Endurance Champions Cup - Imola - Vorschau

Der zweite von vier Läufen des Endurance Champions Cup steht am 27.05. in Imola auf dem Programm. Die Favoriten für den Gesamtsieg bei diesem vier-Stunden Rennen kommen aus dem Kreis der Ferrari-Teams AF Corse, Vita4One Italy, Black Bull Racing und Kessel Racing. Weiters sollen auch die Mercedes SLS von G-Private Racing und die Porsche von Stadler Motorsport am Start sein.

Hamburg Racing Team - die GT4-Mannschaft vom Ring

Eine der Mannschaften, die sowohl in der diesjährigen VLN Langstreckenmeisterschafts-Saison als auch beim 24h-Rennen am Nürburgring mächtig aufgestockt hat, ist das Hamburg Racing Team das bei den diesjährigen 24h nicht weniger als vier Wagen betreute.

Neben den drei teameigenen Aston Martin in der SP10-Klasse für die Stammpiloten Hauschild / Pflanz und die Amerikaner Lewis / Rice, sowie für das argentinische Rennfahrerquartett, setzte man einen weiteren Vantage für das Quartett Freymuth / Svepes / Hudelmauer / Negroni und einen Porsche 911 GT4 für drei Italiener und den Piloten Olaf Schrey ein. Die Zielflagge kassierte freilich nur ein Wagen – der #60 Vantage, auf dem Hauschild / Pflanz / Rice / Lewis nach 133 Runden als Sechste der SP10-Klasse abgewunken wurden.

Vor dem Rennen erzählte uns Teamchef Michael Budde etwas zur Geschichte seiner Rennleidenschaft die sich mittlerweile zu einem ausgewachsenen Rennteam mit vier Autos und 60 Mitarbeitern Mannstärke bei den 24h manifestiert hat. „Ursprünglich sind wir im Dacia Logan Cup gestartet, in dem ich zuerst meinen Sohn Kim Hauschild unterstützt habe und in dem wir zuletzt bis zu vier Fahrzeuge eingesetzt hatten. Von dort aus haben wir uns in die VLN Langstreckenmeisterschaft weiter entwickelt. Dort traten wir einige Zeit mit einem Porsche 996 Cup an. Unser Fahrzeugpark umfasst mittlerweile sieben Rennwagen - 3 Aston Martin Vantage GT4, 2 Porsches, einen Seat und einen BMW. Zu den Aston Martin sind wir per Zufall gekommen. Ich bin Autohändler und habe einmal einen Rennwagen von einem Kunden in Zahlung genommen. Unser Pilot Karl Pflanz hat mich dann überredet, den Wagen auch mal am Nürburgring einzusetzen.

 Ich persönlich finde die Fahrzeuge der GT4-Klasse genial günstig zu betreiben, wenn man sie im Vergleich zu den GT3 betrachtet. Zwar werden nun auch in die GT4 immer mehr Rennteile aus den GT3 nachhomologiert, was zu steigenden Kosten führt, aber wir reden hier schon noch von anderen Kosten-Dimensionen als in der GT3. 68hrt.jpgEinen Vantage in voller GT4-Spezifikation kann man inklusive aller Langstreckenteile für 150T€ neu bekommen und dann haben Motor und Getriebe ein Wartungsintervall von 10000 km, was in etwa zwei 24h-Rennen entspricht. Zudem sind es schöne Autos, mit denen sich richtige Rennen fahren lassen.“

In diesem Jahr absolvierte die Truppe von Budde bereits das 24h-Rennen in Dubai, das man mit dem besten Fahrzeug auf dem 30. Gesamtrang als 5. der SP3/GT4-Klasse im dortigen Reglement abschliessen konnte. Doch die 24h am Ring  - eindeutig der Höhepunkt der Saison für die Heeslinger Mannschaft - sind noch nicht der letzte Marathon in diesem Jahr. „Wir planen noch am 7.-9. September die 24h von Barcelona mit vier Autos zu bestreiten. Dort sollen dann zwei Aston Martin, ein Porsche und ein Seat von uns betreut werden. Einzelne Fahrerplätze für dieses Rennen sind prinzipiell noch zu haben“, so Budde.

