Vorschau auf die SCC am Red Bull Ring

Auf scc_plenz_pfeiffer.jpgdem Red Bull Ring steht für die Sports Car Challenge bereits der zweite Lauf in dieser Saison auf dem Programm. Beim Auftakt in Misano holte sich Fabian Plentz im Norma-BMW einen lupenreinen Doppelsieg. Im letzten Jahr machte Plentz seinen zweiten Meistertitel auf dem Red Bull Ring perfekt. In der Division 1 ist die Konkurrenz stark. Siegmar Pfeifer konnte mit seinem Norma-BMW oft den Speed von Plentz mitgehen. Auch mit PRC-Pilot Andreas Fiedler ist immer zu rechnen. Turi Breitenmoser wird zum zweiten Mal den PRC mit Cosworth Triebwerk fahren. Alexander Seibold (PRC BMW) und Peter Kormann (PRC Turbo) sind ebenfalls nicht außer acht zu lassen. Teamintern bekommt Plentz durch „Tommy Tulpe“ in einem weiteren Norma-BMW Konkurrenz. Dazu kommt noch Roland Rupprechter, der einen Norma Honda Kompressor steuern wird.

In der Division 2 dürfte es ebenfalls spannend werden. Auf den letztjährigen Meister Jay Boyd warten starke Gegner. Simon Stoller wird nach dem gelungen Auftakt in Misano auf den Platz ganz oben auf dem Stockerl schielen. Zudem will Thomas Amweg (PRC Honda) nach den Problemen in Misano endlich angreifen. Mit Evi Eizenhammer (Norma Honda) und Happy Behler (PRC Honda) kommt noch Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Immer ein Topkandidat auf den Sieg ist zudem Norbert Groer, der seinen bekannt schnellen Ligier-Honda bewegen wird. Marcel Acklin (Norma Honda) und Markus Kündig (Centenari Alfa Romeo) geben zudem ihr Saisondebüt.

Das erste Qualifying startet heute am Freitag um 8.35 Uhr, ehe um 13.00 Uhr der zweite Qualifyingdurchgang ausgetragen wird. Am Samstag wird das erste Rennen um 10.35 Uhr gestartet, während Rennen zwei um 14.50 Uhr stattfindet.

42 Autos in Imola zur 2.ELMS-Runde gemeldet

Die ELMS startet am kommenden Wochenende zu ihrer zweiten Runde in Imola. 42 Mannschaften – 14 LMP2, 20 LMP3 und 8 GTE-Pro – sind für die Runde in Italien gemeldet worden. Gegenüber Imola fehlt der zweite SMP Racing BR01 mit der #44 und der Aston Martin Aston Martin Vantage GTE mit dem Stuart Hall, Roald Goethe und Ritchie Stanaway beim Saisonauftakt in Silverstone das furiose Finish auf dem letzten Podiumsplatz erreichten. Dafür kommt der 2. Eurointernational-Ligier in der LMP3-Klasse an den Start.

Murphy Prototypes setzt in der LMP3 nun ebenfalls einen Ligier statt des in Silverstone kränkelnden Ginettas ein, nachdem der geplante Riley-Ave wegen Homologations-Verzögerungen doch nicht in Italien debütieren kann. Im LMP2 des Teams bringt man mit dem Trio Damien Faulkner, Shaun Balfe und Sean Doyle eine neue Fahrermischung an den Start. Im Race Performance Oreca wird Franck Mailleux durch den Asiatischen Le Mans Serie-Piloten Shinji Nakano ersetzt. Ex-Le Mans Sieger Martin Brundle steigt hingegen auf einem der United-Autosports Ligier JS P3 LMP3 hinzu.

Das Rennen findet am Sonntag von 14-18 Uhr parallel zum Blancpain Endurance Serie-Rennen in Silverstone statt und kann über die Webseite der Europäischen Le Mans Serie live verfolgt werden.

