All-Inkl holt sich argentinische Unterstützung

#37Das All-inkl.com-Racing Team hat sich für das FIA-GT1 Weltmeisterschafts-Finale in San Luis verstärkt. Nach einem Schnitzer des Franzosen Christophe Bouchut im Qualifying beim letzten Lauf in Interlagos war der zweite Murcielago des Teams für das gesamte Wochenende vom Meeting ausgeschlossen worden. Teamchef Rene Münnich hat daher den Franzosen für das Finale durch den einheimischen Argentinier Ricardo Risatti ersetzt.

Der 25-jährige Risatti war 2006 spanischer F3-Meister und hat in der GP2 und der Renault Weltserie Rennen bestritten. Aktuell ist er Pilot in der argentinischen TC 2000-Tourenwagen-Serie. 2008 teilte er sich mit Marcel Fässler eine Phoenix Racing Corvette bei der FIA-GT Meisterschafts-Runde in Argentinien.

“Ricardo hat hier offensichtlich einen Heimvorteil und auf solch einem schwierigen Kurs hier sollte sein Wissen uns von Vorteil sein“ sagt sein Teamkollege Marc Basseng. “Ricardo bekommt unsere aufgesparten Reifen, um sich auf den Lamborghini einzustellen. Das Layout der Strecke sollte unserem Lamborghini entgegen kommen.“ Basseng hofft somit auf einen Ausgleich für das entgangene Rennen in Brasilien.

Toyota wird LMP1-Motorenlieferant bei Rebellion Racing

Rebellion-Lola Toyota hat den Einstieg in die LMP1 als Motorenlieferant bekannt gegeben. Die Mitteilung erfolgte durch das Team von Rebellion Racing, das 2011 exklusiv als Entwicklungsteam für die Motoren des japanischen Herstellers agieren wird. Nur wenige Wochen nach dem Tod von Teamchef Hugh Hayden konnten sein Sohn Bart Hayden und Teambesitzer Alexandre Pesci die wichtige Mitteilung machen. 2011 wird die Mannschaft abermals die beiden LMP1-Lola als Chassis einsetzen.

In den letzten Wochen mehrten sich die Gerüchte aus in der Regel gut informierten Quellen, dass bei Toyotas Europäischem Entwicklungszentrum TTE in Köln nach dem F1-Ausstieg die Sportwagenszene abermals in den Fokus gerät. Toyotas Entwicklungsleute hatten schon länger Kontakt zu diversen Herstellern gehalten, wobei unter anderem auch Oreca zu den Ansprechpartnern gehörte. Angeblich sollen in den letzten Wochen einige LMP-Chassisstudien erstellt worden sein. Ähnlich Aston Martin plant man bei TTE wohl zuerst Erfahrungen mit einem Lola-Chassis zu sammeln, ehe dem eigenen Motor später auch ein eigenes Auto folgen wird.

Erste Tests mit einem Toyota-Block wurden schon Anfang Oktober in Snetterton unternommen. Ende des gleichen Monats erfolgten weitere Tests in Portimao und auf dem spanischen Kurs von Monteblanco. Dabei bewies der Toyota-Motor nach Angaben der schweizer/britischen Mannschaft eine hinreichende Standfestigkeit. Gleichzeitig gab das Team bekannt auch 2011 wieder mit den Fahrerpaarungen Neel Jani / Nicolas Prost und Andrea Belicchi / Jean-Christophe Boullion ausrücken zu wollen. Die Fahrerverträge seien entsprechend verlängert worden. Die zusätzlichen Piloten für Le Mans will man zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Spanische GT – Kalenderentwurf für 2011

Die Läufe zur Spanischen GT-Meisterschaft sollen im kommenden Jahr in Valencia (16./17.04. - tbc), Jarama (28./29.05.), Estoril (16./17.07.), Navarra (10./11.09.), Portimao (24./25.09.) und Jerez (15./16.10.) ausgetragen werden. Als Ersatztermin stünde Albacete (07./08.05) zur Verfügung.

