Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Im dritten Anlauf mit dem Audi R8 LMS GT3 ist den Ingolstädtern endlich der erste Sieg bei den 24h am Nürburgring gelungen. Audi ist damit nach BMW (19 Siege), Porsche (11), Ford (5), Chrysler (3) und Opel (1) der erst sechste Hersteller der sich in die Siegerlisten des 24h-Klassikers eintragen konnte. Bei der 40. Ausgabe des Eifel-Klassikers gelang der Marke mit dem neuen Audi R8 LMS ultra der erste Gesamtsieg. Am Steuer des Fahrzeugs aus dem Audi Sport Team Phoenix wechselte sich das deutsche Fahrerquartett Marc Basseng, Christopher Haase, Frank Stippler & Markus Winkelhock ab. Christian Abt, Michael Ammermüller, Armin Hahne & Christian Mamerow aus dem Team Mamerow Racing komplettierten den Erfolg zum Doppelsieg.
Audi ging aus einer Achterbahnfahrt der Gefühle als Sieger der 24 Stunden am Nürburgring hervor. So wurde am Morgen der Schwester-Audi R8 des Siegerteams, der blaue Playstation-R8 mit der #2 mit Christopher Mies am Steuer in Führung liegend bei einsetzendem Regen von einem Gegner getroffen. Die Reparaturzeit von 53 Minuten brachte ihn und seine Teamkollegen Marcel Fässler und René Rast um alle Siegchancen - sie wurden am Ende Siebte.
Bereits in der Nacht hatte das WRT Team-Auto mit der #4 nach einer Kollision mit einem Gegner viel Zeit durch einen Lenkungsschaden eingebüßt. Das belgische Team erreichte am Ende Platz 25.
Das Team Raeder Motorsport lag nach 17 Rennstunden an aussichtsreicher fünfter Stelle, als Thomas Mutsch einem überrundeten Fahrzeug bei dessen Spurwechsel nicht mehr ausweichen konnte. Nach dem Aufprall auf die Leitplanke war an eine Weiterfahrt der Startnummer 9 nicht mehr zu denken. Die Audi Race Experience erreichte Platz 19 mit Christian Bollrath, Pierre Ehret, Peter Venn & Marco Werner, wobei laut Pierre Ehret auch ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre: „Christian Bollrath hatte einen Unfall im Bereich Bergwerk mit dem Ford GT des Alzen-Teams. Aufgrund dessen und der späteren Reperatur haben wir 15Min verloren, was uns 2 Runden und theoretisch P12 gekostet hat. Danach war aber alles ok. „Das Schwesterfahrzeug von Luca Cappellari / Florian Gruber / Warren Luff / Alexander Yoong fiel durch einen Unfallfolgeschaden aus, erreichte in der Wertung aber noch Platz 36.
Der Erfolgsdruck lastete in der Schlussphase auf den R8 von Phoenix Racing und Mamerow Racing. Mit einer zuverlässigen leistung setzte sich das Audi Sport Team Phoenix beim Heimspiel durch. Für die Mannschaft aus Meuspath war es nach 2000 (mit Porsche) und 2003 (mit dem DTM-Opel) bereits der dritte Gesamtsieg. Die 4 Piloten Marc Basseng, Christopher Haase, Markus Winkelhock und Frank Stippler fuhren ihren jeweils ersten Sieg beim Klassiker ein. Stellvertretend für das Siegerquartett dürfte Christopher Haases erster Eindruck stehen: „Ganz ehrlich gesagt: Mir fehlen die Worte. Das war ein unglaubliches Rennen. Wie jeder sehen konnte, war es wieder ein 24h-Sprintrennen. Es ist toll, mit Audi und meinen hervorragenden Teamkollegen zu gewinnen. Es hat einfach alles gepasst. Das ist der schönste Tag in meinem Leben.“
Ein schöner Erfolg gelang auch dem Team Mamerow Racing . Teamchef Peter Mamerow wechselte erst in diesem Jahr zu Audi. Mit der Unterstützung von Audi Sport customer racing setzte das Team einen R8 LMS ultra mit Christian Abt / Michael Ammermüller / Armin Hahne / Christian Mamerow ein.
