Phoenix-Corvette im freien Training an der Adria vorne

Bei den beiden Trainingssitzungen des dritten Laufes der FIA-GT Meisterschaft am Adria International Raceway konnten sich Marcel Fässler und Jean-Denis Deletraz in der Phoenix Racing Corvette C6.R zweimal die schnellste Rundenzeit notieren lassen. Der #33 JetAlliance Racing-Aston Martin DBR9 von Karl Wendlinger und Ryan Sharp landete in beiden Sessions auf dem zweiten Rang.

phoenixcorvette Das erste freie Training endete mit einem sehr engen Resultat: Die Bestzeiten der Top-6 lagen innerhalb einer Sekunde. Der Schweizer Marcel Fässler schaffte es in der #5 Corvette einen Wimpernschlag schneller als der Aston Martin DBR9 von Wendlinger / Sharp zu sein und umrundete den 2.702 Kilometer langen Kurs in 1:12.980, was 0.031 Sekunden flotter als die Konkurrenten war. Mit einer 0,2s langsameren Zeit als Fässler wurden Andrea Bertolini und Michael Bartels im Vitaphone Racing Team-Maserati MC 12 (1:13.204) Dritte. Die Positionen vier und fünf belegten Hezemans / Gollin (#6 Phoenix Racing-Corvette C6.R; 1:13.457/+0.477) und Aucott / Ferte (#15 JMB Racing-Maserati MC 12; 1:13.805/+0.825). In der GT2-Kategorie fuhr der #50 AF Corse-Ferrari F430 GT2 in den Händen von Vilander / Bruni mit 1:15.730 (13./+2.750) die beste Rundenzeit. Zweiter wurde das Duo Collard / Westbrook am Steuer des #61 Prospeed-Competition-Porsche 997 RSR GT2 (14.; 1:15.746/+2.766).

Im zweiten freien Training waren wieder die Corvette und der Aston Martin in Front. Allerdings fuhren Fässler / Deletraz diesmal eine 1:12.224, während sich der JetAlliance-Bolide auf eine 1:12.586 verbesserte. Dritter wurde im so genannten Pre-Qualifying das zweite Phoenix-Fahrzeug, pilotiert von Mike Hezemans und Fabrizio Gollin (#6 Corvette C6.R; 1:12.768/+0.544).

Ende der Sommerpause: Sports Car Challenge Lauf 3 & 4

pict2920-400Bedingt durch die Absage des Rennens in Spa-Francorchamps ist die „Sommerpause“ der Sports Car Challenge um einige Tage länger ausgefallen als geplant. Im Rahmen des FRC-Goldpokalrennens erklingen am 27. Juni die Motoren der SCC-Boliden zum freien Training in Hockenheim! Die beiden Läufe über jeweils 25 Minuten und 1 Runde finden dann am Samstag, den 28.06. statt.

Ein gutes Starterfeld kann wieder garantiert werden: 18 Starter haben sich in der Division 1 eingeschrieben. 12 Autos nehmen in der Division 2 bis 2000ccm das Rennen unter die Räder, drei GT-Fahrzeuge und sechs Crosslé ergänzen das bunte Feld.

Bitte an den Wettergott: Hoffentlich sehen wir beim „Goldpokalrennen“ des FRC auf der badischen Traditionsstrecke bessere äußere Bedingungen als beim Auftakt am Nürburgring im April. Die Chancen dafür stehen gut, denn die Eifel zeigte sich von ihrer launischsten Seite. Der zweite Lauf musste sogar wegen Nebels abgebrochen werden ... 

Rückblick auf die sportliche Seite der Auftaktveranstaltung: In der Division 1 siegte dort zweimal Wolfgang Payr aus Österreich im neuen 2008er-PRC. Auch Mirco Schultis schrieb zweimal volle Punkte, er sicherte sich mit seinem PRC-Honda die Division 2-Wertungen. pict4495-400Die GT-Sieger hießen Robert Wallenborn und Jürgen Bender, jeweils auf Porsche. Und in der Fraktion der schweizerischen Crosslé-Racer gab Andy Feigenwinter den Ton an. 

Nach Hockenheim geht es quasi Schlag auf Schlag: Bis Oktober hat die SCC jeden Monat mindestens ein Rennwochenende auf dem Programm. Neu im Kalender ist der Ersatztermin im August am EuroSpeedway Lausitz.

