PCC Spielberg - 4.Sieg für Müller

Porsche-Junior pcc6a.jpgSven Müller führt nach dem 2. Lauf am Red Bull Ring mit vier Siegen die Gesamtwertung des Porsche Carrera Cup Deutschland an. Am Sonntag gewann der 24-jährige Konrad Motorsport-Pilot im österreichischen Spielberg vor MRS GT-Racing-Pilot Christian Engelhart und dem Österreicher Luca Rettenbacher, der ebenfalls für Konrad Motorsport startete.

Der italienische Porsche-Junior und Carrera Cup Gaststarter Matteo Cairoli (Ebimotors) haderte wie im Rennen am Samstag mit seinem Start. Ihm gelang es nicht, seine Pole-Position in eine Führung umzuwandeln. Müller absolvierte 19 fehlerfreie Runden vor Cairoli und Engelhart, der mit etwas Abstand folgte. Als Überraschungsgast landete Rettenbacher auf dem Podium.

Porsche-Junior Dennis Olsen wird die idyllisch in der Steiermark gelegene Rennstrecke nicht zu seinen Lieblingsstrecken zählen. Er belegte am Ende Platz vier. Fünfter wurde nach einer Zeitstrafe Cairoli.

44.te 24h am Nürburgring stehen vor der Tür

In gut 3 Tagen beginnen die ersten Sessions zum diesjährigen 24 Stunden Rennen am Nürburgring. Die 44.te Ausgabe des Ringklassikers wartet in diesem Jahr mit einem Feld von 163 Startern auf. Das ist geringfügig mehr als das Starterfeld der krisengeschüttelten  Ausgabe des Vorjahres (156 Meldungen;151 Starter) aber erreicht immer noch nicht die Werte der Vorjahre (2014:172; 2013:179; 2012:176; 2011:202; 2010:198). Für eine gute Show dürfte die Masse der antretenden Teams dennoch ausreichen.

Die teilnehmenden Teams treten in 25 Wertungsklassen (Vorjahr: 21) an, die man grob in 4 Wertungskategorien unterteilen kann: Die seriennahen V-Klassen (6 Klassen; 26 Teilnehmer), die SP-Klassen gemäß DMSB-Reglement (14 Klassen 106 Teilnehmer), die Cup-Klassen (4 – incl. TCR; 25 Starter) und die Sonderklassen für alternative Treibstoffe und Hybridfahrzeuge (2; 7 Starter).

An der Spitze ist die Dichte grösser denn je: kämpften in der gesamtsiegfähigen GT3/SP9-Klasse im Vorjahr noch 30 Teams um den Sieg, so sind es jetzt schon 39 Mannschaften die sich zum Antreten in dieser, mit Abstand grössten Kategorie entschlossen haben. Audi, Porsche, BMW und Mercedes schicken ausgewachsene Werkskontingente an den Start. Aston Martin, Bentley und Nissan ergänzen das Feld der 4 deutschen Hersteller durch eigene Werkseinsätze die allerdings nicht den Umfang erreichen den die einheimischen Werke auffahren. In anderen Klassen kommen Werks- oder werksunterstützte Einsätze von Lexus, Hyundai, Subaru und Toyota hinzu.

Womit wir schon mitten in den Zahlenspielen der Hersteller sind. 19 Hersteller (Vorjahr 20: Mini & Volvo fehlen – dafür kehrt Lamborghini zurück.) sind beim diesjährigen Marathon am Ring vertreten. BMW stellt seit Jahren beim Klassiker traditionell das grösste Kontingent. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders: 42 Mannschaften vertrauen auf die diversen Einsatzgeräte der Münchner. Porsches Einsatzheer umfasst 37 Mannschaften. Ebenfalls 2-stellig sind die Truppen von Audi (13 Teams) und Mercedes (10). Nennswerte Kontingente sind noch die von Opel (8), Aston Martin (7), Renault (6) sowie Lexus, Toyota und VW (je 5). Ford stattet 4 Teams aus. Seat Nissan und die Scuderia Cameron Glickenhaus sind mit je 3 Fahrzeugen präsent. Subaru und Bentley haben je 2 Wagen am Start während Lamborghini nur auf den Privateinsatz der Konrad Motorsport-Mannschaft setzt.