Gesamtrang 2 ist ein verdienter Lohn für die Privatmannschaft aus Castrop-Rauxel, die zudem mit P2 im Top-40 Qualifying für Nordschleifenkenner Christian Mamarow aufhorchen liess.
Audi hat damit einen weiteren Meilenstein im Langstrecken-Rennsport innerhalb von nur elf Monaten erreicht: Im Juni 2011 hat die Marke mit dem LMP-Sportprototyp R18 TDI ihren zehnten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans gefeiert. Im vergangenen Juli gewann der Kundensport-Rennwagen R8 LMS erstmals auch den 24-Stunden-Klassiker in Spa-Francorchamps in Belgien. Nun komplettiert der Nürburgring-Erfolg die Langstrecken-Bilanz.
"Über diesen lange ersehnten Erfolg in der Eifel freuen wir uns ganz besonders", erklärte Dieter Gass, der anstelle des bei der DTM weilenden Dr. Wolfgang Ullrich den Rennverlauf am Ring als Renneinsatzleiter von Audi Sport begleitete. "Drei Jahre lang war der Audi R8 LMS stets das beste GT3-Fahrzeug am Nürburgring. Nun haben wir im Kampf mit sieben weiteren Marken auch den Gesamtsieg erreicht. Uns wurde in den vergangenen 24 Stunden wahrhaftig nichts geschenkt. Die siegreichen Fahrer und die Teams haben eine schöne, starke, konstante und fehlerfreie Leistung gezeigt.“
Verfasst von Maximilian Metzemacher. Veröffentlicht in GT-Open
Strahlender Sonnenschein begleitete das Feld der International GT-Open bei ihrem zweiten Saisonevent am Nürburgring - perfekte Rahmenbedingungen für einen spannenden Kampf zwischen Porsche und Ferrari, denen die Jungs aus Maranello hoch motiviert bestreiten sollten.
Die Startaufstellung für das Samstagrennen war bereits eine Ansage: Gleich drei der F458 Italia nahmen die ersten Plätze ein. Dahinter dann der erste Porsche von Manthey Racing mit Marco Holzer / Nick Tandy. Die Pole Position sicherte sich das Duo Bruni / Leo von AF Corse. In der GTS-Kategorie (GT3) ging die Pole an den Porsche von Autorlando mit Marco Mapelli am Steuer, vor Zampieri im Kessel Racing-Ferrari. Allerdings wurden insgesamt 11 Teams die schnellste Runde gestrichen, da man die Fahrbahnmarkierung nicht eingehalten hatte.
Die Pole-Position konnte Bruni nach dem Start in eine Führung ummünzen. Hinter ihm wurde Philip Peter von Malucelli getroffen und musste mit einem Reifenschaden die Boxen ansteuern. Andrea Montermini im Villorba-Ferrari verbremste sich. Nutznießer davon war der Manthey-Porsche, der sich auf Position 2 setzen konnte. Der Ferrari mit Bruni am Steuer konnte bis zum Boxenstopp eine deutlich schnellere Rennpace gehen - Bruni übergab mit etwa 12s Vorsprung an Leo. Die Porsche-Teams mussten aufgrund ihrer Siege in Portugal länger an der Box anhalten, sodass dort Villois Racing mit dem neuen Aston Martin Vantage Position 2 übernehmen konnten.
An der Spitze sollte sich jedoch nichts mehr ändern. Das AF Corse-Duo fuhr souverän einen Start-/Ziel-Sieg heraus. Auf Platz 2 wurde der Villois-Aston Martin abgewinkt und sorgte somit für eine Überraschung. Dahinter reihten sich dann die Porsche von IMSA-Performance und Manthey Racing auf den Rängen 3 und 4 ein. In der GT3-Klasse gelang es den Gaststartern von Seyffarth Motorsport aus dem ADAC GT-Masters den Tagessieg einzufahren. Etwa 15s Vorsprung hatte man am Ende vor dem ebenfalls debütierenden Porsche GT3 R von Deboeuf Racing mit Thomas Gruber und Marco Seefried.