Die weiteren Rennen der Sports Car Challenge 2008: 
11.-13.07. Oschersleben
15./16.08. EuroSpeedway Lausitz
05.-07.09. Dijon
26.-28.09. Monza
17./18.10. Hockenheim

An einer Kooperation mit den Veranstaltern des 24-Stunden-Rennens in Dubai Anfang 2009 im Hinblick auf einen Start der Sports Car Challenge im Rahmenprogramm wird ebenfalls gearbeitet.

Academy-Ferrari : erste Tests für das Nordschleifenbiest

Eine interessante News im Zusammenhang mit der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring ist in den letzten Wochen angesichts der vielen Top-Events ein wenig verschütt gegangen, was uns aber nicht abhalten sollte diese noch einmal zu beleuchten: Das Testdebüt des Academy-Ferraris von Jürgen Oppermann und Otto Altenbach das am 31.05. in Hockenheim von unseren Kollegen von Ring1.de begleitet wurde.

academyferrariFür das Team begann das Roll Out allerdings schon Anfang der Woche in Italien. Dort wurde das beim Ferrari-Werksteam Michelotto in vielen Monaten entstandene Fahrzeug einem ersten Funktionstest unterzogen. Am Donnerstag ging es dann über den Brenner ins Badische Hockenheim, wo eine Veranstaltung des Pistenclubs Oppermann und Altenbach dazu einlud, sich an das neue Renngefährt zu gewöhnen und den Ferrari ein wenig zu testen.

Am folgenden Montag folgten die ersten Nordschleifen-Runden für das „Springende Pferd“. Unter intensiver Beobachtung von Vertretern der Firmen Michelotto, Michelin und Bilstein ging der schwarze Ferrari auf die Eifeler Berg- und Talbahn. Nachdem Otto Altenbach nach einer Runde nicht zurück in die Touristenausfahrt einbog, entspannten sich die Gesichtszüge aller Beteiligter. Der Ferrari bestand somit auch die „Feuertaufe Nordschleife“. Viele Runden drehten Altenbach und Oppermann unter den Blicken der anwesenden Lizenzteilnehmer und Zuschauer ab. Einige Fahrwerkseinstellungen wurden ausprobiert und wieder verworfen. Technische Probleme am F430? Fehlanzeige.

Alle im Team wissen, dass es ein langer Weg sein wird, diesen Rennwagen wirklich konkurrenzfähig zu machen. Dieses Rollout zeigte primär, das alle Systeme wie gewünscht funktionieren und auch den besonderen Belastungen der Nordschleife gewachsen sind. Somit werden die Erwartungen an Team und Fahrzeug erst einmal relativiert. Zu viele Unbekannte warten noch im Fahrzeug, so dass die ersten Renneinsätze als Tests verstanden werden müssen, um das Fahrzeug verstehen zu lernen. Doch unter den positiven Umständen war auch nach diesem zweiten Testtag die Zufriedenheit bei Academy Racing sehr groß - wohlwissend, dass noch der eine oder andere Test folgen wird, bevor man beim nächsten Lauf der Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen kann.

Audi-Fakten zum 8. Sieg

Kristensen Audi hat anlässlich des achten Sieges an der Sarthe einige zusätzliche statistische Fakten zusammengetragen, die in unserer gestrigen Newsmeldung noch nicht vermerkt waren:

  • Le Mans 2008 war der 29. Renneinsatz des Audi R10 TDI und der insgesamt 16. Sieg für den Diesel-Sportwagen der AUDI AG.

  • Der siegreiche Audi R10 TDI fuhr 2008 erstmals mit einem Diesel der zweiten Generation: Dem Shell V-Power Diesel war neben den bekannten GTL(Gas to Liquid)-Komponenten erstmals auch eine geringe Menge BTL (Biomass-to-Liquids) beigemischt.

  • 5.192,649 Kilometer (381 Runden) legten Dindo Capello, Allan McNish und Tom Kristensen mit dem siegreichen Audi R10 TDI (Chassisnummer 204) im Rennen zurück. Damit stellten sie einen neuen Rekord für die aktuelle Streckenvariante auf.

  • Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 216,300 km/h war die 76. Auflage der 24 Stunden von Le Mans das fünftschnellste der Geschichte und das schnellste seit der Entschärfung der Hunaudières-Gerade durch zwei Schikanen im Jahr 1990. Ein Zeichen wie hoch die Dominanz der Dieselwagen in diesem Jahr war.

