33 Wagen – 14 GT500 und 19 GT300 – starteten am vergangenen Wochenende bei der Runde der Japanischen Super GT Meisterschaft im malaiischen Sepang. Der Sieg gelang dabei dem Hasemi Tomica Ebro-Nissan GT-R des Italieners Ronnie Quintarelli und seines japanischen Teamkollegen Hironobu Yasuda, die aus der Frontreihe das Rennen aufgenommen hatten und die Führung nur zu den Boxenstopps verloren. 11 Sekunden dahinter kam nach dem 54 Runden langen Rennen der Keihin-NSX von Kaneishi / Tsukakoshi ins Ziel, gefolgt von den Markenkollegen Firman / Izawa im ARTA-NSX, die sich im Duell um die letzte Podiumsposition knapp gegen ihre Kollegen im Raybrigg-NSX durchsetzten. Bester Lexus-Pilot war Andre Lotterer, der sich eine Woche nach seinem anstrengenden aber soliden Debüt bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans (wir berichteten) im Petronas Toms-SC430 zusammen mit Partner Wakisaka auf P6 platzieren konnte.
In der GT300 Klasse entschied eine furiose Aufholjagd des Shiden-Teams und der Piloten Hiroki Katoh und Hiroki Yoshimoto das Rennen. Die Mannschaft hatte ursprünglich die Pole inne, wurde aber wegen eines technischen Regelverstosses auf den letzten Platz verbannt. Von diesem startend arbeitete man im Verlauf des Rennens sämtliche Konkurrenten auf, indem man beim Pflichtboxenstop auf den Reifenwechsel verzichtete und in der Startrunde von einer gröberen Kollision im Mittelfeld profitierte. Die beiden verbleibenden Podiumsplätze belegten der Wed Sports-Lexus IS350 und der Mutiara-Mazda RX7. Sein Debüt in der Klasse erlebte der Thunder Asia-Mosler MT900, den Martin Short zusammen mit dem Einheimischen Melvin Choo auf P10 pilotierte.
Die nächste Runde der Meisterschaft steigt am 25.-26.07. im japanischen Sugo.
Nur drei fest eingeschriebene Starter hat derzeit die LMP2-Klasse in der ALMS - den Lowes Fernandez Racing-Acura und die beiden Dyson-Mazda Lola. Wenn ein Bericht von Speed TV zutrifft, dann könnte ab Mid Ohio bald Verstärkung winken.
Demnach hat Greg Pickett, Besitzer des Teams Cytosport einen der ex-Dyson Racing-Porsche RS Spyder erworben. Das Team, das 2007 und 2008 einen Lola in der LMP1-Klasse der ALMS und bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans einsetzte, hatte sich aufgrund der wirtschaftlichen Lage 2008 aus der Top-Serie zurückgezogen. Greg Pickett startete statt dessen als Hauptsponsor ein Engagement zur Wiederbelebung der Trans Am Revival Serie, die er lange als Teamchef mitgetragen hatte. Nun soll gemäß Speed die Rückkehr zu den LMP anstehen. Als Fahrer hat Pickett neben sich angeblich Entwicklungspilot Sascha Maassen verpflichtet. Maassen, just in Le Mans als Pilot des Goh-RS-Spyders aktiv, hatte in den vergangenen drei Saisons in der ALMS an Bord des Penske Racing-RS-Spyders insgesamt drei Klassensiege in der LMP2 erzielt. Angeblich soll Maassen auf den Rat von Picketts Stammpilot Klaus Graf hin verpflichtet worden sein.
Diese Saison hatte sich Pickett neben dem Trans Am-Projekt noch einen Grand Am Riley-Pontiac gegönnt. Doch seit April stand für ihn fest, dass er statt eines Daytona-Prototypen lieber einen LMP als Speerspitze seines Sportwagenprogramms bewegen würde, wobei man den Erwerb eines LMP1-Pescarolos auch als Option prüfte. Gespräche über den Kauf des Fahrzeugs gab es offensichtlich schon seit dem letzten Jahr im November. Nun einigte man sich mit Dyson Racing über den LMP2-Porsche, da man sich damit bei den kommenden Läufen höhere Chancen auf einen Klassensieg ausrechnet. Zudem hat man einen Vertrag mit Michelin über die Bereifung des RS-Spyders abgeschlossen. Erste Tests mit dem Wagen sollen im Juli in Sonoma abgehalten werden. Das Renndebüt wurde in Mid Ohio angesetzt, um bis dahin den Wagen aussortieren. Angeblich steht für 2010 sogar die Rückkehr des Teams nach Le Mans auf dem Programm.