Den starken Auftritt der Aston Martin-Jungs konnte Alvaro Barba am Sonntag fortsetzen. In Qualifying 2 gelang ihm die schnellste Zeit vor Federico Leo (AF Corse) und Juan Manuel Lopez (Villorba Corse). Startsieger war allerdings Deboeuf Racing - mit einem nahezu Raketenstart konnte sich der GT3-Renner vor dem Feld der GT2-Fahrzeuge behaupten. Zwar wurde der Vorsprung in den folgenden Runden kleiner, bis zum Boxenstopp konnte man die Führung jedoch behalten. Danach sollten sich aber die Jungs aus Maranello an die Spitze setzen. Das Duo Lopez / Montermini im Ferrari F458 Italia von der Villorba Corse führte vor dem Gespann von Kessel Racing.
Für Unmut bei der Porsche-Fraktion sorgte sicherlich der Zwischenfall zwischen dem AF Corse-Ferrari und dem gelb-grünen Manthey-Renner. In der Mercedes Arena versuchte Bruni mit einem beherzten Überholversuch von gleich zwei Fahrzeugen an dem Porsche vorbeizugehen. Es kam zur Kollision, infolgedessen Marco Holzer das Fahrzeug abstellen musste. Natürlich war damit auch das Rennen für die AF Corse-Crew gelaufen.
Den Sieg am Sonntag sicherte sich die Scuderia Villorba mit Montermini / Lopez vor Peter / Broniszewski für Kessel Racing. Das Ferrari-Podium rundete der Black Team-Ferrari mit Miguel Ramos ab, der sich in der Schlussphase gegen den Aston Martin behaupten konnte. In der GT3-Kategorie konnte sich erneut der Mercedes SLS AMG GT3 von Seyffarth Motorsport durchsetzen. Zweiter wurde hier wie am Vortag das Team von Deboeuf vor dem AF Corse-GT3-Ferrari mit Stefano Bizzarri.
Die Gesamtführung bleibt dennoch bei den Porsche-Teams - Manthey führt weiterhin vor der IMSA Performance-Mannschaft. Am 24.06. geht es weiter mit der dritten Runde zur International GT-Open, dieses Mal auf dem Ardennenkurs von Spa-Francorchamps.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Das Hexis-Racing Team hat die ersten Siege mit den McLaren MP4-12C GT3 in der FIA-GT Weltmeisterschaft eingefahren. Im Championship-Race im spanischen Navarra gelang dem Wagen von Fred Makowiecki und Stef Dusseldorp ein souveräner Start-Ziel-Sieg vor den beiden All-Inkl.com Münnich Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3 von Markus Winkelhock / Marc Basseng und Thomas Jäger / Nicky Pastorelli. Im Qualifying-Race war dem Hexis-Racing Team sogar ein Doppelsieg vor dem Vita4One Racing-BMW Z4 GT3 von Michael Bartels und Yelmer Buurman gelungen.
Es waren die ersten Erfolge für die neuen McLaren seit dem Renndebüt des GT3-Modells im vergangenen Jahr. Nach Audi, BMW und Porsche war am dritten Rennwochenende somit der vierte Hersteller in der mit neun engagierten Marken ausgestatteten Meisterschaft erfolgreich.
Die Rennresultate der beiden Rennen in Nordspanien können unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden. Ein Rennbericht folgt im Laufe der Woche.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Sean Edwards, der in Monaco lebende Brite vom Team Konrad Motorsport, feierte am Sonntag seinen ersten Erfolg im Fürstentum an der Cote d’Azur. Mit seinem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup gewann er das vierte Saisonrennen des Porsche Mobil1 Supercup mit 1,257s Vorsprung vor dem Franzosen Kévin Estre. Dritter wurde sein Teamkollege Christian Engelhart. Der Österreicher Norbert Siedler verteidigte als Vierter seine Tabellenführung.
Im prestigeträchtigsten Rennen des Jahres steuerte Sean Edwards, der seinen letztes Supercup-Sieg vor etwas mehr als einem Jahr in Barcelona geholt hatte, von Anfang an auf Siegkurs. Von der Pole-Position gestartet, fand er in den 16 Rennrunden die schnellste Linie durch das Kurvenlabyrinth . Durch den schnellen Ausfall des Niederländers Sebastiaan Bleekemolen, der neben ihm aus der ersten Startreihe ins Rennen ging, aber schon in der zweiten Runde ausgangs der Schwimmbad-Schikane in den Leitplanken landete, konnte er sich zunächst von seinen Verfolgern absetzen.
