Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Unsere
Statistk-Abteilung hat sich mit dem mittlerweile 2 Wochen zurückliegenden Roar before the Rolex intensiv auseinander gesetzt und die Ergebnisse der Trainingssesssions aufgearbeitet. Diese lassen eine erste Abschätzung der Kräfteverhältnisse bei den 24h von Daytona in etwas mehr als einer Woche zu.
Die Bestzeit bei den offiziellen und verpflichtenden Testtagen erzielte die Dragonspeeed-Mannschaft mit dem Oreca 07 LMP2 von Hendrick Hedmann, Nicolas Lapierre, Ben Hanley und Loic Duval vor dem Mazda Motorsports Mazda DPi des trios Nunez/Bormarito/Pigot und dem Rebellion Racing Oreca von Jani/Buemi/Heidfeld/Sarrazin. Insgesamt knackten alle 8 in der Grafik angegebenen Wagen die 1:39´er Marke. Ben Hanleys 1:38,343 war dabei knapp 1,3s schneller wie die Bestzeit aus dem vergangenen Jahr. Insofern scheinen die immerhin gegenüber den ACO-Serien sehr unterschiedlich gelagerten Konzepte und Motorisierungen der LMP2 mit dem Gibson-Einheitsmotor und die DPi mit ihren unterschiedlichen Motorisierungen aufgrund der umfangreichen Vorarbeit der BoP-Kommission der IMSA sehr ausgeglichen aufgestellt zu sein.
Etwas
anders sieht es bei den Top-Speeds aus: dort hatten grob gesagt die Oreca und Mazda-Autos die Hauben vorne. Ein erkennbares Defizit mussten lediglich die beiden Extreme Speed Motorsports Nissan-DPi erkennen lassen, die auch als letzte Konstruktion fertig geworden waren. Die homogenen Top-Zeiten der Prototypenteam lassen keinen Bedarf an Nachregulierungen der IMSA erkennen, die au Versicherungsgründen die Topspeeds der Autos mit aerodynamischen Restriktionen auf unter 200 Meilen pro Stunde begrenzte. Was aber durchscheint ist die Homogenität der Fahrercrews, die im Falle der beiden Oreca-Crews von Rebellion Racing und Dragonspeed diese als aussichtsreiche Podiumskandidaten erscheinen lassen. Bei den DPi-Crews zeigt sich die #5 Action Express-Mannschaft gut aufgestellt.
Inwiefern dies alles beim extrem strategisch zu bestreitenden Rennen, das sicherlich wieder viele Gelbphasen aufweisen wird, ins Gewicht fallen wird werden die 24h von Daytona am 28-29.Januar zeigen müssen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Der
deutsche Sportwagen-Pilot Pierre Ehret hat die 2017´er Ausgabe der 24h von Dubai, den Auftakt der Creventic 24 Stunden-Serie 2017, mit seinem ersten Erfolg bei diesem Rennen abgeschlossen. Bei der 12.ten Ausgabe des Wüstenenduros gelang Ehret beim 5. Auftritt in Dubai mit seinen Teamkollegen Franck Pelle (F), Rory Penttinen (FIN) und Vic Rice (USA) auf einem Lamborghini Huracan Supertropheo der aus San Marino stammenden GDL Racing Mannschaft der Klassensieg in der mit 8 Autos besetzten SPX-Klasse. Das Pilotenquartett beendete das Rennen nach 547 Runden auf dem Gesamt-18.ten Rang im 92 Wagen starken Starterfeld.
Für Pierre Ehret war der Einsatz recht kurzfristig zustande gekommen. "Mein Freund Vic hatte mir den Platz kurzfristig organisiert. Eigentlich ist der Lambo ja nicht mein Ding, aber das Auto war wirklich top vorbereitet und ist das gesamte Rennen ohne technische Probleme durchgelaufen. Auch die Piloten haben kaum Fehler gemacht - wir mussten lediglich einen Strafstop absitzen. Ich habe mich bei meinen Stints auf die Nacht und den frühen Vormittag kurz vor dem Rennende beschränkt. Wir lagen die ganze Zeit in Führung obwohl mindestens 2 weitere Lamborghini in der Klasse engagiert waren. Am Ende wurde es nochmal eng da wir beim letzten Tankstop in einer Schlange kurz vor der Zapfsäule fest hingen und unser Vorsprung dramatisch zusammen schmolz. Aber es ist sich zum Ende dann doch glücklich ausgegangen."
