Verfasst von Maximilian Graf. Veröffentlicht in Britische GT
Neben
dem Rennen in Zolder fand letztes Wochenende ein weiteres 24 Stunden
Rennen statt – die Britcar 24 Hours of Silverstone, bei dem Duller
Motorsport mit dem BMW Z4 M Coupé und der Besatzung Dieter Quester /
Dirk Werner / Johannes Stuck / Jamie Campbell-Walter seinen Sieg vom
Vorjahr wiederholen konnte.
Der Mosler GT3 RS von Rollcentre Racing/Deutsche Bank ging vor dem BMW
Z4 M Coupé von Duller Motorsport von der Pole aus ins Rennen.
Startreihe 2 bildeten der Mosler GT3 RS von Chad Motorsport und der BMW
M3 E46 GTR von Duller Motorsport.
Das Rennen startete um 16:30 Uhr Ortszeit bei bewölktem Himmel - es
blieb aber trocken. In der Startphase konnte Stuart Hall mit seinem
Rollcentre-Mosler die Führung vor dem Markenkollegen Michael Vergers
von Chad Motorsport behaupten. Nach einiger Zeit erkämpfte sich Dirk
Werner im Duller BMW Z4 die Spitzenposition. Zwischenzeitlich
kollidierte Martin Rich (Eclipse Mosler) mit dem Porsche 997 #15 und
fiel auf Platz 5 zurück. Werner baute die Führungsposition aus und sein
Vorsprung lag nach einer Stunde bei 39,511 Sekunden vor 3 Moslern
GT3 RS (Rollcentre Racing, Chad Motorsport und Eclipse Motorsport). In
der GTC führte der in seiner Kategorie von Pole gestartete Duller BMW
E46 vor dem GS Motorsport BMW E36.
Aufgrund
des geringen Treibstoffverbrauchs konnten die BMWs einige Plätze gut
machen und es gab für kurze Zeit eine BMW-Dreifachführung. Der Chad
Mosler und der Duller BMW M3 hatten mit Problemen zu kämpfen und nach
sechs Stunden führte der Duller BMW Z4 vor dem GTS Motorsport BMW M3
und dem Rollcentre Mosler. Dahinter folgten die Cup-Porsche von Paragon
und 911Virgin.com.
Das zweite Rennviertel begann unter Safety Car. Nach einem
regulären Pit-Stop, musste Martin Short erneut zur Box, um den
Wechselstromerzeuger auszuwechseln und verlor dadurch Zeit.
Währenddessen fuhr der Eclipse Mosler bis auf Platz 2 vor, welchen er
aber wegen Problemen an der Antriebswelle nicht lang behielt. Zur
Rennhalbzeit lautete die TOP 5: Duller Motorsport BMW Z4 M Coupé,
Duller Motorsport BMW M3 E46 GTR, Paragon Motorsport Porsche 996 Cup,
Rollcentre Racing/Deutsche Bank Mosler GT3 RS, TJH Motorsport Honda
Civic Type R.
In
den frühen Morgenstunden begann sich dichter Nebel zu bilden und das
Safety Car musste wieder raus. Bei Eclipse Motorsport gab es immer noch
Probleme mit der Antriebswelle. Die Rennleitung beschloss aufgrund des
immer dichter werdenden Nebel das Rennen bis auf weiteres zu
unterbrechen. Um 7:15 Uhr erfolgte der Restart - vorne weg die beiden
Duller BMW, dahinter schnappte sich der Rollcentre Mosler den Paragon
Porsche. Sechs Stunden vor Schluss führten also die beiden Duller BMW,
vor dem Rollcentre Mosler, dem Paragon Porsche und dem GTS Motorsport
BMW M3 E36.
Während des letzen Rennviertels wurde der Duller BMW M3 wegen
Getriebeproblemen langsamer und der Rollcentre Mosler und der Paragon
Porsche übernahmen die Positionen 2 und 3. Kurz vor Schluss kam auch
der Rollcentre Mosler mit Getriebeproblemen an die Box, behielt aber
trotz der Reparaturen Rang 2. Derweil pushte das Duller Motorsport Team
mit dem BMW M3, kam aber nicht mehr an den Paragon Porsche ran.