  • Die schnellste Rennrunde des Audi R10 TDI gelang Alexandre Prémat am Samstagnachmittag in der 75. Runde mit einer Zeit von 3.23,939 Minuten (Schnitt: 240,584 km/h). Damit unterbot er die schnellste Runde von Allan McNish aus dem Vorjahr um 3,237 Sekunden. #3Die bisher schnellste Runde eines Audi R10 TDI in Le Mans überhaupt fuhr Allan McNish im Warm-up am Samstagmorgen mit 3.23,319 Minuten (Schnitt: 241,317 km/h), wobei er allerdings immer noch 4,7 s über der Peugeot-Bestzeit von Stephane Sarrazin blieb..

  • Vier verschiedene Fahrzeuge lagen während des Rennens in Führung, insgesamt gab es 25 Führungswechsel. 178 der 381 Runden – und damit mehr als jedes andere Fahrzeug – lag der am Ende siegreiche Audi R10 TDI an der Spitze des Feldes.

  • Der siegreiche Audi R10 TDI stand während des Rennens lediglich 31 Minuten und 56 Sekunden an der Box Insgesamt kam das Fahrzeug 32mal an die Box – dank des sparsamen TDI-Motors viermal weniger als der zweitplatzierte Peugeot und kein einziges Mal unplanmäßig. 20mal wurden dabei die Reifen gewechselt. Am Siegerwagen gab es kein einziges technisches Problem.

  • 12 Runden konnten die Audi Piloten mit einer Tankfüllung Shell V-Power Diesel absolvieren – eine mehr als die Konkurrenz aus dem Peugeot-Lager. Im Schnitt lag der Verbrauch bei lediglich 45,56 Liter pro 100 Kilometer.

  • audi1arnage Nur acht Fahrerwechsel gab es beim Siegerwagen. Den längsten Stint fuhr Allan McNish: Von 6:11 bis 9:31 Uhr saß der Schotte 3 Stunden und 20 Minuten ununterbrochen am Steuer des Audi R10 TDI.

  • Der Altersdurchschnitt des siegreichen Fahrerteams lag am Renntag bei 40,3 Jahren. Dindo Capello feierte am Dienstag nach dem Sieg seinen 44. Geburtstag. Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen wird am 7. Juli 41 Jahre alt, Allan McNish im Dezember 39.

  • Für das Team um Reinhold Joest war es der zehnte Triumph in Le Mans, für das Audi Sport Team Joest der sechste.

27 Wagen am Adria Raceway

Start Adria14 GT1, 12 GT2 und ein G2-Auto starten am kommenden Wochenende bei der dritten Runde der FIA-GT Meisterschaft am Adria Raceway bei Venedig. Das Abendrennen auf dem winkligen Kurs verspricht wieder schöne Bilder und Eindrücke von den bis zu 600 PS starken GT's, wobei die deutschen Zuschauer sich diesmal um einen Tag vertrösten müssen. Das DSF bringt die Runde diesmal nicht live um 19.50 am Samstag sondern erst einen Tag später als einstündiges Highlight-Programm am Sonntag um 13.30 Uhr.

Beim Feld gibt’s nicht viele Neuigkeiten zu vermelden: Die G2-Klasse ist nach dem gestern vermeldeten Rückzug der GTO-Mosler auf den Vertigo geschrumpft. Im Citation Cup startet auch lediglich ein Auto mit der AT-Corvette von Wolfgang Kaufmann und Alexander Talkanitsa.

Ansonsten werden die üblichen fest eingeschriebenen Teilnehmer erwartet. Vier Corvette, je drei Maserati, Saleen und Aston Martin sowie ein Ferrari F550 Maranello bilden die Top-Klasse. Die GT2-Kategorie besteht wieder aus neun Ferrari F430 und drei Porsche 997 RSR GT2. Die Porsche-Mannschaft von Prospeed-Competition hat nach der vorläufigen Disqualifikation in Monza, die angeblich durch das AF-Corse-TeamJetalliance initiiert wurde, wie vermeldet die Punkte zurückbekommen. Nun ist zwar die Stimmung in der GT2 nicht mehr so herzlich wie sonst - das wird aber dem Wettbewerb am Adria Raceway keinen Abbruch tun.

Beim Rennen im vergangenen Jahr gewann am Adria Raceway der Aston Martin des Jetalliance Racing Teams von Karl Wendlinger und Ryan Sharp das Rennen 3s vor dem Scureria Sarafree-Maserati von Bertolini / Picchini. In der GT2-Klasse fuhren die AF-Corse-Ferrari einen Doppelsieg ein. Nach dem Sieg bei der Auftaktrunde in Silverstone hofft die Jetalliance Racing Mannschaft auf einen weiteren Erfolg bei der ersten von zwei „Heimrunden“ (Brünn ist die zweite) in diesem Jahr.

