Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Auf das Gesamt-Podium für das acht-Stunden-Rennen von VdeV GT/Tourisme und VdeV Historic Endurance stiegen in der Lausitz drei Porsche-Besatzungen: Bernard Moreau / Miguel Langin / Jean-Charles Levy siegten mit dem Polybaie-996 RSR (im Bild, #14) nach 234 Runden vor Christian Kelders / Philippe Greisch (First Motorsport-997 GT3 Cup S) und Eric Mouez / David Loger / Michel Nourry (Nourry Competition-997 Cup S; -1R.). Vierte wurden die Trainingschnellsten Pagny / Perrier / Hesnault (Perspective Racing-Ferrari F430; -2R.).
Die Top-3 der Historischen Rennfahrzeuge im Feld belegten die Ränge 7 bis 9: Yann Le Calvez / Lionel Robert (Meca Moteur-Elva Mk8, 216 R.) gewannen die Historic Endurance-Wertung vor ihren Teamkollegen Guanzini / Alloend-Bessand / Tissandier (-6R.). Bernard Moreau und Miguel Langin stiegen ein weiteres Mal auf ein Podium: Sie waren als Doppelstarter auch im Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR (im Bild, #50) unterwegs und erreichten gemeinsam mit Michel Mitieus den dritten Platz in der Wertung der Historic Endurance.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Einen Ferrari-dreifach-Sieg gab es beim ersten Lauf zur dritten Runde der Brasilianischen GT3-Meisterschaft in Sao Paulo. Entschieden wurde das Rennen vorrangig über die Reifenwechsel-Stopps, die wegen einsetzendem Regen notwendig wurden. Dabei erwies sich die CRT-Mannschaft als flinkste Boxen-Crew und verhalf ihren Piloten Rafael Derani / Claudio Ricci zu einem ungefährdeten Sieg. Zweite wurden Marcelo Hahn / Allam Khodair (Blausiegel Racing-F430 GT3; +14,264s), die in allen fünf Läufen dieser Saison punkten konnten und auf Rang 2 in der Gesamtwertung der Brasil GT3 vorrückten.
Das Team Via Italia durfte sich beim Debut seines Ferrari F430 GT3 Scuderia (Bild) gleich über einen Podestplatz freuen - Daniel Serra / Chico Longo (+37,635s) kamen als Dritte ins Ziel. Auf den nächsten Rängen herrschte hingegen Markenvielfalt: Fabio Ebrahim / Wagner Ebrahim (Dodge Viper Competition Coupe; +38,742s) belegten Platz 4 vor Ricardo Mauricio / Miguel Paludo (Porsche 997 GT3 Cup S, +1:05,371) und Bruno Garfinkel / Chico Serra (Lamborghini Gallardo GT3; +1:14,536).
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Patrick Pilet und Raymond Narac schafften am Samstag beim GT-Open-Lauf in Spa-Francorchamps den ersten vollen Erfolg für das IMSA-Performance-Team in dieser Serie. Die beiden Franzosen gewannen mit ihrem Porsche 997 RSR nach 29 Runden vor Gianluca Roda / Richard Lietz (Autorlando-Porsche 997 RSR; +10,071s), Michele Rugolo / Giacomo Ricci (Advanced Engineering-Ferrari F430 GT2; +11,083s) sowie den von der Pole gestarteten Pedro Couceiro / Manuel Giao (Autorlando-Porsche 997 RSR; +11,987s). Rang 5 ging an Fässler / Camathias (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC; +18,014s), die auf dem Weg zu einem Podestplatz von einer Kollision zurückgeworfen wurden, gefolgt von Cioci / Perazzini (Megadrive-Ferrari F430 GT2; +31,293s) und Giammaria / Bonetti (Edil Cris-F430 GT2; +35,736s).
Den Sieg in der GTS-Kategorie holten Phillip Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3; +1:52,586) als Gesamt-Zehnte vor Massimiliano Wiser / Gabriele Lancieri (Villois Racing-Aston Martin DBRS9; +2:08,594). Auf den Klassenrängen 3 bis 5 landeten die GT-Open-Neueinsteiger Piccini / Geri (Scuderia Ventidue-Corvette Z06R), Cameron / Edmonds (M-Tech-Ferrari F430 GT3) und De Lorenzi / Borghi (GDL-Porsche 997 GT3 Cup S).