In Punkto internationaler Bedeutung sieht es hingegen beim prestigereichsten deutschen Langstreckenevent relativ mau aus: Die teilnehmenden Teams kommen in diesem Jahr aus nur 6 Nationen (Vorjahr: 8.) Gross-Britannien stellt 7 Autos, Japan: 5, Belgien: 4, USA: 3 Thailand: 2 und  Deutschland den Rest. Auch wenn ein starkes Kontingent von Piloten aus insgesamt 37 Ländern aus dem Ausland kommt (von den derzeit 547 in der Nennliste verzeichneten Piloten kommen 310 aus Deutschland und 237 aus anderen Ländern) sind Rennen auf der Nordschleife für ausländische Teams in der Mehrzahl wohl doch eine zu grosse Herausforderung, die eine umfangreiche Vorbereitung verlangen, der sich derzeit nicht jede talentierte Mannschaft stellen kann oder will.

In den vergangenen 43 Ausgaben des Klassikers hat BMW 19 Siege einfahren können. Porsche steht derzeit bei 11 Siegen, Ford bei 5, Chrysler und Audi haben 3 Triumphe zu Buche stehen und Mercedes und Opel je einen. Wer wohl die grössten Chancen auf einen weiteren Gesamtsieg hat und was in den Sportwagen-relevanten Klassen noch bemerkenswert für das Rennen erscheint, werden wir in den noch verbleibenden Tagen bis zum Start des Klassikers beleuchten.

GT86-Cup Lauf 3 - Knoten für Ring-Racing Duo platzt

Beim dritten Lauf ist im Toyota GT 86-Cup endlich der Knoten für die beiden Ring-Racing Piloten Nils Jung und Florian Wolf geplatzt: Mit einem Klassen-Sieg beim 58. ADAC-ACAS-Cup (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) setzten sich die beiden letztjährigen Dörr Motorsport-Piloten gegen die Konkurrenz durch. Auf dem zweiten Platz kam das Gewinner-Duo des zweiten Laufs, das Toyota Swiss Racing Duo Manuel Amweg und Thomas Lampert ins Ziel, deren Rückstand im Endeffekt geringer ausfiel als es das eneergebnis suggeriert. Auf dem dritten Platz kam nach Pech der beiden Pit-Lane racing Crews das Mathol Racing Auto des Schweden Hendrik Skoog und des Luxemburgers Graham Wilson durch, wobei Wilson bei seinem ersten Rennen auf der Nordschleife somit auf das Podium des Cups steigen konnte.

Beim Lauf unternahm Ring-Racing im Auftrag von TMG einen letzten Härtetest des Cup-Autos mit dem umfangreichen 2016er Upgrade. In der Klasse SP3 fuhr man nicht nur sehr gute Zeiten, sondern kam auch völlig problemlos über die Vier-Stunden-Distanz und erreichte in der Klasse unter acht Startern auf Rang zwei das Ziel. Die schnellste Rundenzeit von Testfahrer Emil Lindholm (FIN) lag dabei bei 9.42,495 Min., rund 10s unter der schnellsten Rennrunde eines aktuellen Cup-Renners (9.52,976 Min.).

Die Einführung des neuen Kits war im Cup einvernehmlich mit den Teams auf VLN4 verschoben worden.

GT-Open Spa Lauf 1 - Freud & Leid für Teo Martin BMW

Bei gtopenspa_rs01.jpgsonnigem Wetter fand am Samstagnachmittag das 70 Minuten Rennen der International GT-Open statt. Leider waren nur 15 Fahrzeuge am start. Die GT Open Verantwortlichen können sich aber immerhin über eine große Markenvielfalt freuen. Mit 3 Ferrari F458 GT3 Italia, 2 BMW M6-GT3 , 2 McLaren, 2 Lamborghini Huracan, je einem Aston Martin Vantage GT3, Mercedes AMG GT und Audi R8 sowie den Exoten Radical und den beiden Renault RS 01 herrscht mit 9 Marken zumindest mehr Markenvielfalt als in vielen anderen Serien.

Für einen Paukenschlag sorgte das Morgendliche Qualifing bei dem Fernando Monje im BMW M6-GT3 mit einer 2:15,746 der Konkurrenz 0,7 sek. aufbrummte. Das soll aber nicht unbedingt bedeuten, dass die Gegner langsam waren. Die ersten 7 Fahrzeuge waren schneller unterwegs als die Polezeit der GTE/GT2 Klasse bei der WEC vor 2 Wochen, damals aufgestellt von Rigon/Bird im Ferrari 488 GTE.

Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Unfall in der 3. Runde bei dem der in Führung liegende Teo Martin BMW M6-GT3 von Fernando Monje ausgangs Pouhon auf die asphaltierte Auslaufzone geriet, von einer Bodenwelle ausgehebelt wurde und mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel einschlug. gtopenspa_tm-m6.jpgMonje trug dabei lediglich einen verstauchten Fuss davon. Es folgte eine lange Safetycar-Phase. Beim Neustart hatte Marco Cioci im #49 AF Corse knapp vor dem Balfe Ferrari die Nase vorne. Nachdem alle Fahrzeuge die Boxenstopps absolviert hatten stürmte der #1 Teo Martin BMW von Ramos/Rodriguez an die Spitze und gab diese auch nicht mehr ab.

Rang 2 ging knapp dahinter an den V8 Racing Renault RS 01 von Pastorelli/Webster. Das Podium komplettierte der Garage 59 McLaren 650S GT3 von von Benham/Tappy. Beide Fahrzeuge kämpften sich nach den Boxenstopps nach vorne, der McLaren hatte zu Rennbeginn sogar noch einen Dreher in Pouhon zu verzeichnen. Der Anfangs an der spitze fahrende AF Corse Ferrari wurde hingegen noch bis auf Rang 9 durchgereicht.

Carrera Cup Spielberg Lauf 1

Impcc5a.jpg Porsche Carrera Cup Deutschland sicherte sich Christian Engelhart auf dem Red Bull Ring seinen ersten Saisonsieg. Am Samstag gewann der MRS GT-Racing -Pilot vor dem italienischen Porsche-Junior Matteo Cairoli (Ebimotors) und dem Schweizer Jeffrey Schmidt (Team Lechner Huber Racing). Porsche-Routinier Engelhart behielt in einem turbulenten Rennen mit zahlreichen Überholmanövern und spannenden Duellen die Übersicht und freute sich über 20 Siegerpunkte: „Ich hatte einen sehr guten Start. Einmal musste ich im letzten Renndrittel richtig Kampflinie fahren, aber dann konnte ich wegziehen. Ich freue mich über ein gutes Ergebnis fürs Team, und dass ich die Meisterschaftsführung übernommen habe“, sagte Engelhart.

Porsche-Junior Sven Müller ging von der Pole-Position ins Rennen und erwischte einen sehr guten Start. Doch gleich in der ersten Runde kam es im hinteren Fahrerfeld zu einer Kollision und das Safety-Car rückte aus. Nach dem Re-Start behielt Müller die Nase vorn, bis er für eine fehlerhafte Startposition eine Durchfahrtsstrafe bekam, die ihn von P1 auf den letzten Platz zurück warf. „Mir wurde gesagt, dass ich am Start mit meinem Fahrzeug einen knappen Meter zu weit vorne stand. Das ist natürlich extrem ärgerlich, denn das ist mein Fehler und hat mich den Sieg gekostet. Immerhin bin ich die schnellste Rennrunde gefahren und konnte am Ende noch sieben Punkte mitnehmen“, sagte Müller. Von Müllers Missgeschick profitierte Engelhart, der auf der 4,326 Kilometer langen Strecke ab Runde 7 die Führung übernahm. Kurzzeitig wurde er von Cairoli attackiert, allerdings gelang es Engelhart die Spitze zu verteidigen. Cairoli, der in dieser Saison im Porsche Mobil1 Supercup fährt, war als Gaststarter im österreichischen Spielberg. Der 19-Jährige absolviert zahlreiche Rennen im Rahmen verschiedener europäischer Porsche-Markenpokale.

Schmidt kämpfte sich von Startplatz neun nach vorn und belegte nach 14 Runden den dritten Platz. Porsche-Junior Dennis Olsen wurde Vierter. Platz fünf ging an David Kolkmann (D/Rookie Team Deutsche Post by Project 1).

