen, Willi Herold, Klaus Horn mit Tony Ring (S), Mike Holden (DK) und Jo Kreuer. In Runde 9 fehlte Willi Herold. Kurz vor Eingang Zielgerade rollte er nach atemberaubenden Fight mit v. Mentlen und Horn aus. Rot kontra Gelb und weiß - die Schlacht über etliche Runden war echt der Hammer. „Was am Kabelbaum“, so der Eschauer Audi-Pilot später leicht genervt. „Aber das bekommen wir für Rennen 2 wohl wieder hin“. Sieger nach 27 Runden auf dem kleinen Kurs wurde Richard Green (GB) vor Pierre v. Mentlen (CH), Klaus Horn, Tony Ring (S) und Mike Holden (DK), Jo Kreuer. Claus Haberl wird Achter. Richard Green holte sich auch die schnellste Runde. Er tat dem Gesetz der Serie im Cup Genüge. Siebentes Rennen 2007 - 7. Gesamtsieger.

In Rennen 2 katapultierte Willi Herold seinen Audi Quattro S2 von der Pole in Führung. Pierre v. Mentlen (CH), Richard Green (GB), Klaus Horn, Chaouki Chikhani (LIB), Dieter Svepes (A), Christer Bohlin (S), Mike Holden (DK) und Jo Kreuer auf seinem schnellen DonkiAudi dahinter. Chaouki Chikhani traf Pierre v. Mentlen zu Rennbeginn in der rechten Seite. Der Schweizer verlor die rechte Tür dabei. „Ich hatte kein ABS mehr“, so der Libanese später achselzuckend und todtraurig. Er sprach sich danach mit seinem Freund aus. „Aber mich hätte es um ein Haar das Treppchen gekoster“, so der Tessiner. Pierre v. Mentlen verbesserte nicht nur sein Punktekonto in Hockenheim, sondern insbesondere seine Position als Treppchenkönig“ im Cup. Acht Rennen, sieben Mal auf dem Stockerl - eine klare Verbesserung der Treppchenquote für den Tessiner. Willi Herold knallte die schnellste Runde in den Asphalt. Dann aber nach Ölverlust das frühe Aus für den Franken. „Wohl nichts Gravierendes. Aber wir untersuchen und beheben das ab Montag“, so Herold nach dem Rennen, das er hätte gewinnen können. Vorn umfuhr Green das Kampfgetümmel sehr geschickt und entschwand in Richtung Sieg #2. Dahinter Klaus Horn, Pierre v. Mentlen (CH), Dieter Svepes (A) im GT3, Christer Bohlin (S), Mike Holden (DK), Jo Kreuer und der „Halbzeitmeister“ Martin Zajicek (CZ). Er wurde bedrängt von Ex-Champion GT-Pilot Jörg Bernhard (Honda S2000).

Für sehr viel Beachtung sorgen die Auftritte von Rüdiger Noll im Ex-Champions-Audi-Quattro. Ein schönes schnelles Teil der Automobilentwicklung, das Rüdiger steht’s mit sehr viel Herzblut bewegt.

British GT – Silverstone – Entry

07bgtc305Zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte der Britischen Meisterschaft am 12.08. dürfte es von den Nennungen her kaum wesentliche Änderungen zu den vorhergehenden Veranstaltungen geben. Erwähnenswert ist, dass Tim Mullen im CiM-Ferrari F430 als Co-Pilot von Hector Lester einmal mehr den am selben Tag in Australien beschäftigten Allan Simonsen ersetzen wird. Auf dem Programm der British GT steht in Silverstone ein zwei-Stunden-Rennen, danach folgen in Thruxton, Croft und Rockingham bis Ende September je zwei Läufe im ein-Stunden-Format.

Mit ihrem Doppelerfolg zuletzt in Brands Hatch haben Bradley Ellis / Alex Mortimer (RPM-Dodge Viper) die Führung in der Meisterschaftswertung übernommen – in den Wochen davor hatte es im Punkteklassement eher nach einem Alleingang der Besatzungen der drei Barwell-Aston Martin DBRS9 ausgesehen. Durch die konstanten Leistungen von Godfrey und David Jones (Eurotech-Ascari KZ1R) ist auch noch ein fünftes Team in unmittelbarer Reichweite des Titels – für Spannung sollte also weiter gesorgt sein.