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Zum 10. Male war beim 24 Stunden Rennen von Le Mans die LMP2-Klasse ausgeschrieben. Einmal noch wird diese Kategorie in ihrer jetzigen Form laufen, dann wird ihre Motorenformel 2011 von der LMP1-Klasse übernommen werden. Die Chassis werden eine Zukunft darüber hinaus haben. Beim Betrachten der diesjährigen Ergebnisse tauchen eine Menge interessanter Fakten auf:
In diesem Jahr trat das zweitgrösste Prototypenfeld in der kleinen Klasse an. 13 Rennspyder waren es 2005, beim Debüt des neuen LMP-Reglements. Zwölf waren es dieses Jahr und auch 2006. Das kleinste Feld startete jeweils 2000 und 2004 mit nur sechs LMP675. Mit vier Lola, drei Zytek und zwei Pescarolo starteten von drei Herstellern die jeweils bislang stärksten Kontingente in der Klasse. Fünf Hersteller waren am Start - Lola, Porsche, Pescarolo, Zytek und Radical (wobei die als Ginetta umbenannten Zytek mal nicht als neuer Hersteller mitgezählt werden).
14 Hersteller haben in den letzten zehn Jahren Wagen in die Klasse entsandt, wobei aktuell Firmen wie Courage, Pilbeam, Dome, WR und Embassy in der Starterliste fehlten. Reynard, MG, DBA und Debora sind mittlerweile ein Fall für neuere Automobilmuseen. Die grösste Hersteller-Vielfalt gab es übrigens 2007, als sieben Fabrikate starteten.
357 Runden legte das Siegerteam von Essex mit seinem Porsche RS-Spyder zurück – ein neuer Distanzrekord für die Klasse. Dieser war schon im letzten Jahr, beim ersten Porsche RS-Spyder-Sieg durch Van Merksteijn Motorsport mit 354 Umläufen auf ein neues Level angehoben worden.
Ein weiteres Zeichen für die zunehmende Zuverlässigkeit der Klasse: Mit durchschnittlich 238 Runden pro Teilnehmer wurde der zweitbeste Wert der Klasse seit ihrem Bestehen erreicht. Nur im letzten Jahr war mit 240 Runden der Schnitt höher.
Auch in diesem Jahr galt allerdings wieder die „GT2“-Regel, nach der jene LMP2-Mannschaft, die unmittelbar hinter dem schnellsten GT2 ins Ziel kam, unmittelbar auf dem Podium gelandet wäre. Nur 2008 und 2006 traf diese Regel nicht zu. Sechsmal hätte man hinter dem ersten GT2 sogar den Klassensieg eingefahren.
67% Ausfallquote gab es dieses Jahr zu beklagen – eine Quote die schon 2000 und 2004 verzeichnet wurde, als ebenfalls zwei Drittel des Feldes das Ziel nicht erreichten. 2008 gab es mit 45% (6 von 11 im Ziel) das zuverlässigste Feld der LMP2/P2/LMP675-Geschichte an der Sarthe. Und im Jahr zuvor mit 87% ein Killerrennen sondergleichen bei dem nur zwei Teams – Barazi/Fernandez und die Sieger von Binnie Motorsport – das Ziel erreichten.
In diesem Fokus stand heuer auch die traditionelle „LMP2-Sixpack-Wette“, die zwischen dem Autor dieser Zeilen und Daily Sportscar.com-Kollege Janos Wimpffen seit einigen Jahren ausgetragen wird. Dabei galt es, die sechs schlechtesten LMP2-Teams auszuwählen, welche die wenigsten Runden im Rennen zusammenbringen würden. Wimpffen, Autor von Nachschlagewerken wie „Time & 2 Seats“, wählte die Wagen von GAC, Kruse-Schiller Motorsport, beide Oak Racing-Pescarolos, den Bruichladdich Radical und den Racing Box-Lola, und schlug mit 1190 gesammelten Rennrunden den GT-Eins-Vertreter, der ebenfalls den Radical, Kruse-Schiller Motorsport, GAC, den Oak-Pescarolo #24 sowie RML und den Barazi-Zytek benannt hatte und auf 1288 Runden kam. Wimpffen kassierte damit schon zum zweiten Mal in Folge den Wetteinsatz – ein Sechserpack Bier. Sollte er den Preis 2010 zum dritten Mal in Folge gewinnen, dann wird er einer alten Le Mans-Tradition zur Folge die Flaschen behalten dürfen...
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
20 Wagen nahmen am Qualifying für den sonntäglichen acht-Stunden-Lauf der VdeV Endurance Proto auf dem Eurospeedway Lausitz teil. Die Pole-Position ging an die Franzosen Philippe Mondolot / David Zollinger (Palmyr-Norma M20F, Bild; 1:41,933) vor ihren Landsmännern Fabien Rosier / Remi Boudoul (Extreme Limite-Norma M20F; 1:41,991) sowie dem spanischen Trio Ander, Andres und Angela Vilarino (TFT-Norma M20F; 1:42,196).