VLN3 - Rückblick auf den ersten Erfolg des M6 GT3

Eine Woche nach dem 3. VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf, dem 58. ADAC-ACAS-Cup (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) wird es Zeit das wir eine Nachbetrachtung liefern. Das Rennen endete wie bereits gestern kurz angerissen mit einem Dreifachsieg der neuen BMW M6-GT3. Schubert Motorsport fuhr einen souveränen Doppelsieg ein, der das ganze Rennen über nicht in Gefahr war. Am Ende querte in einem Fotofinish der Wagen von Jörg Müller, Marco Wittmann und Jesse Krohn die Ziellinie 0,3s vor den Teamkollegen Lucas Luhr, Martin Tomczyk und John Edwards. Den beiden Michelin-bereiften Schubert Autos folgte mit 130s Abstand der mit Dunlops ausgestattete Walkenhorst Motorsport M6 von Christian Krognes, Victor Bouveng und Tom Blomqvist. Der Rückstand war jedoch nicht auf die Bereifung zurückzuführen: das Walkenhorst-Trio war in der 2. Rennstunde beim Überrunden an einem Clio hängen geblieben und hatte sich dadurch um die Chancen auf ein besseres Ergebnis gebracht.

Das Rennen wurde als schnellster VLN-Lauf der Geschichte der Meisterschaft abgewunken: die Sieger absolvierten 28 Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170,260 km/h. Die beiden Phoenix-Audi und der Manthey Porsche kamen 2 ½ bis 3 Minuten hinter dem siegreichen Team ins Ziel. Während im Rennen die BMW eine schnellste Rennrunde von 8:04 erzielten fiel im Qualifying mit einer 7:59,746 zum ersten Mal in dieser Saison die 8 Minuten-Marke – eine Konsequenz des wieder aufgehobenen Qualifyingreifenverbots der VLN Langstreckenmeisterschaft das somit nun wieder sehr schnelle Rundenzeiten wie in der Zeit vor dem schweren Unfall bei VLN1-2015 zur Folge hat.

Die Jürgen Alzen Motorsport Mannschaft vergab mit ihrem Ford GT die Chance auf ein Top-10 Ergebnis nachdem man den Boliden in der letzten Rennstunde auf P8 liegend abstellen musste. Den Klassensieg in der SPX-Klasse errang darauf hin die Farnbacher Racing-Mannschaft mit dem Lexus RC-F GT3. Weitere Klassenergebnisse sowie das ausführliche Gesamtergebnis können im Rennbericht auf unseren Seiten nachgeschlagen werden.

Callaway Corvette mit 2 Gastauftritten in der VLN

Corvette hat autoarena_corvette_c7.jpgheute auf ihrem Twitter-Account die Einsatzdaten für die VLN-Auftritte der neuen Callaway Competition Corvette C7 GT3 bekannt gegeben. Demnach wird man die neueste Kreation aus dem Hause von Callaway-Deutschland bei den VLN-Läufen 4 und 9, der 47. Adenauer ADAC Trophy am 25.6 und dem DMV 250-Meilen-Rennen am 8.10 auf der Nordschleife erleben dürfen. Als potentielle Besatzung steht unter anderem ein Auftritt der beiden amerikanischen Weather Tech-USCC-Piloten Eric Curran und Boris Said zur Diskussion, die beide bereits im Rahmen von VLN1 auf einem Toyota GT 86 des Mathol Racing-Teams starteten.

Bereits am Testtag vor VLN3 testete Callaway Competition das ADAC GT-Masters-Fahrzeug von Schwager/Assenheimer auf der Nordschleife, trat aber im Rennen nicht an. Dies soll nun beim ersten Auftritt nach dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring nachgeholt werden.

SCC Red Bull Ring

Auf sccstartrbrlauf2.jpgdem Red Bull Ring riss die Siegesserie von Fabian Plentz im Norma-BMW. Während Plentz das erste Rennen zur Sports Car Challenge gewann, siegte im zweiten Durchgang Andreas Fiedler im PRC-Turbo. In der Division 2 teilten sich die Siege Simon Stoller und Jay Boyd. 