Bruichladdich holt FLM-Champion Chalandon in den Zytek

garychalandon.jpgDas Team Bruichladdich hat für die kommende Saison einen neuen Piloten verpflichtet: Anstelle des Norwegers Thor-Christian Ebbesvik wird 2011 der 23-jährige Franzose Gary Chalandon in der schweizer-britischen Mannschaft ins Steuer des Zytek-Nissan greifen. Chalandon war schon in der vergangenen Saison schon einmal an der Seite von Karim Ojjeh und Tim Greaves im LMP2 im Einsatz, als Ebbesvik wegen seines Unfalls in Spa-Francorchamps - der Zytek war von einem Spyker in die Betonmauer geschickt worden - den 24h-Klassiker in Le Mans wegen einer Wirbelverletzung auslassen musste. Der Ersatzmann hinterliess bei seinem 24h-Debüt einen guten Eindruck bei der international aufgestellten Mannschaft. Seitdem hielt das Team mit dem jungen talentierten Franzosen Kontakt - und verpflichtete ihn nun für 2011 für die ganze Saison.

Chaladon war 2010 vorrangig in der Formula Le Mans unterwegs. Dort gelang es ihm auf dem DAMS-FLM mit der Nummer 43 mit seinem belgischen Teamkollegen Andrea Barlesi den Meistertitel in der umkämpften Markenklasse zu erringen. Der Aufstieg in die LMP2 ist damit die logische Konsequenz für den talentierten Franzosen.

Australische GT – Endstände

Nachzutragen haben wir noch die finalen Punktestände der Australischen GT-Meisterschaft 2010: In der GT Championship-Klasse erreichte David Wall (Wilson Security-Porsche 997 GT3 Cup S) bei seiner erfolgreichen Titelverteidigung abzüglich eines Streichresultates 475,5 Zähler. James Koundouris (Supabarn-Porsche 997 GT3 Cup S; 444,5) gelang es mit zwei zweiten Plätzen beim Saisonfinale noch, vor Dean Grant (Vodka 0-Mosler MT900 GT3; 440,5) Vizemeister zu werden.

Ebenso knapp ging es um die nächsten Ränge zu: Tony Quinn (VIP Petfoods-Mosler MT900 GT3; 406), der zuletzt in Bathurst und Sandown jeweils beide Läufe gewann, wurde noch Gesamt-Vierter. Peter Hackett (Vodka 0-Lamborghini Gallardo GT3, 397) fiel auf Gesamtposition 5 zurück, Mark Eddy (Penfold-Audi R8 LMS; 386,5) konnte sich mit den Podiumsplätzen von Sandown auf den sechsten Rang verbessern.

Paul Freestone (Freestone’s Transport-Corvette Z06) - www.australiangt.com.auDeutlicher fiel das Ergebnis in der GT-Challenge-Wertung aus: Shane Smollen (Mc Grath-Porsche 997 Cup, Bild oben; 516) gewann diese Kategorie vor Michael Loccisano (Hallmarc Motorsport-Porsche 997 Cup, 396) und Ray Angus (Inca Motorsport-Porsche 997 Cup, 377,6).

Bei den GT-Production-Piloten sicherte sich Paul Freestone (Freestone’s Transport-Corvette Z06, Bild rechts; 510,5) erst durch seine beiden Klassensiege in Sandown den Titel vor Tony Alford (Donut King-Nissan GTR R35; 452) und Mark O’Connor (Dutton Insurance-Lotus Exige S; 449,5).

Jens Klingmann - gute Bilanz mit Abt

klingmann.jpgSein zweites Jahr im ADAC-GT-Masters hat Jens Klingmann als 5. der Fahrerwertung abgeschlossen. Der aus dem Formelsport (Formel BMW-Champion 2007 & F3-Euroserie) stammende 20-jährige Leimener hat wie so viele Jungtalente den GT-Sport mittlerweile als Alternative zum Formelsport entdeckt und zudem mit Abt Sportsline ein Team gefunden wo er sich wohlfühlt.

