GT4 European Cup - Oschersleben - Die Rennen
Im Rahmen des vierten Laufes der FIA-GT Championship in der Motorsport Arena Oschersleben trug auch der GT4 European Cup drei Rennen aus. Der samstägige Lauf wurde von dem Duo Nikolaus Mayr-Melnhof/Klaus Engelhorn im #8 JetAlliance Racing-Aston Martin V8 Vantage N24 gewonnen, während die beiden Sprintrennen am Sonntag an Alex Buncombe (#14 RJN Motorsport-Nissan 350Z) gingen.
Das erste über eine 50-minütige Distanz geplante Rennen musste bereits nach 40 Minuten hinter dem Safety-Car abgebrochen werden. Die Bremsen des #32 RS Williams-Aston Martin V8 Vantage N24 von Ray Mallock stellten am Ende der Start- und Ziel-Gerade endgültig ihren Dienst ein, worauf der Wagen frontal in die Reifenstapel der Hotel-Kurve raste. Um das Fahrzeug zu bergen, schickte die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke, brach das Rennen jedoch nach wenigen Runden ab.
So gewann der #8 JetAlliance Racing-Aston Martin V8 Vantage N24 von der Nikolaus Mayr-Melnhof und Klaus Engelhorn, die sich den Führenden Alex Buncombe während der Boxenstopps schnappten. Buncombe kämpfte zuvor mit Mallock, bis jener als Erster die Box ansteuerte, um die erste Position. Das Podium komplettierte Titelverteidiger Eric de Doncker am Steuer des #1 Motorsport98-Mustang FR500C. In der Sports-Light-Klasse siegte Catharina Felser (#100 Reiter Engineering-KTM Xbow) auf Gesamtrang 7.
Das erste Sprintrennen am Sonntagmorgen begann mit dem Führungsduell zwischen Guino Kenis (#6 G&A Racing-BMW Z4) und Alex Buncombe, welcher den BMW-Pilot unter Druck setzte. Allerdings musste Kenis aufgrund von Motorproblemen das Handtuch werfen. So stand Buncombe nichts mehr im Weg, um den Sieg zu holen.
Zweiter wurde Vortagessieger Klaus Engelhorn (#8 JetAlliance Racing-Aston Martin V8 Vantage N24) vor dem #18 Espace Bienvenue-BMW Z4 in den Händen von André Grammatico. Catharina Felser (#100 Reiter Engineering-KTM Xbow) gewann erneut die Klasse Sports Light, belegte im 25-Minuten-Rennen jedoch Gesamtposition fünf. Ray Mallock konnte nach dem Crash nicht antreten.
Das letzte Rennen über eine Dauer von 25 Minuten begann mit einem spektakulärem Start: Der Samstagssieger Nikolaus Mayr-Melnhof drehte sich im Beschleunigungschaos von der Strecke, sodass der Aston Martin heftig in die Mauer der Start- und Ziel-Gerade einschlug. Nach einigen Runden hinter dem Safety-Car sicherte sich Alex Buncombe seinen zweiten Sieg. Die Plätze zwei und drei gingen an Eric de Doncker und Jurgen van Hover (#3 SpeedLover-Aston Martin V8 Vantage N24).
Wesentlich mehr Spannung kam hingegen in Sports-Light-Klasse auf. In jener Kategorie kämpften Christopher Haase (#101 Reiter Engineering-KTM Xbow) und Gavan Kershaw (#211 Lotus 2-Eleven) um Klassenrang eins. Beide wurden jedoch von einem Mustang behindert. Kershaw gelang es, das GT4-Fahrzeug auf der Gegengerade zu überholen, während sich Haase sich die Zähne an dem Mustang ausbiss. Das führte dazu, dass der KTM-Fahrer die Stecke auf die Wiese ausbaute und dort vor der Hasseröder-Kurve vorbeizog. Dennoch gewann schlussendlich der Lotus.