Australische GT - Phillip Island - Vorschau

Für die zweite Runde der Australischen GT-Meisterschaft, die von 25.-27.05. in Phillip Island stattfindet, sind 24 Fahrzeuge genannt - 17 davon in der GT Championship-Klasse. In dieser Kategorie sind drei Neuzugänge zu verzeichnen: Peter Conroy bringt erstmals seinen Audi R8 LMS an den Start, Martin Wagg tritt mit einem Aston Martin DBRS9 an, hinzu kommt Nathan Tinkler, der vom Cup-Porsche zu einem Lamborghini Gallardo LP560 wechselt. Auf dem Programm des Events stehen für die GT-Piloten zwei 60-Minuten-Läufe.

International GT-Open - Nürburgring - Vorschau

12-09_maserati_gt_mc3gt-eins.jpgAn diesem Wochenende steht die zweite Runde der International GT-Open an. Diesmal ist man zu Gast am Nürburgring, auf der Heimstrecke der Doppelsieger aus Portimao. Die Mannschaft von Teamchef Olaf Manthey gilt nach den zwei Erfolgen in Portugal als Favorit für die Rennen am Samstag und am Sonntag. Für die Crew rund um die Piloten Nick Tandy und Marco Holzer ist dies ein richtiges Heimspiel, da der Teamsitz nur wenige Kilometer vom Ring entfernt ist.

In der GT2-Klasse sind 11 Fahrzeuge am Start, darunter 5 Ferrari, 4 Porsche sowie ein Lotus Evora und ein Aston Martin. In der GTS-Klasse gibt es 15 Starter. Das französische Porsche-Team von IMSA Matmut gehört sicherlich auch zum Kreis der Sieganwärter. Im Ferrari-Lager dürfte man nach der deutlichen Schlappe in Portugal, alles daran setzen, die Porsche-Mannschaften zu schlagen. Speerspitze sind im Ferrari-Lager Kessel Racing und AF Corse.porsche_911_rsr_gteins.jpg

Für das Rennen am Nürburgring gibt es auch einige Neuzugänge. In der GTS-Klasse schickt das Race Team Deboeuf einen Porsche GT3 R ins Rennen - pilotiert wird dieser vom Österreicher Thomas Gruber und Marco Seefried. Das Team konnte letzte Saison ein Rennen für sich entscheiden. Die interessanteste Entry kommt von Maserati. Das Swiss Team bringt eine Eigenentwicklung eines Maserati Granturismo MC3 als GT3-Version an den Start(Bild).Das Fahrzeug hat holt etwa 500 PS aus einem V8-Block. Die ersten Rennkilometer sammelte man bereits am Wochenende bei der Spanischen GT. Mercedes und McLaren starten an diesem Wochenende auch in der GT Open Saison. Das Lapidus-Team mit Klaas Hummel und Adam Christodoulou setzen den McLaren, das aus der ADAC GT-Masters bekannte Seyffarth Motorsport-Team einen SLS AMG ein. Pilotiert wird der Mercedes von Jan Seyffarth und Kenneth Heyer.

In der GT3-Klasse sind die Klassensieger aus dem ersten Wochenende auch die Favoriten an diesem Wochenende - das Team Autorlando Sport mit Marco Mapelli und Archie Hamilton sowie AF Corse mit Stefano Bizzarri, der dieses Mal von Andrea Rizzoli unterstützt wird.

Tim Bergmeister macht gute Fortschritte

timbergmeister.jpgIm Rahmen des 24h-Rennens am Nürburgring gab es eine Reihe von Unterstützungsaktionen für Tim Bergmeister. Der 37-jährige ADAC-GT-Masters Champion von 2008 war vor zwei Wochen beim Super GT-Lauf in Fuji schwer verunglückt und dabei dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen, wie sein Bruder Jörg, der das dortige Rennen auf dem Team ART-Porsche mit Tim bestritt, uns im Vorfeld des 24h-Klassikers erklärte.