„In der Formelszene ist es mittlerweile recht schwierig weiter zu kommen. Der Wettbewerb ist ein sehr hartes Geschäft und um vorne mitzufahren, werden mittlerweile recht hohe Summen abgerufen. Ich hatte mich zuvor mit dem GT-Sport recht wenig beschäftigt. Erst durch Alpina hatte ich da ersten Kontakt. Nach dem Wechsel zu Abt hatte ich 2010 ein zuverlässig konkurrenz- und siegfähiges Auto. Der Audi R8 LMS GT3 war immer gut vorbereitet und man merkte, dass einfach sehr viel Erfahrung im Team dabei war. Ausserdem bietet Abt zudem direkte Kontakte zu Audi, die in Zukunft vielleicht einmal nützlich sein könnten.“ Am liebsten würde Klingmann daher sein Engagement bei der Kemptener Truppe auch 2011 fortsetzen. „Bei der Abschlussfeier in Oschersleben haben wir schon einmal kurz darüber geredet, aber fixiert ist da bislang nix.“

Abt-AudiKlingmann gelangen 2010 zwei Siege in Assen (mit Kuba Giermaziak) und beim Finallauf in der Motorsport Arena Oschersleben (mit Luca Ludwig). Damit steuerte Klingmann seinem Team Abt Sportsline entscheidende Punkte zum Gewinn der Teamwertung 2010 in der ranghöchsten deutschen GT-Serie bei. Aus 2009 stehen zudem noch zwei Siege mit Alpina am Nürburgring und ebenfalls beim Finallauf zu Buche. Sollte sich das GT-Masters Engagement fortsetzen, so dürften noch weitere Siege hinzu kommen. 

Noch stehen die Eckpunkte des Programms von Abt nicht fest. „Ich würde gerne wieder um den Titel im GT-Masters mitfahren. Ich weiss zwar nicht, ob ein europisches Engagement in einer der FIA-Serien geplant ist. Aber wenn das zur Wahl stände, fände ich es persönlich auch eine interessante Serie. Schliesslich darf man auch nicht vergessen, dass Abt sehr gute Links zur DTM hat. Die habe ich als langfristiges Ziel vor Augen.“

Fahrerwechsel bei Young Driver AMR fürs Finale

youngdriveramrnring.jpgYoung Driver AMR tritt beim Finale der FIA-GT1 Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende in Argentinien mit Chancen auf den Titel in der Fahrerweltmeisterschaft an. Für die beiden Rennen auf der anspruchsvollen Strecke rund um einen Vulkansee hat sich die Truppe um Teamchef Hardy Fischer die Dienste eines einheimischen Piloten gesichert. Der 27-jährige José María López verstärkt die Aston Martin-Mannschaft beim WM-Finale in Portrero de los Funes in der Provinz San Luis. Er wird anstelle von Christopher Nygaard einen der beiden DBR9 an der Seite von Stefan Mücke steuern.

„Wir kämpfen in Argentinien um die WM, die Strecke ist für fast alle Teams und Fahrer im Feld Neuland“, so Young Driver-Teamchef Hardy Fischer. „Daher haben wir uns dazu entschieden, mit José María López einen einheimischen Piloten mit an Bord zu holen. Die Entscheidung zum WM-Finale noch einen Fahrerwechsel vorzunehmen, ist uns nicht leicht gefallen. Aber wir denken, dass alle unsere Fahrer davon profitieren, wenn wir beim entscheidenden Rennen in Argentinien einen Mann mit Streckenkenntnis mit im Boot haben, denn die Trainingszeit in der GT1-WM ist sehr stark limitiert. jmlopez.jpgJosé María kennt die Strecke bereits aus einem Einsatz in der FIA-GT Meisterschaft vor zwei Jahren und er hat auch bereits mit unserem Ingenieur Johannes Grube in der Vergangenheit zusammengearbeitet.“

