HISAQ Competition - Die Mannschaft mit einem sehr ereignisreichem Wochenende

Die  Mannschaft von Arndt Schmidt hatte beim 24 Shisaq_24h_reviewtunden Rennen Nürburgring ein Wochenende mit Hochs und Tiefs. Gleich in der ersten Runde des ersten Trainings fing der Porsche 997 GT3 RSR, Jahrgang 2008, Feuer und wurde dann in Rekordzeit von der Mannschaft in den Räumlichkeiten von Olaf Manthey wieder aufgebaut.

Für das Rennen hatte das Quartett Frank Stippler, Richard Westbrook, Marino Franchitti und Emmanuel Collard sich die elfte Startposition gesichert. Nachdem man in der ersten Stunde bereits unter den Top-3 lag, ergab sich ein spannender Kampf zwischen dem Porsche und dem BMW Z4 M Coupe von Schubert Motorsport. Die beiden Fahrzeuge wechselten sich immer an der Spitze des Felds ab. Doch kurz nach zwei Uhr hatte die Mannschaft einen Getriebeschaden, was ein herber Dämpfer im Kampf um den Gesamtsieg war. Die Dellbrücker tauschten das Getriebe und gingen dann wieder auf die Strecke.

Das Fahrzeug lief bis zum Vormittag ohne Probleme, als Richard Westbrook auf einer Ölspur im Bergwerk in die Streckenbegrenzung abfolg. Damit war das Rennen nach 19 und nicht wie erhofft nach 24 Stunden beendet.

Die Crew um Teamboss Arndt Schmidt bereitet sich jetzt auf ein weiteres 24 Stunden Rennen vor: Die Meistermannschaft des Porsche Supercups 2007 will das 24 Stunden Rennen Spa-Francorchamps bestreiten. Als einer der Fahrer steht Frank Stippler fest, damit kehrt der ehemalige DTM-Pilot wieder auf das internationale Parkett zurück. Nach dem Saisonhighlight der FIA-GT Saison möchte man auch noch die FIA-GT Läufe in Nogaro und Zolder bestreiten. Auch dort will man in der GT2-Kategorie an die Erfolge anknüpfen, die man in diesem Jahr schon mit dem RSR am Ring erringen konnte.

Live Timing in Le Mans

vitaphone-astonHeute starten ab 9 Uhr die Testsessions in Le Mans. Unter diesem Link kann der Zeitenmonitor auf der Website des ACO verfolgt werden. Ferner plant Radio Le Mans eine Live-Übertragung von der Strecke.

Unterdessen gibt es einige Änderungen in den Lineups zu vermelden. So wird z.B. im Vitaphone-Aston Martin (Foto: Endurance-Info.com) statt Alexander Margaritis der Brasilianische GT-Champion Alexandre Negrao ins Lenkrad greifen. Bei Farnbacher kommt Lars Erik Nielsen zu seinen ersten Le Mans-Runden auf einem Ferrari F430. Heinz Harald Frentzen und Karl Wendlinger sind gemeinsam auf den „Bond“-Aston 007 gesetzt worden. Im Kruse-Schiller-Motorsport-Lola ist Jean-Francois Yvon als dritter Pilot fixiert worden. Stuart Mosley fäht statt auf dem Bruichladdich-Radical auf dem Barazi-Epsilon Zytek. Und auf dem Terrarmos-Courage nimmt Le Mans Veteran Yojiro Terada sein 30. 24h-Rennen an der Sarthe in Angriff.

International GT-Open – Runde 3 - Spa – Lauf 1

08igto323aDas insgesamt fünfte GT-Open-Rennen dieses Jahres brachte zum vierten Mal ein nur-Ferrari-Podium in der GTA-Kategorie: Marcel Fässler / Henri Moser (Trottet Racing-Ferrari F430 GT2, Bild links) feierten in Spa nach 24 Runden einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Mit Rang 2 festigten Andrea Montermini / Michele Maceratesi (Playteam-F430 GT2) ihre Führung im Punkteklassement.

 

Um den dritten Platz gab es ein knappes Duell, das schließlich Matteo Cressoni / Lorenzo Bontempelli (Edil Cris-Ferrari F430 GT2) mit drei Zehntel Vorsprung auf Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR) für sich entscheiden konnten.

 

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Die GTS-Wertung gewannen Giacomo Piccini / Enrico Moncada (Mik Corse-Gallardo GT3, Bild rechts) als Gesamt-14., das Klassen-Podium vervollständigten Cioci / Pellizzato (Twentytwo Motorsport-Corvette Z06R GT3) und Romanini / Petrini (Villois Racing Aston Martin DBRS9).

