Australische GT - Michelin vs. Pirelli

War im Vorjahr noch Michelin alleiniger Reifenpartner der Australischen GT-Meisterschaft, erlaubt das Reglement der Serie seit heuer die Wahl zwischen drei Herstellern. Neben den Michelins sind nun auch Pneus von Pirelli und Hankook zugelassen. Beim Saisonauftakt waren vorerst nur zwei Reifenmarken vertreten: In Melbourne waren 18 Wagen auf Michelin sowie fünf Fahrzeuge - darunter der Ferrari F458 GT3 von Tony Quinn - auf Pirelli unterwegs.

Super-GT schwenkt nicht auf DTM-Reglement um

sgt8b.jpgWie die die Kollegen von Racecar Engineering und Motorsport-Guide.com berichten, sind die Verhandlungen zwischen der japanischen Super GT-Serie und der DTM vorerst abgebrochen worden. Bei einem Treffen der Parteien in Tokyo konnte keine Einigkeit darüber erzielt werden, wessen Chassis und Motoren in Zukunft eingesetzt werden. So verlangte die ITR vom japanischen Veranstalter GTA eine Übernahme der deutschen Carbon-Monocoques. Dies kam für die Japaner nur in Frage, wenn die Chassis in Japan gebaut würden und auch japanische Zulieferer zum Einsatz kämen. Fremd gekaufte Fahrzeuge für die Top-Kategorie der GT500-Klasse lehnten Honda und Toyota ab.

Uneinigkeit herrschte ebenfalls in der Motorenfrage. So setzt die japanische Top-Serie auf 3,4 Liter V8-Motoren aus der Formel Nippon, während die DTM 4,0 Liter Einheits-V8 einsetzt. Ab 2014 wollen die Japaner auf 2,0 Liter Turbomotoren mit Hybrid-Power wechseln, ein Schritt den die ITR nicht verfolgt. Mit der 3,4l/2l-Turbo-Formel hätten die fernöstlichen Hersteller zudem ein Le Mans/WEC-kompatibles Motorenportfolio, das die ITR so nicht bieten kann.  

Ob der Abbruch der Verhandlungen ein Ende der Zusammenarbeit bedeutet, ist aktuell unklar. BMW hatte den Einstieg in die DTM unter der Voraussetzung genehmigt, dass DTM-Fahrzeuge in Zukunft auch in Japan und den USA starten könnten. Neben der SuperGT war von den ITR-Verantwortlichen auch die US-amerikanische GrandAm und eine eigene US-DTM genannt worden. Dabei will man aber nicht Fahrzeuge in andere Serien als neue Klasse einbinden.

GT3-EM mit offensichtlichem Teilnehmerschwund

slvkr1.jpgNach der Veröffentlichung des Nennliste der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft für den Saisonauftakt in Nogaro in den vergangenen Tagen wird klar, dass es auch auf dieser Baustelle der SRO in diesem Jahr lichterloh brennt. Gerade mal 14 Autos - sechs Ferrari, drei Audi R8 LMS GT3 , je zwei Mercedes SLS AMG GT3 und Lamborghini Gallardo sowie ein Aston Martin DBRS9 - sind auf der Liste der startenden Teams für die ehemals mit über 40 Autos überbesetzte Meisterschaft zu finden.

Aus Deutschland sind die Teams Leipert Motorsport mit zwei Lamborghini und HeicoMotorsport mit ihren SLS - allerdings unter tschechischer Nennung in Kooperation mit Charouz Motorsport - zu finden. Auf Pilotenseite starten mit dem Alpenländer Dominik Baumann und Maximilian Bukh bei Heico Motorsport-Charouz auf den SLS gar nur zwei deutschsprachige Piloten.

Die sechs Ferrari werden von den Teams AF Corse (Titelverteidiger), Luxury Racing und Russian Bear Motorsport an den Start gebracht. Audi wird von den Mannschaften Sainteloc (F) und dem portugiesischen Team Novadriver vertreten.

Mehr und mehr wird klar, dass SRO-Boss Stephane Ratel seinen beiden Ziehkindern Blancpain Endurance Serie und FIA-GT Weltmeisterschaft einige seiner bislang prosperierenden Serien geopfert hat. Insbesonders die verzweifelten Bemühungen, der vertraglich mit der FIA an oberster Stelle stehenden WM ein halbwegs gefülltes Feld zu verschaffen, dürften deutlich zu Lasten der bisher als Basisserie fungierenden GT3-EM und des aus der Spur geratenen FIA-GT4 Europacup (wir berichteten) gegangen sein. Ob angesichts dieser wegbrechenden Basis für die Sprintserien auch die WM noch eine Zukunft hat, wird abzuwarten sein. Zumindest wurde schon einmal der Kalender der EM auf nur noch sechs Meetings eingedampft – die geplante siebte Runde ist somit gestrichen.