José Maria López fuhr zwischen 2004 und 2006 in der Formel 3000 und GP2-Serie. 2007 zog es ihn zurück in seine Heimat. Dort bestreitet er seitdem die TC2000 Tourenwagenmeisterschaft, in der der 27-Jährige in den letzten beiden Jahren den Titel holte. 2008 bestritt López vier Rennen in der FIA-GT Meisterschaft auf einem Ferrari 550 und startete auch in der ALMS mit einem Ferrari.

„Die beiden Rennen in Argentinien werden nicht einfach, denn es wird dort sehr heiß werden und Darren und Tomas müssen nach dem Erfolg in Brasilien mit 40kg Erfolgsballast antreten“, so Hardy Fischer. „Wir sind aber dennoch optimistisch und werden unser Bestes geben. Vor Darren und Tomas liegt eine schwere Aufgabe, aber man weiß nie, was passiert. In der Teamwertung ist unser festes Ziel unsere erste Saison in der GT1-Weltmeisterschaft mit dem Vizetitel zu beenden.

V de V – Endstand Endurance Proto

Pitbull Mercury-Juno SSE - www.vdev.frDer Vollständigkeit halber sei noch ein Blick auf die Abschlusstabelle der VdeV-Challenge Endurance Proto geworfen - der überlegene Gesamtsieg von Philippe Mondolot und David Zollinger (Equipe Palmyr-Norma M20F; 294 Punkte) in dieser Serie stand ja seit längerem fest. Die Entscheidung um die Plätze 2 bis 5 der Jahreswertung fiel jedoch erst beim Saisonfinale: Leo Van Sande / Gregory Fargier (Equipe Palmyr-Norma M20F; 144) konnten sich durch den zweiten Rang in Estoril noch um zwei Positionen verbessern und den Vize-Titel sichern. Auch Rang 3 in der Jahreswertung ging mit Jean-Marc Menahem / Marc Faggionato (134) an eine weitere Palmyr-Norma Besatzung.

Ganz eng wurde es noch um die nächsten beiden Ränge - William Cavailhes / Stephane Romecki (IRS-Norma M20F; 117) lagen letztlich als Vierte nur einen halben Punkt vor dem bestplatzierten Team der Kategorie CN B Tony Freeman / Duncan Williams (Pitbull Mercury-Juno SSE, Bild; 116,5).

New Stratos als GT2?

newstratos.jpgWie diverse südeuropäische Quellen melden könnte demnächst die Rückkehr einer Sportwagen-Legende aus deutscher Fertigung ins GT2-Lager bevorstehen. Seit 2008 verfolgt der deutsche Unternehmer Michael Stoschek - selbst Fahrer historischer Sportwagen - sein Projekt eines New Stratos, eines Nachbaus des legendären Lancia Stratos aus den 70´ern, von dem man bei Pininfarina einen Prototyp fertigen liess. Nun wurde dieser Anfang letzten Monats ausgeliefert und in Le Castellet auf dem HTTT einem ersten öffentlichen Test unterzogen.

Anlässlich der ersten Ausfahrt des von einem aus dem Ferrari F430 stammenden 4,3l-V8 befeuerten Boliden präsentierten Michael Stoschek und sein Sohn Maximilian hochinteressante Pläne. So soll eine Miniserie von 25 Exemplaren aufgelegt werden, die als Basis für eine GT2-Homologation dienen könnte. Für die Entwicklung der Rennversion hat Stoschek sich der Dienste der italienischen Schmiede Danisi Engineering versichert, die sich auf Renngeräte im Tourenwagen- und Rallyebereich spezialisiert hat. Als Vorschau präsentierte man schon einmal ein 1:8-Modell, welches im beigelegten Bild zu sehen ist. Wann genau die Premiere der Rennversion sein soll, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt.

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