Am Ende überquerte Jamie Campbell-Walter im Duller Motorsport BMW
Z4 M Coupé als Sieger die Ziellinie. Als zweiter kam die Rollcentre
Racing/Deutsche Bank Truppe Stuart Hall/Martin Short/Andy Neate mit dem
Mosler GT3 RS ins Ziel, die unter anderem mit einer 1:55.015 die
schnellste Rennrunde fuhren. Dritter und somit auch Sieger in der GTC
wurden Mark Sumpter/Adrian Slater/Andrew Purdie/Chris Harris im Paragon
Motorsport Porsche 996 Cup vor dem zweiten GTC, dem Duller BMW M3 E46
GTR, gesteuert von Luca Cappellari/Fabrizo Gollin/Gabriele
Gardel/Marcel Fässler.
Das Eclipse Motorsport Team mit der Besatzung Martin Rich/Del
Delaronds/Elliott Cole/Craig Cole erreichte den dritten Platz in der
GT3 und Gesamtplatz 5. Drittplatzierte in der GTC wurden Stuart
Wright/Harry Handkammer/David Leslie im GTS Motorsport BMW M3 E36.
Die Klasse 1 gewannen Andreas Demeitriou/Piers Maserati/James Brodie
(Simply Racing Porsche 964 RS) und die Klasse 2 Paul Collis/Simon
Mason/Jonathan Ridley-Holloway/Paul Taft (TJH Motorsport Honda Civic
Type R). Sieger der Klassen 3 und 4 sind der Pete Daniels Motorsport
Honda Civic Type R und der TH Motorsport VW Golf Diesel.
Der Dank für die Bilder geht an Ray Simpson (Website) , Peter May (Website ) und Robert Jones (Website).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Nach langen Wochen der Ankündigungen liegen nun Fakten bezüglich der Zukunft der GT-Kategorien auf dem Tisch. Stefan Ratel hat in einer offiziellen Bekanntmachung im Rahmen der FIA-GT-Meisterschafts Runde am Adria Raceway erstmals seine Vorstellungen zur neuen Definition der GT-Kategorien präsentiert.
Aus seiner Sicht wurde die Neudefinition fällig, da derzeit keine definitiven Projekte für neue GT1-Fahrzeuge in Sicht sind und man daher spätestens ab 2009 mit schwindenden Feldern und sinkendem Interesse der Öffentlichkeit rechnen müsste. Er stellte klar, dass das gesamte Konzept derzeit noch ein noch nicht fixiertes Projekt wäre, das noch mit den Herstellern und Tunern abgestimmt werden müsste und dass der ACO zur Beibehaltung der augenblicklich bestehenden Kompatibilität zwischen den FIA und ACO-GT´s ebenfalls konsultiert wird.
Im Detail sehen die Änderungen wie folgt aus:
- Basierend auf dem Erfolg der GT3-Kategorie wird diese ab 2009 zur neuen Basis der GT1 und GT2-Klasse.
- Die Unterteilung wird auf der Basis von Hubraum und Leistungsgewichten unternommen werden. (Derzeit ist eine Hubraumgrenze ab 5,5l aufwärts für die GT1 und ein Hubraumlimit von 3,5-5,5l für die GT2 im Gespräch.)
- Die neuen GT1-Wagen werden aus den bestehenden geeigneten GT3 entwickelt werden können, die dafür im beherrschbaren Rahmen aufgerüstet werden. Dabei will man bei den Fahrzeugkosten unter dem derzeitigen Level (ein konkurrenzfähiger GT1 kostet z. Zt. zwischen 1,2 Mio und 600T€) bleiben.
- Ab 2009 hofft man ferner, dass die eingesparten Kosten eine FIA-GT-Weltmeisterschaft ermöglichen könnten, die zunächst exklusiv den GT1 vorbehalten wäre.
- Die FIA-GT3-EM würde 2009 auf Wagen umsteigen, die den augenblicklichen GT4 entsprächen. Bis 2010 wären noch die GT4-Wagen startberechtigt, die eine Motorenkapazität von mehr als 3,8l hätten.
- Existierende GT1-Modelle könnten weiterhin ab 2009 in der Meisterschaft mitlaufen („grandfathered“)
- Die letzten GT2-Modelle auf dem 2008´er Stand werden ebenso ab 2009 in einer seperaten GT2-EM, die unter dem Banner der FIA-GT-Meisterschaft ausgetragen wird, zumindest bis zum Ende der Saison 2010 antreten können.