„Tim hatte auf der Start-Zielgerade in Fuji einen Reifenschaden erlitten und ist dann quer in eine rechtwinklig zur Strecke stehende Leitplanke mit Reifenstapeln gerutscht. Beim Aufprall auf der Fahrerseite hat er sich 15 Rippen gebrochen und etliche innere Verletzungen erlitten. Rückblickend muss man sagen, dass ihm der schnelle Helikoptertransfer von der Strecke zum Hospital das Leben gerettet hat. Seine Lungen waren schon kollabriert, als er im Hospital ankam. Er hat jetzt eine Reihe von Operationen hinter sich, aber seine Genesung macht schon jetzt sehr gute Fortschritte, so dass sich die Ärzte und Pfleger schon über seine Kondition wundern. Derzeit sind meine Eltern bei ihm in Japan und sie haben mir gerade eine SMS geschickt, dass Tim heute schon auf Krücken das Bett verlassen konnte und dafür auf der Station Standing Ovations der Pfleger erhalten hat.“

Wie Jörg - der die ersten fünf Tage an der Seite seines Bruders verbrachte - erklärte, wird es wohl noch einige Wochen dauern, ehe Tim soweit transportfähig ist, dass er Japan wieder verlassen kann. Insofern dürfte sich der nach wie vor rennbesessene Champion der deutschen GT3-Serie bis dahin über aufmunternde Kommentare und Infos aus dem Renngeschehen freuen, die man ihm über seine Facebook-Seite zukommen lassen kann.

V de V Endurance GT/Tourisme - Motorland Aragon - Ergebnis

Zum zweiten Mal in Folge gewann Patrice Milesi (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; Bild) - diesmal mit Co-Pilot Raymond Narac am Start - einen Lauf der VdeV Endurance GT/Tourisme. Die weiteren Podestplätze belegten nach sechs Stunden Renndauer auf Circuit de Motorland Aragon Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Jean-Bernard Bouvet (Visiom-Ferrari F458 GT2; +1:02, 938) sowie Francois Perrodo / Sebastien Crubile (Crubile Sport-Porsche 997 GT3 Cup; -3 R.). Auf den Rängen 4 bis 6 folgten ebenfalls Cup-997er, der AB Sport-Audi R8 LMS sowie weitere drei Porsche komplettierten die Top-10.

Von 29.06. bis 01.07. werden die VdeV-Langstrecken-Serien zu ihrem vierten Saison-Event in Dijon zu Gast sein, für die Endurance GT/Tourisme steht dort ein 3h-Rennen auf dem Programm.

24h Nürburgring 2012 - die Kurzfassung

Dieses 40.te 24 Stunden Rennen am Nürburgring 2012 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) hielt, was man sich im Vorfeld von ihm versprochen hatte. Die etwa 100.000 Zuschauer an der Strecke sahen auch in diesem Jahr eine spannende Jubiläums-Ausgabe, die mit dem ersten Sieg von Audi endete. Das ausgerechnet der von Phoenix eingesetzte Bilstein-R8 LMS ultra gewinnen konnte - ein Auto das in diesem Design schon seit drei Jahren antritt - dürfte dem Wagen endgültig den Kultstatus sichern. Aber auch abseits der Siegermannschaft Basseng / Haase / Stippler / Winkelhock, die alle ihren ersten Sieg beim Klassiker am Ring einfuhren, gab es reichlich Helden am Ring - meist tragische - zu feiern.

Im Endeffekt hatten in diesem Jahr nur drei Hersteller in der Gesamtsiegerklasse der SP9/GT3 die Möglichkeit zum Sieg. Porsche wurde durch die BoP an einem 12. Sieg gehindert. Zwar hatte der ADAC die Tankgrössen wider Erwarten richtig einjustiert bekommen (alle Hersteller schafften 9 Runden mit einem Tank), doch die Tankrestriktoren, die den Porsches eine längere Standzeit bei jedem Boxenstop einbrockten, kosteten die Teams mehr Zeit als die Piloten auf der Strecke wieder gut machen konnten. So wurde der Kreis der Siegerkandidaten vorschnell auf die Mannschaften von BMW, Audi und Mercedes eingedampft.

Als Ergebnis des erstmals unter grosser positiver Resonanz durchgeführten Top-40 Qualifyings stand der Schubert Motorsport-BMW Z4 GT3 von Uwe Alzen auf der Pole des 171 Starter umfassenden Teilnehmerfeldes. Einen frühen Reifenschaden machte die Truppe mit einem affenartigen Gesamtspeed schnell wieder wett. Bis in die Nacht hinein führte die Oscherslebener Mannschaft, ehe eine gebrochene Antriebswelle die Galavorstellung an der Spitze beendete. Das etwas verhaltener antretende Schwesterauto wurde am Sonntag vormittag ebenfalls von Problemen am Antriebsstrang eingebremst.