Doch keine GT4 beim Masters

Start ESWIn Oschersleben wurde noch von Seiten der SRO vermeldet dass eventuell das ADAC GT3 Masters mit einer weiteren Klasse, der in diesem Jahr neu eingeführten GT4, nach unten hin abgerundet werden könnte. Mittlerweile hat es einen Rückzieher in dieser Richtung gegeben. Der Vorstoss der belgisch basierten Organisation des GT4 Europacups war wohl mit den Verantwortlichen des ADAC nicht abgesprochen worden. Derzeit sieht man beim ADAC und dem deutschen Arm der SRO auch keinen Grund, die sich noch im Aufbau befindende GT-3-Serie durch eine zusätzliche Klasse für die Zuschauer zu verkomplizieren. Am Lausitzring fehlten vier Wagen aufgrund von anstehenden Reperaturen – sonst hätte man ein 17 Wagen-Feld vor Ort gehabt. Für die nächste Runde in Zolder sollen schon über 20 Nennungen vorliegen. Einige belgische Gaststarter haben sogar schon zusätzlich für das Finale in Hockenheim genannt.

Insgesamt sieht man sich in der Premierensaison auf einem guten Weg, um im nächsten Jahr mit einem 20+-Feld auf der Strecke präsent zu sein. Guter Sport wird trotz der zur bislang eher bescheidenen Starterzahlen auf jeden Fall geboten. Davon kann man sich bei den nächsten Rennen in Zolder (im Rahmen der Champcar World Series 24.08.), am Sachsenring (16.09.) und in Hockenheim Hockenheim (14.10. – zusammen mit der DTM) gerne vor Ort überzeugen.

GT-Masters Halbzeit-Tabellenstände

Mit nun 45 Punkten ist Reiter-Pilot Christopher Haase bei Halbzeit auf dem besten Weg zur Meisterschaft des ADAC GT3 Masters. Zwar teilt er sich derzeit noch die Punkte mit Partner Gianni Morbidelli, doch wird dieser bei den nächsten beiden Runden aus terminlichen Gründen durch einen anderen Piloten ersetzt.

Zweiter in der Punktewertung sind derzeit die 2-fachen Sieger Kox / von Thurn & Taxis mit 32 Punkten, welche die bisherigen Zweiten Kaufmann / van der Lof, am Lausitzring von einem Motorschaden gebeutelt, überholt haben. Auf Rang 4 findet sich mit Seyffarth / Schmickler bereits das erste Porsche-Duo, das auch die Porsche-Cup-Wertung mit 56 Punkten klar vor Heger / Krassin mit 34 Punkten anführt.

Die Teamwertung führt für Niemanden überraschend  Reiter Engineering mit 56 Punkten vor Argo Racing (33) und SMS Seyffarth Motorsport (32) an. Martini-Callaway (25) und Kessel Racing (23) folgen auf den Rängen 4 und 5.

3 Kessel-Ferraris in Hockenheim?

kesseleswBei der 3. Runde des ADAC-GT-Masters am Lausitzring war das Team von Loris Kessel wieder nur mit einem Wagen präsent. Bei den beiden Rennen in Oschersleben war man noch mit einem zweiten gut besetzten Auto (Phillip Peter und Henri Moser) angetreten. Pressereferentin Margaritha Nachtigall erläutert: „Wir wollten mit dem zweiten Auto zeigen, wozu der Ferrari F430 in der Lage ist. Unser Team hat bezüglich der Abstimmung des Wagens wertvolle Erfahrungen gewonnen und die beiden Piloten konnten ja sehr gut vorne mitmischen. Unsere Stammbesatzung ist  zwar auch gut, tut sich aber schwer gegen die Profidichte, die in dieser Meisterschaft doch sehr hoch ist.

Unsere Planungen gehen nun dahin, dass wir zum Saisonfinale in Hockenheim eventuell bis zu drei Wagen einsetzen werden. Eines davon wird wieder ein Profifahrzeug sein, wobei wir allerdings die Besatzung noch fixieren müssen. Für den zweiten zusätzlichen Wagen sind wir in Verhandlungen mit einigen interessierten Challenge-Piloten, die Interesse daran haben, bei dem Rennen im Rahmen der DTM anzutreten.“

Mittlerweile haben die führenden Lamborghinis ja seit dem vergangenen Wochenende Zusatzgewichte aufgebrummt bekommen. Die Chance beim Finale möglicherweise einen Ferrari-Sieg zu erleben sind daher sicher höher als noch in Oschersleben, wo für Peter / Moser zwei 2. Plätze heraussprangen.

2. Lauf am ESW endet mit Reiter-Sieg

Sieger Lauf 6Der sechste Lauf des ADAC-GT-Masters (Link zum vorläufigen Rennbericht) endete mit dem 2. Saisonsieg der Paarung Kox/von Thurn & Taxis. Ein taktischer Schachzug des Reiter-Teams - man kam als eines der wenigen Teams nicht während einer SC-Phase nach dem Abflug des Vortagessiegers Toni Seiler zum Stop - ermöglichte es Kox, einen komfortablen Vorsprung heraus zu fahren. Wieder verhinderten widrige Umstände einen Sieg der Kissling-Corvette. Erst wurde Sascha Bert durch Gianni Morbidelli in Führung liegend umgedreht, dann verlor man beim Fahrerwechsel auf Stefan Kissling Zeit, als einige Fahrzeuge in der Boxengasse vor der Corvette Schritttempo anschlagen mussten. Dennoch sicherte man sich den Rang 3 vor den nun klar Meisterschaftsführenden Haase / Morbidelli.

