Das Trio Marco Wolff, Jürgen und Heinz-Otto Fritzsche sicherte für Kissling Motorsport die Meisterschaft in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft. Die ganze Saison teilte sich das Trio einen Opel Astra GTC, welcher nach dem Reglement der SP3 aufgebaut wurde. Heinz-Otto Fritzsche ist nun fünffacher Meister der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, mit vier Meistertiteln ist Bruder Jürgen ihm dicht auf den Fersen, für Marco Wolff war der Meistertitel in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft der erste Meistertitel in seiner Motorsportkarriere. Bei den ersten beiden Läufen zur VLN Saison siegte das Trio in der SP3. Beim dritten Lauf gewann man die Klasse H2 - das Trio hatte aufgrund der höheren Teilnehmerzahl in die H2 gewechselt. Beim vierten Lauf verbuchte die Mannschaft ihren ersten Ausfall der Saison, aufgrund eines Drosselklappendefekts sah der Opel Astra die Zielflagge nicht.
Beim fünften Lauf schied man nach einem spektakulären Brand des Fahrzeugs aus, durch eine defekte Kraftstoffversorgung floss Benzin in das Cockpit. Als Marco Wolff mit dem Fahrzeug an der Box stehen bleibt schossen meterhohe Flammen aus dem Motorraum. Wolff konnte sich aus dem Fahrzeug befreien, während sich die Mechaniker um das Feuer kümmerten. Teamchef Stefan Kissling zog das Fahrzeug nach dem Brand aus dem Rennen zurück. Nach der Sommerpause kehrte das Trio zurück in die SP3, auch nach dem Wechsel in diese Kategorie fuhr man wieder einen Klassensieg beim 6. Saisonrennen ein. Bei den verbleibenden vier Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft siegte das Trio jeweils in der H2. Durch die acht Klassensiege, fünf in der Klasse H2 und drei in der Klasse SP3, wurde man mit 77,24 Punkten Meister der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft. Ab dem nächsten Jahr möchte die Organisation der VLN versuchen, solche Klassenwechsel zum Punktesammeln zu unterbinden. Trotzdem wird Kissling Motorsport mit den Opel Astra GTC weiter machen.
Unter der Bewerbung von Van Merksteijn Motorsport by Equipe Verschuur werden Jos Verstappen (auf dem Foto rechts), Jeroen Bleekemolen und Peter van Merksteijn (Bild links) in der kommenden Saison den niederländischen Porsche RS Spyder-Sportprototypen in der LMS steuern. Geplant ist die Teilnahme bei den 1000-Kilometer-Rennen sowie den 24 Stunden von Le Mans, vorbehaltlich der Einladung seitens des ACO. Jeroen Bleekemolen und Peter van Merksteijn verfügen schon über Erfahrung bei Langstreckenrennen und waren bereits in Le Mans am Start. Für Jos Verstappen, mit zwei Podiumsplätzen und 17 WM-Punkten aus 107 Grand-Prix-Starts der erfolgreichste niederländische Formel-1-Fahrer, bedeutet der Wechsel in den Langstreckensport eine neue Herausforderung. Verstappen, der von 1994 bis 2003 für die Teams von Benetton, Simtek, Footwork, Tyrrell, Stewart, Arrows und Minardi in der Formel 1 aktiv war und dann die Premierensaison der A1GP-Länderserie für das Team Netherlands bestritt: „Der Porsche RS Spyder ist ein sehr gutes Auto und ich habe großes Vertrauen zum Team. Ich freue mich darauf, in der kommenden Saison wieder Rennen fahren zu können, und besonders freue ich mich auf das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Das ist für jeden Rennfahrer ein Höhepunkt. Der Einsatz bei Langstreckenrennen mit Boxenstopps und Fahrerwechseln ist für mich komplett neu und ich werde daher viel lernen müssen, aber da bin ich sehr zuversichtlich. Porsche ist eine großartige Marke mit einer jahrzehntelangen Erfahrung und einer beispiellosen Erfolgsserie im Motorsport. Auch das Team besteht aus Leuten, die sich auf diesem Gebiet auskennen. So gesehen sind also alle Faktoren vorhanden“, wird Verstappen zitiert.
Die niederländische Mannschaft Van Merksteijn Motorsport by Equipe Verschuur ist eins von drei Teams (Verschuur, Horag, Essex), die von Porsche den Zuschlag bekommen haben, den LMP2 erstmals in der europäischen Le-Mans-Serie einzusetzen.