British GT - Oulton Park - Entry

Für den Saisonauftakt der Britischen GT-Meisterschaft von 07.-09.04. in Oulton Park sind 27 Wagen genannt: Das GT3-Feld besteht aus fünf Porsche 911 GT3 R, vier Ferrari (3 F458, 1 F430 Scuderia), je zwei Nissan GTR und Ginetta G55, je einem Aston Martin Vantage, Audi R8 LMS, BMW Z4 und Mercedes SLS sowie einer Corvette.

Die GT4-Klasse ist mit drei Ginetta G50, zwei Lotus Evora, einem Aston Martin und einem Mazda MX-5 (Bild) besetzt, hinzu kommen zwei Chevron GR8 in der GTC- bzw. der Invitation-Kategorie.

DMV-TCC Saisonstart

100502_ring_dmv_start.jpgAm Wochenende startet auch die DMV-Touringcar Championship in ihre kommende, 23. Saison. Genannt sind - letzter Stand - 41 Fahrzeuge und 45 Fahrer. Die Schweizer gehen am Ostersonntag am Nürburgring als Favoriten in den Saisonauftakt. Dabei tritt der bisher 19-fache Renn-Gesamtsieger Edy Kamm (Audi) gegen den 22-fachen Gesamtsieger Jürg Aeberhard (Porsche 993 GT2) an. Wer die Nase in der GT3 vorne haben wird, ist schwer vorher zu sagen. Drei Mercedes SLS AMG GT3 treten gegen zwei Corvetten (2011er Stand - eine der Corvetten steuert Sports Car Challenge-Urgestein Gerd Beisel), zwei Porsche 997 GT3 R und einen Porsche 997 GT3 an. Letzterer ist Baujahr 2007, aber über den Winter neu aufgebaut und ausgerüstet worden.

GT4-Europacup 2012 abgesagt

gt4_nring2010.jpgNach einer Meldung unserer niederländischen Kollegen von Autosport.nl ist der FIA-GT4 Europacup abgesagt worden. Grund sind die mittlerweile juristisch ausgeuferten Streitigkeiten in Belgien zwischen dem RACB und dem bisherigen vertraglichen Veranstalter Speedworld, die neben der Belcar und der BTCS auch zwei Runden des Europacups in Dijon und Spa-Francorchamps organisieren sollten. Nach der terminlich nicht mehr zu kompensierenden Absage würde der Rumpfkalender des Europacups nur noch vier Rennen umfassen - zu wenig, um von der FIA als Meisterschaft gewertet zu werden. Zu einem so späten Zeitpunkt in der Saison lassen sich auch kaum noch zusätzliche Rennen organisieren.

Die den Europacup eigentlich veranstaltende SRO sitzt nun mit einer weiteren Serie im Dilemma! Anders als bei den GT3-basierten Serien gibt es hier allerdings keine Rettungsbestrebungen. Zwar soll nun ersatzweise im Rahmen des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ein FIA-GT4-Masters-Meeting abgehalten werden, doch ansonsten wird die Klasse komplett den nationalen Meisterschaften in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Deutschland und England überlassen. Die Chance, dass nun noch mal eine Meisterschaft seitens der SRO organisiert wird, stufen Insider als eher gering ein. Zu dringlich sind derzeit die anderen Baustellen der SRO (GT1-WM, FIA-GT3 Europa-Meisterschaft, Blancpain Endurance Serie), als dass dafür noch Kapazitäten existieren würden.

algarve_gt5.jpgDabei hat die GT4-Klasse durchaus weiter das Potential, sich als Einsteigerklasse in den GT-Sport (vorgeschriebener Höchstpreis eines GT4-Autos: 120.000 Euro - GT3: 400.000 Euro) etablieren zu können. Der Cup litt allerdings von Anfang an trotz eines attraktiven Fahrzeug- & Herstellermixes (Aston Martin, BMW, Maserati, Ginetta, Corvette, Porsche, Ford-Mustang, Nissan, KTM X-Bow, Donkervoort, Lotus, Camaro, Audi, Peugeot) an einem unattraktiven Rennformat (Sprintläufe von max. 45 Minuten Dauer) und einer lieblosen Organisation, die sich in permanent grenzwertigen Teilnehmerzahlen niederschlug. Diese Organisation wurde hauptsächlich von der belgischen Sektion von SRO übernommen, die nun über die Streitigkeiten mit Speedworld - der quasi monopolistisch agierende Veranstalter war der Strecke von Spa-Francorchamps über mehrere Monate die Streckenmieten schuldig geblieben - stolperte.