- Die nationalen Meisterschaften unter dem Banner der SRO, etwa in Frankreich, England, Belgien und Deutschland, werden bis zum Ende 2010 die nun existierenden Klassifizierungen beibehalten.
Ankündigungen zu etwaigen Änderungen des Rennformates blieben aus, da man mit dem Konzept zuerst die neuen technischen Eckpunkte abstecken wollte. Nun bleibt abzuwarten wie auch die Hersteller, die Teams und der ACO auf das neue Konzept reagieren werden. Auch der französische Verband hatte anlässlich der letzten 24h von Le Mans eine technische Abrüstung der GT-Kategorien angekündigt. Die Pläne von Ratel gehen nun in die selbe Richtung, weswegen der Schulterschluss zwischen FIA und ACO im GT-Sektor wahrscheinlich beibehalten wird.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Als letztes Rennen der aktuellen Saison wird in der Australischen GT am 9. Dezember auf dem Sandown Raceway ein dreieinhalb-Stunden-Rennen zur Austragung kommen. Dieses Rennformat, das über rund 500 km Distanz führen soll, ist ein massiver Gegensatz zu den sonst ausgetragenen drei Sprintrennen pro Wochenende. Die Bezeichnung „GT Classic“ stützt sich auf eine Jahrzehnte zurückliegende Tradition, welche mit den GT-Fahrzeugen dieses Jahrtausends nur bedingt zu tun hat.
Rund drei Wochen vor Nennschluss gaben die Serien-Promoter nun bekannt, dass neben den beiden verpflichtend vorgeschriebenen Fahrern (Mindestfahrzeit je eineinhalb Stunden) auch ein dritter Pilot je Team eingesetzt werden darf (Mindestfahrzeit dann je eine Stunde). Die Top-Teams der Meisterschaft werden durchaus prominente Namen aufbieten, so zum Beispiel wird Kohn Kaias (Aston Martin DBRS9) von Will Davison unterstützt, Jon Bowe teilt sich die Arbeit im TLA-Lamborghini Gallardo GT3 mit James Moffat. Die Teilnehmerzahl für Sandown wird übrigens limitiert sein – maximal 30 Autos sollen an den Start gehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Das Jetalliance Racing-Team hat scheinbar in Italien einen besonderen Lauf – nach dem Sieg in Monza fuhr man nun beim Nachtrennen auf dem Adria Speedway den zweiten Saisonerfolg ein. Damit hat das Team nun den dritten Gesamtsieg eingefahren – im vergangenen Jahr war man in Mugello erfolgreich. Mit einem perfekten Wochendende - Bestzeit im freien Training, Pole Position im Qualifying, schnellste Rennrunde und Start-Ziel-Sieg - gewannen Karl Wendlinger / Ryan Sharp mit dem Aston Martin DBR9 auf dem Adria Raceway den 7. Lauf der FIA-GT-Meisterschaft. Das perfekte Ergebnis rundeten Robert Lechner und Lukas Lichtner-Hoyer mit Rang 8 und einem Meisterschaftspunkt im zweiten DBR9 des Teams ab.
Über das ganze Rennen hinweg kontrollierten Wendlinger / Sharp das Feld von der Spitze aus. Gegen Ende des Rennen schmolz nach dem 2. Stop der Vorsprung auf den verfolgenden Sarafree-Maserati #11 auf nur noch 0,3s zusammen. Jedoch konnte Wendlinger die Konkurrenz auf Distanz halten und mit 3,5s Vorsprung die Ziellinie kreuzen.
