Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Noch
gibt es für die am Samstag dem 16.12.2017 angesetzten Gulf 12 hours auf dem Yas Marina-Circuit in Abu Dhabi keine offizielle Nennliste. Jedoch haben die ersten 2 Mannschaften jeweils ein 3-Wagen-Engagement bekannt gegeben. Die Ferrari-Mannschaft von Kessel Racing – die zweimaligen Sieger der letzten beiden Golf-Enduros – hat bereits die Absicht geäussert 3 Ferrari F488 GT3 an den Start zu bringen, wobei es noch keine Angaben zu Fahrerbesatzungen gibt.
Daneben will die United Autosports Mannschaft sowohl mit ihren LMP3 als auch mit den GT3-Wagen des Teams antreten. Auch hier gibt es allerdings nur die Absichtserklärungen – und bislang keine Angaben zu den Besatzungen.
Promotor Andrea Ficarelli rechnet übrigens nicht damit das die LMP3 den GT3 den Rang als Gesamtsiegerklasse ablaufen. Dagegen spräche da die LMP3 immer noch Bronze-Fahrer im Lineup haben müssten, während die GT3 mit reinen Pro-Lineups in der Pro-Klasse antreten dürften.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Mit
dem ADAC-GT-Masters Event auf dem Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) startet eine neue Kooperation von GT-Eins in der Berichterstattung über das ADAC GT Masters.
Der neue Partner heißt Oiltech Lubes GmbH und ist der Vertriebs- und Logistikpartner der VALVOLINE International Inc. für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
VALVOLINE ist ein Unternehmen, dass vielen Hardcore Rennsportfans seit langem durch sein Engagement im internationalen Motorsport bekannt ist.
Wir werden sowohl Oiltech Lubes als auch VALVOLINE in Kürze näher vorstellen.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Im
Rahmen der traditionellen Gamma Racing Days fand in Assen das vierte Rennwochenende der GT & Prototype Challenge statt. Bei diesem riesigen Event welches von der Baumarktkette Gamma gesponsert wird und jedes Jahr ca. 80.000 Zuschauer an den TT Circuit lockt und einen schönen Mix aus GT, Sportwagen, Tourenwagen, Motorrad und Kartrennen bietet haben die Teams die Möglichkeit sich vor einer großen Zuschauerkulisse zu präsentieren.
Im Zeittraining sicherte sich David Hauser im Race Experience Ligier LMP3 die Pole Position für das Samstagsrennen welches von 12 Fahrzeugen unter die Räder genommen wurde. Eigentlich wären es 13 gewesen doch Daan Meijer konnte mit seinem Mercedes SLS leider nicht am Rennen teilnehmen. Im Qualifying war er noch schnellster GT Pilot gewesen.
Beim Start übernahm Hauser auch gleich die Führung, dicht gefolgt von Smiechowski im Inter Europol Ligier LMP3. Der Radical Pilot Henk Thuis schnappte sich in der ersten Runde den dritten Platz vom Ligier LMP3 von Peter Kox. Leider fiel der Radical nach 17 Runden aus. An der Spitze duellierten sich Hauser und Smiechowski. Letzterer setzte sich nach 15 Minuten mit einem rustikalen Manöver durch und übernahm vor den Boxenstopps die Führung. Dort übergab er den Ligier an Teamkollege Dreyspring der die Führung auf Hauser leicht ausbauen konnte. 10 Minuten vor Rennende wurde seine Siegesfahrt jedoch jäh gestoppt. Ein kapitaler Motorschaden nebelte die Start und Ziel Gerade komplett ein.
Da der Ligier auch noch eine kräftige Ölspur legte wurde das Rennen neutralisiert und ging letztendlich unter Full Course Yellow zu Ende.
