Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Im zurückliegenden Rennsportjahr 2007 veranstaltete die PCN-Sportpromotion GmbH mit Unterstützung durch den AvD (Automobilclub von Deutschland) erstmalig die „AvD Race Weekends“ als Nachfolgeformat der GTP-Renwochenenden. Mittlerweile kann die Organisation um Rudi T. Philipp auf über 25 Jahre Motorsport-Erfahrung zurückblicken. Der Start zur Rennsaison 2008 erfolgt vom 18.04. - 20.04. auf der Formel 1-Grand Prix-Strecke am traditionsreichen Nürburgring.
2008 wird man, wie im vergangenem Jahr auch, wieder an allen sechs Veranstaltungen mit der österreichischen Sports Car Challenge (SCC) kooperieren. Neu in dieser Saison ist eine weitere Zusammenarbeit mit der „DMV Tourenwagen Challenge powered by UHSport“ (ehemals Divinol Cup), welche durch Gerd Hoffmann organisiert wird. Weitere Rennserien, die an dem ein oder anderen AvD race weekend Termin teilnehmen werden sind u.a. die Dutch Supercar Challenge, BMW 1 Challenge, Histo Cup Austria, HTGT Hist. Tourenwagen und GT Trophy, Lotus Sport 100 Miles- und Regularity Trophy, AvD PCN - Sport Trophy, Classic Formula Ford Competition (CFFC), Caterham Euro Cup, F.I.S.C. Euro Tour, Verband Schweizer Porscheclubs, Formel Gloria, Renault Clio Cup, Formel Renault Schweiz, Radical European Masters und die Kroymanns Corvette Challenge. Weitere Anfragen von internationalen Rennserien stehen aktuell an.
Kernbestandteil des Pakets sind die selbst organisierten AvD 100 Meilen Rennen für Sportprototypen, GT-Fahrzeuge und Tourenwagen, die 2006 erstmalig als AvD-Meisterschaft ausgetragen wurden. Mittlerweile kann man mit Gerhard Mannsperger und Jürgen Bender auf zwei AvD 100 Meilen Meister verweisen, die mit der Marke Porsche bereits zu GTP-Zeiten erfolgreich waren. Für die neue Rennsaison 2008 wünscht man sich weiterhin wachsende Felder.
Die Termine 2008 lauten wie folgt:
18. – 20. April AvD race weekend Nürburgring/D
27. – 29. Juni AvD race weekend Hockenheim/D
11. – 13. Juli AvD race weekend Oschersleben/D
05. – 07. September AvD race weekend Dijon/F
26. – 28. September AvD race weekend Monza/I
17. – 18. Oktober AvD race weekend Hockenheim/D
Der schweizer LMP-Pilot Alexander Frei steht vor einem Übergangsjahr was seine Rennaktivitäten betrifft. Bis dato hat sich nach der Umstrukturierung des Courage-Teams infolge des Oreca-Einstiegs noch kein Deal ergeben, der entweder in einen LMP-Kundeneinsatz oder in den zunächst geplanten Einsatz eines GT1- oder GT3-Lamborghinis mündete. Die letztere Option war Gegenstand eines Tests, den Frei im Februar auf dem Adria-Speedway durchführte:
"Ich bin den Gallardo GT3 letztmals 2006 in Spa an einem Rennen der FIA-GT3 Meisterschaft gefahren. Das heutige Fahrzeug hat enorme Fortschritte gemacht und ist eigentlich nicht mehr mit dem damaligen zu vergleichen. ABS und Paddle Shift erlauben ein gutes Handling, doch der Fahrstil war für mich schon etwas gewöhnungsbedürftig. Ich hatte das grosse Glück, in einem Prototypen fahren zu dürfen. Das ist meine Welt geworden, in diesem Fahrzeugtyp fühle ich mich wohl. Als Alternative könnte ich mir ein gutes GT1 Programm vorstellen und/oder eine Teilnahme an einem 24 Stunden Rennen.
Allerdings bin ich im Moment nicht aktiv auf der Suche, denn neue Projekte in unserem Geschäft nehmen etwas mehr Zeit in Anspruch. Natürlich würde ich mich aber freuen, wenn sich noch eine Fahrgelegenheit ergeben würde, jedoch muss es einfach auch passen. Allenfalls lege ich ein Jahr Pause ein und warte ab, wie sich das neue Reglement in der GT1 entwickelt."