Beim sonntäglichen zweiten Lauf starten Lietz / Roda (2:22,244) von der Pole, neben dem Autorlando-Duo wird in Reihe 1 der Playteam-Ferrari von Montermini / Maceratesi (2:22,280) stehen. Fässler / Moser (2:25,002) gehen von Startposition 8 aus ins Rennen.

V de V - Runde 3 - Magny-Cours - Qualifying Endurance Proto

Mirco Schultis / Kati Droste (dress-for-less-PRC) erreichten im Qualifying für das sonntägliche drei-Stunden-Rennen mit 1:45,652 den 28. Rang. Auf der Pole werden Philippe Mondolot / David Zollinger (Norma M20F, 1:40,774) stehen.

Die deutschsprachigen Piloten in Le Mans 2008

Audi vs. 908 Am Wochenende beginnt eine Woche nach den 24h am Nürburgring die Vorbereitung für die 24 Stunden von Le Mans. Zahlreiche deutschsprachige Teams und Fahrer sind in diesem Jahr wieder in Le Mans involviert. Hier eine Übersicht:

Mit Frank Biela, der gerüchtweise in Le Mans sein letztes Rennen für Audi gibt, Marko Werner, Lukas Luhr und Mike Rockenfeller, hat Audi neben den Piloten Pirro, Mc Nish, Capello, Premat und „Mr. Le Mans“ Kristensen das stärkste deutschsprachige Kontingent in der LMP1-Klasse am Start. Konkurrent Peugeot setzt auf die beiden Österreicher Klien und Wurz, womit in diesem Jahr die Sympathien dies- und jenseits der Alpen an der Sarthe unterschiedlich verteilt sein dürften. Im Charouz-Lola-Team sind Stefan Mücke auf dem geschlossenen Lola und Klaus Graf auf dem offenen Vorjahreswagen des Teams gesetzt. Das macht unter den 21 startenden Wagen schon mal sechs deutsche und zwei österreichische Piloten die 2008 beim Klassiker starten.

In der LMP2-Klasse ist als einziges deutschsprachiges Team der Kruse-Schiller-Motorsport-Lola Mazda gemeldet. Hier steht noch der 3. Pilot auf dem Wagen aus. Der in der Schweiz lebende Karim Ojjeh startet zum ersten Mal mit seinem eigenen Team Trading Performance an der Sarthe. In der Riege der deutschsprachigen Piloten steht ihm Sascha Maassen zur Seite, der im Essex-Porsche RS-Spyder ins Volant greift.

Frentzen und WendlingerIn der GT1 haben die Fans in diesem Jahr einige Möglichkeiten ihre Sympathien zu verteilen. Da wäre zum einen das Aston Martin-Werksteam, in dem Heinz Harald Frentzen und Karl Wendlinger ins Volant der DBR9 greifen werden. Nach dem Klassensieg auf der Nordschleife ist für Aston Martin CEO Ulrich Bez ein erneuter Klassensieg an der Sarthe angepeilt. Unter der Nennung des Vitaphone Racing Teams startet eine Kooperation der deutschen FIA-GT-Mannschaft mit dem britischen Strakka Racing Team. DTM-Pilot Alexander Margaritis wird auf deutscher Seite neben Peter Hardman und Nik Leventis den Aston Martin DBR9 steuern. Unter russischer Nennung ist die Reiter Engineering Mannschaft zum zweiten Mal nach 2006 an der Sarthe präsent. Zeichnete man damals noch für den Einsatz des JLOC-Murcielagos verantwortlich, so ist diesmal der weiße IPB Spartak-Lamborghini das betreute Objekt. Ziel ist es, zum ersten Mal bei den 24h einen Lamborghini über die 24h Distanz zu bekommen.

In der GT2-Klasse fahren sechs Teams mit deutschsprachiger Beteiligung. Zwei werden von deutschen Mannschaften betreut, so der Team Felbermayr-Proton-Porsche 997 RSR GT2 und der Farnbacher Racing-Ferrari F430. Im letzteren werden wieder Pierre Kaffer und Pierre Ehret erwartet. Den Porsche werden Wolf Henzler und Horst Felbermayr Sr. steuern. Auf den beiden anderen Porsche 997 RSR GT2 (nur drei der Zuffenhausener Fahrzeuge sind vom ACO für das Rennen zugelassen worden) sitzen Richard Lietz auf dem IMSA-Performance-Porsche und Jörg Bergmeister auf dem Flying Lizzard Porsche. Daneben gilt es in diesem Jahr den Spyker-Piloten Ralf Kelleners (Düsseldorf) und Ben Leuenberger (Schweiz) die Daumen zu halten, so dass die Fans sich in diesem Jahr aussuchen können, ob sie einer Porsche-, Ferrari- oder Spyker-Mannschaft die Daumen drücken.

