Neuformierung der Lamborghini-Teams
Seit den 24h von Spa-Francorchamps gibt es eine Trennung der beiden GT1-Lamborghini-Teams von Reiter Engineering und All-inkl.com. Grund genug am Lausitzring einmal bei beiden beteiligten Teamchefs – Hans Reiter und Rene Munnich – nachzufragen.
Was beide betonen - die Trennung war schon im Voraus zu Beginn der Saison geplant und erfolgte einvernehmlich. Reiter: „Ab Spa läuft der bei uns verbliebene Murcielago GT1, der eigentlich Stefan Ratel gehört, unter der Nennung von Gigawave. Dies ist ein britischen Essex beheimatete Hersteller von Antennen- und Übertragungssystemen, der seit diesem Jahr die Inboard-Kamerasysteme sowie die Übertragungstechnik in der FIA-GT Meisterschaft stellt und ein eigenes Team in der FIA-GT Meisterschaft etablieren möchte. Dem Team gehören unter anderem schon einige GT3-Ascaris und Beteiligungen am Barwell-Aston Martin. Wir sind nun als Einsatzteam für Gigawave aktiv und treten daher unter der neuen Nennung Gigawave HD Digital / Reiter Engineering an. Jos (Menten) und Peter Kox werden weiterhin als Piloten bleiben.“ Rene Munnich ergänzt: „Die Trennung war schon zu Saisonbeginn beschlossen worden, da wir langfristig mit All-inkl-Racing einen eigenen Rennstall aufbauen wollen. Da uns die Kosten für den Einsatz von zwei Murcielago zu hoch wurden und bislang unserer Wagen der erfolgreichere war, haben wir nun vereinbart, schon nach dem FIA-Lauf in Oschersleben die Trennung etwas früher als geplant zu vollziehen. Der Wagen wird nun von unserem neuen Teamzentrum in Bauzen aus von unseren eigenen Leuten gewartet und eingesetzt.“
Inwieweit die bislang erzielten Punkte in der Meisterschaft nun dem einen oder anderem Team gutgeschrieben werden, war beiden Teamchefs noch nicht klar. Ein interessanter Seitenaspekt ist jedoch, dass Reiter nun eine weitere Option hat, wie er uns erläuterte: „Sobald auch Gigawave ein eigenes Einsatzteam aufbaut, was so im Raum steht, wären bei uns die Kapazitäten vorhanden, einen dritten Murcielago in der FIA-GT-Meisterschaft einzusetzen. Das wäre dann ein Auto, das wieder unter der Nennung von Reiter Engineering antritt.“