GotoOne-Mosler nicht am Adria Raceway

gotooneteam Das deutsch-tschechische GTO Charouz Racing Team, mit zwei Mosler in der G2 Klasse der FIA-GT Meisterschaft engagiert, lässt den kommenden FIA-GT Lauf am 21.06.2008 in Adria aus. Als Grund gibt das Team technische Gründe an. Man hadert offensichtlich mit der derzeitigen Einstufung der Mosler GTO. „Bisher wurden unsere Wagen nach dem Belcar GT3-Reglement vorbereitet, welches aber unter den FIA Regeln 2008 einen konkurrenz-fähigen Einsatz in der FIA-GT G2-Klasse nicht ermöglicht. Abgestimmt mit Veranstaltern und Offiziellen der FIA-GT sucht man nun gemeinsam eine Lösung.“

Zwar hat man schon Klassensiege in der FIA-GT Meisterschaft eingefahren, sieht sich aber nun im Nachteil gegenüber den älteren GT1-Fahrzeugen wie z.B. dem ARC Bratislava-Saleen, die nun zunehmend in der G2-Klasse eingestuft werden. Das Team beabsichtigt daher die Mosler MT900 so umzurüsten, dass man die Wagen unter einem anderem nationalen Reglement leistungsstärker an den Start bringen kann. Bis dahin werden Adam Lacko, Ales Jirasek, Kenneth Heyer und Stepan Vojtech mit ihren schwarzen Boliden nicht mehr ins Renngeschehen eingreifen.

Endurance GT Serie – aktueller Stand in den Punktewertungen

08egts263Die dritte Saisonrunde der Endurance GT Serie findet am 21.06. auf dem Adria Raceway im Rahmenprogramm der FIA-GT statt - wie üblich werden zwei 50-Minuten-Läufe gefahren.

Nachzutragen sind noch die derzeitigen Zwischenstände aus der EGTS: In der GT Special-Kategorie führen Gianluca De Lorenzi / „Spidey“ (GDL-Porsche 997 RSR, Bild) mit 44 Punkten vor Caldarola / Cerrai (Twentytwo Motorsport-Corvette Z06R GT3, 40), Ceccato / Visconti (Racing Box-Lamborghini Gallardo GT3, 27) sowie Valle / Baso (Megadrive-Audi TT-R, 23). Bei den Cup-Fahrzeugen liegen die Porsche-Piloten Andrea Sonvico (33 Punkte) und Roberto Ninzoli (26) voran.

Cytosport in Le Mans

Cytosport Greg Pickett / Klaus Graf / Jan Lammers und das amerikanische Cytosport-Team hatten sich die Premiere ihres neuen Einsatzgerätes für die ALMS bei der 76. Auflage der 24 Stunden von Le Mans 2008 anders vorgestellt. Mit dem LMP1-Lola-Judd gut aufgestellt kam schon vor Rennhalbzeit das vorzeitge Aus nach 146 Runden durch Motorschaden.

Unmittelbar nach einer Saftey Car-Phase stellten sich die Probleme am V10-Judd ein. Jan Lammers steuerte gerade den Lola B07/10-Judd, als vermutlich ein Ventilschaden am 650 PS-Triebwerk zur Aufgabe zwang. „Das ist halt auch Le Mans“, erklärte ein gefasster Klaus Graf zum frühen Ausfall. „Was genau am Motor kaputt gegangen ist, konnten wir noch nicht zu 100 Prozent klären. Jan bemerkte unmittelbar nach der langen Safety-Car-Phase nach Mitternacht, dass das Triebwerk nicht mehr richtig rund lief. Der Motor war vielleicht zu lange in einem zu niedrigen Drehzahlbereich gefahren, möglicherweise hat das den Defekt ausgelöst. Vor einer eingehenden Motorenuntersuchung ist das natürlich auch Spekulation.“

Schon in der Anfangsphase war der Silberpfeil eingebremst worden. Der 61-jährige Teameigner Greg Pickett, zweitältester Pilot bei dieser Ausgabe hielt sich bei seinem Le Mans-Debut an etwa 20. Stelle als es nach Runde 7 zu einem Zwischenfall mit dem Ray Mallock Ltd.-Lola in einer der Hunaudières-Schikanen kam. Klaus Graf hatte später ein Techtelmechtel mit dem Trading Performance-Zytek, das diesen zur Aufgabe zwang. Ein nachfolgender Dreher entstand durch ein Problem mit der Traktionskontrolle. “So etwas erwischt dich einfach eiskalt, vor allem wenn du dich in der Mulsanne-Kurve darauf verlässt. Wenn die Traktionskontrolle dort nicht greift, dann ist ein Dreher in den LMP1-Autos nicht zu vermeiden“, so der 38jähige. Bei einem anschliesendem Boxenstopp wurden zehn Minuten benötigt, um den defekten Sensor wechseln.