Durch das Pech des Inter Europol Teams erbte David Hauser den Sieg. Nach 33 Runden gewann er vor dem zweiten Ligier LMP3 von Peter Kox. Mit dem dritten Platz sicherte sich Bob Herber mit seinem Radical den Sieg in der CN Klasse vor dem Praga von Gray /Boulton. Smiechowski / Dreyspring wurden trotz des Ausfalls noch als fünfte gewertet vor den beiden Blueberry Racing Praga von Fiona James und Dick van Elk. Kamphues / Rijnbeek erreichten im Wolf GB08 als achte das Ziel gefolgt von Hans Hjelm im Porsche, Berry van Elk im Mosler und Wim Jeuris im Radical.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Das
fünfte Rennwochenende der Supercar Challenge Saison 2017 fand bei den alljährlichen Gamma Racing Days am TT Circuit in Assen statt. 34 Teilnehmer wollten sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Im Qualifying sicherten sich Ward Sluys und Bas Schouten im JR Motorsport BMW die Pole Position für das erste Rennen am Samstag Nachmittag.
Beim Start übernahm zunächst der DVB Racing Porsche die Führung vor Willem Meyer im BMW. Leider dezimierte sich das Feld bereits in den ersten beiden Runden. Peter Koelewijn schlug mit seinem BMW in die Leitplanke ein was eine Safty Car Phase auslöste. Roger Grouwels und Jos Jansen parkten ihre beiden Porsche in der Box und später beendeten auch die BMW Piloten Cor Euser und Bogaerts / van der Aa das Rennen früher als geplant.
Beim Neustart setzte sich Willem Meyer an die Spitze. Nach den Boxenstopps waren allerdings Sluys/Schouten nicht mehr zu halten. Sie gewannen nach 32 Runden mit dem JR Motorsport BMW vor den Teamkollegen Bob Herber und Willem Meyer. Auf die drei BMW´s folgten drei Porsche. Edward Grouwels, vor Ceyisakar / Jouannem und Marcel van Berlo. Mit dem siebten Gesamtplatz gewann Kosta Kanaroglou im Ginetta die Supersport 1 Klasse vor dem Seat von de Borst / van Oord und dem BMW von van den Munckhof / Zumbrink. Joop und Bart Arendsen siegten im BMW in der Supersport 2 Division vor den Markenkollegen Rene Snel und Marc Dijkhuis. Rob Nieman gewann im Renault Clio die Sport Division vor den beiden Peugeots von Kool / de Gier und Voet / van den Broeck.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Im
kommenden Jahr wird sich die VLN-Gemeinde an 2 neue Führungsköpfe in der erfolgreichen Langstreckenserie gewöhnen müssen. Der bisherige Generalbevollmächtigte Karl Mauer und Renndirektor und Leiter der VLN-Sport Peter Bröcher scheiden altersbedingt planmäßig zum Ende des Jahres aus dem Führungsgremium der VLN aus. Daher haben die 9 Gesellschafter des VLN e.V. auf ihrer letzten Sitzung Ralph-Gerald Schlüter (65, Foto links) und Michael Bork (57) als Nachfolger gewählt. Karl Mauer zeigte sich mit der jetzt schon erfolgten Entscheidung zufrieden: „Ich bin froh und erleichtert, dass wir bereits zum jetzigen Zeitpunkt mit Ralph-Gerald Schlüter und Michael Bork zwei kompetente Persönlichkeiten identifiziert haben, die heute schon als Mitglieder des dreiköpfigen Gesellschafter-Beirats Verantwortung in der VLN tragen.“
Schlüter begann seine aktive Motorsportkarriere 1976 mit dem Eintritt in den Rheydter Club für Motorsport. Im selben Jahr bestritt er auch sein erstes Rennen mit einem Simca Rallye 2 auf der Nordschleife. Ein Jahr später wurde er Mitglied des Organisationsteams für das RCM-Grenzlandrennen, das bis heute zu den VLN-Traditionsveranstaltungen zählt. Seine letzte komplette VLN Saison fuhr er 2011 mit einem Renault Clio RS. Danach gab es bis 2016 sporadische VLN-Einsätze auf Z4 M Coupé und Opel OPC. Neben dem modernen Motorsport schlägt sein Herz auch für Oldtimer. 2012 bis 2016 holte er mehrere Podest-Plätze und Klassensiege mit einem Alfa Romeo GT Am im FHR Langstreckenpokal. 2014 gewann Schlüter die DMV Rundstreckenmeisterschaft und er wurde DMV Landesgruppensieger Rundstrecke. Seit demselben Jahr ist er Sprecher des Beirats der VLN oHG und seit 2017 Mitglied des DMSB Fachausschusses Rennsport.
