Epsilon Euskadi mit reduziertem LMS-Programm

 EE1Laut dem spanischen Magazin Sportmotores plant das baskische Epsilon Euskadi Team mit einem eingeschränkten Le Mans Serie Programm für 2009. Einem aktuellen Artikel unserer iberischen Kollegen nach will der Rennwagen-Hersteller aus Azkoitia bei San Sebastian sich mit seinen LMP1 zunächst auf die 24 Stunden von Le Mans konzentrieren, bevor man nach dem Marathon an der Sarthe einige Rennen der verbleibenden Le Mans Serie 2009 anpeilt.

In dem angesprochenen Artikel ist die Rede von einem Evomodell des 2008er EE1, dem EE2, der bereits intensive Windkanalarbeit erfahren hat und dabei vielversprechende Resultate gebracht haben soll. Ausserdem arbeitet die spanische Manufaktur an einer Verbesserung der Haltbarkeit des Langstreckengefährts.

Derzeit werden laut Aussage des Teams kontinuierlich Sponsoren und Piloten für das kommende Jahr aquiriert. Neben der bestehenden Pilotencrew soll auch der 2008er LMP2-Champion Jos Verstappen Interesse an einem Einsatz in den schwarzen Epsilon Euskadi-Boliden bekundet haben.

C.I.P. – Kalenderentwurf für 2009 – Update

Gegenüber ersten Ankündigungen etwas verändert ist der nunmehr vom ACI veröffentlichte Terminplan für die Italienische Prototypen-Meisterschaft - acht Rennen binnen viereinhalb Monaten sollen auf dem diesjährigen Programm stehen:  10.05.09 – Adria,  07.06.09 – Magione, 21.06.09 – Mugello,  05.07.09 – Monza,  19.07.09 – Misano,  02.08.09 – Varano, 06.09.09 – Imola, 20.09.09 – Vallelunga.

Futurecom TME steigt mit 2 R10 in LMS ein

 Nun wird Audi also doch 2009 in der Le Mans Serie mit zwei R10 vertreten sein. Das deutsche Werk heute bekannt gab, dass - wie bereits von uns Ende des letzten Jahres vermeldet - das Team von DTM-Teamchef Colin Kolles den Einsatz in der Le Mans Serie übernehmen wird. Statt des ursprünglichen Planes, einen R8-Motor in einem neutralen Chassis einzusetzen, den Audi noch auf der Motorshow in Essen kolportiert hatte, wird das TME-Team gleich zwei der Vorjahres-R10 in der 1000km-Serie einsetzen.

Der in Greding bei Ingolstadt ansässige Teambesitzer Kolles möchte sein Motorsport-Engagement aus eigener Initiative auf den Sportwagen-Bereich ausweiten. Das Team plant, beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans am 13. und 14. Juni 2009 sowie bei den fünf Läufen zur Le Mans Serie anzutreten. Audi Sport verkauft dafür zwei Exemplare des R10 TDI an Dr. Kolles und wird die Mannschaft durch Techniker von Audi Sport betreuen.

Dr. Wolfgang Ullrich sieht im Einsatz des Vorjahreswagens, im Gegensatz zu 2006, als der R10 den R8 ablöste, durchaus Vorteile: "Während wir uns werksseitig auf die Entwicklung und den Einsatz des neuen R15 TDI sowie auf die DTM konzentrieren, freuen wir uns, dass der R10 TDI künftig in privater Initiative eingesetzt werden soll und die Marke Audi weiter in der Le Mans-Serie vertreten sein wird. Wir begrüßen es, dass Dr. Kolles sich zu diesem Engagement entschlossen hat“.

kolles-portraitAls ersten Piloten hat das Futurecom TME-Team von Kolles (Bild rechts) laut Project LeMans bereits den 25-jährigen dänischen Super Nova GP2-Piloten Christian Bakkerud verpflichtet. Da Audi noch Kapazitäten in seiner Werksfahrermannschaft hat, dürfte die Verpflichtung weiterer Profipiloten hier ein wettbewerbsfähiges Paket schaffen.

Insgesamt sollte das Engagement von Kolles und Audi einen Schub für das LMS-Feld bedeuten. Nun ist Peugeot gezwungen, auch eine volle Saisonnennung für die Le Mans Serie 2009 abzugeben, um eine Titelchance gegen die Privatengagements von Charouz, Pescarolo, Oreca-Courage und nun auch Futurecom-TME zu haben. Da zwei weitere LMP1-Teams ihre Engagements an diesem Wochenende bekannt gegeben haben, ist nun für 2009 doch mit einem ähnlich vollen LMP1-Feld wie 2008 zu rechnen.

Erster Team Modena-Ferrari ist besetzt

mansellgarcia Das Team Modena hat in der vergangenen Woche die Besatzung des ersten Ferrari F430 des Teams für die Le Mans Serie 2009 fixiert. Die britische Mannschaft hat für den ersten Wagen neben Stammpilot Antonio Garcia als Teamkollegen Leo Mansell verpflichten können.

Antonio Garcia ist schon seit einigen Jahren mit dem Team Modena verbunden und hatte zuletzt sogar im Werksteam von Aston Martin in Le Mans einen DBR9 gesteuert. Zusammen mit dem Team des britischen Teambesitzers Rik Bryant gelangen Garcia insgesamt vier Siege in der GT1-Klasse der Le Mans Serie.