Nun wird der Lola in die USA verbracht, wo das Ex-Charouz-Fahrzeug ab den nächsten Läufen starten soll. Der ehemalige Lola-AER des Teams ist unterdessen an das Intersport Team verkauft worden, das in Kürze als zwei-Wagen-Team in der Amerikanischen Serie starten möchte.

Le Mans 2008 - schnelle Fakten

Mulsanne Die 76. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans 2008 hatte es in sich: Ein hochkarätges Feld, ein spektakulärer Geschwindigkeitsschnitt und ein Finish, das zu den fünf engsten der Le Mans Historie gehörte - das waren nur einige der Highlights bei den diesjährigen 24h.

  • Audi erzielte den achten Sieg in der nun 10-jährigen Le Mans Historie der Marke mit den vier Ringen. In einem bemerkenswerten Sturmlauf ist man damit zum dritt-erfolgreichsten Hersteller hinter Porsche (16 Siege) und Ferrari (9) aufgestiegen. Das ablaufende Jahrzehnt kann als die Audi-Ära an der Sarthe bezeichnet werden.

  • Mit dem dritten Sieg in Folge kann sich Dr. Wolfgang Ullrich nun die zweite Trophäe permanent nach Ingolstadt holen. „Was mich stolz macht ist, dass wir nun zwei dieser Pokale haben, davon einen der komplett mit TDI-Siegen erlangt worden ist.“ Für nicht so Reglementkundige: Ein Team darf den Wanderpokal der 24h erst behalten wenn es dreimal in Folge den Sieg an der Sarthe abgeräumt hat.

  • Sieg Nr. 8 für Tom Kristensen, #3 für Rinaldo Capello und #2 für Allan McNish, der als bester Audi-Pilot des abgelaufenen Jahrzehnts diesen Triumph richtig nötig hatte. Super-Tom dankte auch seinem „schottischen Terrier“ für dessen herausragendes Tempo. Was ging Rekordsieger Kristensen im Moment des 8. Zieleinlaufs durch den Kopf? „Das ich nicht Rennleiter Daniel Poissenot über den Haufen fahre, der auf der Mitte der Start-Ziel-Line stand“

  • Peugeot erzielte im Rennen und im Qualifying schwindelerregende Zeiten : 3:19.394 für die #8, den schnellsten Wagen des Peugeot-Trios von Pedro Lamy (P), Stephane Sarrazin (F) und Alexander Wurz (A). Im Qualifying gar eine 3:18.513 für das selbe Trio. Das war jeweils 8s schneller als im Vorjahr.Peugeot Zum Glück kam es angesichts des Tempos nicht zu der befürchteten Häufung von Unterluft-Unfällen. Das Peugeot trotz des Tempos am Schluss nicht das bessere Ende für sich hatte, lag daran, dass man in den Boxen mehr Zeit liegen liess als die perfekt arbeitende Audi-Crew, in der am siegreichen Wagen mit der #2 alles passte. Für das nächste Jahr hat der ACO schon umfangreiche Performance-Einschnitte angekündigt, die dann hoffentlich so auch umgesetzt werden. Auf solche Fabelzeiten wie in diesem Jahr wird man daher lange warten müssen.

  • Bester Benziner hinter den Werksdieseln, die übrigens entgegen aller Vorhersagen vor dem Rennen komplett im Ziel ankamen, war wieder einmal Henri Pescarolos Konstruktion. Die Pescarolos fahren seit drei Jahren die Trophäe des besten Benziner-Teams an der Sarthe ein.

  • Neun LMP1 (oder große Prototypen) an der Spitze - das war das beste Ergebnis der Top-Klasse seit 2003. 2002 kamen gar zehn der großen Wagen im Ziel an. Zuletzt war diese Quote eher mau: 2006 erreichten gar nur drei Wagen der grossen Klasse als Erste das Ziel, gefolgt vom schnellsten GT1.