Doch es wurde kein Alleingang zum Sieg: Kèvin Estre und René Rast lauerten nach der Hälfte der Renndistanz in seinem Windschatten und setzten den Spitzenreiter unter Druck.
Vor allem Titelverteidiger René Rast unterstrich mit schnellsten Rundenzeiten am laufenden Band, dass er sich von seinem festen Vorsatz, der erste Supercup-Fahrer mit drei Monaco-Siegen zu werden, so schnell nicht würde abbringen lassen. Doch fünf Runden vor Schluss platzte sein Traum, als er seinen Porsche 911 GT3 Cup nach einem Einschlag in St. Devote abstellen musste: Durch einen weggeflogenen Keilriemen war die Wassertemperatur gestiegen und als Folge davon die Servolenkung ausgefallen. Dadurch hat er den Scheitelpunkt der Kurve nicht getroffen. Die daraus resultierende Safety-Car-Phase spielte vor allem Spitzenreiter Sean Edwards in die Karten, der sich auch beim Re-Start zwei Runden vor dem Ziel nicht überrumpeln ließ und seinen ersten Monaco-Sieg sicher nach Hause fuhr. Im 20. Supercup-Rennen im Fürstentum war er bereits der 17. Fahrer, der von der Pole-Position gewonnen hat.
Nur als Fünfter kam der niederländische Supercup-Rückkehrer Jeroen Bleekemolen ins Ziel, der wie René Rast bereits zwei Monaco-Siege auf seinem Konto hat. Hinter dem zweifachen Supercup-Meister wurde Supercup-Neuling Michael Ammermüller vom Team Veltins Lechner Racing nach einer starken Leistung Sechster. Damit übernahm der Pockinger die Führung in der Rookie-Wertung, nachdem der bis dahin führende Däne Nicki Thiim nicht ins Ziel kam.
In der Tabelle führt nun nach 4 von 10 Läufen Norbert Siedler mit 54 Punkten vor Christian Engelhart (48), Sean Edwards (43) und Kévin Estre (39). Das nächste Rennen des Porsche Mobil1 Supercup findet am 24.06. in Valencia statt.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Nicolas Cannard (HMC Loheac-Funyo 5) war bei den Läufen der Funyo Challenge in Alcaniz mit den Rängen 2, 2 und 1 der eifrigste Punktesammler. Je einen Laufsieg erzielten auch Serge Heriau (AGR-Funyo 5) sowie Eric Grare (Pole Passion-Funyo 5; im Bild vorne).
In der Gesamtwertung der Serie führt zur Saisonhalbzeit Grare mit 362 Zählern vor Francois Heriau (AGR-Funyo 5; 332,5), Cannard (332) und Jacques Fontbonne (HMC Loheac-Funyo 5; 290,5). Die nächste Station der Funyo Challenge ist nun von 29.06.-01.07. Dijon.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Die Rennen des Porsche Carrera Cup Australia in Phillip Island brachten je einen Laufsieg von Daniel Gaunt (Skye Sands / Wilson Security-Porsche 997 GT3 Cup), Craig Baird (Jet Travel Insurance-997 GT3 Cup) und Jonny Reid (Hunter Sports Group-997 GT3 Cup). Baird erzielte weiters zwei dritte Plätze und konnte damit seine Führung in der Punktetabelle ausbauen, zumal sein bislang stärkster Konkurrent Alex Davison (Phase 8 / Mongrel Boots-997 GT3 Cup) einen Ausfall verzeichnete sowie die Ränge 9 und 2 erreichte. Der Stand in der Cup-Gesamtwertung lautet: Baird (635) - Davison (545) - Gaunt (446) - Reid (438). Die fünfte Runde des Cups findet Anfang Juni in Townsville statt.
Verfasst von Torsten Schnierstein. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Gefahrene Runden. Rundenlängen. Zeiten. Strecken- und Rundenschnitte. Sie sind die statistischen Begleiterscheinungen eines Rennens. Sie sind nicht das „A und O“. Sie sind auch nicht der „Nabel der Welt“. Aber, wenn man sie aufmerksam liest, liefern sie Rückschlüsse über Rennverläufe und technische Entwicklungstendenzen.