Gleich auf den ersten Metern des ersten Rennens fuhr der auf Regenreifen gestartete Plentz einen Abstand zur Konkurrenz heraus. Gerade in der Anfangsphase erwies sich die neu asphaltierte Strecke noch als sehr rutschig. Während Plentz an der Spitze vornewegfuhr, schnappte sich Turi Breitenmoser im PRC-Cosworth die zweite Position. Der Eidgenosse setzte auf Intermediates. Damit lag Breitenmoser goldrichtig und setzte sich vom restlichen Feld ab. Doch ein Ausflug ins Kiesbett kostet zunächst Rang zwei, als Siegmar Pfeifer im Norma-BMW den Fehler ausnutzte und vorbeizog. Doch Breitenmoser konterte kurz darauf und nach einem engen Zweikampf sah der PRC-Pilot das Ziel als Gesamtzweiter. „Am Anfang war ich mit viel Risiko ziemlich schnell unterwegs. Ohne den Ausrutscher hätte es vielleicht für mehr gereicht. Ob die Intermediates die beste Option waren, weiß ich nicht“, so Breitenmoser. Rang drei ging an Siegmar Pfeifer.

Der scc_pfeifer_rbr.jpgzweite Heat schien bei trockenen Bedingungen an der Spitze einen ähnlich Verlauf zu nehmen. Wieder fuhr Fabian Plentz recht souverän vorneweg. Doch ein Reifenschaden nach der Hälfte der Distanz zwang den dreimaligen Saisonsieger zur Aufgabe. Damit gewann das Duell zwischen Siegmar Pfeifer und Andreas Fiedler noch einmal an Brisanz. Fiedler hatte im ersten Rennen auf Slicks gesetzt. In der Schlussphase war der PRC -Pilot damit ganz klar schnellster. Doch mehr als Gesamtrang vier war nicht drin. Im zweiten Rennen setzte sich Fiedler hinter Pfeifer. Bis zur 13. Runde hielt der blaue Norma dem Druck stand. Im 14. Umlauf schnappte sich Fiedler den Norma von Pfeifer und fuhr damit seinen ersten Saisonsieg ein. Auf knapp über 12s konnte Fiedler dabei den Vorsprung aufbauen. Durch die Ausfälle von Turi Breitenmoser mit Reifenschaden und Peter Kormann, der durch einen Getriebeschaden an seinem PRC Turbo lahmgelegt wurde, ging die dritte Position in der Division 1 an Roland Rupprechter im Norma-Honda Kompressor.

In der Division 2 fuhr Simon Stoller zu seinem zweiten Saisonsieg. Der junge Eidgenosse hatte mit Slicks viel riskiert. Die Konkurrenz um Evi Eizenhammer (Norma Honda) und Jay Boyd vertrauten dagegen auf die profilierten Pneus. Zumindest in der Anfangsphase sahen sich Eizenhammer und Boyd bestätigt. Stoller fiel zunächst hinter Boyd auf Rang drei zurück, doch mit zunehmend trockener werdender Strecke lagen die Vorteile beim PRC -Piloten. Ab der siebten Runde übernahm Stoller das Kommando in der Division 2. Mit über 30s Vorsprung wurde der schnelle Schweizer als Sieger vor Eizenhammer abgewinkt. scc_boyd_rbr.jpgWährend Boyd mit einem Plattfuß aufgeben musste, schnappte sich Markus Kündig im Centenari Alfa Romeo den dritten Podestplatz in der Division 2 vor Andreas Hasler im Radical SR4.

Das zweite Rennen entschied Jay Boyd mit einem Start- und Zielsieg für sich. Über 10s hatte Boyd am Ende der 25 Minuten Distanz Abstand zu Platz zwei. Durch die Ausfälle der großen Boliden landete der Vorjahressieger der Division 2 sogar auf dem dritten Gesamtrang. Zweiter wurde Simon Stoller, der nach Problemen in der Einführungsrunde das Rennen von ganz hinten angehen musste. Da die Sports Car Challenge im gemeinsamen Starterfeld mit der FIA Zonenmeisterschaft antrat, war es für den Schweizer ein schweres Stück Arbeit um auf die vorderen Ränge in der Division 2 aufzuschließen. Kurz vor dem Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs schnappte sich Stoller die bis dato auf Platz zwei liegende Evi Eizenhammer. Den vierten Platz in der Division 2 holte sich diesmal Happy Behler.

Nach einem Monat geht es für die Sports Car Challenge erst wieder weiter. Dann steht der dritte Saisonlauf vom 18.-19. Juni in Most auf dem Programm. Hier wird man wieder mit der FIA Zonen Meisterschaft antreten.

Frikadelli nun doch bei den 24h dabei...