Beste Ligier-Mannschaft waren die Vorjahres-Champions Julien Schell / David Caussanel (Pegasus Racing) mit 1:44,342 als Sechste. Die Ligier JS51 von Digi Motorsport werden von den Startplätzen 13 (Boyd / Prinz / Di Noto; 1:45,382), 14 (Diefenbacher / Rudel / Barth; 1:45,436) und 18 (Behler / Freeman / Mitländer; 1:48,348) ins Rennen gehen.
Die gemeinsame Rennpremiere mit den AvD 100 Meilen Meilen hatte sich Spezial Tourenwagen Trophy Serienorganisator Rolf Krepschik sicherlich anders vorgestellt. Zeitverzögerungen und heftige Regenschauer sorgten für eines der turbulentesten Rennen in der 24jährigen Seriengeschichte. Christopher Gerhard im Porsche 997 Cup zeigte sich von alledem unbeeindruckt und holte sich seinen ersten STT-Gesamtsieg.
Bereits im Quali erwies sich der Porsche-Pilot als Siegfavorit. Mit einer Topzeit von 1:45,613 stellte Gerhard seinen Porsche auf die Spezial Tourenwagen Trophy-Pole und P8 im Gesamtfeld mit den AvD 100-Meilen-Sportwagen. Damit war er zugleich schnellster Cup-Porsche an diesem Wochenende. Dennoch musste er ein Auge auf René Snel im Porsche 996 GT2 und Chrysler-Viper Pilot Daniel Schrey haben. Während Schrey im Trockenen mit der Viper noch nicht so zurecht kam wie gewünscht, "... das Auto fährt mehr mit mir, als ich mit ihm", deutete zumindest der Niederländer den Speed seines Turbo-Porsche im freien Training an. Die Zeit von 1:44,962 konnte er dann im Quali nicht mehr bestätigen und landete hinter der Schrey-Viper auf dem klasseninternen dritten Startplatz. Die viertbeste STT-Zeit gelang Neueinsteiger Christian Ott, der genau wie Gerhard einen Porsche 997 GT3 Cup fährt.
Bei trockenen Bedingungen konnte das Rennen mit einer Stunde Verspätung endlich gestartet werden. Weit kam das Feld aber nicht, denn bereits in der ersten Runde landete ein Porsche der AvD 100 Meilen auf dem Dach. Für die nächsten drei Runden wurde das Saftey-Car auf die Strecke geschickt. Beim anschließenden Restart übernahm Daniel Schrey vor Gerhard und René Snel die Führung. Auf den weiteren Positionen folgten Christian Ott, Rüdiger Klos (Porsche 996 GT2) und Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 Cup). Dann kam schon Jörg Lorenz, der im Porsche dp 935 den Audi 80 Turbo von Joachim Duscher in Schach hielt. Hinter dem Führenden der 2-Liter Klasse Joachim Bunkus (Triumph Dolomite) hatte sich eine Dreiergruppe aus Sandro Merino (BMW M3 E36), René Freisberg (VW Golf I) und Pierre Bonhôte (Mitsubishi Evo 7) gebildet. Jürgen Stockmar im Ford Escort RS hatte sich in der gut besetzten 2-Liter Klasse vor Hajo Chorus (Ford Focus) geschoben. Plötzlich wurde Daniel Schrey langsamer, so dass René Snel und Christopher Gerhard vorbeikamen. Der Heckflügel an der Viper war eingeknickt. "Ich weiß nicht, wie das passiert ist, habe es nicht einmal bemerkt. Zuvor habe ich mich noch über Funk beschwert, dass sich das Auto so schlecht fährt", erzählte Schrey nach dem Rennen. Die gelbe Viper fiel immer weiter zurück und als das Zeitfenster für die STT-Piloten öffnete, war Schrey als Erster an der Box.