Die GT Cup-Wagen (neun Porsche, fünf Ferrari) waren erstmals in dieser Saison der Italienischen GT in zwei gemeinsamen Läufen mit den GT2 und GT3 unterwegs. Das Podium dieser Kategorie blieb in Mugello den Porsche-Mannschaften vorbehalten, Angelo Lancelotti / Maurizio Monforti holten mit einem Cup-997er von Rangoni Motorsport (Bild) beide Klassensiege. In der GT Cup-Punktewertung führen Sbirazzuoli / Brambati (Antonelli Motorsport-Porsche 997 Cup; 61) vor Ferraris / Ceruti (Aeffem-Ferrari F430 Challenge; 57) und Lancelotti (50).
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Die provisorischen Entry-Listen für die beiden VdeV-8h-Rennen am 27. und 28.06. in der Lausitz umfassen je 22 Fahrzeuge, dürften aber inhaltlich noch mit Vorsicht zu genießen sein:
Für die Endurance Proto, deren Lauf für Sonntag angesetzt ist, wären demnach zwölf Norma, sieben Ligier und je ein Juno, PRC bzw. Funyo gemeldet. Der JP Racing-Norma von Jens Petersen / Dirk Lüders scheint nicht unter den von der VdeV veröffentlichten Nennungen auf.
Das Feld für das Rennen am Samstag soll aus 15 Autos der GT-/Tourisme-Kategorien (acht Porsche, zwei Mosler MT900 GT3, zwei Ginetta G50, ein Ferrari F430, ein Clio RS, ein Megane Trophy) sowie sieben historischen Rennwagen (zwei Elva, vier Porsche, ein TVR) bestehen.
... können unter diesem Link auf unseren Seiten aufgerufen werden. Einen Sieg für die Hexis-Aston Martin und den Debütsieg des deutschen Fischer Racing-Ford GT Teams gab es in der Börde zu feiern. Die Audi R8 LMS GT3-Teams von Phoenix Racing und dem Team Rosberg verpassten jeweils nur knapp einen Sieg.
In Lauf 1 fehlte Christopher Haase nur eine Runde, um den Hexis Racing-Aston Martin noch einholen zu können. Eine Kollision in Lauf 2 mit dem bis dahin führenden BMW-Alpina von Hürtgen / Walter brachte Haases Copilot Christopher Mies eine 30s Zeitstrafe ein, die den Rennsieg des Phoenix-Audis entwertete und dafür den zweitplatzierten Ford von Florian Gruber und Chrystopher Nygaard den Sieg kassieren liess.
Zwei aufregende Rennen gab es in Motorsport Arena Oschersleben beim FIA-GT4 Europacup zu erleben. Beide Male war die Porsche-Crew von Maxime Martin und Ludovic Sougnez erfolgreich. Die Rennen markierten damit die ersten Porsche-Siege in der führenden GT4-Serie.
Schon der Rennbeginn zu Lauf 1 am Samstag hatte es in sich - just zur Startaufstellung begann es zu regnen, was für die Teams einen Reifenpoker bedeutete. Das Rennen wurde in der Folge durch den Zweikampf an der Spitze zwischen dem BMW M3 von Pierre Brice Mena und dem Porsche 997 GT3 von Martin / Sougnez bestimmt. Bis zum Boxenstop hatte Mena die Führung inne. Dann wendete sich aufgrund der abtrocknenden Strecke das Glück für jene die auf Slicks gesetzt hatten. Erst auf der vorletzten Runde gelang es Martin nach mehreren Führungswechseln mit Mena, den entscheidenden Vorsprung herauszufahren. Der BMW-Pilot fiel später aufgrund einer Zeitstrafe auf die fünfte Position zurück, was die Nissan 350Z-Volanteure Alex Buncombe / Lucas Ordoñez und den Aston Martin Vantage-Piloten Michael Mallock in die Podiumspositionen brachte. Diese hatten sich das Rennen über um Rang 3 beharkt hatten, wobei Buncombe erst in der vorletzten Kurve an Mallock vorbei schlüpfen konnte.
Die Supersport-Kategorie sah lange nach einem weiteren Sieg von KTM-Pilot Augustin Eder aus, doch Oliver Freymuth im Peugeot-THP-Spider gab beim Debüt des Wagens in der letzten Runde noch mal alles und holte den ersten Sieg für einen der Peugeot-Markenpokalwagen.