16 LMP1, 15 LMP2, 5 GT1 und 13 GT2, also insgesamt 49 Wagen, stehen auf einer ersten Entry-Liste die die Lemans Serie für den Auftaktevent in zwei Wochen in Barcelona herausgegeben hat. Die Änderungen gegenüber dem Saisonfeld (wie hier berichtet) sind schnell zusammengefasst: Der zweite Epsilon Euskadi fehlt ebenso wie der zweite Werks- Spyker. Überraschend ist auf den ersten Blick das Fehlen des Jota/Charouz/Cytosport- Lolas. Dafür kommt in der grossen LMP-Klasse der Lavaggi LS1 (Bild), nun mit AER-Motor ausgestattet, hinzu.
Weitere Details zur Fahrerliste hoffen wir in den nächsten Tagen zusammenfassen zu können. Eines steht fest: Mit einem technischen und fahrerischen Level, der so hoch wie nie zuvor ist, wird die Lemans Serie - getragen vom Werksduell zwischen Audi und Peugeot an der Spitze - einen mit Spannung erwarteten Auftakt in eine geschichtsträchtige Saison erleben.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
In unserer News-Meldung über den ersten Lauf der Britischen GT-Meisterschaft in Oulton Park wurde der Unfall von Hunter Abbott im Rob Austin Racing-Ginetta G50, der zu einer halbstündigen Rennunterbrechung führte, nur kurz erwähnt.
Wie dramatisch diese Situation tatsächlich war, lässt sich aus dem Bild rechts erahnen - mehr denn je, als der Wagen auf dem Überrollbügel zu liegen kam und sofort in Flammen aufging. Gemäß Homepage der British GT erlitt der Pilot glücklicherweise nur einige minder schwere Verbrennungen an den Händen und im Gesicht.
Verfasst von Johannes Gauglica am . Veröffentlicht in Prototypen diverse
Der Motorspezialist und langjährige Partner von PRC, Martin Bäurle hat speziell für die Sports Car Challenge eine neue Drei-Liter-Version des Reihensechszylinders von BMW erarbeitet.
Das Aggregat mit Wurzeln im erfolgreichen M3 wurde mit einem neu designten Rundschieber versehen, einer Eigenentwicklung des Tuners.
Auch im Innenleben der bewährten Maschine ist kein sprichwörtlicher Stein auf dem anderen geblieben.
All diese Modifikationen und Weiterentwicklungen sorgen in Verbindung mit neuer Elektronik und einer geänderten Auspuffanlage für adäquate PS-Leistung – wieviel genau, möchte man klarerweise noch nicht verraten.
Nur soviel: Mit den anderen 3l-Motoren in der SCC wird der "Neue" konkurrenzfähig sein. Wolfgang Payr und Hubert Jouhsen werden in der Saison 2008 auf den neuen Bäurle-BMW vertrauen.
Jetalliance Racing geht bestens gerüstet in die neue Saison der FIA-GT Meisterschaft, die am 20. April in Silverstone gestartet wird. Das hat das Team als Resümee aus den offiziellen Tests letzte Woche in Monza mitgenommen. Karl Wendlinger und Ryan Sharp waren mit ihrem Jetalliance-Aston Martin DBR9 stets bei den Schnellsten dabei - Wendlinger markierte am Donnerstag in Session 1 sogar die Bestzeit. „Es läuft alles nach Plan, die Marschroute stimmt“, meldet JAR-Technikchef Othmar Welti, „alles andere wäre aber auch kontraproduktiv. Denn eines ist klar – wir wollen heuer die Meisterschaft gewinnen.“
Zufrieden auch Karl Wendlinger der Vizemeister des Vorjahres: „Nach dem gelungenen Testtag in Paul Ricard hat uns Monza punkto Abstimmung wieder einen großen Schritt nach vorne gebracht. Speziell bei den Federn haben wir zusätzliche Erkenntnisse gewonnen. Man hat in Italien aber auch gesehen, dass die Dichte an der Spitze heuer noch größer ist. Meines Erachtens werden acht bis zehn Teams um den Titel kämpfen. Das wird eine harte Nuss“, ist Karl Wendlinger überzeugt, „deshalb ist unser letzter Test in zwei Wochen auf dem Lausitzring umso wichtiger geworden.“
Teameigner Lukas Lichtner-Hoyer wird die Saison 2008 im zweiten Aston Martin DBR9 des Teams mit einem neuen Partner beginnen: Der JAR-Teameigner einigte sich mit dem 29jährigen Deutschen Alex Müller vorerst auf ein Engagement für vier Rennen. Müller, italienischer Formel-3-Champion 2005, war unter anderem auch schon mit Karl Wendlinger in der FIA-GT im Einsatz (Platz 3 bei den 24 Stunden von Spa 2004). „Ich freue mich sehr, dass der Deal in letzter Sekunde doch noch geklappt hat und mir Jetalliance Racing die Chance gibt“, freute sich Müller, der in der Lausitz erstmals im Jetalliance-DBR9 sitzen wird. Lukas Lichtner-Hoyer: „Wir haben uns mit der Fahrerwahl bewusst lange Zeit gelassen, weil wir einfach jemanden finden wollten, der gut in das Teamgefüge passt und dazu auch noch schnell ist. Ich bin guter Dinge, dass Alex dieser Mann ist. Jetalliance Racing selbst hat sich heuer hohe Ziele gesteckt. Wir wollen im dritten Bestandsjahr den Titel in der FIA-GT. Dafür arbeitet die ganze Mannschaft sehr hart.“
Jetalliance Racing wird 2008 erstmals ein Kundensportpogramm anbieten. Das Hauptaugenmerk gilt dabei dem GT4 European Cup, der im Rahmen der FIA-GT Meisterschaft gefahren wird. Insgesamt stehen sechs Rennen auf dem Programm, Jetalliance Racing setzt vier Aston Martin N24 Vantage ein, wobei sowohl der Wiener Klaus Engelhorn als auch der Badener Vitus Eckert die gesamte Meisterschaft bestreiten werden.
