Gruppe C-Rennen Le Mans

gruppec_lemans_startIm Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Le Mans fand auch ein Lauf der Gruppe-C-Serie statt. Das Rennen über zehn Runden auf dem rund 14 Kilometer langen Kurs an der Sarthe konnte Justin Law im #3 Jaguar XJR12 souverän für sich entscheiden. Der Brite verwies von der Pole-Position gestartet seinen Landsmann Mark Sumpter im #7 Porsche 962C mit einem Vorsprung von knapp 20 Sekunden auf den zweiten Platz.


Den letzten Podiumsplatz sicherte sich der Deutsche Oliver Mathai in seinem #27 Porsche 962C, dem über eine Minute auf den Sieger fehlte. Auf dem vierten Platz folgte der #4 Jaguar XJR11 von Gary Pearson, der seine Podiumsplatzierung aufgrund einer Kollision in der letzen Schikane mit dem  #11 Spice SE GTP des Tschechen Fredy Kumschick verschenkte.

Brasil GT3 – Runde 3 - Brasilia – freie Trainings

08bras312Die Freitags-Trainingssessions auf dem Autodromo do Brasilia wurden erwartungsgemäß von den Ford GT dominiert: Andreas Mattheis / Xandy Negrao legten mit 1:56,223 die Tagesbestzeit vor, für Walter Salles / Ricardo Rosset wurde eine 1:57,530 verbucht. Etwas überraschend erzielte die Porsche-Besatzung Norberto Gresse / Valdeno Brito in 1:57,754 die drittbeste Zeit, ihre Markenkollegen Emerson und Wilson Fittipaldi (2:00,993) belegten Rang 10 unter 13 teilnehmenden Mannschaften. Wie üblich finden die beiden ein-Stunden-Läufe der Brasil GT3 am Samstag bzw. Sonntag jeweils nachmittags statt.

Fuji & Shanghai 2009 mit 1000km-Rennen

Im Rahmen der gestrigen Presekonferenz des ACO wurde auch noch einmal der Stand bezüglich der geplanten Asiatischen Le Mans Serie für 2009 vorgestellt. Demnach plant man im kommenden Jahr zwei Rennen, die 1000km von Fuji und die 1000km von Shanghai, die nach Beendigung der europäischen und Amerikanischen Langstreckensaison in Japan und China im Oktober bzw. November 2009 als Pilot-“Serie“ abgehalten werden sollen. Die jeweiligen Klassensieger bekommen automatische Einladungen zu den 24h von Le Mans zugesprochen – so will man Gaststarter aus Amerika und Europa zur Teilnahme bewegen um die Felder für die Auftaktsaison aufzufüllen. Sollte der Zuspruch positiv ausfallen, dann wäre für den ACO im besten Falle eine Erweiterung für 2010 auf einen vier Rennen umfassenden Kalender denkbar, der auch Rennen in Malaysia und Indien umfassen könnte.

Für dieses Jahr war bereits ein Pilottermin geplant, der allerdings wegen der Überschneidung mit den olympischen Spielen und der damit verbundenen Fokussierung der Sponsorgelder auf diesen Event gestrichen werden musste. Für 2009 erhofft der ACO sich nun einen besseren Planungshorizont für den dritten kontinentalen Ableger einer nach ACO-Lizenz laufenden Serie.

Reglementsanpassungen des ACO für LMP & GT

poissenot Auf der Pressekonferenz des ACO in Le Mans haben die Funktionäre des Verbandes um Präsident Jean Claude Plassart und den technischen Direktor Daniel Poissenot (Foto) die kommenden Reglementanpassungen für die nächsten Jahre für Le Mans und die ACO basierten Rennserien erläutert. Demzufolge stehen für die kommenden Jahre folgende Änderungen ins Haus:

  • Die LMP 1 & 2 werden für 2009 in ihrer Motor-Performance beschnitten, um die ausufernden Rundenzeiten herunterzuregeln. Auch aerodynamisch treten ab 2010 Beschneidungen in Kraft. Dabei sollen auch die Diesel auf ein Level mit den Benzinern gebracht werden. Basierend auf den heute in der Lemans Serie, in Sebring und in Le Mans gefahrenen Zeiten sollen die Airrestriktoren neu festgelegt werden. Die offenen und geschlossenen LMP1 Wagen die zur Zeit fahren werden noch für mindestens 3-4 Jahre in ihrer jetzigen Form antreten können.

  • Bei den geschlossenen Wagen will der ACO darauf drängen, dass die Cockpitmasse etwas breiter werden. Die aerodynamisch benachteiligten breiteren Cockpits sollen über Zugeständnisse bei den Restriktoren mit den älteren Wagen auf ein Level gebracht werden.