Peter van Merksteijn freut sich ebenfalls über den gelungenen Coup der Verpflichtung Verstappens: „Für mich ist Jeroen Bleekemolen wirklich der momentane Senkrechtstarter, während Jos Verstappen seine Reputation im Motorsport gefestigt hat. In Puncto Erfahrung sind sie mir natürlich überlegen, aber beide haben sie versprochen, mir zu helfen und ich werde natürlich alles dafür tun, damit ich fit bin und eine ordentliche Leistung abliefern kann.“ Van Merksteijn, dessen Firmengruppe sich unter anderem auf die Herstellung von Industriezäunen spezialisiert, fährt selber sowohl Rallyes als auch Rundstreckenrennen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Über den Zuwachs an jenen Teilnehmern der Britischen GT-Meisterschaft, die künftig Ferraris einsetzen wollen, wurde bereits in den letzten Wochen berichtet - rund zehn F430 GT3 könnten dort im nächsten Jahr an den Start gehen. Gut vertreten wird auch die Dodge-Fraktion sein: Neben den drei Vipern der Meistermannschaft RPM sollen Brookspeed zwei bzw. ABG Motorsport einen Wagen dieses Typs bringen.
Geht man weiters von je zwei Porsche 997 GT3 der Teams RSS und Tech9 sowie dem Team Modena-Lamborghini Gallardo (Bild) aus, ergäbe sich schon ein GT3-Feld von ca. 20 Autos. Hinzu dürfte sich zumindest der eine oder andere Aston Martin DBRS9 gesellen, Gerüchte ranken sich auch um zwei weitere Gallardos.
Für die erstmals im Rahmen der British GT ausgeschriebenen GT4-Klasse sollen angeblich sechs Nennungen konkret sein: Dabei handelt es sich um drei Ginetta G50 von RPM sowie je einen Aston Martin N24, Nissan 350Z und Lotus Exige.
Der Chassishersteller Corbari Engineering plant, mit dem Modell BB-01 in der nächsten Saison der Italienische Prototypen-Meisterschaft sein Renndebut zu geben. Die endgültige Version des Honda-befeuerten Fahrzeuges wurde Mitte Dezember in Barcelona getestet (Bild), wobei sich Testpilot Gabriele Lancieri zufrieden mit der Balance des Autos zeigte und besonders vom Bremsverhalten beeindruckt war. Auch Massimo Armetta und Victor Coggiola saßen für einige Runden hinter dem Steuer des Carbonfiber-Prototypen. Firmenchef Pierluigi Corbari, der seit vier Jahrzehnten im Motorsport tätig ist, war vor allem darüber erfreut, dass der Test ohne technische Komplikationen verlief. Die etablierte Konkurrenz der Osella-, Norma-, Lucchini- und Ligier-Teams in der C.I.P. wird 2008 ein harter Maßstab für die Corbari-Mannschaft sein.
Verfasst von Henning Stubbe am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Die 2008er Saison der Belcar wird eine sehr wichtige Neuerung mit sich bringen - das bisherige Rennformat mit 125min wird abgeschafft. Dafür gibt es nun pro Rennwochendezwei 60-Minuten-Rennen oder ein 120-Minuten-Rennen (ausser den 24h von Zolder).
Neben den gewohnten Terminen in Spa und Zolder wird es im nächsten Jahr nach Dijon in Frankreich gehen, wo man zusammen mit der FFSA-GT ein Rennwochenende abhält.
Hier nun der Terminkalender für 2008:
13.04. Belgian First Races - Circuit Zolder - 120min Rennen
11.05. FFSA GT - Dijon - 2 x 60min Rennen
01.06. ChampCar - Circuit Zolder - 2 x 60min Rennen
13.07. 25 Stunden Fun Cup - Spa-Francorchamps - 2 x 60min Rennen
Das Team Scuderia La Torre hat auf seiner Webseite bekannt gegeben, bei welchen Rennen (Italienische GT sowie GT-Open) deren Dodge Viper GT3 im nächsten Jahr starten sollen. Daraus lässt sich folgender Terminplan für die neue Saison des Campionato Italiano GT entnehmen:
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Im kommenden Jahr soll die EGTS im Paket mit der ETCS-Tourenwagenserie der Peroni-Gruppe laufen. Der vorläufige Terminplan enthält sieben Veranstaltungen, darunter auch ein Antreten auf dem 4,6 km langen portugiesischen Straßenkurs von Vila Real:
Bei Spyker laufen die Planungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Gesichert ist zum derzeitigen Stand lediglich der Einsatz des Kunden-Spykers von Speedy Garage, die ja wie berichtet auch gemeinsam mit Sebah Racing ein Engagement in der LMP2-Klasse planen. Speedy soll dabei einen aktuellen Wagen mit 2008´er Chassis bekommen. Für das Werksteam ist noch ein Budget von 2 Millionen Euro zu fixieren, mit dem die Weiterentwicklung und der Betrieb eines Wagens für die LMS und die 24 Stunden von Le Mans 2008 gesichert werden sollen. Derzeit laufen diesbezüglich unter anderem Gespräche mit der russischen Convers-Gruppe, die in der Vergangenheit schon mehrfach GT-Teams in der 1000km-Rennserie und an der Sarthe sponsorte.