Verfasst von Rene Jüptner am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Am Freitag, den 21.03.08 sind sich das belgische Team A+-Racing und der holländische Pilot Jeffrey van Hooydonk über einen Fahrervertrag einig geworden. Damit pilotiert van Hooydonk 2008 eine GT3 Viper in der Belcar. Zuletzt war er 2006 in der Meisterschaft unterwegs - damals fuhr er zusammen mit Fred Bouvy und Ruben Maes einen Porsche, der von CEO Racing eingesetzt wurde. 2007 nahm er sich aus geschäftlichen Gründen eine Motorsport-Auszeit, um nun in der Saison 2008 den Helm wieder vom Nagel zu nehmen und zusammen mit A+ Racing in der Belcar neu durch zu starten.
„A+ Racing ist in vollem Aufbau und ich denke, dass ich meinen Teil noch dazu beitragen kann, damit das Team noch stärker wird. Die Leute von Oreca sind mir nicht unbekannt, für sie fuhr ich schon das 24h Le Mans und einige Test mit der GT1-Viper“, so Jeffrey van Hooydonk. „Deshalb freut es mich sehr, wieder mit Hugues de Chaunac und Pierre Dieudonné zusammen zu arbeiten. 2008 sehe ich für mich als Lernjahr an und will den Belgischen Autosport kennen lernen.“ Indes ist A+ Racing noch auf der Suche nach einem zweiten Piloten, der die GT3-Viper neben van Hooydonk pilotieren soll.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Tom Ferrier / Oliver Morley (Tech9-Lamborghini Gallardo GT3, Bild) gewannen am Ostermontag den zweiten Lauf der Britischen GT-Meisterschaft in Oulton Park. Sutton / Meadows (CR Scuderia-Ferrari F430 GT3) holten Rang 2 vor Clark / O’Neill (RPM-Dodge Viper GT3) und den Siegern des ersten Laufes Shovlin / Cullen (CR Scuderia-Ferrari F430 GT3). Lange Zeit hatte es in diesem Rennen ausgesehen, als würden Hector Lester / Allan Simonsen (CiM-Ferrari F430 GT3) einem sicheren Sieg entgegen fahren - eine 20 Sekunden-Stop and Go-Strafe wegen Verfehlen des Boxenstopp-Zeitfensters warf die beiden jedoch auf Rang 5 zurück. In der GT4-Kategorie siegten Matt Nicholl-Jones / Stewart Linn (IMS Motorsport-Ginetta G50) vor ihren Markenkollegen Hollings / Mucci (RPM) sowie Howard / Smyth (Beechdean Motorsport-Aston Martin N24).
Führende in der GT3-Punktewertung sind Shovlin / Cullen mit 15 Zählern, ihnen folgen Ferrier / Morley, Simonsen / Lester und Clark / O’Neill (je 10). Bei den GT4 liegen Nicholl-Jones / Linn (18), Hollings / Mucci (14) und Howard / Smyth (11) voran. Mitte April wird die British GT mit den Läufen in Knockhill fortgesetzt.