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Der Sieger-Audi R8 LMS ultra GT3 von Phoenix Racing in der Besetzung Marc Basseng / Christopher Haase / Frank Stippler / Markus Winkelhock
legte in genau 24:00:15,776h 155 Runden a 25,378 km zurück. Das
ergibt eine Gesamtdistanz von 3.934 km. Der Streckenschnitt liegt somit
bei 163,870 km/h.
Im Vorjahr fuhren die Sieger – das war der SP7 Porsche 911 GT3 RSR des
Teams Manthey Racing – eine Runde mehr, also 156 Runden und legten somit eine Distanz von 3.958 km zurück. Der Streckenschnitt betrug 164,744 km/h.
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Die schnellste Rennrunde geht auf das Konto des SP9 BMW Z4 GT3 des Teams Schubert Motorsport aus Oschersleben in der Besetzung Jörg Müller / Dirk Müller / Uwe Alzen / Dirk Adorf mit einer Rundenzeit von 8:27,161Min. Rundenschnitt 180,142 km/h.
- Im „Top40-Qualfying“ fuhr Uwe Alzen die schnellste Runde in sagenhaften 8:18,382 (Rundenschnitt 183,315 km/h). Absoluter Rundenrekord auf der aktuellen 24h-Streckenvariante.
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Aus den beiden Zeittrainings resultierte die schnellste Rundenzeit mit 8 Minuten 27,362 Sekunden. Gefahren vom Mercedes SLS AMG GT3 , ebenfalls Klasse SP9 (FIA-Gr.GT3) des Teams Black Falcon in der Besetzung Sean Edwards / Jeroen Bleekemolen / Manuel Metzger / Ralf Schall.
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Während die Phoenix-Audi auf Michelin-Reifen unterwegs waren, setzte Schubert-BMW auf Pneus von Dunlop und Black Falcon auf Gummis von Yokohama. Insgesamt waren neben diesen 3 Reifenausrüstern mit Hankook, Bridgestone, Pirelli, Kumho, Falken, Continental und Avon 10 Reifenausstatter bei den diesjährigen 24h vertreten.
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Die schnellste Rennrunde ging im Vorjahr auf das Konto des vom Team Farnbacher in der Klasse SP8 (bis 6250 cm³) eingesetzten Ferrari F 458: 8 Minuten 31,407 Sekunden. Rundenschnitt 178,646 km/h.
Also knapp 4,3s langsamer als in diesem Jahr.
Trainingsschnellster im Vorjahr (noch ohne „Top40-Qualifying) war ebenfalls der GT2-Ferrari von Farnbacher mit 8 Minuten 23,764 Sekunden. Rundenschnitt 181,356 km/h. Zieht man die „Top40-Quali“-Zeit von Uwe Alzen zum Vergleich heran, so wurde die Vorjahreszeit um fast 5,4s unterboten. Allerdings „hinkt“ der Vergleich etwas auf Grund der unterschiedlichen Bedingungen zwischen einem Zeittraining „im Verkehr“und einem „Einzelzeitfahren“. Die schnellste Zeit aus den beiden Zeittrainings in diesem Jahr ist aber ebenfalls kein guter Vergleichsmaßstab, da die Einführung des „Top40-Qualfyings“ eine andere Trainingstaktik der „Top“-Fahrzeuge bestimmte.
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Ebenso „hinken“ Vergleiche mit der VLN Langstreckenmeisterschaft , da in deren 10 Läufen auf der GP-Strecke andere Streckenführung gefahren wird (im Bereich Mercedes-Arena und unter Weglassen der Müllenbachschleife auf Grund des Befahrens der Kurzanbindung). Die Rundenlänge der VLN-Streckenvariante ist mit 24,369 km einen Kilometer kürzer als die 24h-Variante. Die Rundenzeiten bei den „Top“-Fahrzeugen differieren demnach um etwa 15 s.
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Ein Vergleich ist aber bedingt über die Rundenschnitte möglich. Sowohl die schnellste Rennrunde des GT3-BMW von Schubert Motorsport als auch die „Top40-Quali“-Runde sind die bislang schnellsten in diesem Jahr (3 VLN-Rennen, 24h-Rennen) auf der Kombination aus Nürburgring-GP-Strecke und Nürburgring-Nordschleife gefahrenen Rundenschnitte.