Damit hatte sich die Nachtschicht der Jetalliance-Truppe nach dem Ausrutscher des Kufsteiners im Qualifying doch gelohnt: „Am Auto von Karl war doch mehr kaputt als zuerst angenommen. Der letzte Mechaniker war glaube ich, um 5 Uhr früh im Bett. Sie haben einen Superjob gemacht“, erklärte Technikchef Othmar Welti, „ich möchte mich aber auch ganz besonders bei Ernst Moser bedanken. Der Teamchef von Phoenix Racing hat uns gestern spontan mit Ersatzteilen ausgeholfen, hat diese extra für uns aus Deutschland holen lassen. Ohne diese Teile wäre es für uns sehr schwer geworden.“
Doppelten Grund zur Freude hat heute Team-Eigner Lukas Lichtner-Hoyer. Zum einen über den Sieg von Wendlinger / Sharp, zum anderen gelang ihm und seinem Salzburger Partner Robert Lechner mit dem Jetalliance-Aston Martin nach einer sehr soliden Leistung mit Platz 8 erneut der Sprung in die Punkteränge: „Eine überzeugende Vorstellung von Karl und Ryan, dazu unser achter Platz – da kann man nur happy sein. Zu dem Rennunfall mit Biagi (in der ersten Runde kollidierte er mit dem Vitaphone Racing-Maserati des Tabellenführers) kann ich nur sagen, dass ich innen war, und er mir zugemacht hat. Ich kann nichts dafür.“
Robert Lechner: „Mit etwas Glück wäre heute sogar Platz 6 möglich gewesen. Aber unsere Reifen sind so sehr gerutscht, dass das Auto nur sehr schwer zu fahren war. Deshalb muss man mit der Platzierung auch zufrieden sein. Wir sind ganz sicher auf dem richtigen Weg.“
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Die Pole-Position für den sonntäglichen zweiten FFSA-GT-Lauf in Albi eroberten Debard / Thevenin (Tarres-Saleen S7R, Bild) vor Bornhauser / Makowiecki (Larbre-Aston Martin DBR9). Im Rennen lief dann jedoch wieder alles für die Oreca-Saleen: Hernandez / Groppi profitierten als Sieger von einem vorzeitigen Abbruch mittels roten Flaggen fünf Minuten vor dem planmäßigen Ende des Rennens. Ihre Teamkollegen Ayari / Narac wurden auf Platz 2 klassiert, was den insgesamt dritte Oreca-Doppelerfolg in diesem Jahr ergab. Nur knapp dahinter liefen zwei Corvette C5-R ein – Cazenave / Cayrolle vom Team SRT wurden Dritte, Rang 4 ging an die PSI-Mannschaft Police / Zangarelli. Als Fünfte folgten Dupuy / Soave (Protek-Saleen) vor Lebon / Dayraut (PSI-Corvette-C6.R) und Adam / Zacchia (Larbre-Ferrari 550). Die Top-Mannschaft aus der GT2 waren einmal mehr Lecourt / Balandras (IMSA Performance -Porsche 997 RSR) auf Platz 9, die GT3-Wertung ging mit Gesamtrang 11 an Dubreuil / Amado (First Racing-Lamborghini Gallardo).
Die Entscheidung um den GT-Titel wird wohl zwischen den beiden Oreca-Besatzungen fallen. Ayari / Narac führen im Punkteklassement mit 235 Zählern vor Hernandez / Groppi (221), ihre Verfolger Lecourt / Balandras (120) und Policand / Balthazard (LAA-Corvette C5-R, 119) liegen bereits weit zurück. Als nächste Runde der Französischen GT-Meisterschaft soll ein Antreten Ende September in Nogaro auf dem Programm stehen, danach folgt noch das Saisonfinale Mitte Oktober in Magny-Cours.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Beim zweiten Lauf zur Britischen GT-Meisterschaft in Croft konnten Hector Lester / Allan Simonsen (CiM-Ferrari F430) ihren Erfolg vom Vortag wiederholen. Sie gewannen mit klarem Vorsprung auf die beiden Barwell-Aston Martin DBRS9 von Guy Harrington / Ben de Zille-Butler sowie Paul Drayson / Jonny Cocker, die Plätze 4 und 5 belegten O’Neill / Clark (RPM-Dodge Viper) und G. Jones / D. Jones (Eurotech-Ascari KZ1R). Bestes GTC-Team wurden Smyth / Mundy (RSS-Porsche 996 Cup) als Zwölfte.
Durch den Ausfall von Alex Mortimer / Bradley Ellis (RPM-Dodge Viper) könnte in der GT3-Gesamtwertung eine Vorentscheidung zu Gunsten der Barwell-Piloten gefallen sein: Zwei Läufe vor Saisonende haben sich Harrington / de Zille-Butler (69 Punkte) und Drayson / Cocker (68) deutlich von Mortimer / Ellis (61) abgesetzt, auch Hector Lester (60) und Jones / Jones (55) verbleibt noch eine rechnerische Chance auf den GT3-Meistertitel. Das Finale der British GT wird am 29./30.09. in Rockingham stattfinden.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
In den beiden freien Trainings zur französischen GT-Meisterschaft auf dem 3,55 km langen Circuit d’Albi hatten Yvan Lebon / Jean-Philippe Dayraut in der PSI-Corvette C6.R die Bestzeiten vorgelegt. Das Qualifying stand dann jedoch im Zeichen von Raymond Narac im Saleen S7R, der mit 0,433 Sekunden Vorsprung auf Laurent Cazenave (SRT-Corvette C5-R) die Pole für das Oreca-Team sicherte. Der drittplatzierte Patrick Bornhauser (Larbre-Aston Martin DBR9) lag bereits 1,152s zurück.
