Von Le Mans nach Oschersleben - 2 Podien für Alex Müller

JA-AstonFür Pilot Alex Müller waren es sicher zwei aufregende GT1-Wochenenden in Folge: Zuerst gelang ihm mit dem GT1-Podium bei den 24h in Le Mans 2009 sein erstes Highlight bei seinem Debüt an der Sarthe. Dann war er der viel beachtete Hauptdarsteller im Regendrama des FIA-GT Meisterschaftslaufs in der Motorsport Arena Oschersleben, wo ihm im Maserati des Vitaphone Racing Teams abermals der Sprung aufs Treppchen gelang.

Die 24h von Le Mans markierten das Debüt des 30-jährigen Piloten aus Rees beim Klassiker. Da auch sein Team Jetalliance Racing neu beim Rennen war, gab es Unmengen neuer Erfahrungen. Im Qualifying garantierte die Leistung des Deutschen dem einzigen Aston-Team in der Klasse, die Aston Martin im Vorjahr noch zum zweiten Mal in Folge gewonnen hatte, die dritte Startposition hinter den Werks-Corvettes. Dabei musste nicht nur Müller die Strecke lernen. Auch seine Teamkollegen, Wagenbesitzer Lukas Lichtner-Hoyer und Thomas Gruber (der die Box des ersten österreichischen Teams mit einem 25.000 Euro teuren Kronleuchter ausstattete – Gruber verdient sich sein Salär mit dem Vertrieb der Luxusartikel) waren Le Mans-Neulinge.

amuellerIm Rennen gab es dann nach einem ernüchternden Auftakt doch noch ein Happy End für die Truppe. LLH´s Auftaktstint wurde gleich von zwei technischen Problemen unterbrochen. Zuerst zickte die Lichtmaschine, was sechs Runden kostete, dann streikte die Benzinpumpe, was den Wagen für längere Zeit auf der Strecke stranden liess. 2 ½ Stunden kostete der zweite Defekt. Danach ging es nur noch um das Ankommen, wobei Müllers schnelle Runden im Aston Martin bei einem Rückstand von fast 50 Runden (ergo 650km) auf die GT1-Spitze nur noch für die Galerie taugten. Als aber am Sonntag Nachmittag die zweite Werkscorvette mit einem Getriebeschaden ausfiel und der alpenländische Aston Martin unter den drei verbliebenen GT1-Wagen im Feld war, gelang der Truppe mit klassischen Langstreckentugenden ein glückliches aber verdientes Podium. Müller: „Wir haben uns nie aufgegeben, haben immer weiter gekämpft. Unsere Mechaniker-Crew hat sich im wahrsten Sinne des Wortes den A.... für uns aufgerissen – vielen Dank dafür. Wir hatten zu Beginn sehr viel Pech, doch gegen Ende des Rennes hat sich das Blatt gewendet.“

Beim FIA-GT-Lauf in Oschersleben galt es dann sich wieder auf den Maserati einzuschiessen, den Müller seit Beginn des Jahres im Vitaphone Racing Team bewegt. Mit der Pole am Samstag begann das Wochenende optimal. MC12„Ich bin sehr glücklich über die Pole bei meinem Heimrennen. Wir haben unsere Leistungsfähigkeit gezeigt und ich bin schon gespannt auf morgen. Unser Auto ist sehr beständig und das macht mir Mut für morgen.“

Dann kam der Start, in dem Müller gleich in der ersten Kurve in einen Rennunfall mit dem Saleen von Karl Wendlinger und der Luc Alphand Aventures-Corvette von Xavier Maassen verwickelt wurde. Aus der ersten Runde kam der Polesetter als 18. zurück und schaffte es mit seinem Teamkollegen Miguel Ramos nach einer aufregenden Aufholjagd bei immer schwieriger werdenden Wetterbedingungen noch auf Rang 3 zu seinem zweiten Podium innerhalb einer Woche. Dabei kamen den Maseratis des Vitaphone Racing Teams die einsetzenden Regenschauer zu Gute, welche die Auswirkungen des Zusatzgewichtes auf die Rennperformance der Wagen neutralisierten. Hinter den Teamkollegen belegten Müller / Ramos am Ende Gesamtrang 3.

Wird 2009 endlich zum Jahr in dem Knoten für das ewige Sportwagentalent reisst? Die Anzeichen stehen gut wie nie!

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