Am morgigen Sonntag beginnen mit dem offiziellen Testtag die Vorbereitungen zu den 24h an der Sarthe offiziell. Wir werden die Ereignisse für euch zeitnah zusammenfassen, ehe in zwei Wochen wieder wie gewohnt ein Team vor Ort die Berichterstattung übernimmt.

BMW Z4 beim Ringmarathon - eine verpasste Chance?

Schubert Z4Es hätte das Rennen der BMW Z4 werden können. Doch am Ende fiel der Spitenreiter des Coupe-Kampftrios, das Schubert-BMW Z4-Coupé von Claudia Hürtgen, Stian Sorlie, Jörg Viebahn und Richard Göransson einem Unfall des Norwegers Sorlie in der Nacht zum Opfer. Dabei hatten die Z4 Unterstützung durch das Reglement des ADAC erhalten: Für die SP6-Klasse galt noch das alte Aero-Reglement mit den über dem Heck herausstehenden Flügelwerk. Die Aerodynamik im Zusammenspiel mit dem nicht so durstigen Reihen-6-Zylinder ermöglichte den Wagen zudem längere Stints, wodurch der Schubert-BMW regelmäßig gegen Ende der Stints der Porsche in Führung ging, so auch zur 6h-Marke.

Nach 8 h war jedoch Schluss mit der Vorstellung, als Stian Sorlie Eingangs Hatzenbach mit dem Australischen VIP Petfood-Porsche von Craig Baird kollidierte und den Z4 aufs Dach legte. Hätte der Schubert-Z4 den anstürmenden Manthey-Porsche aufhalten können? Vielleicht nicht, aber man hätte den Top-Porsche vielleicht noch etwas länger in ein materialmordendes Tempo zwingen können, was dann die Chancen für einen BMW-Sieg erhöht hätte.

ormsz4 Nach dem Ende des Schubert-Z4 bildete der fahrerisch nicht ganz so stark besetzte ORMS-Z4 von Marko Hartung, Stefan Neuberger & Franz Engstler die Speerspitze von BMW. Aus Marketingtechnischen Gründen hatte BMW das Werks-Fahrertrio Jörg Müller, Augusto Farfus & Frederik Ekblom sowie Stian Sorlie (der nach dem Crash ausfiel) auf den 320d des Schubert-Teams statt in eines der gesamtsiegfähigen Coupés gesetzt. Hartung, Neuenberger und Engstler machten das Beste aus ihren Möglichkeiten und waren bis zuletzt die schärfsten Verfolger des am Ende drittplazierten Frikadelli-Porsches. Eine Kollision am Sonntagvormittag kam ihnen jedoch in die Quere. Sonst hätte der blau-gelb-weisse Z4 möglicherweise noch auf dem Podium gestanden. doerrz4Lediglich vier Runden fehlten der ORMS-Mannschaft am Ende auf die Sieger der Manthey Racing-Mannschaft.

Als drittes Z4-Coupe aus der SP6-Klasse trat der Dörr Motorsport-Z4 von Rudi Adams, Michael Funke, Arndt Meier & Markus Großmann an. Dieses Quartett landete am Ende auf Gesamt-Rang 14 und auf Rang 2 der SP6-Gruppe. Ein weiterer Z4 aus der SP5-Klasse, der Bonk-Motorsport Z4 von Dieter Weidenbrück, Michael Holz, Uwe Erdtmann & Thomas Schumacher belegte Gesamtrang 53 und Rang 2 in der Klasse.

V de V – Historic Endurance – 12h von Magny-Cours - Qualifying

08vdev9h30Die Pole-Position für den VdeV-12-Stunden-Lauf der historischen GT und Prototypen in Magny-Cours holten David Ferrer / Yvan Mahe / Pierre-Alain France (F, Lola T70 Spider; Baujahr 1966) in überlegener Manier: Ihre Zeit von 1:48,966 war 3,732 Sekunden schneller als jene der im Qualifying Zweitplatzierten Besson / Peccolo / Dougnac (F, Alpine A220; 1968; im Bild vorne).

Der aus 1979 stammende Porsche 935 des Schweizers Jean-Marc Luco ist das jüngste Fahrzeug im Feld - Luco und dessen französische Co-Piloten Ancelet und Crubile werden von Startplatz 4 ins Rennen gehen. Auch aus den Reihen der 17 teilnehmenden 911er-Besatzungen gibt es klare Favoriten: Patrick Biehler / Marc de Siebenthal / Olivier de Siebenthal (CH, Porsche 911 3.0 RSR; 1974) lagen als Gesamt-Sechste mit 1:56,845 rund 2,7 Sekunden vor Moreau / Langin (F, Porsche 911 3.0 RS; 1973).