Am Sonntag wurden die 17 startenden GT4- und Supersportpiloten dann mit einer trockenen Strecke verwöhnt. Wieder gelang Maxime Martin und Ludovic Sougnez im Ice Pole Racing Team-Porsche 997 GT3 ein Sieg, dieses mal vor den Nissan-Piloten Buncombe / Ordoñez. Pierre Brice Mena im BMW kämpfte lange mit um die Spitze, fiel aber nach einem Dreher auf Rang 3 zurück. Vorher im Rennen hatte er sich einen guten Kampf um P2 mit seinem Markenkollegen Kevin Veltman geliefert. Tabellenführer Joe Osborne im Ginetta G50 hatte sich schon am Start in aussichtsreicher Position durch eine Offroad-Einlage aus dem Kampf um die Führung gekegelt. Später bekam er obendrein eine schwarze Flagge, da er die Aufforderung für eine Stop&Go-Strafe missachtete.
In der Supersport-Klasse gab es einen Sieg von Denis Donkervoort im Donkervoort D8GT zu bewundern, der Gesamtrang 8 im Feld belegte. Hinter ihm gelang wiederum Olivier Freymuth und Augustin Eder der Sprung auf das Podium.
In der Meisterschaft führen nach Oschersleben Joe Osborne mit 37 Punkten vor Mena (30) in der GT4-Klasse sowie Augustin Eder mit 46 Zählern vor Donkervoort (28) in der Supersport-Kategorie. Die nächste Runde der Serie steigt in fünf Wochen in Spa.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Für Pilot Alex Müller waren es sicher zwei aufregende GT1-Wochenenden in Folge: Zuerst gelang ihm mit dem GT1-Podium bei den 24h in Le Mans 2009 sein erstes Highlight bei seinem Debüt an der Sarthe. Dann war er der viel beachtete Hauptdarsteller im Regendrama des FIA-GT Meisterschaftslaufs in der Motorsport Arena Oschersleben, wo ihm im Maserati des Vitaphone Racing Teams abermals der Sprung aufs Treppchen gelang.
Die 24h von Le Mans markierten das Debüt des 30-jährigen Piloten aus Rees beim Klassiker. Da auch sein Team Jetalliance Racing neu beim Rennen war, gab es Unmengen neuer Erfahrungen. Im Qualifying garantierte die Leistung des Deutschen dem einzigen Aston-Team in der Klasse, die Aston Martin im Vorjahr noch zum zweiten Mal in Folge gewonnen hatte, die dritte Startposition hinter den Werks-Corvettes. Dabei musste nicht nur Müller die Strecke lernen. Auch seine Teamkollegen, Wagenbesitzer Lukas Lichtner-Hoyer und Thomas Gruber (der die Box des ersten österreichischen Teams mit einem 25.000 Euro teuren Kronleuchter ausstattete – Gruber verdient sich sein Salär mit dem Vertrieb der Luxusartikel) waren Le Mans-Neulinge.
Im Rennen gab es dann nach einem ernüchternden Auftakt doch noch ein Happy End für die Truppe. LLH´s Auftaktstint wurde gleich von zwei technischen Problemen unterbrochen. Zuerst zickte die Lichtmaschine, was sechs Runden kostete, dann streikte die Benzinpumpe, was den Wagen für längere Zeit auf der Strecke stranden liess. 2 ½ Stunden kostete der zweite Defekt. Danach ging es nur noch um das Ankommen, wobei Müllers schnelle Runden im Aston Martin bei einem Rückstand von fast 50 Runden (ergo 650km) auf die GT1-Spitze nur noch für die Galerie taugten. Als aber am Sonntag Nachmittag die zweite Werkscorvette mit einem Getriebeschaden ausfiel und der alpenländische Aston Martin unter den drei verbliebenen GT1-Wagen im Feld war, gelang der Truppe mit klassischen Langstreckentugenden ein glückliches aber verdientes Podium. Müller: „Wir haben uns nie aufgegeben, haben immer weiter gekämpft. Unsere Mechaniker-Crew hat sich im wahrsten Sinne des Wortes den A.... für uns aufgerissen – vielen Dank dafür. Wir hatten zu Beginn sehr viel Pech, doch gegen Ende des Rennes hat sich das Blatt gewendet.“
Beim FIA-GT-Lauf in Oschersleben galt es dann sich wieder auf den Maserati einzuschiessen, den Müller seit Beginn des Jahres im Vitaphone Racing Team bewegt. Mit der Pole am Samstag begann das Wochenende optimal. „Ich bin sehr glücklich über die Pole bei meinem Heimrennen. Wir haben unsere Leistungsfähigkeit gezeigt und ich bin schon gespannt auf morgen. Unser Auto ist sehr beständig und das macht mir Mut für morgen.“
Dann kam der Start, in dem Müller gleich in der ersten Kurve in einen Rennunfall mit dem Saleen von Karl Wendlinger und der Luc Alphand Aventures-Corvette von Xavier Maassen verwickelt wurde. Aus der ersten Runde kam der Polesetter als 18. zurück und schaffte es mit seinem Teamkollegen Miguel Ramos nach einer aufregenden Aufholjagd bei immer schwieriger werdenden Wetterbedingungen noch auf Rang 3 zu seinem zweiten Podium innerhalb einer Woche. Dabei kamen den Maseratis des Vitaphone Racing Teams die einsetzenden Regenschauer zu Gute, welche die Auswirkungen des Zusatzgewichtes auf die Rennperformance der Wagen neutralisierten. Hinter den Teamkollegen belegten Müller / Ramos am Ende Gesamtrang 3.