Frikadellis GT3-Rückzug und die Hintergründe

Fürfrikadellibox.jpg viel Aufsehen sorgte in den letzten Tagen die Ankündigung des Frikadelli Racing Teams, den neuen Porsche 991 GT3 R wegen einer zu ungünstigen BoP-Einstufung sowohl vom 24 Stunden Rennen am Nürburgring als auch aus der VLN Langstreckenmeisterschaft abzuziehen. „Der Höchstgeschwindigkeitsüberschuss und Rundenzeitenvorteil der anderen Marken ist so deutlich, dass es für uns keinen Sinn mehr macht, mit unserem GT3 R weiter anzutreten. Wir bestreiten keine Rennen, um das Starterfeld aufzufüllen. Wir nehmen nur teil, wenn uns die Gelegenheit gegeben wird, auf Augenhöhe mit anderen GT3-Fahrzeugen um ein gutes Resultat zu kämpfen“, wird Klaus Abbelen in einer internen Pressemitteilung des Teams zitiert.

Der Schritt, wegen des aktuellen Standes der BoP auszusteigen, hat nicht nur in Fankreisen Unverständnis ausgelöst. Auch die Organisatoren des 24-Rennens zeigen sich in einem Artikel unserer Kollegen von Motorsport-Total.com irritiert. „Wir sind enttäuscht, dass das Team mitten im Prozess der Definition der BoP-Einstufung aussteigt. Die BoP für das 24-Stunden-Rennen steht längst noch nicht fest.“ Dies wird untermauert duch die Tatsache dass die Porsche just neben einem grösseren Restriktor gleichzeitig für VLN3 einen Gewichtserleichterung von 25kg zugestanden bekamen. Eine technische Änderung, in deren Umfeld der Rückzug des Teams in einem noch seltsameren Licht erscheint.

Nun ist es bei diversen Marken aus dem VAG-Konzern seit einigen Jahren gepflegte Tradition im Vorfeld des 24 Stunden Rennen am Nürburgring über die BoP zu lamentieren – und dann im Rennen jeweils doch noch zumindest ein Wörtchen um den Sieg mitzureden oder ihn am Besten gleich einzufahren. Was man angesichts des GT3-Konzeptes Porsche nicht mehr unterstellen kann, ist die in den Jahren vor 2010 praktizierte Belieferung des Werksteams mit Performance-Teilen, die dem Manthey-Team oftmals Vorteile gegenüber der markeninternen Konkurrenz einbrachte. Diese Praxis hat sich mit der GT3 und der Festschreibung homologierter Pakete eigentlich zur Zufriedenheit der sonstigen Porschekunden erledigt.

Die frikadellihohe8.jpgbisherigen Rennergebnisse von Frikadelli mit dem neuen Porsche zeigen, dass man zudem auch Pech in den Rennen hatte: Bei VLN1 wurde man Opfer einer Kollision mit AMG-GT-Pilot Stefan Mücke. In VLN2 kostete dem Team ein Spurstangenschaden im Endeffekt einen Top-10 Platz. Mit dem Quartett Abbelen/Schmitz/Huisman/Siedler wäre die Mannschaft nur unwesentlich schlechter besetzt als noch im Vorjahr wo Schmitz/Huisman/Pilet/Bergmeister in Führung liegend nach einer Kolllision ausfielen. Was dagegen mehr ins Kontor hauen dürfte ist, dass sich just vor einigen Tagen der aktuelle Chefmechaniker von der Truppe getrennt haben soll. Dieser war erst Anfang der Saison zum Team gestossen, nachdem sich Ende 2015 der letztjährige, sehr erfahrene Chefmechaniker Frank Lynn in Richtung Rinaldi Racing verabschiedet hatte. Zudem hat Frikadelli nach der Rückkehr von Olaf Mantheys Truppe nicht mehr den Status des Top-Porsche-Teams am Ring sondern muss sich mit der Rolle eines Kundenteams mit einem Rang in der zweiten Reihe hinter den Werksteams begnügen - das kratzt möglicherweise am Ego wenn man im Jahr zuvor noch um Gesamtsiege mitfahren konnte...