Borks aktive Karriere ging von 1978 bis 1988, wo er als Fahrer bei diversen Rallyes und Slaloms über Schotter und Asphalt fuhr. Währenddessen legte er 1983 und 1984 die Prüfungen zum Rennleiter, Rallyeleiter und Sportkommissar ab. Mittlerweile kann Bork auf 30 Jahre als Rennleiter und Sportkommissar in der Organisation und Durchführung von Automobilsport-Veranstaltungen zurückblicken. Seit 2012 ist Bork internationaler Sportkommissar im DSMB. Er wird regelmäßig in der DTM, DKM, DRM und bei den ADAC GT Masters als Steward eingesetzt. Bork ist Rennleiter des ADAC GT Masters am Nürburgring. Zudem ist er seit 2017 Mitglied des DMSB Fachausschusses Rennsport.
Ralph-Gerald Schlüter wird sein Amt als Generalbevollmächtigter der VLN oHG zum 1. Januar 2018 antreten, Michael Bork nimmt seine Tätigkeit als Leiter VLN Sport mit sofortiger Wirkung auf, um die VLN-Saison 2018 vorzubereiten. Parallel dazu wird Peter Bröcher weiterhin als Renndirektor die verbleibenden VLN Rennen 2017 mit einem Pool aus drei Rennleitern durchführen und danach die Position des Renndirektors ebenfalls an Michael Bork übergeben.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )

Simon Stoller im PRC-Turbo und Siegmar Pfeifer im Norma-BMW entschieden den vierten Saisonlauf der Sports Car Challenge im Rahmen des American Fan Fest auf dem Hockenheimring für sich. Der schnelle Schweizer lag auch im zweiten Rennen auf Siegeskurs, musste aber seinen Boliden frühzeitig abstellen. In der Division 2 siegte Dr. Norbert Groer (Ligier Honda).
Der letztjährige Division 2 Pilot Simon Stoller zeigte auch in Hockenheim , dass mit ihm in der grossen Kategorie immer zu rechnen ist. Zwar musste der Eidgenosse im Qualifying noch Siegmar Pfeifer im Norma klar den Vortritt lassen, im Rennen jedoch geigte Stoller groß auf. Der PRC-Pilot setzte sich gleich in der ersten Runde an die Spitze und zog Pfeifer weg. Am Ende waren es über 7s auf Rang zwei. „Ich konnte von Anfang an schön meinen Rhythmus halten und das Rennen von Anfang bis zum Schluss durchziehen. Es hat alles super gepasst. Dadurch konnte ich das Rennen kontrollieren und sicher ins Ziel bringen“, so Stoller zu seinem Sieg.Rang 3 belegte Alexander Seibold nach einem rundenlangen Fight mit PRC-Chef Emanuel Pedrazza.
Im zweiten Heat eroberte sich
Stoller nach einem Umlauf die Spitze von Siegmar Pfeifer. Der Schweizer fuhr an der Spitze, während dahinter Pfeifer folgte. Es roch nach einem weiteren Erfolg für den amtierenden Meister. Doch in Runde acht rollte der PRC mit einem gebrochenen Krümmer an die Box. Das Aus. Damit war der Weg für Siegmar Pfeifer frei, der Sieg Nummer 5 in dieser Saison seinem Konto hinzufügte. Im zweiten Rennen landete Emanuel Pedrazza als Gesamtzweiter auf dem Treppchen.Stefan Rupp im Ligier-LMP3 belegte Platz 3.