Die schnellste Rennrunde der diesjährigen VLN Langstreckenmeisterschaft fuhr der BMW von Schubert Motorsport mit Jörg und Dirk Müller und Uwe Alzen bei Lauf 3 mit 8:13,815 (Rundenschnitt 177,654 km/h). Das war auch die bislang schnellste Runde dieser noch jungen VLN-Saison. Die Läufe 1 und 2 fanden zudem unter Witterungs- und Fahrbahnverhältnissen statt, die Rekordrunden nicht gerade zuträglich waren.
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Im Zeittraining wurde die schnellste Runde in Lauf 2 erzielt. 8 Minuten 15,624 Sekunden. Rundenschnitt 177,006 km/h. Gefahren vom GT3-BMW des Teams Vita 4 One.
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Die Dominanz der Klasse SP9/GT3 in dieser bisherigen Saison (dreimal VLN und 24h) ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die „Top“-Teams inzwischen komplett auf Fahrzeuge dieser Klasse setzen. Im Vorjahr kamen noch mehrere Fahrzeuge der FIA-Gr.GT2 in den Klassen SP7, SP8 und E1-XP zum Einsatz. Sicher gibt es per Reglement Unterschiede zwischen diesen beiden GT-Wagen-Gruppen. Aber bereits die letzte Saison hat gezeigt, daß die vermeintlich seriennahen GT3 mittlerweile Rundenzeiten auf dem gleichen Niveau der „reinrassigen“ Rennwagen der Gr.GT2 fahren. Die Vor- und Nachteile der jeweils einen gegenüber der anderen Gruppe zeigen sich auf einzelnen Streckenabschnitten der Gesamtstrecke . In der Summe über eine Runde herrscht dann aber in der Regel Gleichstand.
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Den absoluten VLN-Rundenrekord hält seit dem Vorjahr Marc Lieb im Porsche 911 GT3 R Klasse SP9 des Teams Manthey Racing . 8:04,471min. Rundenschnitt 181,081 km/h. Beachtlich: Gefahren im Zeittraining, also „im Verkehr“. Uwe Alzen im BMW Z4 GT3 war jetzt im „Top40-Quali“ rund 2,7 km/h im Schnitt schneller und ist nunmehr der Rekordhalter für die aktuelle 24h-Streckenvariante. (Rundenschnitt 183,315 km/h). Es fehlen „nur“ noch gut 10 km/h zu den Rundenschnitten der Formel 1 Mitte der 70er Jahre.
Neue Rekorde sollten – schon allein unter Sicherheitsaspekten – nicht das Ziel sein, sondern spannende, mitreißende Rennen. Derartige Rundenzeiten zu fahren ist aber zumindest der Erwähnung wert und verdient allerhöchsten Respekt vor dem Können der „Bändiger“ dieser faszinierenden Rennboliden. Schließlich sind diese Zahlen Ausdruck von höchster technischer Kompetenz und größter Erfahrung im Umgang mit dieser weltweit einmaligen Rennstrecke.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Auf der spanischen Strecke von Navarra findet an diesem Wochenende das dritte Meeting der FIA-GT Weltmeisterschaft und der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft statt. Das GT-WM-Feld präsentiert sich nach wie vor fast unverändert mit 17 Wagen. Einzige derzeit bestätigte Umbesetzung ist der Russe Leo Machitski, der im Valmon Team Russia-Aston Martin seinen Landsmann Alexej Vassiliev an der Seite des Belgiers Maxime Martin ersetzt.
Bislang dominierten in Navarra die GT1-Lamborghini der Teams Reiter Engineering und All-Inkl.com Münnich Motorsport (Foto: 2011) das Geschehen bei den Rennen. Nun bringt Reiter die GT3-Gallardo an den Start, während Münnich Motorsport mit den Mercedes und zwei frisch gebackenen Siegern bei den 24h vom Nürburgring - Marc Basseng und Markus Winkelhock - hoch motiviert auf der Strecke bei Pamplona aufschlägt.