Somit wäre ein personeller Engpass der wahre Grund für die Entscheidung, das technisch anspruchvollste Auto der Mannschaft für das 24h-Rennen stehen zu lassen. Immerhin hat man mit einem weiteren SP7-Porsche ein zweites Eisen im Feuer um einen Klassensieg beim 24h Klassiker. Nicht wenige Insider glauben auch, dass nach Lösung der Personalprobleme ein kurzfristiger Rückzug vom Rückzug bei der Porsche-Truppe wahrscheinlich wäre.

Rückblick auf den GT86 Cup bei VLN2

Wir schulden euch noch einen Rückblick auf den Rennverlauf im Toyota GT 86-Cup beim letzen VLN-Lauf, dem 41. DMV 4-Stunden-Rennen .

Nach einem über weite Phasen extrem spannenden Rennen sicherte sich das Toyota Swiss Racing Team mit Manuel Amweg (CH) und dem Liechtensteiner Thomas Lampert den Sieg in der CUP4-Klasse. Vor allem im ersten Drittel des Rennens zeigten die Toyota Teams ein faszinierendes Rennen. In den ersten 8 Runden wechselte insgesamt viermal die Führung. Nach dem vierten Umlauf jagten der führende TMG GT86 CS-V3 von Pit Lane – AMC Sankt Vith und Verfolger Swiss Racing gerade einmal durch 0,7s getrennt über die Start- und Zielgerade. In der Rundenzeit lag zwischen den beiden Spitzenteams der Wimpernschlag von 0,2s. Erst gegen Ende konnte Swiss Racing einen Vorsprung heraus- und den Sieg nach Hause fahren.

Rang zwei sicherten sich Nils Jung und Florian Wolf vom Team Ring-Racing – gemeinsam das bisher beste Cup-Ergebnis der beiden Nachwuchs-Piloten. Nach ihrem Erfolg zum Saisonauftakt fuhr Pit Lane – AMC Sankt Vith mit Rang drei erneut auf das Podium. Die jeweils schnellsten Runden der drei Erstplatzierten differierten am Ende des Rennens nur um 2,6s.

„Wir haben heute taktisch alles richtig gemacht und unsere Fahrer haben beide eine konstant gute Leistung gezeigt“, kommentierte Swiss-Racing-Teamchef Roland Baumann den Erfolg seiner Mannschaft. „Einmal hatten wir dabei aber auch ein bisschen Glück, als wir Mitte des Rennens bei einsetzendem Regen auf Slicks weitergefahren sind. Gott sei Dank ist die Strecke nach einem nur kurzen Schauer schnell wieder getrocknet.“

4 von 5 Teams kamen in Wertung an. Lediglich die Leutheuser Racing-Mannschaft - zu Rennbeginn aufgrund des Reifenpokers kurz in Führung - musste nach 13 Runden den Lauf vorzeitig beenden.

160 Autos zur letzten VLN-Runde vor den 24h

Am Samstag absolviert die VLN  mit dem 58. ADAC ACAS H&R-Cup ihr drittes Saisonrennen. Zum letzten Lauf vor dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring haben sich nach dem letztem Stand der Nennliste 160 Mannschaften angemeldet. 19 Teams starten dabei in der gesamtsiegfähigen SP9/GT3-Klasse, wobei die Zahl hier wegen der Terminüberschneidung mit der Blancpain Endurance Serie in Silverstone wohl etwas geringer als noch in den letzten Läufen (um die 30 GT3) ausfällt.

5 Audi (Hier fehlen Belgian Audi Club Team WRT und Twin Busch), 5 BMW (ROWE Racing ist in Silverstone engagiert), 4 Mercedes, 3 Porsche, 1 Nissan und ein Bentley sind in der Topklasse gemeldet. Mit Schubert Motorsport oder Land Motorsport und einem dritten Manthey-Porsche gibt es zwar einige zusätzliche Rückkehrer. Auffällig ist jedoch die plakative Abwesenheit einiger Porsche Kundenteams (Wochenspielgel, Frikadelli Racing Team , Falken) die ihre Wagen alle für 24h Rennen schonen – mit Ausnahme Frikadellis die ihren Rückzug mit der ungünstigen BoP für den neuen Porsche 991 GT3 R begründen (mehr dazu später in einem seperaten Artikel).