International GT-Open – Runde 3 - Spa – freie Trainings

08igto100fDie Bestzeit aus den beiden freien Trainings am Freitag in Spa wurde für Marcel Fässler / Henri Moser (Trottet Racing-Ferrari F430 GT2) mit 2:24,107 notiert. Am Vormittag lagen die beiden Schweizer noch hinter Montermini / Maceratesi (Playteam-F430 GT2), in der nachmittäglichen Session waren sie ihren italienischen Konkurrenten um 0,02 Sekunden voraus. Mit Respektabstand folgten Perez-Aicart / Fernandez (Sunred SR21, 2:25,275), stärkste Porsche-Besatzung waren Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-997 RSR, 2:26,483) als Fünfte.

In der GTS-Klasse dominierten die Lamborghini – hier lagen Piccini / Moncada im Mik Corse-Gallardo GT3 mit 2:28,914 weit vor ihren Teamkollegen Livio / Corradi (2:31,099) sowie Hogarth / Pickford (2:31,333) im erstmals in dieser Serie vertretenen Fahrzeug des britischen IN2 Racing-Teams.

Wie üblich stehen beim GT-Open am Samstag die beiden Qualifyings und ein Rennen über 60 Minuten auf dem Programm, am Sonntag gibt es den 45-minütigen zweiten Lauf.

Frikadelli-Porsche auf dem Podium der 24h am Ring

frikadelli-porsche Bei den 24 Stunden am Ring 2008 waren sie die umjubelte Überraschungsmannschaft auf dem Podium: Klaus Abbelen, Sabine Schmitz (Siegerin 1996 und 97 auf dem Scheid-BMW), Kenneth Heyer und Dr. Edgar Althoff fuhren beim Eifelmarathon einen auch für sie unerwarteten 3. Platz ein. Dabei fiel das neue Team um Euro-GT-Veteran Abbelen mit einer bemerkenswerten Konstanz auf: Mit offiziell nur 15 Boxenstopps während der gesamten Renndistanz war man die einzige Mannschaft in den Top-6, die mit so wenig Stopps auskam.

Der Erfolg wird um so bemerkenswerter, wenn man sich vor Augen hält, dass das Team sich über 9h mit einem maladen Getriebe über die Distanz retten musste, wie Kenneth Heyer uns nach dem Rennen erläuterte. „Der fünfte Gang hatte zuerst angefangen Geräusche zu machen und dann hat sich das Gangrad ganz abgemeldet. Aus dem immer lauter werdenden Geklapper aus der Getriebebox konnte man erahnen, was passieren würde, wenn man noch einmal aus Versehen versuchen würde den Gang einzulegen. Daher mussten wir unsere Fahrweisen umstellen und immer konzentriert daran denken, mit getretener Kupplung vom vierten in den sechsten Gang zu schalten.“ Heyer, der im Vorfeld auf einen Platz im HHF-Apollo gehofft hatte, hatte erst kurz vor dem Rennen den Platz im Abbelen-Porsche fixieren können. Die Ring-erfahrene Mannschaft war über die gesamte Renndistanz hin in den Top-20 vertreten. Klaus Abbelen, auch unter seinem Spitznamen „Frikadelli“ bekannt, hatte bei der Ankunft des Teams zu Wochenbeginn - nach ein paar Bierchen wie er schließlich zugab – den Asphalt der Nordschleife geküsst. Offensichtlich hatte ihm die Strecke diese nette Geste vergolten, denn schon im Qualifying erreichte die Truppe rund um Ulli Lienert, der das Projekt technisch vorbereitet und gemeinsam mit Michael Lemb leitet, Platz 20 im Gesamtklassement und holte sich somit die wichtige blaue Lampe für die Frontscheibe.

frikadelli-fahrerAbgesehen vom Schaden am fünften Gang lief das Rennen derart problemlos, dass sich selbst der Teamchef wunderte: „... Wir haben nur sechs Satz Yokohama Reifen benutzt und haben das Rennen mit einem Satz Bremsscheiben und Belägen durchgefahren. ... Das war eine Riesen-Teamleistung!“ Edgar Althoff: „Kenneth und ich waren uns nach unseren ersten Turn mit den Getriebeproblemen Morgens sicher: Das war es! Ein wenig Hoffnung kam dann auf, als die Stunden mit dem Problem fortschritten und das Geräusch gleich blieb. Insgesamt ein unglaubliches Rennen. ... Jetzt wird gefeiert!“ Sabine Schmitz: „Das Auto war topp vorbereitet und hat super gehalten. Das war eines der entspanntesten 24h-Rennen meiner Karriere, wenn nicht dieses nervenzerreißende Finale mit neun Stunden ohne fünften Gang gewesen wäre. Einfach Klasse!“

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