  • Eine Zahl von 35 Autos im Ziel (34 gewertet) hatte es bislang auch noch nie gegeben. Prozentual wurde die Quote dagegen schon zuletzt in den 80'ern erreicht.

  • Der Distanzrekord von 5335 km wurde auch in diesem Jahr verfehlt. 142 km oder 10,5 Runden (respektive 11) fehlten den Audi / Peugeot in diesem Jahr auf die ewige Marke von Marko / van Lennep aus dem Jahr 1971, die angesichts der Leistungsbeschränkungen für das kommende Jahr wieder in weite Ferne rückt.

  • Erst zum fünften Mal gewann ein Wagen mit der #2. Zuletzt hatte Jaguar dies 1988 bewerkstelligt.

  • Unter den Herstellernationen konnte Audi die Bilanz der Siege für Deutschland weiter ausbauen: 25 Siege hat schwarz-rot-gold an der Sarthe bislang durch Porsche, Audi, BMW und Mercedes abgeräumt. 17 Siege haben britische Marken erzielt. 14 nur die Franzosen.

  • Die erfahrensten Piloten waren in diesem Jahr Yorido Terada (29.stes Rennen) auf dem Terramos-Courage, Jan Lammers (21) auf dem Cytosport- Lola , Andy Wallace (20) auf dem Ray Mallock Ltd.-Lola sowie Essex-Porsche-Pilot John Nielsen (18) und die beiden GT1-Piloten David Brabham (Aston Martin) und Christophe Bouchut (Saleen) mit je 15 Einsätzen.

  • PorschesNie kam ein Prototyp in der kleinen Klasse weiter als in diesem Jahr: 354 Runden legte der van Merksteijn Motorsport-Porsche RS-Spyder im Rennen hin - elf Runden weiter als der RML-Lola bei seinem Klassenerfolg 2006. Mit einer 3:34.188 legte Jos Verstappen zudem eine Bestzeit im Rennen hin, die im LMP1-Bereich lag. Der Porsche RS-Spyder ist definitiv eine Le Mans Maschine. Zwei Starter, zwei Ankömmlinge - und beide auf dem Podium.

  • Die LMP2-Klasse erlebte das zuverlässigste Finish ihrer neunjährigen Geschichte an der Sarthe: 55% der Starter kamen ins Ziel (6 von 11). damit wurde der Rekord von 2006 (50%; 6 von 12) eingestellt.

  • Mehr als in jeder anderen Klasse herrscht in der GT1-Kategorie ein 24h-Sprint vor. Zum zweiten Mal in Folge gewann nun wieder Aston Martin, diesmal erstmals in den traditionellen Gulf-Farben. Wieder war die Nummer 009 erfolgreich. Dabei drehte man elf Runden weniger wie 2006, als die siegreiche Corvette-Crew 355 Runden verzeichnen liess.

  • Zum ersten Mal erreichte ein Lamborghini das Ziel - Chapeau an Reiter Engineering und das IPB-Spartak-Team.

  • Man mag es kaum glauben: Es war erst Ferraris erster Sieg in der GT2-Kategorie an der Sarthe. Risi Competitione wird nun hoffen das der Knoten für diese Saison in der ALMS mit dem Klassensieg in Le Mans endlich platzen wird. Der prestigeträchtige erste Erfolg war um so süsser für Haustuner Michelotto, als gleich drei der F430-Equipen oben auf dem Podium standen.

Alfred Renauer springt für Rainer Stiefel ein

mrp_noris_prevDer ehemalige Porsche Carrera Cup Pilot Alfred Renauer wird am Norisring den Platz von Rainer Stiefel im MRP Motorsport-Lamborghini Gallardo einnehmen. Rainer Stiefel kann aus beruflichen Gründen leider nicht am Norisring anwesend sein. Alfred Renauer ist kein unbekannter für Michael Raja, die beiden war 2005 Teamkollegen bei Herberth Motorsport - Renauer ist Sohn des Teambesitzers Alfred Herberth. Zusammen mit Alfred Renauer sollte Michael Raja die Chance haben, die ersten Punkte der Saison einzufahren. Nachdem Renauer in dieser Saison kein Cockpit im Carrera Cup ergattern konnte, nimmt er am Endurance Alpencup und am Porsche Sports Cup teil. Zusätzlich zu seiner Rennerei schraubt er auch an den Porsche des familieneigenen Carrera Cup Teams.

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