Der GDL Racing -Racing Middle East-Lamborghini von Ehret/Pelle/Penttinen/Rice querte die Ziellinie nach 547 Runden mit 35s Vorsprung vor dem deutschen Leipert Motorsport Lamborghini
und weitere 5 Runden vor dem schweizer Fach Auto Tech Porsche 991 Cup MR die beide ebenfalls in der SPX-Klasse starteten.
Für die kommende Sportwagen Saison 2017 wird Ehret seinen Fokus wieder auf die Blancpain Endurance Serie richten. "Ich plane mit meinem wieder von Rinaldi Racing eingesetzten Ferrari F488 an allen Langstreckenrennen inklusive den 24h von Spa teilzunehmen. Noch haben wir nicht alle Details fixiert. So steht zum Beispiel noch nicht fest ob wir wieder in der Amateurklasse oder in der Pro-Am-Kategorie antreten werden. Aber wir wollen auf jeden Fall wieder um den Titel mitfahren und werden das Auto entsprechend stark besetzen." Im vergangenen Jahr hatte Ehret die Amateurwertung als Meisterschaftsdritter abgeschlossen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die
aus San Marino stammende GDL Racing Mannschaft plant den Einstieg in die LMP3-Szene. Mit einem Ligier JS P3 LMP3 soll in der kommenden Saison sowohl die 24 Stunden Prototypen Serie als auch der Michelin Le Mans Cup bestritten werden. Gegen Ende der Saison plant man mit dem Ligier Einsätze bei den Gulf 12 hours und erneut im Rahmenprogramm der 24h Dubai 2018. Mit den Engagements soll ein zukünftiges Antreten in der Europäischen Le Mans Serie vorbereitet werden.
GDL Racing ist derzeit mit Lamborghini Supertropheos unter anderem in der Creventic 24 Stunden-Serie engagiert und konnte just bei den 24h von Dubai den Klassensieg in der SPX-Klasse einfahren. Die Mannschaft besitzt bereits durch den Einsatz eines Radicals über eine gewisse Prototypen-Erfahrung.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Laut
unseren französischen Kollegen von Endurance-Info.com erwägt der ACO für 2018 für das technische LMP3-Reglement eine Leistungsanhebung um 50PS. Damit sollen die von einem Nissan-Einheitsmotor betriebenen Boliden schneller als die GTE werden, mit denen sich die LMP3-Piloten in der Europäischen Le Mans Serie und der Asiatischen Le Mans Serie zur Zeit intensive Ausbremsduelle in den Bremszonen nach langen Geraden liefern. Der Leistungszuwachs soll die potentiell grössere Lücke zu den LMP2 schliessen die nach dem neuen Reglement in diesem Jahr mit 100 PS mehr als wie in den Vorjahren unterwegs sein werden. Außerdem sollen die Wagen dann wieder in der Lage sein mit den Ginetta G57 mithalten zu können, die - wenn sie denn halten- in der VdeV-Serie sowie weiteren Meisterschaften den LMP3 regelmäßig davon fahren.