Wird 2009 endlich zum Jahr in dem Knoten für das ewige Sportwagentalent reisst? Die Anzeichen stehen gut wie nie!
Auch das zweite Rennen der Italienischen GT in Mugello brachte einen Sieg von Piergiuseppe Perazzini / Marco Cioci (Megadrive-Ferrari F430 GT2). Sascha Maassen / Francisco Cruz Martins (Autorlando-Porsche 997 RSR; +7,180s) wurden Zweite und festigten damit ihre Führung in der GT2-Punktewertung. Um den verbleibenden Gesamt-Podestplatz kämpften drei GT3-Mannschaften: Matteo Grassotto / Adriano Baso (+7,490s) konnten sich letztlich in einem von Team Megadrive genannten Mik Corse-Lamborghini Gallardo (Bild) gegen Dindo Capello / Giorgio Sanna (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS, +9,016s) und Giacomo Piccini / Ferdinando Geri (Mik Corse-Lamborghini Gallardo, +9,830s) durchsetzen. Auf den Rängen 6 bis 8 platzierten sich die Ferrari-GT2-Besatzungen Alberto Cerrai / Giuseppe Ciro (Advanced Engineering; +20,977s), Rui Aguas / Alessandro Garofano (Advanced Engineering; +23,261s) und Matteo Cressoni / Mattia Pavoni (Edil Cris; +26,303s).
Der Stand in der GT2-Tabelle lautet nunmehr Maassen / Cruz Martins (73) vor Perazzini / Cioci (57) sowie Thomas Kemenater / Massimiliano Mugelli (Scuderia Playteam-Ferrari F430 GT2) und Aguas / Garofano (je 53). Bei den GT3 liegen Gianluca De Lorenzi / Stefano Borghi (GDL-Porsche 997 GT3 Cup S; 61) vor den am Sonntag ausgefallenen Stefano Livio / Lorenzo Bontempelli (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3; 57), Capello / Sanna (55) und Grassotto / Baso (53). Die nächste Runde der Meisterschaft ist für 18./19.07. in Misano angesetzt.
Mit einem überraschenden Sieg von Marco Cencetti (Norma M20F-Honda) endete in Mugello der dritte Lauf der Italienischen Prototypen-Meisterschaft. Cencetti, der nur von Startplatz 5 ins Rennen gegangen war, gewann vor Davide Uboldi (Norma M20 Evo-Abarth; +3,554s) und Raffaele Giammaria (Promec PJ 08-Alfa Romeo; +4,088s). Nur knapp am Podium vorbei fuhr Manuel Deodati (Ligier JS49-Honda; +4,646s), die Ränge 5 und 6 erreichten Walter Margelli (Lucchini-Honda; +32,384s) und Franco Ghiotto (Norma M20Evo-BMW; +38,510s).
In der Punktetabelle führt Giammaria mit 37 Zählern vor Uboldi (35), Ghiotto (21) und Cencetti (20). Der nächste Renntermin für die C.I.P. ist der 02.08. in Varano.
... kann auf unseren Seiten unter diesem Link eingesehen werden. Wechselnde Wetter-bedingungen würzten den dritten Lauf zu einem scharfen Genuss für die zahlreich in der Börde erschienenen Rennsportfans.
Gleich zu Beginn kegelte eine Startkollision die Favoiten Alex Müller im Vitaphone Racing-Maserati, Karl Wendlinger im K&K-Saleen und Xavier Maassen in der SRT-Corvette aus dem Kampf um den Sieg. Mike Hezemanns und Anthony Kumpen profitierten vom Chaos sowie den vor dem Lauf in der Motorsport Arena Oschersleben vergrösserten Restriktoren für die Corvettes und lieferten ein weitestgehend fehlerloses Rennen ab. Dahinter kamen die Regenbedingungen den mit 70kg beladenen Maseratis zu Gute.
Alles über das Rennen, das bei den GT2 wieder die AF Corse-Truppe für sich entscheiden konnte, findet man unter dem oben erwähnten Link.