Toni Seiler überstand den Unfall übrigens unverletzt, was man von seinem Chassis leider nicht sagen kann. Er war mit Ben Leuenberger am Ende der Start-Zielgerade aneinander geraten und anschließend mit 250 km/h in Richtung der Mauer abgebogen. Teamchef Ernst Wöhr hofft nun bis zum nächsten Lauf in Zolder am 24.08. die Martini-Corvette wieder in einen rennfertigen Zustand zu bekommen.

Courage testet in Le Mans

Courage hat in der vergangenen Woche weitere Aerodynamik- und Mechaniktests am LC70 LMP1 auf dem Circuit Bugatti in Le Mans vorgenommen. Stammpilot Alexander Frei spulte 330 km am Steuer der #13 des Teams ab. Die Tests dienten Vorbereitungen auf die 1000km von Spa-Francorchamps, die am 17.08. als vierte Runde der LMS in Belgien stattfinden werden.

Gelungenes Debüt der Kissling Corvette

Kissling-CorvetteEin sauberes Debüt wollte man ablegen am Eurospeedway. Obwohl es am Ende beim ersten Rennen kein Podium wurde, war das Kissling Motorsport-Team mit dem Renndebüt bei der 3. Runde des ADAC GT Masters zufrieden. Ein vierter Platz stand zu Buche – und das Team hatte Gewissheit das daraus auch ein Sieg hätte werden können.

Sascha Bert: „Wir hatten einen Getriebe und Differentialschaden im ersten Qualifying. Ich habe nur zwei fliegende Runden drehen können, aber die haben gleich für die Pole-Position gereicht. Nur mussten wir dann die betroffenen Teile wechseln, so dass am Ende Stefan (Kissling) nur im zweiten Qualifying seine Pflichtrunden im Auto abdrehen konnte. Dann hat das Team in unglaublich kurzer Zeit die betroffenen Teile gewechselt, was ich so schnell bisher auch noch nicht gesehen habe. Wir haben zwar die Zeit zum rechtzeitigen Einnehmen der Startposition verpasst, konnten aber rechtzeitig aus der Boxengasse zum Rennen starten. Die Durchfahrtsstrafe wegen zu vieler Leute am Auto beim Pflichtstopp hätte auch nicht sein müssen. Wenn die beiden Fehler nicht gewesen wären, hätten wir keine 33s Rückstand gehabt und locker gewinnen können.“

Christian Kissling erläutert  Details zur Technik: „Das Chassis des Wagens ist das Ex-Berberich-Martini-Auto aus der letztjährigen FIA-GT3-EM. Der Original-Corvettemotor ist ein 7l-Block, den wir hier auch für das ADAC GT Masters verwenden. Für die Nordschleife müssen wir dagegen auf einen 6l-Motor zurückgreifen. Dazu haben wir einen 7l-Block über eine modifizierte Kurbelwelle und neue Pleuel auf den passenden Hubraum verkleinert und die Motorelektronik entsprechend angepasst. Da die Motoren von den Aussenabmassen relativ identisch sind, konnten wir sie einfach wechseln. Für das GT Masters würden wir im kommenden Jahr auch gerne bis zu zwei zusätzliche Corvettes an den Start bringen, wenn sich entsprechend interessierte Piloten dafür finden lassen."

Teampatron Helmut Kissling ergänzt: "Der Plan ist derzeit das Auto das wir hier einsetzen ab 2008 dauerhaft für das GT-Masters einzusetzen, da ein Umbau von Motor, Fahrwerk und Getriebeübersetzungen jedesmal zu aufwendig würde. Allerdings werden wir in diesem Jahr aufgrund von Terminüberschneidungen nur noch ein Rennen beim Masters bestreiten. Eine zweite Corvette  soll dagegen dauerhaft für die Nordschleife aufgebaut werden. Stefan hat in den vergangenen Wochen schon bei einem Test 12 Runden auf dem Nürburgring abgespult und wir haben das Fahrwerk nun zu 90% stehen.“

Noch mal Sascha Bert: „Was uns positiv überrascht hat war, dass wir mit dem Wagen aus dem Stand auf die Pole-Position gefahren sind. Das zeigt dass der Grundspeed da ist.“

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