Technisch hat sich Spyker eine Menge vorgenommen. So soll zunächst durch Chassis-Modifikationen das mechanische Grip-Niveau gesteigert werden, was in der Folge einen höheren Top-Speed bringen soll, da man den aerodynamisch erzeugten Abtrieb zurücknehmen kann. Bedauerlicher für die Fans wäre eine weitere Änderung im Motormanagement. So plant man die Zündreihenfolge des Motors zu ändern, was zwar zum Verlust des charakteristischen, kernigens Sounds des V8 führen würde, aber durch eine neue Auspuffanlage und eine neue Kurbelwelle mehr Leistung sowie durch weniger bewegte Massen zu einem besseren Ansprechverhalten des Motors führen soll. Weitere Änderungen im Motormanagement sollen einen günstigeren Kraftstoffverbrauch bringen, weiters ist die Einbindung einer Traktionskontrolle geplant.
Giovanni Lavaggi hat in einem Interview mit Endurance-Info.com die Absicht bekräftigt, sich auch 2008 wieder mit seinem eigenen Wagen in der LMS zu engagieren. Derzeit wird bei der Equipe des monegassischen Konstrukteurs angestrengt über einen Motorenwechsel nachgedacht, so der italienische Pilot und Konstrukteur in Personalunion.
„Momentan untersuchen wir verschiedene Möglichkeiten: Judd, AER, Zytek oder beim Ford zu bleiben. Das Chassis ist offen für andere Motoren, weil es von vornherein für verschiedene Triebwerke konstruiert wurde. Auf der anderen Seite habe ich gute Beziehungen zum derzeitigen Motorentuner (PME). Ich weiss, dass die Probleme mit dem Triebwerk gelöst werden können, auch wenn Ford keine Entwicklung mehr an dem Block betrieben hat und man in der Leistung eine Stufe hinter den aktuellen Motoren zurückliegt. Derzeit haben wir einen Block mit dem aktuellen Entwicklungsstand, den wir im Januar testen müssten, sofern wir uns nicht entschliessen, einen Wechsel vorzunehmen.".
Zumindest von der Zuverlässigkeit seines Chassis ist Lavaggi überzeugt. „Abgesehen von den Motorenproblemen hatten wir nicht den geringsten mechanischen Defekt. Wenn der Wagen erst mal lief, dann konnten wir auf Anhieb an die Zeiten der LMP1 anknüpfen, so in Monza oder Spa-Francorchamps. Der Wagen hat ein gutes Potential. Nur mit den Ergebnissen können wir nicht zufrieden sein.“ Eine Teilnahme bei den 24 Stunden von Le Mans schliesst Lavaggi daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch aus.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Radical Cups
Der deutsche Radical Race Cup wird zu einem vollen FIA-Championat, dem Radical European Masters, aufsteigen. Für 2008 sind 12 Läufe im Rahmen der LMS und ein weiterer Lauf in Hockenheim geplant. Pro Rennwochenende sind 90 Minuten Trainingssession und 2 50 minütige Rennen vorgesehen. Die Organisatoren sind zuversichtlich, bis zu 30 Wagen aus anderen europäischen Serien an den Start zu bekommen. Die Termine lauten wie folgt:
Bis zur Saisoneröffnung im April 2008 bietet man in Zusammenarbeit mit dem spanischen Radical Importeur den Radical Nevada Cup an, eine von Radical Deutschland erstmalig angebotene Winterserie, die im Dezember, Januar und Februar im sonnigen Südspanien stattfinden wird. Der Nevada Cup wird in Guadix, Monteblanco und Ascari - und damit auf modernen Strecken in der Nähe international leicht erreichbarer Flughäfen (Granada, Malaga und Sevilla) - ausgetragen.
Die Winterserie wird - nach dem Format und dem Reglement der Radical European Masters - an drei Wochenenden in sechs Rennläufen veranstaltet. Unterstützt wird die Serie vor Ort durch den spanischen Radical-Importeur, der zwischen den einzelnen Rennwochenenden / Rennen eine gesicherte Unterstellung von Trucks und Fahrzeugen ermöglicht, so dass die Teams an allen drei Terminen ohne zusätzlichen Logistik- und Kostenaufwand teilnehmen können.