Verfasst von Sören Herweg. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Eigentlich fängt das 24 Stunden Rennen auf der Nürburgring Nordschleife für viele Piloten erst am Freitag Morgen an, aber in diesem Jahr befand sich Marc Basseng schon einen Tag früher auf der Eifelstrecke. Am Mittwoch Abend wurde er überraschend für den Porsche 997 GT3 Cup S von Mühlner Motorsport engagiert. Der Leutenbacher ersetzte bei Bernhard Mühlner Jörg Bergmeister, welcher nicht starten konnte. In seinem freiem Training und im Qualifying fuhr er jeweils den schnellsten Porsche. Im Qualifying konnte ihn auch nicht ein Plattfuss aufhalten.
Neben dem Start im ADAC GT Masters fuhr Marc Basseng am Donnerstag auch noch den Lauf zur Rundstrecken Challenge Nürburgring. Im Land Motorsport Porsche 997 GT3 RSR nahm man an der Veranstaltung für neun Testrunden teil.
Marc Basseng stellte den Zuffenhausener Sportwagen der Land-Mannschaft mit einer Zeit von 8:39.495 Minuten in die zweite Startreihe für das 36. 24h-Rennen am Ring. Damit hatte man eine gute Ausgangsposition für die 24-Stunden-Hatz. Aber das Rennen fing so an, wie es sich niemand wünscht - gleich in der ersten Runde hatte das Fahrzeug mit Basseng am Steuer einen Reifenschaden. Durch die langsame Fahrt verlor das Trio Basseng / Stuck / Simon insgesamt sechs Minuten.
Doch danach lief es eigentlich ziemlich gut. Die drei Piloten fuhren den Wagen wieder nach vorne und lagen gegen 23 Uhr auf der dritten Position mit knapp zwei Minuten Rückstand. Und tiefer in die Nacht, gegen zwei Uhr, wurde das Fahrzeug zum ersten Mal ganz oben auf dem Zeitenmonitor geführt.
Doch die Führung hielt nicht lange, gegen drei Uhr strandete das Fahrzeug im Schwedenkreuz ohne Vortrieb. Die Mechaniker um Christian Land holten das Fahrzeug zurück in die Box und reparierten dann knapp zwei Stunden, um das Auto ohne jegliche Sieghoffnung wieder auf die Strecke zu bringen. Mit knapp 7:30 Stunden verbleibender Fahrzeit, gegen 7.30 Uhr, flog Johannes Stuck aufgrund eines Defektes im Bereich Tiergarten in die Leitplanke, damit war das Rennen für den RSR beendet.
Doch für Marc Basseng geht die Rennerei auf den Strecken dieser Welt schon an diesem Wochenende weiter, wenn er beim Grand-Am Lauf in Watkins Glen den Porsche 997 GT3 Cup von Alegra Motorsport steuert. In der VLN gibt es den nächsten Termin am 21. Juni, in der ALMS findet das nächste Rennen am 13. Juni statt. Ob die Fans des GT Masters den Leutenbacher noch einmal am Volant eines Porsche sehen werden, steht noch nicht fest.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
In der Spanischen Meisterschaft, die auch heuer wieder vergleichsweise spät begonnen hat, steht am 07./08.06. in Jerez erst die zweite Runde dieses Jahres auf dem Programm. Die vorläufige Entryliste für die beiden ein-Stunden-Läufe enthält insgesamt 26 Fahrzeuge.
Als Favoriten für die Gesamtsiege gelten wiederum die zuletzt in Jarama dominierenden Ferrari 430 GT2 der Teams ASM, Automobil Club d’Andorra und RSV Motorsport. Neben sechs Ferrari und drei Porsche werden in der GTA-Kategorie zwei Sunred SR21, ein Mosler (Bild) und ein Marcos LM 600 antreten. Bei den GTS sollen je drei Porsche und Ferrari sowie ein Marcos Mantis starten, die GTB-Klasse wird aus fünf Ferrari und einem Ginetta G50 bestehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das 36. ADAC 24 Stunden Rennen am Nürburgring 2008 war für das Team Scheid Motorsport rund um Teamchef Johannes Scheid wieder erfolgreich. Am Ende belegte man im 220 Fahrzeuge starken Starterfeld den 6. Platz der Gesamtwertung.