Die beiden Rennen der FIA-GT Weltmeisterschaft finden am heutigen Samstag um 19:45 Uhr (Qualifying-Race) und am Sonntag um 12:45 Uhr statt und werden unter diesem Link als Stream übertragen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Beim sechs-Stunden-Rennen der VdeV Endurance Proto auf dem Circuit de Motorland Aragon siegten nach 174 Runden Sebastien Dhoually / Thomas Accary / Jean Glorieux (CD Sport-Norma M20FC; Bild) vor Philippe Mondolot / David Zollinger / Fabien Thuner (Equipe Palmyr-Norma M20FC; +48,241s), Bruno Bazaud / Philippe Thirion / Denis Caillon (TFT-Norma M20 FC; -1 R.) sowie Kevin Bole-Besancon / Matthieu Lecuyer / Frederic Gelin (CD Sport-Norma M20FC; -1 R.). Alle 11 in das Endklassement dieses Laufs gekommenen Mannschaften waren mit Norma-Fahrzeugen unterwegs.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die mit 13 Autos exzellent besetzte SP10-Klasse bei den diesjährigen 24h am Nürburgring verbuchte 2012 wiederum den Sieg eines BMW. Der Bonk Motorsport-BMW M3 GT4 #70 von Wolf Silvester, Mario Merten, Damien Flack und Emin Akata wurde am Ende mit 139 Runden als Klassensieger auf der 23. Gesamtposition klassiert.
Die dreifachen (Merten - 2010 / 2006 / 2002) bzw. zweifachen VLN-Champions (Sylvester - 2010 / 2006) und ihre Teamkollegen querten die Ziellinie am Sonntag nachmittag nach 139 Umläufen mit einer Runde Vorsprung auf den Aston Martin Vantage GT4 der Mathol Racing-Mannschaft von Weber / Bermes / Verdonck / Belka, die wiederum den Viebahn Rennsport-M3 von Viebahn / Christodolov / Gutzen / Mayes um zwei weitere Runden hinter sich lassen konnte. Der Viebahn-Wagen setzte sich in der Endphase des Rennens in einem spannenden Dreikampf gegen die beiden anderen M3 der Teams von Walkenhorst Motorsport - denen ein Unfall am Sonntag morgen das Podium kostete - und Scheid Motorsport durch.
Die späteren Sieger hatten das Rennen bereits von der Klassenpole begonnen, die man mit einer 9:16,696 knapp vor dem Mathol Racing-Aston Martin und dem italienischen Nova Race-Ginetta erzielt hatte. Sowohl die Ginetta von Nova Race als auch der der deutschen Green Mamba Racing-Truppe agierten im Rennen glücklos. Da die drei Hamburg Racing Team-Aston auch nicht ohne Probleme durchkamen – der fünfte Vantage des Avira-Teams fiel schon in der ersten Runde nach einer Kollision mit einem Mini aus – blieb nur noch das Mathol-Fahrzeug als Flaggenträger von Aston Martin in der Klasse gegen die M3 über. Der zwischenzeitlich nach dem ersten Renndrittel führende Aston verlor seine Führung jedoch in der Nacht, nachdem der Belgier Nico Verdonk von einem BMW in den Kies des Yokohama-S bugsiert wurde.
Entscheidend für die Sieger aus dem Bonk-Team war die Regenphase am Sonntag morgen. Dort setzte Teamchef Michael Bonk seinen Fahrer Wolf Silvester ans Steuer. „Wolf ist bei solchen Bedingungen unser bester Mann und er hat alles richtig gemacht“. Der zweifache VLN-Champion konnte damit sogar den zwei-Runden-Rückstand wettmachen, den man sich in der Nacht eingefangen hatte, als der M3 widerholt in das Notlaufprogramm des Motors wechselte, weshalb der BMW mehrfach an der Box stand.
Nach dem Sieg des Pole Promotion-M3 im Vorjahr wiederholte BMW somit den Erfolg in der SP10-Klasse bei den 24h. Aston Martin muss nun ein weiteres Jahr auf die Revanche warten, während andere GT4-Hersteller wie Ginetta, Porsche oder Nissan (in diesem Jahr nicht am Ring engagiert) weiter auf ihren ersten Klassensieg bei den 24h am Ring warten müssen.