Nur eine Woche frikadelli_tue.jpgnach dem angekündigten Rückzug vom 24 Stunden Rennen am Nürburgring und aus der VLN hat das Frikadelli Racing Team nun die vermutete Kehrtwende vollzogen. „Die enorme Resonanz und Betroffenheit unserer Fans auf die Entscheidung, auf den weiteren Einsatz des Porsche zu verzichten, hat uns total überrascht!“ wird Klaus Abbelen auf der FB-Seite des Teams zitiert. Und weiter: „Mit der neuen BoP-Einstufung können wir jetzt besser leben. Der Luftmengenbegrenzer hat beidseitig 1mm mehr Durchmesser erhalten, so kann der Motor unseres Porsche etwas freier atmen. Ob dies ausreichen wird, um konkurrenzfähig zu sein, werden wir bei den einzelnen Trainingssitzungen sehen. Wir sind uns aber sicher, dass die Verantwortlichen auch während der Veranstaltung noch ein Auge darauf haben und versuchen werden, die ,BoP‘ so fair wie möglich zu gestalten."

Der eher strategische Rückzug vom 3.Lauf (wir hatten über die Hintergründe hier berichtet) ist somit als kurzfristige Episode abgehakt. Somit dürfen die Fans sich auf einen weiteren Auftritt beim Klassiker freuen. Dort gilt es für die Mannschaft ihr bislang bestes Ergebnis zu toppen: 2008 hatte Abbelen zusammen mit Sabine Schmitz, Dr Edgar Althoff und Kenneth Heyer den Sprung auf das Gesamtpodium geschafft. Während bis 2012 Plätze in den Top-10 für das reine Privatteam im Bereich des Möglichen lagen, verbuchte man in den letzten beiden Ausgaben jeweils Ausfälle im ersten Drittel des Rennens. Eine Zielankunft in Wertung wäre somit wieder einmal ein Erfolgserlebnis für die Porsche-Truppe.

GT4 ES: Zwei Porsche-Siege in Pau

Mit zwei Siegen für die PROsport-Porsche Mannschaft endeten die beiden Rennen der GT4 European Series am vergangenen Wochenende im südfranzösischen Pau. Beim Nachtrennen am Samstag Abend hatten Jörg Viebahn und Peter Terting nach 50 ereignisreichen Minuten die Nase vorn; auf Rang zwei kamen ihre Team- und Markenkollegen Andreas Patzelt und Nicolaj Möller-Madsen vor den Gewinnern der Reiter-KTM-Young-Stars-Wertung, Mads Siljehaug und Maciej Dreszler, ins Ziel. Den ersten Platz in der Amateur-Wertung holte sich auf Gesamtrang fünf das deutsch-österreichische Duo Dietmar Lackinger und Jan Kasperlik auf ihrem BMW M3 GT4.

pau.jpgAm Sonntag navigierten dann Patzelt und Möller-Madsen nach einem frühen Ausfall von Viebahn und Terting am schnellsten durch den Leitplankenkanal im Pyrennäen-Vorland. Trotz des Ausscheidens der Vortages-Sieger war das Rennen jedoch keinesfalls eine einseitige Angelegenheit: Bis zu einer Kollision in der letzten Runde duellierte sich Patzelt mit Andre Grammatico im Espace Bienvenue-BMW-M3. Während der Franzose nach dem Zusammenstoß das Rennen jedoch als letzter beendete, konnte Patzelt weiterfahren und rettete sich mit sichtlich beschädigtem Fahrzeug und 8 Sekunden Vorsprung vor Luc Braams und Duncan Huisman im V8 Racing Camaro ins Ziel. Auf dem letzten Podiumsplatz folgten die beiden KTM-Piloten Tim Stuppe und Lennart Marionek. Der Sieg bei den Amateuren ging erneut an Lackinger/Kasperlik. 

In der Meisterschaftswertung führt nach zwei von sechs Saison-Stationen nun Braams/Huisman mit 46 Punkten vor Patzelt/Möllder Madsen (43 Punkte) und dem diesmal eher unauffällig agierenden Monza-Sieger Luca Anselmi (41 Punkte). Die Führung bei den Amateuren haben aktuell Lackinger und Kasperik inne. Die nächste Runde der GT4 European Series steht Mitte Juni in Silverstone auf dem Programm, wo man in einem gemeinsamen Feld mit der Britischen GT-Meisterschaft zu einem 3-Stunden-Endurance-Lauf antritt.

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