Die Mannschaft im blauen Eifelblitz-BMW musste im Qualifying einen Motorschaden hinnehmen, was in der Nacht auf den Rennsamstag einen Wechsel des Triebwerks erforderlich machte. Im Rennen sorgten eine gelockerte Schraube am Bremssattel und ein Reifenschaden jeweils im ersten Renndrittel für kurze Rückschläge, doch danach kletterten das Team und die Fahrer Johannes Scheid, Oliver Kainz, Andreas Teichmann und Arno Klasen mit kontinuierlich schnellen Stints von P38 Position um Position nach vorne und stiessen gegen Sonntag morgen wieder in die Top-10 vor. Oliver Kainz sicherte als Schlussfahrer P6 für das Lokalmatadoren-Team.
Dementsprechend zufrieden war Teamchef Johannes Scheid: „Meine Mannschaft hat Außergewöhnliches geleistet an diesem Wochenende. Mein Dank gilt allen Teammitgliedern, die dazu beigetragen haben. Kompliment natürlich an die Fahrer Oliver, Arno und Andreas, die keinen einzigen Fehler gemacht haben und durch schnelle und konstante Runden den Eifelblitz schnell wieder in die Top 10 gefahren haben.“
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Die vorläufige Nennliste für die vierte Runde der British GT am 07./08.06. in Snetterton umfasst 29 Fahrzeuge. Drei Viertel der 20 GT3-Wagen kommen von Teams, die einen Ferrari F430, einen Lamborghini Gallardo oder ein Dodge Viper Competition Coupe einsetzen. Weiters gemeldet sind die Aston Martin DBRS9 von 22GT Racing und Cadena, der Eurotech-Ascari und ein Ford GT von Team RPM für die Vorjahresmeister Alex Mortimer / Bradley Ellis. Auch der Trackspeed-Porsche findet sich noch im Entry, obwohl dieses Team - wie berichtet - in der vergangenen Woche seinen Rückzug aus der Meisterschaft bekannt gegeben hat. In der GT4-Kategorie treffen sechs Ginetta G50 auf je einen Aston Martin N24 von Beechdean Motorsport und Chad Peninsula Racing sowie den Promotorsport-Nissan 350Z.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der offizielle Vortest für die 76. 24 Stunden von Le Mans (der Link führt zum zusammenfassenden Rennbericht auf unseren Seiten) verlief für das Cytosport-Team mit Klaus Graf, Jan Lammers und Greg Pickett ohne nennenswerte Probleme. Im 55 Wagen starken Feld wurde der silberne Ex-Charouz-Lola B07-10-Judd mit der zwölfbesten Zeit notiert. Insgesamt legte der Cytosport-Lola 34 Runden zurück.
Die schnellste Zeit des Fahrer-Trios wurde für den Niederländer Jan Lammers notiert, der bei seinem Stint in einer kurzen Periode trockenen Asphalts Slickreifen montieren konnte. Der Le Mans-Sieger von 1988 fuhr auf der 13,629 Kilometer langen Strecke eine Zeit von 3.39,584 Minuten, was einem Durchschnittstempo von 223,443 km/h entspricht. Klaus Graf absolvierte bei seinem Le Mans-Comeback die zehn obligatorische Pflichtrunden. Der Schwarzwälder war zuletzt in 2001 mit dem Panoz-LMP-Roadster in Le Mans gestartet, weswegen er den „Rookie-Test“ bestehen musste. Der wahre Rookie im Team, Cytosport-Teambesitzer Greg Pickett, fuhr die meisten Umläufe, um sich bei seinem Debut mit dem Circuit vertraut machen zu können.
Das bisher nur in Europa eingesetzte Fahrzeug wird nach Le Mans in die USA gebracht werden, wo Cytosport mit Klaus Graf und Greg Pickett die restlichen Läufe der American Le Mans Series bestreiten wird. Der Lola wird aktuell am Jota-Teamsitz in Tunbridge Wells bei London für die 76. Auflage des legendären Rennsportklassikers präpariert.