Am späten Nachmittag des Samstages ging dann das erste der beiden FFSA-GT-Rennen dieses Wochenendes über die Bühne – und einmal mehr waren Ayari / Narac im Oreca-Saleen nicht zu schlagen. Die Ehrenplätze belegten Lebon / Dayraut sowie Debard / Thevenin (Tarres-Saleen), die Hernandez / Groppi im zweiten Oreca-Auto klar hinter sich liessen. Fünfte wurden Balthazard / Policand (Luc Alphand Aventures-Corvette C5-R), den starken Auftritt für die Marke Saleen komplettierten Dupuy / Soave (Protek-S7R) mit Platz 6. Auch die Fahrzeuge aus den „kleineren“ Kategorien hielten gut mit: Beste GT2-Mannschaft waren Lecourt / Balandras (IMSA Performance Matmut-Porsche 997 RSR) als Achte, GT3-Klassensieger wurden Moureu / Campbell (Sport Garage-Ferrari F430) auf Gesamtrang 10.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Das samstägliche Rennen war der insgesamt elfte Saisonlauf der Britischen GT-Meisterschaft. Von der Pole aus starteten Godfrey und David Jones (Eurotech-Ascari KZ1R), die zweite Position in Reihe 1 gehörte ihren Markenkollegen Michael Greenhalgh / Eric Zwart.
Die im Entry angekündigten sechs Ascaris waren übrigens nicht alle am Start: Beide Autos von Damax glänzten mit Abwesenheit, auch der dritte KZ1R des Teams Berlanga blieb in der Garage. Letztendlich bestand das Feld aus 18 GT3 sowie vier Wagen der GTC-Kategorie.
Die etwas überraschenden Sieger in Lauf 1 kamen aus der sechsten Startreihe: Hector Lester / Allan Simonsen (CiM-Ferrari F430, Bild) gewannen rund 6,4 Sekunden vor Harrington / de Zille-Butler (Barwell-Aston Martin DBRS9). Als Dritte fuhren Mortimer / Ellis (RPM-Dodge Viper) über die Ziellinie, Jones / Jones hätten das Podest um rund eine Sekunde verfehlt - eine Zeitstrafe für die RPM-Viper dreht diese Reihenfolge jedoch nachträglich um. Rang 5 ging an Drayson / Cocker (Barwell-Aston Martin DBRS9), im GTC-Klassement blieben Ahlers / Hyde (Morgan Aero 8) als Gesamt-Fünfzehnte erfolgreich. Der Zwischenstand in der GT3-Gesamtwertung gleicht drei Läufe vor Saisonschluss einem Krimi: Drayson / Cocker (62 Punkte) führen vor Mortimer / Ellis und Harrington / de Zille-Butler (je 61).
Verfasst von Henning Stubbe. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Berichte vom 24h Rennen der Belcar in Zolder finden sich unter folgendem Link:
http://www.gt-eins.de/Berichte2007/Belcar/24hZolder/
Verfasst von Johannes Gauglica; Fotos: www.sportscarcamera.com, W. Payr. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Am Wochenende fährt die Sports Car Challenge in Dijon. Wieder mit dabei: Der Tiroler Wolfgang Payr. Ein Gespräch über Karriere und Zukunftspläne!
Wenn Wolfgang Payr am Stockerl steht, erklingt die Marseillaise. Fast schon Hochverrat: Ein Tiroler fährt mit französischer Lizenz. Wie kam es dazu?
Ich war zur Ausbildung einige Jahre in Frankreich und habe dort mit dem Rennfahren begonnen. Die Jahre vor 1990 zähle ich nicht – da bin ich pro Jahr vielleicht ein oder zwei Rennen gefahren – aber ab 1990 war ich in der Formel 3. zuerst in der Trophée Federale, eine Art „2. Liga" mit älteren Autos, dann in der B-Klasse der französischen Meisterschaft.