Weitere 6 Teilnehmer, darunter 3 verkappte GT3 von Farnbacher Racing, Lexus Racing und Jürgen Alzen Motorsport sind in der SPX-Klasse gemeldet, die dieses Mal gleich 3 der Cayman GT4 ( Pro Sport Performance bringt einen 3.Cayman CS für das amerikanische Duo Putman/Espenlaub in die Klasse) am Start sieht. Dafür fehlen hier die Glickenhaus Boliden. Die Gruppe H sieht in der leistungsstärksten Kategorie H4 5 Porsche-Teams am Start. Insgesamt 9 Porsche sind in der SP7-Klasse gemeldet. 5 zusätzliche aktuelle Cup-Porsche kommen in der Cup2-Klasse hinzu. In der SP8 ist mit 2 Aston Martin sowie je einem Ferrari, Porsche (Weiland Motorsport bringt einen aufgerüsteten 991 GT3 Cup), Ford und Lexus ein interessanter Markenmix gemeldet. Die GT4/SP10-Klasse bietet mit weiterhin nur 3 Fahrzeugen keine Änderung.

9 GT (7 Porsche ein BMW Z4 und ein Mercedes SLK) sind in der V6-Klasse gemeldet. 12 weitere (je 6 Porsche und BMW) kommen in der V5 hinzu. In der Cup4-Klasse starten 5 der V3-Toyota GT 86, die von 2 weiteren Teams in der SP3 und V3 begleitet werden. Die Cayman-Trophy ist mit 13 Autos am Start, der BMW M235i-Cup mobilisiert gar 21 Teilnehmer, der Opel Cup hingegen nur 6.

Die Rennaction am Ring beginnt am Samstag wie gewohnt um 8.30 Uhr mit dem Qualifying. Um 12 Uhr startet das Rennen das wie gewohnt auf der Website der VLN Langstreckenmeisterschaft live übertragen wird und per Live-Timing unter diesem Link verfolgt werden kann.

BES Silverstone - 54 Teams am Start

Die Blancpain Endurance Serie wird am kommenden Wochenende nur eine Woche nach dem Blancpain Sprint Serien-Wochenende in Brands Hatch erneut auf der britischen Insel gastieren: die 3h von Silverstone werden 3 Wochen nach dem Saisonauftakt in Monza (wir berichteten) ein Feld von 54 GT3 am Start sehen. Damit treten 3 Mannschaften weniger als noch auf dem italienischen Hochgeschwindigkeitskurs zum 2. Langstreckenrennen der Saison an.

Die fehlenden Teams sind der #38 Antonelli Motorsport Lamborghini Huracán, der #52 AF Corse Ferrari F488 (dessen Piloten an diesem Wochenende in der Europäischen Le Mans Serie in Imola starten) und der #91 Mercedes AMG GT. Einige Änderungen wurden im Vorfeld publik. So vertraut Stef Dusseldorp im ROWE Racing BMW M6-GT3 dieses Mal auf die Unterstützung von Jens Klingmann und Nicky Catsburg, da Klaus Graf und Lucas Luhr zeitgleich bei der VLN Langstreckenmeisterschafts-Runde auf dem Nürburgring starten. Weitere Änderungen betreffen den #25 Sainteloc Audi R8 (Christian Kelders wird ersetzt durch Gilles Lallemant) und den #78 Barwell Motorsport Lamborghini auf dem Phil Keen anstelle von Marco Attard startet.

In Monza war das McLaren Trio Rob Bell, Come Ladogar und Shane van Gisbergen erfolgreich. Werden die 650S-Piloten auch beim Heimrennen in Silverstone erfolgreich sein? Das Rennen startet am Sonntag um 15 Uhr MEZ und wird auf der Blancpain Endurance Serie-Website live übertragen.

Welters Garage 56 Projekt für 2017

Imwr2017_g56.png Rahmen der 6h von Spa ist das nächstjährige Le Mans Garage 56-Projekt publik gemacht worden. Während in diesem Jahr ein speziell umgebauter Morgan-LMP2 für den 4-fach amputierten Piloten Frederic Sausset in der Klasse für Experimental-Fahrzeuge an den Start geht, will das Welter Racing -Team im kommenden Jahr einen Biomethan-befeuerten Prototypen an den Start bringen der von einem 1,2l Dreizylinder-Hybrid-Motor angetrieben werden soll. Das aus biologischen Quellen gewonnene Methan soll dabei in einem gekühlten Tank im Wagen mitgeführt werden. Zur Zeit befindet sich der Wagen im Windkanal und soll demnächst erste Tracktests absolvieren.