„Der Vortest ist gut verlaufen. Wir sind den Testtag locker angegangen und haben unser abgestecktes Programm planmässig abgespult“, kommentierte Graf den Testtag. „Mit den Wetter war es allerdings schon ein bißchen heikel. Teilweise war die Strecke schon ziemlich abgetrocknet, als dann in manchen Abschnitten schon wieder Regen einsetzte. Jan und ich sind dann nur ganz wenig gefahren, damit Greg möglichst viele Runden drehen konnte.“ Bestzeiten waren für Graf und die Cytosport-Truppe kein Thema gewesen: „Was zählt, ist die Zielflagge am übernächsten Sonntag.“
Verfasst von Sören Herweg. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Nur zwei Teams schafften es beim 24 Stunden Rennen zwei oder mehr Fahrzeuge unter die Top 10 zu bringen. Das eine war die Siegermannschaft von Manthey Racing, welche mit e
inem Teil ihrer Fahrzeuge die Positionen 1, 2, 5 und 8 belegte, das andere war die Mannschaft von Agon Motorsport. Die beiden Porsche 997 GT3 Cup der Hattingener Mannschaft erreichen die Gesamtplatzierungen 7 und 9 und waren damit zweit- respektive drittbestplatzierter Porsche 997 GT3 Cup.
Im vergangenen Jahr trat die Mannschaft nicht mit ihren 997 GT3 Cup an - damals konzentrierte man sich auf die BFGoodrich Langstrecken-meisterschaft, welche man auch in dieser Saison mit diesen beiden Cup-Fahrzeugen bereichert. Auf dem Auto mit der Startnummer 45 wechselte sich AGON-Motorsport Stammpilot Jörn Schmidt-Staade mit Stefan Müller, Kai Riemer und Florian Scholze ab. Mit Scholze fuhr ein Pilot aus der aktuellen Carrera-Cupsaison auf dem besser platziertem Auto. Auf dem zweiten Fahrzeug griffen Stefan Peters, Ulf Karlsson, Hannes Plesse und Wolfgang Kohler ins Volant des Cup-Porsche aktueller Baureihe. Stefan Peters fuhr schon in dieser Saison einige Rennen bei AGON, während Ulf Karlsson in der vergangenen Saison auf einem Porsche 997 GT3 Cup von Mühlner Motorsport gestartet war. Hannes Plesse fährt normalerweise im deutschen Carrera Cup, während Wolfgang Kohler ansonsten einen Porsche 997 GT3 Cup Sp7 von Manthey Racing durch die Grüne Hölle treibt. Für die Mannschaft geht die Saison bereits in drei Wochen mit dem nächsten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft weiter.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Eine Woche nach der nationalen Prototypen-Meisterschaft tritt nun auch die Italienische GT auf dem Autodromo dell’ Umbria an. Aus dem veröffentlichten Programm der Veranstaltung lässt sich entnehmen, dass für die GT2-Autos in Magione separate Trainings und Rennen vorgesehen sind, während die GT3-, GT4- und GT Cup-Wagen gemeinsam unterwegs sein sollen. Demnach wird es für die Zuschauer am 08.06. gleich zweimal zwei Läufe mit GT-Fahrzeugen über je 48 Minuten plus eine Runde zu sehen geben.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Wie bereits vor einigen Wochen berichtet, wird die fünfte Runde der GT-Open-Serie - nach einer Änderung im Terminkalender - am 26./27.07. auf dem neuen Stadtkurs von Valencia ausgetragen.
In einer Pressekonferenz (Bild), an der als Vertreter des Promotors GT Sport Organizacion der frühere Rennfahrer Jesus Pareja teilnahm, wurde dieser Termin nunmehr endgültig bestätigt. Die Läufe von GT-Open und Spanischer Formel 3 werden dabei auch als Generalprobe für den im August auf dieser Strecke stattfindenden F1-GP dienen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Nach Aufhebung seiner Disqualifikation war Davide Uboldi doch noch zum Sieger des Rennens von Mugello erklärt worden - er kam daher als Gesamtführender der Italienischen Prototypen-Meisterschaft nach Magione. Auch dort waren die beiden Norma M20 evo-BMW des WRC-Teams wieder das Maß aller Dinge: Franco Ghiotto und Davide Uboldi landeten den vierten Doppelsieg in Folge, beide Piloten gewannen bisher je zwei Läufe. Claudio Francisci (Tiga-BMW) wurde Dritter vor Marco Cencetti (Norma M20 evo-Honda) und Jacopo Faccioni (Ligier JS49-Honda), das C.I.P.-Teilnehmerfeld war diesmal mit 17 Wagen deutlich kleiner als gewohnt.