Der Himmel wurde nun immer dunkler. Ein plötzlich einsetzender Wolkenbruch verwandelte die Strecke in eine Rutschbahn. Fast jeder Teilnehmer drehte sich einmal oder rutschte von der Strecke. Heftig erwischte es René Freisberg, der zu diesem Zeitpunkt auf dem zweiten Klassenrang lag. Am Hinterrad hatte sich eine Halterung gelöst, so dass der Golf unlenkbar bei der Einfahrt ins Motodrom in die Reifenstapel schoss. "Ich war langsam unterwegs und bremste sehr früh. Aber nichts tat sich. Dann sah ich nur noch die grüne Wand auf mich zukommen", so Freisberg zu seinem Abflug. Kurz darauf wurde das Rennen abgebrochen und nach einer kurzen Pause erneut gestartet. Nach dem Restart war Daniel Schrey zwar Schnellster, doch Christopher Gerhard konnte er nicht mehr abfangen. Damit ging der Gesamtsieg an den Viersener vor Schrey und Christian Ott. Pierre Bonhôte gewann seine Klasse, genau wie Joachim Duscher. Im zweiten Teil war zwar Klassenkonkurrent Stephan Bobst im BMW M3 E36 schneller, doch profitierte Duscher von seiner Zeit vor dem Rennabbruch. Joachim Bunkus festigte mit seinem Klassensieg vor Hajo Chorus seine Tabellenführung. Platz 2 hat Daniel Schrey vor Hockenheim-Sieger Christopher Gerhard inne.
Schon am 11. Juli geht es für die STT-Piloten in Oschersleben weiter. Dort fährt man wieder gemeinsam mit den AvD 100 Meilen - hoffentlich bei angenehmeren Wetterbedingungen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Das Teilnehmerfeld beim Qualifying für das gemeinsame Rennen von VdeV GT/Tourisme und VdeV Historic Endurance bestand am Freitag in der Lausitz aus 20 Wagen. Die ersten fünf Startreihen für das samstägliche acht-Stunden-Rennen blieben GT-/Tourisme-Autos vorbehalten: Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Philippe Hesnault (Perspective Racing-Ferrari F430; 1:47,950) sicherten sich die Pole-Position vor Eric Mouez / David Loger (Nourry Competition-Porsche 997 Cup S, Bild; 1:48,424) und Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 996 RSR; 1:49,434). Dahinter platzierten sich die beiden Mosler MT900 GT3 von Ferreira / Bour (1:49,576) sowie Kohler / Depagneux / Caillon (1:50,280). Schnellste unter den sieben historischen Rennfahrzeugen waren die Elva Mk8 von Le Calvez / Robert (1:56,132) und Guanzini / Alloend-Bessand / Tissandier (1:59,328) auf den Gesamt-Rängen 11 und 12.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die erste der beiden Freitags-Sessions in Interlagos fand unter regnerischen Bedingungen statt, wobei Rafael Derani / Claudio Ricci (CRT-Ferrari F430 GT3; 1:46,681) die Zeitenliste vor den von Ronaldo Freitas / Thiago Camilo (1:47,059) und Ricardo Mauricio / Miguel Paludo (1:47,156) gefahrenen Porsche 997 GT3 Cup S des WB-Teams anführten. Am Nachmittag überraschten dann auf trockener Strecke Bruno Garfinkel / Chico Serra (Lamborghini Gallardo GT3, Bild) mit einer Bestmarke von 1:36,424, dahinter platzierten sich Mauricio / Paludo (1:36,686), Freitas / Camilo (1:37,057) sowie Derani / Ricci (1:37,383).
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Insgesamt 29 Wagen gingen bei den Freitags-Sessions der International GT-Open-Serie in Spa-Francorchamps auf die Strecke. Patrick Pilet / Raymond Narac erzielten mit dem IMSA Performance-Porsche 997 RSR am Vormittag eine Bestzeit von 2:22,936 und lagen beachtliche 1,681 Sekunden vor Pedro Couceiro / Manuel Giao (Autorlando-Porsche 997 RSR). Stärkstes Team der GTS-Kategorie waren Giacomo Piccini / Ferdinando Geri (Scuderia Ventidue-Corvette Z06R; 2:26,146) als Gesamt-Siebente.
Beim zweiten Training wurde die schnellste Runde für den Trottet Racing-Ferrari F430 GTC (Bild) von Marcel Fässler / Joel Camathias mit 2:23,089 gestoppt, nur wenig langsamer waren Gianluca Roda / Richard Lietz (Autorlando-Porsche 997 RSR; 2:23,147). Als GTS-Klassenbeste erreichten Philipp Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3; 2:26,188) den achten Rang.
Verfasst von Patrick Holzer am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Sintflutartige Regenschauer, ein Überschlag, zwei Rennunterbrechungen und haufenweise Abflüge - der zweite Lauf der AvD 100 Meilen in Hockenheim hatte es in sich. Bei soviel Tohuwabohu geriet das Comeback des im Oktober 2006 in Monza schwer verunglückten Tony Sinclair fast in der Hintergrund. Gemeinsam mit Thomas Wolfert belegte der Brite im Pilbeam den zweiten Gesamtrang hinter Sieger Thorsten Rüffer im Norma-Honda. Platz drei ging mit Radical-Pilot Jürgen Güllert an einen weiteren Fahrer aus der Sportwagenfraktion.