WR hatte zuletzt das Chassis für das 2013´er Garage 56-Projekt „Green GT“ gestellt, nachdem die französische Mannschaft von Gerard Welter zuletzt 2008 unter eigener Flagge beim Klassiker angetreten war, Der Einsatz des Green GT scheiterte dann letztendlich an technischen Schwierigkeiten des geplanten Brennstoffzellen-Antriebs. Es bleibt zu hoffen das dem neuen WR, der anscheinend schon im Hinblick auf einen späteren Einsatz in der LMP1-Klasse hin entworfen wurde, ein solches Schicksal mit seinem ebenfalls ausgefallenen Antriebskonzept erspart bleibt.

Audi TT Cup 2016 - Der Auftaktsieger kommt aus Südafrika

Auf dem Hockenheimring ttcup1a.jpgist an diesem Wochenende der Startschuss für den Audi Sport TT Cup 2016 erfolgt. Sheldon van der Linde setzte beim Saisonauftakt gleich zwei Ausrufezeichen. Der südafrikanische Neuling im Audi-Markenpokal gewann beide Rennen und liegt damit an der Spitze der Gesamtwertung. Bei strahlendem Sonnenschein sahen die Fans auf dem Hockenheimring spannenden Motorsport mit aufregenden Positionskämpfen und spektakulären Überholmanövern. Am Ende des Wochenendes strahlte der erst 16-jährige van der Linde mit der Sonne um die Wette. Hinter van der Linde fuhr mit Nicklas Nielsen (DK) ein zweiter Rookie auf das Podest. Christoph Hofbauer (D) komplettierte das Siegerpodium.

In der Gesamtwertung des Audi Sport TT Cup hat van der Linde nach dem ersten von sieben Rennwochenenden 50 Punkte auf dem Konto und führt mit 15 Zählern Vorsprung vor Dennis Marschall (D) sowie Hofbauer und Joonas Lappalainen (beide 34 Zähler). Der zweite Lauf des Audi Sport TT Cup findet vom 26. bis 28. Mai im Rahmen des 24 Stunden Rennens am Nürburgring statt.

BSS Brands Hatch - Siege für HTP und WRT

Christopher Mies brandshatch_start_qrace.jpgund Enzo Ide haben für das Belgian Audi Club Team WRT die Blancpain Sprint Serien-Runde in Brands Hatch gewonnen. Das Audi R8 LMS Duo siegte im Hauptrennen am Sonntag vor dem HTP-Motorsport Mercedes AMG GT von Bernd Schneider und Jules Szymkowiak und dem Bentley Continental GT3 von Andy Soucek und Maxime Soulet , die sich vom 24.ten Startplatz im Qualifying Rennen bis auf das Podium nach vorne kämpfen konnten. Das Qualifying Rennen hatten zuvor Schneider/ Szymkowiak vor dem ISR-Audi und dem später siegreichen WRT-Audi für sich entscheiden können.

Die Silber-Cup-Wertung gewannen Michele Beretta und Luca Stolz im Grasser Racing Team Lamborghini. Im Pro-Am Cup war das Kessel Racing Duo Michal Broniszewski und Giacomo Puccini efolgreich. Die Am-Cup Wertung ging an das AF Corse Duo Stéphane Lemeret und Claudio Sdanewitsch. Die Tabellenführung in der Sprintserie hat nun Garage 59 McLaren-Pilot Rob Bell inne.