Der zweite Lauf zur Französischen GT-Meisterschaft in Nogaro brachte einen Erfolg von Yvan Lebon / Jean-Philippe Dayraut (DKR-Corvette C6.R). Die Sieger des Vortages Bornhauser / Bouchut (Larbre Competition-Saleen S7R) belegten mit eineinhalb Sekunden Rückstand den zweiten Platz, Dritte wurden Thevenin / Debard (Tarres Team-Saleen S7R). Einen starken Auftritt lieferten die GT3-Mannschaften Rosier / Morel (Le Revelois-Dodge Viper) und Lorgere-Roux / Brandela (Sport Garage-Ferrari F430) auf den Gesamträngen 4 und 5 - noch vor Porta / Cormoreche im zweiten Tarres-Saleen sowie Cazenave / Police (DKR-Corvette C5-R). Die SRT-Corvette C6.R wurde von einem Konkurrenten ins Kiesbett befördert, Ayari / Hernandez kamen daher nur als 18. ins Ziel. Abermals blass war die Vorstellung der Teams aus der GT2-Kategorie: Platz 20 für Mouez / Loger (Nourry-Porsche 996 RSR) reichte für den Klassensieg.
Im GT1-Punkteklassement führen Bornhauser / Bouchut mit 54 Zählern vor Lebon / Dayraut (44), Thevenin / Debard (42) und Ayari / Hernandez (24). Bei den GT3 liegen Peyroles / Ruffier (Ruffier Racing-Dodge Viper, 36 Punkte) vor Jakubowski / Campbell (AS Events-Ferrari F430, 34) und Tuchbant / Leclerc (First Racing-Lamborghini Gallardo, 34). Die nächste Runde der FFSA-GT findet Ende April in Ledenon statt.
Ist der neue Porsche 997 RSR GT2 wieder eine adäquate Waffe gegen die bei Michelotto aufgebauten F430-Ferraris? Auf den ersten Blick scheint das Ergebnis von Sebring dies zu unterstreichen: Mit den beiden Flying Lizzard-Porsche von Jörg Bergmeister (D) / Wolf Henzler (D) / Marc Lieb (D) bzw. Darren Law (USA) / Seth Neiman (USA) / Alex Davidson (AUS) konnte das amerikanische Semi-Porsche Werks-Team sogar einen Doppelsieg einfahren, nachdem man in den beiden Jahren zuvor den Sieg teils nur knapp verpasst hatte.
Die schnellste Rennrunde in der GT2 ging zwar mit einer 2:02,434 noch an das Risi-Team, dort verpatzte Jamie Melo aber heuer mit einer unüberlegten Aktion das Rennen, bei der er auch den Farnbacher-Loles Porsche mit Dirk Werner am Steuer aus der Konkurrenz nahm. Zweitschnellster GT2 war mit einer 2:02,721 der dritte Flying Lizzard-Porsche von Johannes van Overbeek (USA) / Patrick Pilet (F) / Richard Lietz (A), denen eine frühe Kollision mit einem der R10-Audis das Rennen vermasselte. Analysiert man die schnellsten Rundenzeiten, dann zeigen sich die Porsche von Flying Lizzard und Farnbacher Loles, sowie die Ferrari von Risi und Tafel schön abwechelnd sortiert. Und unter der Voraussetzung, dass dies das erste Rennen der Porsche in der 2008'er Konfiguration war, liegt sicher noch etwas Potential in den Zeiten.
Ein Vergleich zu den Zeiten des Vorjahres ist jedoch ernüchternd: Dort hatte der Risi-Ferrari ebenfalls mit einer 2:02.763 die schnellste Runde im Rennen gedreht. Mit einer 2:02,916 war der Flying Lizzard-Porsche im Rennen gerade einmal 0.147s langsamer. In diesem Jahr betrug der Abstand im Rennen 0.287s – demnach hat der Ferrari also die Distanz eher ausbauen können. Droht also 2008 wieder eine Ferrari-Dominanz in der GT2-Klasse? Es wäre sicherlich vermessen von diesem einem Rennen auf die gesamte Saison schliessen zu wollen. Dennoch werden die Ergebnisse in der FIA-GT Meisterschaft, der Lemans Serie, den 24 Stunden von Le Mans und der International GT-Open Serie nun interessiert von den Ferrari- bzw. Porsche-Kunden beobachtet werden.
Mit einer 2:04.985 war der PTG-Panoz deutlich abgeschlagen das schnellste Nicht-Ferrari-/Porsche Fahrzeug. Die Teams mit den Riley-Corvettes, Doran-Fords, Aston Martin Vantages (in Sebring nicht präsent, da Drayson-Barwell dort einen GT3-DBR9S einsetzten) und Vipers haben also noch mächtig Arbeit vor sich, ehe man sich in das Traditions-Duell der beiden grossen GT2-Marken einklinken kann.