Dr. Norbert Groer war in der Division 2 mit seinem Ligier-Honda nicht zu schlagen. Der Österreicher siegte zweimal souverän und ärgerte die leistungsstärkeren Division 1 Boliden. Im ersten Rennen sah Groer als starker Gesamtsechster vor den Division 1 Autos von Mike Fenzel (Radical SR8) und Michael Tschan (PRC Turbo) das schwarz-weiß karierte Tuch. Rennen zwei beendete der Ligier Pilot vom Team Hoffman sogar auf dem vierten Platz. Die Plätze zwei und drei gingen an die beiden Damen im Starterfeld. Corina Fenzl (Radical SR4) und Jasmin Fiedler (PRC Honda) belegten in beiden Rennen die Ränge zwei und drei.
Die Sports Car Challenge geht jetzt erst einmal in die Sommerpause, ehe es vom 8.-9. September mit dem fünften Saisonlauf in Brünn weitergeht.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die
Creventic Organisation hat im Rahmen des geplanten Amerika Debüts der 24h COTA auf dem F1-Kurs von Austin (Texas, USA) eine neue Wertung eingeführt. Im Rahmen der „Championship of the Continents“ sollen die Ergebnisse der Amerika-Premiere am 10-12 November, der vergangenen 24h von Dubai 2017 und einer beliebigen europäischen Runde zusammengezählt werden. Dabei werden Fahrer- und Team-Wertungen für alle Klassen und Subklassen, sowie Tourenwagen- und GT-Gesamtwertungen, eine Damenwertung und eine Rookie-Wertung ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt sind alle Teams und Fahrer die sowohl in Dubai, Austin und mindestens bei einer europäischen Runde am Start waren. Die Ergebnisse der Runde in Austin werden dabei wie auch beim Finale der 24 Stunden-Serie mit dem Faktor 1,5 multipliziert um Teams zur Teilnahme am Finale zu motivieren.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Auf
den ersten Blick nicht ganz einleuchtend erschienen vielen Lesern wohl die von Stephane Ratel in Spa präsentierten Pläne für einen erneuten Umbau der europäischen GT4-Landschaft. Nachdem die Szene 2017 ihr erstes richtiges Boom-Jahr seit langem erlebt, wäre eventuell zu erwarten gewesen, dass man – getreu dem Informatiker-Motto „Never change a running system“ – für die kommenden Jahre an der momentanen Serienstruktur festhält. Nicht aber mit Stephane Ratel: Der GT-Supremo will nun die GT4-Serie auf ein breiteres Fundament stellen. In unseren Augen eine richtige Entscheidung.
Zunächst muss konstatiert werden, dass die aktuelle Serienstruktur der GT4-European Series mit Northern Cup und Southern Cup und jeweils drei punkteberechtigten Gastrennen im jeweiligen Partner-Cup übermäßig komplex war und weder bei den Teams noch bei den Medien und den Fans gut ankam – die Aufmerksamkeit konzentriert sich fast gänzlich auf die separaten Teil-Meisterschaften. Über den Stand der Gesamtmeisterschaft finden sich noch nicht einmal auf den jeweiligen Serien-Homepages aktuelle Informationen, was aber nicht weiter tragisch ist, da sich bisher ohnehin nur eine sehr überschaubare Anzahl von Teams für das Antreten bei den „Auswärtsspielen“ in der jeweils anderen Teil-Serie gefunden hat und der Gesamttitel damit alles andere als heiß umkämpft ist. Mit der Umstrukturierung auf nur eine europäische Meisterschaft mit einer überschaubaren Anzahl von Wertungsläufen tut man sich damit sicher einen Gefallen.