Es wäre zu wünschen, dass man für diese Klasse noch einmal einen fundierten Anlauf für ein Top-Championnat plant. Allerdings müsste diese dann deutlich engagierter und sachkundiger erfolgen. Dem Vernehmen nach soll die Entwicklung weiterer Autos für diese Kategorie (Mazda MX5, Hyundai-Coupé) im Gange sein. Es wäre schade, wenn dieser Klasse nun die europäische Bühne komplett wegbricht, nachdem auch die Blancpain Endurance Serie wegen Überfüllung durch GT3-Teams die GT4 just vor die Tür gesetzt hatte.

Funyo Challenge - Barcelona - Ergebnisse

Funyo Challenge - Barcelona 2012 - www.vdev.frIm Rahmenprogramm der VdeV-Langstreckenserien gab es auf dem Circuit de Catalunya auch drei Sprintrennen der Funyo Challenge. Fünf Piloten teilten sich dort die Podestplatzierungen: Martin Eteki (HMC Loheac-Funyo 5) und Eric Grare (Pole Passion-Funyo 5) erzielten je einen Sieg und einen zweiten Rang, einmal gewann Serge Heriau (AGR-Funyo 5). Sehr konstant waren die Leistungen von Yves Orhant (Y.O. Concepts-Funyo 5; 3./3./2.) sowie Jean Quelet (MSI-Funyo 5), dem nach zwei vierten Rängen im letzten Lauf des Wochenendes als Dritter der Sprung aufs Podium gelang.

VLN Spotlight: SP9

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Insgesamt 21 GT3 Fahrzeuge waren für das erste Saisonrennen der VLN Langstreckenmeisterschaft genannt. Darunter 7 Porsche GT3 R, je 4 BMW Z4 und Mercedes SLS, 3 Audi R8 LMS (2 davon ultra) und die neuen Fahrzeuge am Ring von McLaren sowie der Ford GT von Alzen, der nun doch in der SP9 läuft.

Die Pole-Position sicherten sich mit einer 8:20,891 das Team Falken Tire Motorsport mit ihrem Porsche GT3 R vor dem Z4 von Schubert Motorsport und dem von Manthey eingesetzten Nadelstreifen GT3 R, der von Romain Dumas und Jochen Krumbach pilotiert wurde.

Auf Startplatz 15 und 26 sortierten sich die neuen McLaren ein, so zeigte sich Teamchef Rainer Dörr für den ersten Auftritt unter Rennbedingungen zufrieden. Pech hatte  hingegen Jürgen Alzen im Ford GT. Auf der schnellen Qualirunde bemerkte er am Flugplatz Vibrationen am Auto und entschloss sich die Runde im gedrosselten Tempo zu Ende zu bringen. Leider blieb am Ende keine Zeit mehr für eine weitere Runde und somit stand nach Ablauf der Uhr nur Startplatz 72 im Zeitenklassement.

Startfahrer auf den SP9 Fahrzeugen waren in den Top-10 : Wolf Henzler #27,Dirk Müller #19,Romain Dumas #10, Marco Holzer #12, Mike Stursberg #8, Christopher Brück#30, Sean Edwards #2, Rene Rast #5, Frank Stippler #15.

falkenporsche.jpgDer Beginn des Rennens war dominiert durch die Porsche GT3 R, die sich früh in Führung setzten. So kam es nach zwei Runden bereits zu einer vierfach-Führung. Weniger Glück hatte die Nr. 24, der Dörr-McLaren, denn nach einem Unfall in Wehrseifen war schon mitte der ersten Rennrunde Feierabend. Immerhin eine Runde schaffte die Nr.18 - der Vita4One-Z4 blieb im Bereich Hohenrain-Schikane stehen - Ausfall. Schnellstes Fahrzeug im Feld war allerdings der Audi R8 von Frank Stippler, der sich nach einem Dreher in der Mercedes Arena durch das Feld kämpfen musste.

In Rennrunde 3 erwischte es dann den zweiten McLaren und auch das Schwesterauto der Vita4One-Truppe musste die Segel streichen. Damit waren nach einer halben Stunde schon vier GT3-Renner aus dem Rennen.

Nach den ersten Boxenstopps konnte sich der Black Falcon-SLS mit der Startnummer #2 an die Spitze setzen, da man schon in Runde 5 getankt hatte. Auf Platz 3 lag der Schubert-Z4 gefolgt von Stippler im Phoenix-R8, auf Platz 5 nach einer starken Vorstellung in den ersten Runden, der Timbuli-Porsche von Hennerici / Siedler / Busch. Kurz darauf kam es allerdings zum Führungswechsel, da der Startnummer #2 aufgrund von Missachtung der Flaggensignale eine Runde abgezogen wurde, welche aber später aufgrund einer Falschmeldung wieder gutgeschrieben werden konnte. Kurz darauf verunfallte der führende Audi #15 im Metzgesfeld. Und auch der R8 der Raeder-Truppe musste nach einem massiven Schaden im Frontbereich das Rennen aufgeben.