Zwar werden Antriebsstrang-Alleinlieferant Oreca und der ACO in den vergangenen 2 Jahren und bis Ende der Saison 2017 genügend Daten gesammelt haben um die Leistungserhöhung gegenüber den Teams ohne die Gefahr zusätzlicher Schäden vertreten zu können, allerdings wird das Upgrade doch kritische Stimmen bei einigen Kunden hervorrufen. Eine höhere Leistung und damit verbundene höhere Tempi bedeuten in der Regel einen höheren Verschleiss und damit kürzere Wartungsintervalle und höhere Kosten. Mehr Einnahmen für Oreca, die homologierten Hersteller und Zulieferer wären damit Gewiss. Schon jetzt werden die Kosten für eine 6 Rennen umfassende Europäischen Le Mans Serie-Saison für ein Top vorbereitetes LMP3 Auto mit mehr als 600T € beziffert. Zwar denkt der ACO im Gegenzug auch über die Einführung einer Traktionskontrolle nach, die die Fahrbarkeit der Autos verbessern und den Reifenverschleiss reduzieren würde. Ob dies aber ausreicht um die höheren Verschleisskosten aufzufangen, wird sich dann erst im Verlauf der Saison 2018 heraus stellen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Der
Michelin GT3 Le Mans Cup hat 2016 seine erste Saison hinter sich gebracht. Obwohl die Feldgrösse aufgrund der gegenüber den meisten anderen GT3-Serien höheren Kosten mit 12-14 Autos eher bescheiden waren, nahmen doch 23 verschiedene Teams in der vergangenen Saison teil. Die Meisterschaft und die damit verbundene Le Mans Wildcard gewann am Ende das britische TF-Sport Team mit ihrem Aston Martin Vantage GT3 mit 107 Zählern vor dem SMP Racing Ferrari mit 96 Punkten und der 10 Punkte dahinter liegenden Porsche 991 GT3 R Mannschaft von Mentos Racing, in der mit Klaus Bachler der einzige deutschsprachige Pilot in der Serie startete. Der Fahrertitel ging hingegen an die beiden SMP-Piloten Alexander Basov und Victor Shaitar die 125 Zähler auf ihrem Konto verbuchen konnten.
In der kommenden Saison wird sich die Serie wie schon beim "Road to Le Mans" Rennen 2016 (Foto) den LMP3-Autos öffnen. Da die Europäischen Le Mans Serie die Feldgrössse auf etwa 38 Autos beschränken möchte und die LMP3 derzeit die beliebteste Klasse ist, werden zusätzliche Nennungen neuer Teams in Zukunft in die Unterserie abgeschoben. Der ACO will den Le Mans Cup als 2.Liga der LMP3 in der ELMS etablieren. Neue Teams müssen sich dort erst mal für die Topserie qualifizieren. Die 5 besten Teams im Le Mans Cup steigen in die Europäischen Le Mans Serie auf –
dafür steigen die 5 schlechtesten aus der ELMS in der Folgesaison in den Le Mans Cup ab. Ob sich dieses Konzept angesichts der vergleichsweise höheren Kosten – im Le Mans Cup können sich nur nur 2 Fahrer statt deren 3 in der ELMS einen Wagen teilen – durchsetzt, wird die Zukunft zeigen müssen.
Der Kalender des Le Mans Cup, der auch in diesem Jahr wieder ein zusätzliches 2h-Rennen im Rahmenprogramm der 24 Stunden Rennen von Le Mans durchführt, lautet wie folgt:
13. Mai: Monza
17 Juni: Le Mans
22 Juli: Red Bull Ring
25 August: Paul Ricard
23 September: Spa-Francorchamps
21 Oktober: Portimao
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
ex-Proton-Porschepilot
Khaled Al Qubaisi wird nach einer Meldung unserer Kollegen von Dailysportscar.com dieses Jahr keine volle FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Saison absolvieren.
Der Privatfahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten muss aus geschäftlichen Gründen auf eine volle Saison verzichten, schliesst aber WM-Einsätze gegen Ende der Saison nicht aus. Qubaisi wurde mit einem potentiellen Umstieg auf einen Aston Martin Vantage GTE in Verbindung gebracht, nachdem er die vergangenen 2 Saisons als Kundenpilot auf den Porsche GTE des Proton Competition Teams bestritten hatte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das Belgian Audi Club Team WRT wird nach einem Bericht unserer Kollegen von Sportscar 365 wahrscheinlich nun doch kein LMP2-Programm für 2017 planen. Laut Teamchef Vincent Vosse werden demnach Budgetgründe für das Auslassen des Programms angeführt. Die belgische Mannschaft, die 2016 bei der Europäischen Le Mans Serie-Runde in Spa-Francorchamps einen 2.Platz beim LMP2-Debüteinsatz mit einem Ligier erzielte, will sich demnach weiter auf ein umfangreiches GT3-Programm in der Blancpain GT-Serie konzentrieren.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die
beiden United Autosports-Teambesitzer Zak Brown und Richard Dean (auf dem Foto 1. und 2.v.l.) haben auf der Autosport-International Show in Birmingham nicht nur ihren neuen Ligier JS P217-LMP2 für die Europäischen Le Mans Serie 2017 sondern auch gleich die ersten beiden Kundenpiloten dafür enthüllt. Der Schweizer Hugo de Sadeleer (2.v.r), der aus der Formel Renault 2.0 in die LMP2 aufsteigt, und der amerikanische Pilot Will Owen werden den neuen LMP2 der LMP3-Meister-Mannschaft 2016 in der ELMS 2017 einsetzen. Ein dritter Pilot für die Kampagne wird in Kürze bekannt gegeben werden.