Du hast aber dann die Formel-Karriere nicht weiter verfolgt.
Ich hatte ja nie die Absicht, Vollprofi zu werden – und mit den Jahren ist der Formel-3-Zirkus auch in der B-Klasse immer professioneller geworden; dort haben die großen Rennställe ihre „development teams" aufgebaut. Damit ist so ab 1996 der Einsatz immer höher geworden, und der Spaß war auch langsam weg.
Ich bin in der französischen Meisterschaft immerhin gegen Leute gefahren wie Sebastien Bourdais oder Tiago Monteiro. Der war noch einer der Netteren, man konnte mit ihm plaudern. Die anderen haben sich – dann auch in der B-Klasse - nur mehr stundenlang mit ihren Ingenieuren im Transporter verkrochen. Außerdem gab es in den ersten Jahren die Möglichkeit, von den größeren Teams Teile wie Reifen, Kupplungen oder Bremsbeläge „kaum gebraucht" um günstiges Geld zu kaufen; später wurde auch dieses Material unter Verschluss gehalten.
Wie hast du den Weg in die Sportwagen-Szene gefunden?
Ich war ja schon bei meinem Einstieg in die Formel 3 einer der Älteren, damals war ich 26. Und ich wollte nie, so wie die jüngeren Fahrer, in die Formel 1. Darum habe ich mich nach etwas anderem umgesehen. 1999 hat mich Dietmar Brückl auf die Sports Car Challenge aufmerksam gemacht. Walter Pedrazza hat bei ihm seinen Transporter lackieren lassen, und Brückl hat gemeint: Der macht eine super Meisterschaft, schau dir das einmal an. Dann bin ich die ersten Jahre in der kleinen Klasse einen PRC mit Opel-Motor gefahren.
2004 dann der Umstieg auf einen BMW-Motor und in die große Division, und 2006 der Cosworth-V8 – wieso ist es mit diesem Motor nicht weitergegangen?
Wir haben für größere Haltbarkeit die Drehzahlen so weit eingeschränkt, dass der V8 deutlich weniger Leistung produzierte. Wir haben anfangs 9.500 bis Touren gedreht, das waren laut Heini Mader dann ungefähr 500 PS. Später haben wir auf 10.500 erhöht, um mit dem 900 kg (laut Reglement, Anm.) schweren PRC BB ordentliche Zeiten fahren zu können. Auf längere Sicht hin ist der BMW Motor die finanziell attraktivere Variante. Schlussendlich hat doch noch zum Titel gereicht.
Also Rennfahren nicht um jeden Preis?
Nein! Ich habe jedes Jahr mein Budget, das ich verbrauchen kann; es wird auch – gerade in Österreich - immer schwieriger, über Sponsoren etwas zu finanzieren. Aber in die Firmenkasse wird nicht gegriffen!
Du bist Unternehmer, nämlich Chef der Modelabels Steinbock und Estebe. Welche Ambitionen hast du für die Zukunft im Rennsport?
Für die nächsten Jahre habe ich schon vor, etwas mehr in Richtung Langstrecke zu unternehmen. Ich bin momentan dabei die verschiedenen Langstreckenplattformen zu prüfen. Mein Fernziel wäre, in vier Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans zu starten. Das kann durchaus auch in einem Auto mit Dach sein… - dann aber schon in etwas mit Charisma, zum Beispiel einer Corvette oder etwas Ähnlichem. Ich bin ja auch mit Luc Alphand bekannt, der damals in Frankreich immer bei denselben Meetings angetreten ist wie wir.
LMP1 wäre kein Thema?
An die LMP1-Klasse braucht man gar nicht zu denken, dort kostet das richtig große Geld. Die LMP2 sind ja eher eine ungeliebte Kategorie in Le Mans, da schaffens nicht viele LMP2 ins Ziel! – Zu einem solchen Einsatz gehört aber eine seriöse Vorbereitung über eine ganze Saison, mit Starts in der LMS.
Vorher gibt es aber noch einen anderen Langstrecken-Start…
Genau, in Dijon beim 100-Meilen-Rennen hab ich einen besonderen Teamkollegen, dort gibt der Teamchef persönlich sein Comeback – ich werde mir ein Auto mit Walter Pedrazza teilen.