Im Punkteklassement konnte Ghiotto zu Uboldi aufschließen – beide Fahrer halten nunmehr bei 57 Zählern und führen überlegen vor dem in Magione ausgefallenen Marco Jacoboni (Lucchini-Alfa Romeo, 26) sowie Claudio Francisci (21). Das nächste Rennen der C.I.P. ist für 20.07. in Mugello angesetzt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
12 Wagen (14 im Training) starteten in diesem Jahr in der „Nürburgring–GT1“-Klasse beim 24 Stunden Rennen am Ring, der SP8-Kategorie. Und im Vorfeld hatte man zunächst den Eindruck, das die reine Hubraumeinteilung der Klassen zu einem inhomogenen Feld geführt hatte.
Auf der einen Seite die Gesamtsiegfähigen „Big-Banger“ wie die Zakspeed-Viper, der Phönix-Aston, der Raeder-Lamborghini und der Alzen-Porsche, auf der anderen Seite seriennahe Wagen wie die vier N24-Aston-Vantages oder der Lexus – das musste doch ein vorhersagbares Ergebnis geben.
Pustekuchen! Nach 24 Stunden überquerte „Rose“, der gelbe Aston Martin Vantage N24 des Werksteams mit den Fahrern Oliver Mathai / Matthew Marsh / Sini-Ichi Katsura als Bester seiner Klasse auf dem Gesamtrang 18 die Ziellinie. Es war der erste Klassensieg eines Aston Martin bei den 24h. Perfekt wurde der Erfolg in Anwesenheit hunderter VIP-Gäste von Aston durch den zweiten Rang des mit den Deutschen Frank Döring, Mario Ketterer, Horst Philipp und Joachim Seeber besetzten weissen Kunden-N24 auf P26 und den dritten Rang von „Kermit“, dem giftgrünen Werkswagen von Vorstand Ulrich Bez, AM-Testfahrer Christopher Porritt, Richard Meaden und Wolfgang Schuhbauer.
Ein überzeugender Dreifachsieg der Vantages über die „Big Banger“ stand am Ende zu Buche. Letztere waren zwar durchwegs schneller, hielten aber den Speed nicht durch. Die Zakspeed-Viper endete nach einem - durch ein quer auf der Fahrbahn stehendes Fahrzeug verursachten - Ausweichmanöver um 1,5 m verkürzt in den Leitplanken am Eschbach. Der Alzen-Porsche litt an Getriebe- und Antriebsstrangproblemen. Den grossen Aston Martin DBRS9 bremsten durch unwillige Überundete und ein zu straffes Fahrwerk und die damit verbundenen Handlingsprobleme verursachten Unfälle. Wendlinger, Lechner, Enge & Mücke mussten sich daher im Endergebnis hinter ihrem Boss Bez einreihen. Der neue Lexus und der Raeder-Gallardo hatten technische Probleme und auch die beiden Audi in der Klasse liefen nicht problemfrei. So blieb am Ende lediglich dem australischen Holden Commodore die Rolle des letzten verbleibenden Aston-Jägers in der SP8-Klasse vorbehalten.
Gestützt vom Nordschleifenengagement von CEO Ulrich Bez hat Aston Martin die 24 Stunden am Nürburgring als gleichberechtigt zu den 24 Stunden von Le Mans im Entwicklungsteam verankert. Das siegreiche Chassis „Rose“ absolvierte 2008 schon sein viertes 24h-Rennen (3x Nordschleife, 1x Dubai) und war der Prototyp für die GT4-Modelle des Vantages. Um sich nach dem Klassensieg nun zu steigern bleibt für 2009 nur eine Möglichkeit - ein Gesamt-Podium oder gar ein Gesamt-Sieg müsste für die britische Nobelmarke her!