Daneben plant der britische Ligier-Importeur United Autosports wie bereits berichtet den Einsatz zweier LMP3 des französischen Herstellers.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Australische GT
Die
australische Walkingshaw GT3-Mannschaft wird bei den kommenden 12h von Bathurst einen Semi-Werks-Porsche 991 GT3 R für die Piloten Earl Bamber, Kevin Estre und Laurens Vanthoor einsetzen. Nach dem Gewinn der 24h von Dubai am vergangenen Wochenende strebt Porsche auch beim australischen Enduro am Mount Panorama, der auch in diesem Jahr wieder die Intercontinental GT3 Challenge eröffnet, einen weiteren Erfolg an. Neben dem Entry in der Pro-Kategorie bringt die australische Porsche-Mannschaft noch einen zweiten 911´er an den Start der mit den Piloten John Martin, Duvashen Padayachee und Blancpain Endurance Serie-Am-Champion Liam Talbot besetzt wird.
Ein weiterer gut besetzter Porsche wird von einem anderen Team in der Pro-Am Klasse an den Start gebracht: Le Mans Sieger Marc Lieb und Patrick Long werden zusammen mit dem Australier David Calvert-Jones in einem 911´er der Competition Motorsports Mannschaft antreten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Die
Asiatischen Le Mans Serie hat heute die Nennliste für das Serienfinale der Saison 2016/17 in Sepang veröffentlicht. 28 Wagen, darunter 4 LMP2, 10 LMP3, 11 GT, 1 CN und 2 GT Cup, werden für den vierten und letzten Lauf, den 4h von Sepang am kommenden Wochenende dem 21-22 Januar erwartet. In allen 3 Haupt-Kategorien ist dabei der Titelkampf noch offen.
In der LMP2 gehen die meisterschaftsführende chinesische Crew von Jackie Chan DC Racing (bislang 2 Siege) erneut gegen die schweizer Race Performance Crew, die mit Fabian Schiller den einzigen deutschen Piloten im Grid stellt, und die beiden portugiesischen Algarve Pro Ligier ins Rennen. 10 Mannschaften (4 Ligier JS P3 LMP3, 4 Ginetta und 2 Adess) sind in der LMP3-Klasse gemeldet. Hier dürfte erneut das spannende Duell zwischen den Ginettas und Ligiers ein eigenes Rennen im Rennen befeuern. Zuletzt hatte bei der Runde in Thailand ja die britische Konstruktion in den Händen des ARC Bratislava Teams die Fronthaube auf der Ziellinie vorne gehabt. Im Titelkampf führt die #4 von ARC Bratislava mit 55 Punkten vor dem Tockwith Motorsports Ligier mit 51 und dem Jackie Chan Racing Ligier mit 48 Zählern.
Während in der CN-Klasse erneut nur der finnische PS Racing Ligier mit 2 asiatischen Kundenpiloten startet, stehen in der GT-Klasse 11 GT3 (5 Ferrari, 2 Audi R8 LMS GT3, 2 BMW M6-GT3, 1 McLaren 650S GT3 und ein Lamborghini Huracan am Start. Der Titel war eigentlich schon bei der letzten Runde fast zugunsten des DH Racing Ferraris #5 entschieden – bis die Truppe aufgrung einer Zeitstrafe nach dem Rennen ihren Klassensieg verlor. Für die beiden BMW-Piloten Philipp Eng und Jesse Krohn auf den beiden Team AAI BMW dürften auch hierzulande einige Fans mitfiebern. Einen echten Wettbewerb gibt es zum ersten Mal in der GT-Cup Klasse: dort treten mit den beiden Porsche vom Team NZ und TKS erstmals 2 Crews gegeneinander an.
Das Rennen findet am kommenden Sonntag auf dem malaiischen Kurs von Sepang statt und kann per Live-Timing verfolgt werden.