Somit fiel die Führung um 4 Uhr Nachts an die Teams von Audi und Mercedes. Im zunächst führenden blaue Playstation-Phoenix-Audi stolperte Christopher Mies am frühen Sonntag-Morgen über einen der Black Falcon-Z4, was einen Frontschaden und 4 Runden Reperatur-Rückstand bedeutete. In der folgende Regenphase wurden dann der zunächst führende Rowe-Mercedes SLS AMG GT3 an die Spitze gespült. Diesen kostete in der Endphase des Rennens eine Reparatur an der Hinterachse den Sieg oder einen Podiumsplatz.

Dadurch kam am Ende der Bilstein-Audi an die Spitze, der gefolgt vom Mamerow-Audi und dem schnellsten der Hankook-Mercedes, der P2 nach einem Reifenschaden verlor, den Sieg einfahren konnte. Den kuriosen Ausfall des Manthey-Porsches 4s vor dem Schluss, der sich am Ende trotz einiger Unfallschäden Platz 4 verdient hätte, war aus der Sicht der Weissacher hingegen der Negativ-Höhepunkt des Rennens.

Es gibt sicherlich noch viele weitere Aspekte die dieses Rennen auszeichneten. Weit von einer Entscheidung um den Rennsieg waren noch die Aston Martin Vantages entfernt, die mehr Defekte als erwartet zu verdauen hatten; bis zu einem anvisierten Kampf um den Rennsieg im kommenden Jahr bleibt noch eine Menge für den britisch-deutschen Hersteller zu tun. Die nervös liegenden McLaren MP4-12C GT3 wurden noch am Samstag allesamt Opfer von Unfällen. Die Haribo-Corvette bremsten ebenfalls Unfallschäden. Einige weitere Details werden wir in den kommenden Tagen aufzuarbeiten versuchen.

C.I.P. - Pergusa - Ergebnisse

C.I.P. - Pergusa 2012 - www.acisportitalia.itDie Top-4-Positionen der Rennen zur Italienischen Prototypen-Meisterschaft in Pergusa waren identisch besetzt: Davide Uboldi (Osella Racing-Osella PA21 Evo) gewann beide Male vor Marco Visconti (MG Motorsport-Osella PA21 Evo; +4,669s bzw. +0,502s), Alberto Bassi (BF Racing-Wolf GB08; +10,267s bzw. +30,205s) und Jacopo Faccioni (Scuderia NT-Osella PA21 Evo; +23,268s bzw. +35,618s)

In der C.I.P.-Gesamtwertung führt Visconti mit 57 Zählern vor Bassi (38), Uboldi (34) und Faccioni (28). Der vierte Lauf der Serie soll am 10.06. in Mugello stattfinden.

Spanische GT - Jarama - Ergebnis

Die von der Pole gestarteten Cesar Campanico / Mikko Eskelinen (Novadriver-Audi R8 LMS ultra) siegten beim 130-Minuten-Rennen der Spanischen GT-Meisterschaft in Jarama nach 78 Runden mit einem Vorsprung von 50,668 Sekunden auf Miguel Angel De Castro / Alan Sicart (Drivex-Porsche 997 RSR). Als Dritte stiegen Hugo Godinho / Miguel Ramos / Joao Ramos (Ray Racing-Ferrari F430 GT2; -1 R.) mit auf das Podium. Die Ränge 4 und 5 belegten Jesus Diez De Villaroel / Alvaro Fontes / Gianluca Carboni (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; -2 R.) sowie Rui Lapa / Matheus Stumpf / David Saraiva (ACL by Rodrive-Ford GT; -3 R.).

In der Gesamtwertung der Serie führen Campanico / Eskelinen (55 Punkte) vor De Castro (54), Miguel Ramos (46) und Luis Villalba / Francesc Gutierrez (Villalba-Ginetta G50 GT4; 46). Austragungsort der dritten Runde der Spanischen GT wird Mitte Juni der Circuit de Motorland Aragon sein.

PCC Nordschleife - Estre als Herr des Rings

pcc4b.jpgCarrera-Cup-Rookie Kévin Estre feierte am Samstag seinen Premierensieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. Mit 8,784s Vorsprung überquerte der Franzose im Team Hermes Attempto Racing beim Saison-Highlight auf der Nürburgring-Nordschleife den Zielstrich. Zweiter wurde der zweimalige Saisonsieger und tolimit-Pilot Sean Edwards vor seinem Teamkollegen René Rast.