Die LMP1 Pannenschlacht in Spa - Audi mit glücklichem Ende

Wenn die diesjährigen 6h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ein repräsentativer Aufgalopp der Werke für die kommenden 24h von Le Mans gewesen sein sollen, dann steht uns möglicherweise eine der unterhaltsamsten Ausgaben des Klassikers der letzten Jahre ins Haus. Beim unter besten Bedingungen abgehaltenen Ardennenklassiker kamen fast alle der neuen Top-LMP1 in Probleme. Audi gewann am Ende mit der #8 von Lucas di Grassi, Loic Duval und Oliver Jarvis nach 160 absolvierten Runden – zum Vergleich: im Vorjahr hatte der siegreiche Audi R18 e-tron Quattro von André Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Treluyer noch 176 Runden auf der Uhr gehabt.

Im Qualifying mussten sich die Audis noch hinter den Porsches und im Mix mit den Toyotas einreihen. Oliver Jarvis brachte es nach dem Rennen auf den Punkt : "Im Gegensatz zu Porsche und sogar Toyota hatten wir keine Pace. Aber wir sind als einzige problemlos durchgefahren; das zählt!". Auch die siegreiche #8 verbrachte einige Minuten wegen kurzer kosmetischer Reperaturen in der Box. Audis zweites Auto musste nach langen Repearturpausen wegen Unterbodenschäden, Überhitzungen und Kollisionen dagegen auf ein adequates Resultat verzichten.

Porsche verzeichnete mit der #2 der Silverstone-Sieger Lieb/Jani/Dumas zwar P2, der Porsche 919 Hybrid fuhr jedoch fast das gesamte Rennen ohne funktionierendes Hybridsystem. Porsches #1 erwischte es noch schlimmer: nach mehreren Reifenschäden quittierte auch hier das Energie-Rückgewinnungssystem den Dienst, was Porsche bewog das komplette System an der #1 auszutauschen. Mit 50 Runden Rückstand absolvierten Webber/Hartley/Bernhard danach nur noch einen Funktionstest. Am Schlimmsten erwischte es jedoch Toyota: Beide TS040 fielen in der 5. Rennstunde auf Siegkurs liegend mit Motorschäden aus. Zwar absolvierte die #5 noch die eine nötige Runde um gewertet zu werden, jedoch wegen mangelnder Fahrzeit von Kazki Nakajima bekam die Mannschaft am Ende eine 4 Runden Strafe die sie wieder aus der Wertung warf. Toyota hat gegen diese Entscheidung Protest eingelegt.

Somit gelang Rebellion Racing zum zweiten Mal in Folge die Podiumsankunft, was Dominik Kraihamer zur Einschätzung bewog „..Das kann in Le Mans auch gerne so laufen!" P4 belegte mit einer Runde Rückstand der zweite Rebellion Racing R-One vor dem ByKolles-LMP1.

In der LMP2 entsponn sich nach mehreren SC-Phasen ein enger Kampf zwischen den Top-Teams der erst in den letzten Runden final entschieden wurde: der Klassensieg in der LMP2 ging an die Signatech Alpine-Mannschaft im Alpine A460 - Nissan von Gustavo Menezes, Nicolas Lapierre und Stéphane Richelmi. 4 s dahinter holt Luis Felipe "Pipo" Derani im Extreme Speed Motorsports-LigierJS P2 - Nissan Position 2 für sich und seine Teamkollegen Ryan Dalziel und Chris Cumming. P3 ging an den 1s dahinter liegenden Manor-Oreca O05 LMP2 von Matthew Rao, Richard Bradley und Roberto Merhi.

2 spektakuläre Unfälle von Nicki Thiim im Young Driver AMR-Aston Martin Vantage GTE und Stefan Mücke im Ford Ganassi Team UK Ford GTE lichteten das GTE-Pro Feld und sorgten für 2 SC-Phasen. Während die Piloten ihren Wracks geschüttelt aber nicht gerührt entstiegen, dürften hier jeweils 2 neue Chassis vor Le Mans fällig werden. Der GTE-Pro Sieg ging erneut an die AF Corse #71 von Davide Rigon und Sam Bird, nachdem Bruni/Calado in Führung liegend kurz vor Rennende ein Motorschaden ereilte. Ford und Aston Martin kamen dahinter auf die Podiumsplätze. Der GTE-Am-Sieg ging an den Aston Martin von Mathias Lauda , Pedro Lamy und Paul Dalla Lana.

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