Dazu kommt,
dass die Gelegenheit für eine Expansion der GT4-Plattform aktuell sehr günstig ist – die Einführung der Kundensport-Projekte von Audi, BMW und Mercedes dürfte zu einer deutlichen Zunahme an Aufmerksamkeit und Startern in der Szene führen, so dass die Einrichtung eines zentral-europäischen, auf Deutschland konzentrierten, Cups durchaus erfolgversprechend erscheint. Damit die Einführung dieses Cups nicht zu Lasten des zukünftigen „Oberhauses“ - also der GT4-European Series – geht, deren Teams aktuell zu gut 50% aus dem deutschsprachigen Raum stammen, haben Ratel und GT4-Serienorganisator Max Braams mit zweierlei Maßnahmen vorgebaut: Zum einen durch die Beschränkung von reinen Silber-Fahrerpaarungen auf die Europa-Serie und zum anderen durch den – nicht zuletzt durch die gesicherten Live-Übertragungen – attraktiven Kalender. Das größere Risiko dürfte damit eher sein, dass die Mitteleuropa-Serie nicht so Recht in Gang kommt. Hier setzen die Serienorganisatoren wohl auf die Tatsache, dass weitere Teams aus Deutschland und den umliegenden Ländern durch die Ankunft der Kundensportprogramme der deutschen Premiumhersteller in die Serie gelockt werden. Eventuell pokert man auch darauf, dass eine Reihe von Teams aus der gerade in Deutschland bereits überhitzten TCR-Szene in die GT4 wechselt.
Am
Unklarsten sind Ratels Pläne aktuell noch für Großbritannien, wo man einen „British GT4 Cup“ größtenteils aus der Britischen GT-Meisterschaft ausgliedern will. Offen sind hier vor allem noch die Fragen nach der Zusammensetzung des zukünftigen Feldes in der offiziellen Meisterschaft, welches aktuell aus knapp einem Dutzend GT3-Autos und etwa 20 GT4-Fahrzeugen besteht. Sollte es zu einem kompletten Abzug der GT4 aus der Meisterschaft kommen, hätten die GT3-Fahrzeuge alleine also mithin ein sehr übersichtliches Starterfeld. Daneben stellt sich auch die Frage nach der Zukunft der in Großbritannien schon bewährten reinen Silber-Paarungen in der GT4-Klasse, welche nach Ratels Plänen von den regionalen Cups ja eigentlich ausgeschlossen sein sollten. Eine mögliche Lösung beider Probleme könnte sich eventuell ergeben, indem man die Silber-Fahrer aus der GT4 in der offiziellen Meisterschaft belässt und nur die Pro/Am-Teams in den neuen Cup ausgliedert. Mit etwas Optimismus könnten in diesem Szenario durchaus je ca.20 Autos für beide Serien vorstellbar sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Nach 4 von 7 Rennwochenenden des ADAC GT-Masters hat der ADAC eine erste statistische Zwischenbilanz veröffentlicht. Vor der Runde am nächste Wochenende auf dem Nürburgring sei an dieser Stelle noch einmal ein Rückblick auf die ersten 8 Rennen geworfen:
- Erfolgreichster Fahrer bisher ist mit zwei Siegen Tabellenführer und Callaway Competition-Corvette-Pilot Jules Gounon. Insgesamt triumphierten bisher 14 weitere Fahrer von sechs Teams. Beste Mannschaften sind mit jeweils zwei Siegen Callaway Competition und das Grasser Racing Team.