Estre kam nicht als unbeschriebenes Blatt in den Traditionsmarkenpokal. Der 23-jährige ist nicht nur amtierender Meister des französischen Carrera Cup. Er zeigte im vergangenen Jahr als Neuling im Porsche Mobil1 Supercup mit einem Sieg und dem Gewinn der Rookie-Wertung sein außerordentliches Fahrtalent. Auf der 25,378 Kilometer langen Kombination als Grand-Prix-Kurs und legendärer Nordschleife startete Estre als Fünfter ins Rennen. Mit einem prächtigen Start und einem beherzten Überholmanöver am Trainingsschnellsten Philipp Eng im MRS GT-Racing-911er vorbei, setzte sich Estre an die Spitze des Feldes, noch bevor die 24 Piloten in die Nordschleife abbogen. Der Rookie fuhr ein fehlerfreies Rennen und passierte den Zielstrich als Erster. „Das Rennen war wirklich hart! Nach einem guten Start war ich nach der zweiten Kurve fast schon Erster, aber Philipp Eng hat zugemacht. Ich wusste, wenn ich das Rennen gewinnen will, muss ich sofort vorbei und einen Abstand zwischen mir und die Anderen legen. pcc4c.jpgDas Überholmanöver an Eng war hart, aber fair. Dann habe ich total gepusht. Nicki hat später aufgeholt und war zum Schluss fast an mir dran. Die letzten paar Kilometer waren verrückt, denn ich musste um die 20 Clios überholen und war komplett in der Wiese. Es ist fantastisch, mein erstes Carrera-Cup-Rennen ausgerechnet auf der Nordschleife gewonnen zu haben. Ich bin überglücklich.“

Hinter ihm bot der fünfte Saisonlauf jede Menge Zweikämpfe und spannende Überholmanöver. Der Zweitplatzierte Sean Edwards war in der Anfangsphase auf Rang 4 zurückgefallen. Erst biss er sich an Philipp Eng die Zähne aus, dann zog auch noch Nicki Thiim am Briten vorbei. Erst zur Mitte des Rennens schnappte sich der amtierende Vize-Champion Edwards den Trainingsschnellsten Eng, doch Estre und Thiim waren auf und davon. Am Ende fiel Edwards der zweite Rang quasi in den Schoß. Nicki Thiim verschätzte sich beim Versuch, an einem zu überrundenden Renault Clio – der Porsche Carrera Cup startete zusammen mit anderen Markenpokalen in das Rahmenrennen auf der Nordschleife - vorbeizukommen. Die Autos berührten sich, Thiim musste mit zwei Rädern in die Wiese und fing sich einen Reifenschaden ein. Von der unglücklichen Thiim-Aktion profitierte Routinier René Rast. pcc4d.jpgDer Vorjahressieger war nur als Zehnter gestartet, spielte aber im Laufe des Rennens seine ganze Erfahrung aus. Besonders bemerkenswert: In der vorletzten Rennrunde überholte der zweimalige Supercup-Meister gleich drei Konkurrenten ein- und ausgangs der Startzielgeraden.

Dem erfahrenen Norbert Siedler im Konrad Motorsport 911er, der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle die Trainingsbestzeit und Rang 2 im Rennen geholt hatte, gelang mit dem vierten Platz in diesem Jahr sein bislang bestes Saisonresultat. Jaap van Lagen (Land Motorsport) bestätigte mit einem weiteren Top-Fünf-Resultat seine konstant gute Form. Auf Platz 6 kam ein etwas enttäuschter Philipp Eng ins Ziel. Der Überraschungs-Pole-Sitter aus Österreich musste in seinem erst sechsten Carrera-Cup-Rennen und dem ersten auf der trickreichen Nordschleife Lehrgeld bezahlen. Siebter wurde der ehemalige Formel-1-Testfahrer Michael Ammermüller vor Nicki Thiim auf Rang acht.

Am Montag, dem 21. Mai, strahlt der Nachrichtensender N24 um 18:30 Uhr das 30-minütige „Porsche Carrera Cup Magazin“ aus. Sport1 sendet die Carrera-Cup-Highlights am Samstag, 26. Mai, von 17:45 bis 18;15 Uhr. Die nächsten beiden Läufe werden am 2. und 3. Juni auf dem Red Bull Ring in Spielberg ausgetragen.

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