  • Sicherheitstechnisch will der ACO die Wagen bezüglich potentielle Seitenaufprälle verstärken lassen.

  • Ab 2009 will man Energierückgewinnungssysteme - also Hybridtechnologie - in den Autos erlauben, sofern die dazu erforderlichen Aggregate den sicherheitstechischen Segen der FIA bekommen. Die Technik soll dabei vom ACO autorisiert und den Teams zur Verfügung gestellt werden.

  • Ab dem kommenden Jahr sind auch GT1-Serienmotoren bis 7l Hubraum in LMP1-Chassis erlaubt – der Corvette LMP1 kann also kommen.

  • Für alle geschlossenen Autos gilt nun die Regel, das dies Cockpittemperatur 32° nicht übersteigen darf. Die bisherigen Vorteile bei den Restriktorengrössen für solche Wagen fallen somit weg.

  • Die Unterböden werden aerodynamisch entschlackt, um nach den akuten Vorkommnissen (so erwischte es den Kruse-Lola am Vorabend mit einem Unterluftüberschlag) die Kurvengeschwindigkeiten und die Anfälligkeit für aerodynamisch bedingte Unfälle einzuschränken.

  • Die Michelin Energy Endurace Challenge wird fester Bestandteil des Bewertungssystems für die Lemans Serie Rennen und Le Mans. Biotreibstoffe werden eine wachsende Rolle spielen - so will Shell ab dem nächsten Jahr einen BTL-Dieles (Biomass to Liquid) stellen, in dem teilweise organische Abfälle zu Treibstoff umgewandelt worden sind.

  • Ab dem kommenden Jahr werden als kostendämpfende Massnahme Reifenheizdecken verboten. Ausnahmen soll es lediglich aus Sicherheitsgründen geben, wobei hier keine Details zu den Kriterien verlautet wurden.

  • Bei den Änderungen bezüglich der GT klang zwischen den Zeilen durch, dass man noch nicht weiter gekommen ist. Es soll lediglich bei der Trennung zwischen GT1 (für die Hersteller) und GT2 (für Kundenteams) bleiben.

Die Details der Änderungen werden laut Daniel Poissenot im November veröffentlicht werden. Viele Regelungen waren in der Vorstellung noch so schwammig formuliert, dass man annehmen muss, das hier der Entscheidungsfindungprozess noch nicht abgeschlossen ist. Für die Teilnehmer heisst es nun also bis November zu warten.

Brasil GT3 – Debut des Piquet Motorsport-Ford GT verschoben

08bras212bDer schon vor längerer Zeit angekündigte Einstieg von Ex-F1-Weltmeister Nelson Piquet in die Brasil GT3 wurde ein weiteres Mal vertagt. Angeblich war beim Shakedown des für Piquet Motorsport vorgesehenen Ford GT ein technisches Problem erkannt worden, das die rechtzeitige Auslieferung des Wagens verhinderte.

Somit werden am 15./16.06. auf dem Autodromo de Brasilia nur zwei Ford GT am Start sein, nämlich das zuletzt bereits siegreiche Fahrzeug der Meisterschaftsführenden Rosset / Salles (Bild) sowie das gestern hier vorgestellte neue Fahrzeug von Mattheis Motorsport.

Brasil GT3 – Mattheis Motorsport-Ford GT

08bras300fDie Titelverteidiger der Brasilianischen GT3-Meisterschaft Andreas Mattheis / Xandy Negrao Sr. werden wie erwartet vom Dodge Viper Competition Coupe auf den Ford GT (Bild) umsteigen. Bei einem ersten Test auf dem Autodromo de Brasilia erzielte man eine Rundenzeit von 1:54,86 - die aktuellen Tabellenführer Rosset / Salles waren am selben Tag vor Ort und konnten mit ihrem Ford GT nur 1:56er-Zeiten verbuchen.

Andreas Mattheis schätzt den Ford im Vergleich zur Viper hinsichtlich Motor, Traktion und Bremsen als besser ein. Trotzdem weist er die Favoritenrolle für die am 15./16.06. bevorstehenden Läufe der Brasil GT3 von sich, zumal man im neuen Wagen gemäß Reglement mit 70 kg Zusatzgewicht beginnen muss.

LMP1-Vorschau: 21 Wagen in der Königsklasse in Le Mans

908Mit 21 LMP1 (vier Courage, vier Pescarolo, je drei Audi, Peugeot und Lola, zwei Creation und je ein Dome und Epsilon Euskadi) bilden eines der grössten Prototypenfelder in der Top-Klasse seit Jahren an der Sarthe. Was dieser Ausgabe Spannung verleiht: Der Kampf um den Sieg muß trotz der Dominanz der 908 an der Spitze bei den LMS-Läufen als völlig offen bezeichnet werden.