Zu dieser Zeit zog bereits Nebel über die Strecke und die Situation wurde durch einsetzenden Regen an manchen Streckenteilen zu gefährlich. Folgerichtig brach die Rennleitung das Rennen ab und Sieger des ersten Laufes waren somit BMW Team Schubert #19 mit Dirk Adorf, Dirk Müller und Jörg Müller. Insgesamt wurden 76% der gestarteten Fahrzeuge gewertet. Die Top 5 der Klasse waren:

 

1. BMW Team Schubert-BMW Z4 GT3

2. Timbuli Racing-Porsche 911 GT3 R

3. Pinta Racing-Porsche 911 GT3R

4. Black Falcon-Mercedes Benz SLS AMG GT3

5. Haribo Racing Team-Porsche 911 GT3 R

AvD 100 Meilen-Serie startet mit neuen Klassen

avd100nring.jpgVom 6.-8. April starten die AvD 100 Meilen auf dem Nürburgring in die Saison 2012, in der wieder sechs Veranstaltungen im Terminkalender stehen. Bei den Rennstrecken ist Oschersleben am 7.-8. Juli wieder in den Terminkalender gerutscht. Davor geht es noch vom 16.-17. Juni auf den Hockenheimring. Danach wird man wieder auf dem Red Bull Ring am 24.-26. August Station machen. In Dijon wird vom 7.-9. September der fünfte Saisonlauf über die Bühne gehen, während wie schon im letzten Jahr das Finale vom 21.-23. September in Monza stattfinden wird. Das Rennformat bleibt unverändert: Neben dem Rennen über 80 Minuten mit dem obligatorischen fünfminütigen Boxenstopp stehen jeweils 25 Minuten freies Training und ein Qualifying auf dem Programm. Das erste Rennen startet am Sonntag um 15:00-16:30 Uhr.

Neu dabei sind 2012 zwei interessante Partner-Rennserien, mit denen man dem Teilnehmerschwund im letzten Jahr entgegen wirken will. Neben den CN-Sportwagen der Sports Car Challenge werden der Radical Cup Deutschland und der Endurance Sports 2000 Cup im Rahmen der AvD 100 Meilen ausgetragen. Die Sports 2000 absolvierten schon im vergangen Jahr in Dijon einen ersten Gastauftritt. Bei den Tourenwagen und GT-Fahrzeugen wurde die Klasseneinteilung nach dem Reglement der DMV-Touringcar Championship übernommen. Somit können Gaststarter dieser Serie noch besser und einfacher in das Starterfeld der AvD 100 Meilen integriert werden.

Im GT-Feld werden Jürgen Bender und Martin Dechent versuchen, ihren Titel erneut zu verteidigen. Das Porsche-Duo ist mit drei Meisterschaften sowie einem Titel für Jürgen Bender das erfolgreichste Team in der Seriengeschichte. Nur ein einziges Mal stand keiner von den beiden Porsche-Piloten am Ende ganz oben. Selbst einen Werkseinsatz gibt es 2012 bei den 100 Meilen zu vermelden: KTM schickt einen KTM X-Bow R bei den sechs Rennen an den Start. Wieder gut besetzt ist die Klasse der schnellen Sportwagen - nach seinem dritten Platz in der Vorsaison möchte Tommy Tulpe mit seinem PRC WPR60 in diesem Jahr möglichst noch einen weiteren Schritt nach vorne machen.

SPEED Euroseries - Le Castellet - Ergebnisse

Avelon Formula-Wolf GB08 - www.speedeuroseries.comIvan Bellarosa (Avelon Formula-Wolf GB08; Bild) gewann beide Rennen der SPEED Euroseries in Le Castellet vor Darren Burke / Duncan Williams (Team Excool-Juno CN2012). Den verbleibenden Podiumsplatz holten in Lauf 1 Sarah Reader  / Chrissy Palmer (TFL Racing-Juno CN2011) bzw. in Lauf 2 Guglielmo Belotti (Avelon Formula-Wolf GB08).

In der Punktetabelle führt Bellarosa mit 34 Zählern vor Burke / Williams (20), Belotti (18) sowie Anthony Gandon / Jens Petersen (TFT-Norma M20FC; 17) und Alessandro Latif / Rowland Kinch (G-Cat Racing-Wolf GB08; 17), die je einen vierten und einen fünften Rang erreichten.

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