- Bei den Marken liegen gleich drei Hersteller vorn: Corvette, Lamborghini und Porsche siegten jeweils zwei Mal, einen Erfolg verbuchten bisher Audi und BMW
- Auch bei der Anzahl der Podestplätze hat Gounon die Nase von: Vier Mal stand der Franzose auf dem Treppchen. Mit Teamkollege Daniel Keilwitz , der in Zandvoort verletzungsbedingt pausieren musste, und den Titelverteidigern Connor De Phillippi und Christopher Mies gelang drei weiteren Piloten drei Mal der Sprung auf das Podium. Insgesamt schafften es 31 Fahrer in den acht Rennen unter die ersten Drei
- Zwei Piloten haben zusammen die Hälfte der acht Pole-Positions geholt: Jules Gounon und Lamborghini-Fahrer Mirko Bortolotti waren jeweils zwei Mal Trainingsschnellste, vier weitere Piloten sicherten sich jeweils einmal die Pole
- Beeindruckend sind auch immer wieder die geringen Zeitabstände im gesamten Feld. So qualifizierten sich am Samstag auf dem Eurospeedway Lausitzring 21 Fahrzeuge innerhalb von gerade einmal 0,838 Sekunden
- Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170,9 km/h stellten die Grasser Racing Team-Piloten Christian Engelhart und Rolf Ineichen beim Sonntagslauf auf dem Red Bull Ring einen neuen Rekord für das schnellste Rennen in der im Jahr 2007 debütierten Serie auf
- Wie im Vorjahr führt Gounon - damals zusammen mit Teamkollege Keilwitz - die Tabelle nach den ersten vier Rennwochenenden an. Zwar hat er jetzt mit 113 Zählern sieben Punkte weniger als 2016, sein Punktevorsprung auf den engsten Verfolger, BMW-Pilot Philipp Eng, ist mit 44 Zählern jedoch größer. Im Vorjahr hatten Gounon/Keilwitz ein Polster von 29 Punkten auf die späteren Titelträger De Phillippi/Mies
- Sieben Piloten gelang es in den bisher acht ausgetragenen Rennen, die schnellste Rennrunde zu fahren. Der einzige Pilot, dem dieses Kunststück zwei Mal gelang, ist Lamborghini-Werkspilot Christian Engelhart
- Mit 16 Jahren, 10 Monaten und 29 Tagen bestritt der Schweizer Ricardo Feller beim Saisonauftakt in in Oschersleben als jüngster Fahrer aller Zeiten einen Lauf zum ADAC GT Masters - Den größten Altersunterschied innerhalb einer Fahrerpaarung haben bei BWT Mücke Motorsport der 17 Jahre alte Mike David Ortmann und Partner Frank Stippler mit 42 Jahren
- Die mit 17 Piloten stark besetzte Junior-Wertung für Fahrer unter 25 Jahren führt ebenfalls Jules Gounon an. Dem Franzosen gelangen bisher drei Klassensiege: bisheriger Bestwert in der Saison. Die anderen Siege gingen an Jeffrey Schmidt (2), Luca Stolz, Ricky Collard und Ezequiel Perez Companc (jeweils 1)
- In der Trophy-Wertung für nicht professionelle Piloten holte Rolf Ineichen bisher fünf Klassensiege, zwei Mal war RWT-Racing-Pilot Corvette -Pilot Sven Barth erfolgreich und einmal Remo Lips (Nissan)
- Die meisten Führungswechsel in einem Rennen gab es am vergangenen Rennwochenende am Sonntag in Zandvoort. Viermal wechselte dort die Spitzenposition zwischen fünf verschiedenen Fahrzeugen
- Mit 127 bestrittenen ADAC GT Masters-Rennen ist Mercedes-Fahrer Sebastian Asch der erfahrenste Pilot im Starterfeld
- Zwei Rennställen gelang es, in allen acht Rennen Meisterschaftszähler zu sammeln: Aust Motorsport und BWT Mücke Motorsport. Bei den Piloten ist der Bestwert sieben Punkteplatzierungen. Dies gelang Jules Gounon und dem Mercedes-Duo Luca Stolz/Luca Ludwig
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende findet auf dem Nürburgring bereits das fünfte Rennwochenende (der Link führt direkt zum Rennbericht) der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt. Das Sonntagrennen in den Dünen von Zandvoort war das erste Rennen der zweiten Saisonhälfte.
Bei den bisherigen acht Rennen im Jahr 2017, haben wir sieben verschiedene Sieger gesehen. Der Einzige, der bisher zweimal gewinnen konnte, ist Jules Gounon, der die Tabelle in seiner VALVOLINE Corvette von Callaway Competition, mit 113 Punkten anführt.
Unterstützt wird Gounon an diesem Wochenende vom Spanier Albert Costa, der sonst einen der Emil Frey Jaguar GT3 in der BLANCPAIN GT Series bewegt. Gounons regulärer Teamkollege Daniel Keilwitz fehlt weiter verletzungsbedingt.