Es ist das erste Mal seit 1999, dass Audi nicht als Favorit an die Sarthe kommt (2003 mit dem Joest-Bentley-Sieg mal ausgenommen). Peugeot hat in diesem Jahr klar das schnellere Auto gebaut. An der Sarthe zählt jedoch nicht nur Tempo. Und bei den LMS-Läufen haben die 908 noch Potentiale in der Standfestigkeit aufgezeigt. Bei jedem Lauf kam zumindest einer der 908 in Probleme. Der Abflug von Marc Gene beim Testtag hat in die ohnehin dünne Ersatzteildecke der Löwen zudem ein empfindliches Loch gerissen. Ob nach 24h daher noch alles rund für einen der geschlossenen französischen Dieselboliden läuft, muss abgewartet werden. Das Tempo zwischen Audi und den Löwen wird mörderisch sein. Und das wird zu ersten Ausfällen führen.

audidunlop Die hatte im vergangenen Jahr Audi zu beklagen. Nach den Abflügen von Mike Rockenfeller und Rinaldo Capello, der mit Verlaub gesagt der erste in einer sich nun häufenden Reihe von Unterluftabflügen war, war Audis Streitmacht schnell auf nur einen Wagen reduziert. Das Team von Reinhold Joest baut nun für das kommende Wochenende auf seine wahre Stärke - die Erfahrung. Man bleibt bei der selben Fahrerbesatzung wie im vergangenen Jahr und hat hat die Wagen vom Speed her ein wenig optimiert, um den Druck auf Peugeot aufrecht zu erhalten. Wenn diese aus technischen oder fahrerischen Gründen (die 908-Treter fielen bei den LMS-Läufen bislang durch eine wenig rücksichtsvolle Fahrweise auf) in Schwierigkeiten kommen sollten, dann werden die R10 bei ihrem letzten Rennen - für 2009 ist bereits ein Nachfolgemodell in Aussicht gestellt - gnadenlos die vakanten Positionen einnehmen.

Bei den französischen Konstruktionen lauern die Werksteams von Pescarolo und Oreca-Courage auf die verbleibenden Podiumspositionen. Im letzten Jahr blieben von fünf gestarteten Werksdiesel drei auf der Strecke. Die Wahrscheinlichkeit besteht durchaus, das es in diesem Jahr ähnlich aussehen wird. Was Henri Pescarolos Mannschaft an Budget fehlt, macht er durch seine 30-jährige Erfahrung locker wett. Pescas vor OrecaUnd auch die Oreca-Wagen haben ihren Speed schon bewiesen. Gegen die beiden Werksteams werden die Kunden von Saulnier und Rollcenter (Pescarolo) und die beiden japanischen Courage von Terramos und Tokai University einen schweren Stand haben.

Im Kampf um den Rang des besten Benziner-Fahrzeugs werden die Franzosen im Charouz Systems-Lola Aston Martin einen starken Konkurrenten haben. Stefan Mücke überzeugte die Fachwelt schon im letzten Jahr mit konstant schnellen Runden. Mit dem neuen schnelleren Lola B08/60 könnte sogar noch mehr drin liegen, wenn man die bei den Testtagen aufgetretenen Probleme in den Griff bekommt. Mückes Vorjahresfahrzeug, der Lola B07/17 Judd, findet sich in diesem Jahr in den Händen von Klaus Graf, Jan Lammers und Greg Pickett wieder, die den Wagen danach in der ALMS an den Start bringen wollen. Der dritte Lola ist schliesslich der B06/10 des Chamberlain Synnergy-Teams auf dem Amanda Stretton als zweite Frau im Feld neben Vanina Ickx im Rollcentre-Pescarolo ihr Le Mans Debüt gibt. Für Hugh Chamberlains Team wird die Luft in der LMP1-Klasse langsam zu dünn – es könnte sein das dies einer der letzten Auftritte des gelben Lolas ist.

