Super-GT schwenkt nicht auf DTM-Reglement um
Wie die die Kollegen von Racecar Engineering und Motorsport-Guide.com berichten, sind die Verhandlungen zwischen der japanischen Super GT-Serie und der DTM vorerst abgebrochen worden. Bei einem Treffen der Parteien in Tokyo konnte keine Einigkeit darüber erzielt werden, wessen Chassis und Motoren in Zukunft eingesetzt werden. So verlangte die ITR vom japanischen Veranstalter GTA eine Übernahme der deutschen Carbon-Monocoques. Dies kam für die Japaner nur in Frage, wenn die Chassis in Japan gebaut würden und auch japanische Zulieferer zum Einsatz kämen. Fremd gekaufte Fahrzeuge für die Top-Kategorie der GT500-Klasse lehnten Honda und Toyota ab.
Uneinigkeit herrschte ebenfalls in der Motorenfrage. So setzt die japanische Top-Serie auf 3,4 Liter V8-Motoren aus der Formel Nippon, während die DTM 4,0 Liter Einheits-V8 einsetzt. Ab 2014 wollen die Japaner auf 2,0 Liter Turbomotoren mit Hybrid-Power wechseln, ein Schritt den die ITR nicht verfolgt. Mit der 3,4l/2l-Turbo-Formel hätten die fernöstlichen Hersteller zudem ein Le Mans/WEC-kompatibles Motorenportfolio, das die ITR so nicht bieten kann.
Ob der Abbruch der Verhandlungen ein Ende der Zusammenarbeit bedeutet, ist aktuell unklar. BMW hatte den Einstieg in die DTM unter der Voraussetzung genehmigt, dass DTM-Fahrzeuge in Zukunft auch in Japan und den USA starten könnten. Neben der SuperGT war von den ITR-Verantwortlichen auch die US-amerikanische GrandAm und eine eigene US-DTM genannt worden. Dabei will man aber nicht Fahrzeuge in andere Serien als neue Klasse einbinden.