Apropos Jules Gounon, er hat derzeit einen wahren Lauf. Nach dem GT Masters Sieg am Samstag in Zandvoort, gewann er eine Woche später zusammen mit Markus Winkelhock und Christopher Haase auf dem Sainteloc Audi R8 LMS die Total 24h Spa, das Saisonhighlight der BLANCPAIN GT Endurance Series. Markus Winkelhock gelang damit zum zweiten Mal nach 2014 das begehrte Double, Gesamtsieg sowohl beim ADAC Zurich 24h-Rennen Nürburgring als auch beim Pendant in Spa im selben Jahr. Das war davor im Jahr 2012 bereits einem anderen ADAC GT Masters-Piloten gelungen, Frank Stippler von BWT Mücke Motorsport.
Beim 24h-Klassiker in den Ardennen waren übrigens neben den Siegern noch zahlreiche weitere Fahrer des ADAC GT Masters am Start: Patrick Assenheimer, Mirko Bortolotti, Connor De Phillippi, Indy Dontje, Philipp Eng, Christian Engelhart, Maximilian Götz, Rolf Ineichen, Mathieu Jaminet, Marvin Kirchhöfer, Christopher Mies, Sven Müller, Ezequiel Perez Companc, Robert Renauer, Filip Salaquarda, Norbert Siedler, Frank Stippler, Luca Stolz, Kelvin van der Linde und Christopher Zanella. Insgesamt also 23 Piloten aus der besten deutschen Rennserie.
Dieses Mal wird Mercedes-AMG DTM-Pilot Lucas Auer seinen zweiten Einsatz im BWT Mücke Motorsport Mercedes-AMG GT3 an der Seite von Sebastian Asch erleben. Er kehrt gerade von seinem ersten Formel 1-Test im Force India aus Ungarn zurück, wo er am Mittwoch beim 2-tägigen offiziellen In-season testing auf dem Hungaroring bei Budapest, die siebtschnellste Zeit des Tages und die elftschnellste Gesamtzeit erzielte.
Am
Nürburgring-Wochenende wird es auch zwei Jubiläen geben. Es handelt sich um die 80. Veranstaltung seit dem Start der Serie im Jahr 2007 und Philip Geipel, YACO Racing, wird am Sonntag sein 100. Rennen im GT Masters bestreiten.
Darüber hinaus gab es nach Zandvoort eine Pressemitteilung von BMW Motorsport. Die BMW-Ingenieure haben ein Evo-Paket zusammengestellt, das in vielen Bereichen für Verbesserungen sorgen soll.
"Der BMW M6 GT3 bleibt auch in der Saison 2018 und darüber hinaus das Aushängeschild in der Produktpalette des BMW-Kundensports", so BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt. Das Evo-Paket zielt darauf ab, die Fahrbarkeit insbesondere für nicht professionelle Rennfahrer sowie die Haltbarkeit der Teile zu verbessern und das Optimierungsfenster zu vergrößern. Die Modifikationen bedürfen noch der finalen Homologation durch den Automobil-Weltverband FIA.
Abschließend noch die aktuelle BoP für die Rennen am Nürburgring. Die vier Porsche 911 GT3 R dürfen 10 kg BoP-Ballast ausladen, während die beiden Corvette C7 GT3-R 20 kg zuladen müssen.
Keyfacts, Nürburgring, Deutschland, Saisonläufe 9 und 10 von 14
Streckenlänge: 3.629 Meter
Layout: 11 Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2016, Rennen 1: David Jahn/Kévin Estre (KÜS Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R)
Sieger 2016, Rennen 2: Connor De Phillippi/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS)
ADAC GT Masters auf dem Nürburgring im TV: Beide Rennen werden live bei SPORT1 übertragen (Samstag und Sonntag jeweils ab 13.00 Uhr). Online sind die Rennen im Livestream unter sport1.de, DAZN, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.