Creation ist in diesem Jahr mit zwei Teams dabei. Das „Werksteam“ hat Johnny Mowlem, Marc Goossens und Sturt Hall unter Vertrag, nachdem Jamie Campbell-Walter immer noch an der Heilung seiner aus dem Monza-Abflug resultierenden Brüche laboriert. Als zweites Chassis ist der auf den neuesten Stand gebrachte Autocon CA07 am Start. Die amerikanische Truppe gibt ihr lang ersehntes Le Mans Debüt.

dometestagDieses geben auch zwei der spektakulär aussehenden geschlossenen Fahrzeuge. Die spanische Mannschaft von Epsilon Euskadi bringt die erste katalanische Konstruktion an der Sarthe an den Start. Und Dome hat den schneeweissen S102, der schon bei einigen Betrachtern Erinnerungen an den Toyota GT-One aufkommen liess, bei den Testtagen debütieren lassen. Für die vier letztgenannten Teams wäre allerdings schon ein Finish soviel wert wie ein Sieg.

Fassen wir zusammen: Den Sieg fahren 2008 die sechs Werksdiesel untereinander aus. Den Rang des besten Benziners werden die Werkscrews von Oreca und Pescarolo sowie der Charouz-Lola Aston Martin auswürfeln, der Rest hofft auf ein Finish. Insofern hält die LMP1-Klasse für die Fans drei Rennen in sich für die 2008'er Ausgabe des Klassikers bereit, die mit den Entscheidungen in den drei weiteren Klassen eine der interessantesten Ausgaben dieses Jahrzehnts am kommenden Wochenende erleben werden.

Italienische GT – Runde 3 - Magione – Rennen GT3 / GT Cup

08gtit161Im ersten Lauf der GT3- und GT Cup-Wagen siegten Stefano Zonca / Alberto Cerrai (Team Crinelli-Corvette Z06R) mit 2,52 Sekunden Vorsprung auf Loris Kessel / Steven Earle (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3) sowie der überraschend starken Cup-Kategorie-Mannschaft Antonelli / Passuti (AB Motorsport-Porsche 997 Cup). Das zweite Rennen dieses GT-Feldes brachte einen Doppelerfolg für die Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3 von Fabrizio Armetta / Ferdinando Geri und Cedric Sbirazzuoli / Marzio Romano. Wiederum belegten die Cup-Klassensieger den dritten Gesamt-Rang - De Lorenzi / Borghi (GDL-Porsche 997 Cup) querten die Ziellinie 1,61 Sekunden vor Meneghello / Bianco (Scuderia La Torre-Dodge Viper Competition Coupe).

In der GT3-Punktewertung halten Sbirazzuoli / Romano und Ardigo / Perlini (Scuderia Giudici-Dodge Viper, Bild) nunmehr bei je 51 Zählern, auf den nächsten Plätzen folgen Sangiuolo / De Pasquale (Scuderia La Torre-Dodge Viper, 35) und Kessel / Earle (34).

Sports Car Challenge am EuroSpeedway Lausitz

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Die Sports Car Challenge hat einen Ersatztermin für das abgesagte Wochenende von Spa-Francorchamps gefunden. Am 15. und 16. August 2008 finden im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Eurospeedway Lausitz zwei Wertungsläufe zur SCC 2008 statt. Details zum Zeitplan werden rechtzeitig vor der Veranstaltung bekanntgegeben.

Entstanden ist diese kurzfristige Bereitschaft zur Zusammenarbeit, weil die Sports Car Challenge mit dem Veranstalter auch bezüglich eines Rennens im Rahmenprogramm des 24 Stunden Rennen in Dubai am 08.-10. Jänner 2009 in Kontakt ist (siehe www.24hseries.com). 

Die weiteren SCC-Wochenenden 2008: 
27.-29.06. Hockenheim
11.-13.07. Oschersleben
15./16.08. EuroSpeedway Lausitz
05.-07.09. Dijon
26.-28.09. Monza
17./18.10. Hockenheim oder Brno

Marcel Fässler im Oreca Courage bei den 24h

faesslerspaBei Oreca hat es für das Team des Fahrzeugs mit der #6 eine Umbesetzung gegeben: Anstelle von Nicolas Lapierre startet Marcel Fässler an der Seite von Oliver Panis und Simon Pagenaud auf dem Oreca-Courage L70 des Teams. Lapierre muss wegen einer schwerwiegenden Viruserkrankung das Rennen auslassen, soll aber bis zu den 1000km am Ring wieder einsatztauglich sein.

Damit kommt der Schweizer Marcel Fässler zu seinem dritten Le Mans-Einsatz. In den Jahren zuvor hatte er auf einem Courage LC70 (2006 - Foto) bzw dem Lola-Audi (2007) des Swiss Spirit-Teams an der Sarthe am Rennen teilgenommen. Auf dem Oreca Courage, den er zuvor schon bei einem Test in Magny-Cours für das französische Team bewegte, hofft der aus der DTM bekannte Schweizer nun auf seine erste Zielankunft bei den 24h von Le Mans.

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