Schnellster Mann im Qualifying am Sonntagmorgen war Gerd Beisel im Norma Nissan. Mit einer Zeit von 1.40,431 holte er sich vor Thorsten Rüffer die Pole. Die zweite Startreihe wurde von Mauro Barisone (Lucchini-BMW) und dem Duo Wolfert / Sinclair auf dem ex-Team Bucknum-LMP2 aus der ALMS gebildet. Schnellstes GT-Fahrzeug war die Mintgen Motorsport-Dodge Viper von Manfred Sattler und Dirk Riebensahm, die aber wegen eines Motorschadens schon vor dem Rennen einpacken mussten.
Das Rennen wurde gemeinsam mit den Piloten der Spezial Tourenwagen Trophy gestartet, so dass sich den Zuschauern ein 30 Fahrzeuge starkes Feld bot. Das Rennen hätte eigentlich um 14.40 Uhr gestartet werden sollen, doch verschob sich der Zeitplan um eine Stunde nach hinten. „Wäre das Rennen rechtzeitig gestartet worden, wäre uns das alles erspart geblieben“, so ein Teilnehmer. Den Start gewann erwatungsgemäß Polesitter Gerd Beisel vor Sinclair / Wolfert, Thorsten Rüffer und Mauro Barisone. Schon nach der ersten Runde musste das Saftey-Car auf die Strecke geschickt werden. Martin Dechent war am Heck getroffen worden, hatte sich daraufhin mehrfach gedreht und war auf dem Dach gelandet. Während der Fahrer mit dem Schrecken davon kam, war der Porsche 997 GT3 Cup schwer lädiert. Nach drei Runden erfolgte der Restart, bei dem Beisel seine Führung behalten konnte. Thorsten Rüffer, Mauro Barisone und Sinclair / Wolfert folgten dahinter. Somit deutete alles auf einen erneuten Gesamtsieg für Gerd Beisel hin. Doch nach dem Boxenstopp wollte der Norma nicht mehr anspringen. "Der Anlasser ist zu heiß geworden und ich konnte nicht mehr starten. Die Boxenampel sprang auf Rot und das war das Aus. Es wäre natürlich schön gewesen mit einem Dreifachtriumph nach Hause zu fahren", erklärte der Norma-Pilot.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Himmel schon verdunkelt. Vor dem Rennen waren immer wieder dunkle Wolken über die Hockenheimer Grand Prix Strecke gezogen, aber bis auf wenige kurze Schauer war es trocken geblieben. Das sollte sich urplötzlich ändern, denn der Himmel öffnete seine Schleusen und es goss wie aus Kübeln. Bei regenüberfluteter Fahrbahn überschlugen sich die Ereignisse. Einige der Teilnehmer wurden auf Slicks eiskalt erwischt. Die Einfahrt ins Motodrom wurde zur Sammelstelle für gestrandete Sportwagen. Teilweise standen drei Fahrzeuge gleichzeitig an dieser Stelle im Aus. Dann endlich hatte die Rennleitung ein Einsehen mit den Fahrern und brach das Rennen aus Sicherheitsgründen ab. Beim anschließenden Restart führte Thorsten Rüffer das Feld vor Jürgen Güllert an. Der Radical-Pilot war in den restlichen Rennminuten zwar der Schnellste, konnte aber den Vorsprung von Rüffer und Wolfert / Sinclair vor dem Abbruch nicht mehr wett machen. Damit blieb ihm in der Addition der beiden Durchgänge nur der dritte Rang auf dem Siegertreppchen. Schon auf dem vierten Platz folgte der schnellste Vertreter der GT-Fahrzeuge. Lucius Fox setzte sich gegen Herlitschka / Bender (beide Porsche 997 GT3 Cup) durch. Die Division 3.3 gewann F430 Challenge-Pilot Arnold Eggerschwiler aus der Schweiz. Klassensiege holten sich ebenfalls Martin Roos / Gavan Kershaw (Lotus Exige) und Jim Gebhardt im KTM X-Bow.
Nach dieser Regenschlacht geht es für die AvD 100 Meilen Meilen weiter in die Motorsport Arena Oschersleben. Vom 10.-12. Juli wird man dort wieder gemeinsam mit der Spezial Tourenwagen Trophy antreten.