Leo Mansell ist der Sohn des britischen Ex-F1-Weltmeisters Nigel Mansell. Zusammen mit seinem Vater fuhr er in den letzten Monaten Tests mit LMP-Fahrzeuge von Lola und Zytek. Leo hat bislang Auftritte in der britischen Formel BMW und der britischen F3 sowie der Formel Atlantic absolviert. Sein Vater selbst hatte zuletzt 2007 einen Gastauftritt auf einem GT2-Ferrari der Scuderia Ecosse bei der FIA-GT Meisterschaft in Silverstone.

International GT-Open – IMSA Performance bringt 2009 drei Porsche an den Start

09igto002Das französische Team IMSA Performance Matmut will heuer in der GT-Open-Serie drei Porsche 997 RSR einsetzen. Als Piloten sind Raymond Narac / Patrick Pilet, Michel Lecourt / Richard Balandras sowie Jean-Philippe Belloc / Yannick David vorgesehen. Bei einzelnen Veranstaltungen könnte sogar ein vierter Porsche dieser Mannschaft mit dabei sein.

Die Bezeichnung „IMSA“ im Teamnamen, die viele auf den ersten Blick mit dem US-Rennsport in Verbindung bringen würden, sei bei dieser Gelegenheit einmal näher beleuchtet: Diese Abkürzung steht für „Innovation Mécanique Service Automobile”.

14 Autos bei den Sebring Winter Tests

14 Teams, darunter zwei LMP1, zwei LMP2 und zehn GT2-Mannschaften haben sich für den ALMS-Wintertest in Sebring am 26.-28. Januar angemeldet. Der Wintertest gilt traditionell als Vorbereitung auf die 12h von Sebring, die als Auftaktevent der ALMS im März über die Bühne gehen werden.

Unter den vier Prototypen werden sich die drei neuen Acura-LMP befinden. Im kommenden Jahr sollen nach dem letzten Stand nur drei LMP des amerikanischen Honda-Ablegers starten, da die Andretti-Green-Mannschaft ihr Engagement beendet. Die Teams Highcroft und de Ferran Racing werden den neuen ARX02a LMP1 erstmals an den Start bringen, während das Lowes Team als einzige Acura-Mannschaft in der LMP2-Klasse bleibt. Dyson Racing wird den ersten ihrer Lola B08/80 Mazda testen. Dabei wird es sich um den ex-BK Motorsport-Lola handeln. Während die Acura-Teams ihre Besatzungen aus dem vergangenen Jahr beibehalten, testen für Dyson Racing Chris Dyson, Guy Smith, Butch Leitzinger und Ben Devlin.

Robertson FordSechs Porsche und je ein BMW, Ford, Corvette und Panoz werden das GT2-Kontingent bei den Wintertests stellen. Neben den drei Flying Lizzard Motorsport-Porsches und den beiden 997 RSR der Teams Vici und Farnbacher Loles Racing will in diesem Jahr mit dem Team Falken Tire eine weitere Porsche-Mannschaft in der amerikanischen Serie debütieren - deren Vorstellung wird anlässlich des Wintertests erfolgen. Gute Nachricht für alle Panoz-Fans: Das PTG-Team wird auch 2009 wieder den GT2-Esperante einsetzen. Bäume ausreissen wird die Mannschaft damit wahrscheinlich genauso wenig wie LG Motorsports mit ihrer bei Riley aufgebauten GT2-Corvette. Robertson Racing mit dem Ford GT (Bild) und Rahal Letterman Racing mit dem neuen GT2-BMW komplettieren das Feld, in dem insbesonders die neuen Wagen von RLR, Falken Tires, Dyson und Acura mit Spannung erwartet werden.

Aston an der Sarthe mit LMP1 statt GT1?

Charouz Aston Lola Einem Bericht der britischen Zeitung Autoweek zufolge wird Aston Martin in diesem Jahr auf den klassischen Werks-Kampf Corvette gegen die Aston Martin DBR9 verzichten. Wenn die dort kolportierten Neuigkeiten sich bestätigen, dann wechselt das britische Werk statt dessen in die LMP1-Klasse. Demzufolge werden zwei Lola-Aston Martin LMP1 durch Prodrive an der Sarthe eingesetzt werden. Anderen Quellen zufolge befinden sich derzeit drei Wagen bei Lola im Bau – zwei Einsatzchassis und ein T-Car, die nach dem Renneinsatz im Juni allerdings in diversen Sammlergaragen verschwinden sollen. Anders als beim Charouz Racing-Lola B08/60 aus dem vergangenen Jahr soll Lola diesmal technische Erfahrungen von Prodrive und Design-Vorgaben des britischen Werks bei den neuen Wagen berücksichtigen, um die beiden LMP-Coupés äusserlich den Strassensportwagen der britischen Marke anzugleichen. Der Einsatz an der Sarthe wird wieder wie im vergangenen Jahr in Gulf-Farben erfolgen.

astonwinner1959Mit dem Einsatz in der Top-Klasse will man an den 50. Jahrestages des einzigen Le Mans-Gesamtsieges von Aston Martin im Jahr 1959 erinnern. Damals gewannen der Amerikaner Carroll Shelby und der Brite Roy Salvadori auf einem DBR1/300 des David Brown Racing Dept. (Bild rechts: der Original Siegerwagen, fotografiert bei den Le Mans Classics) mit einer Runde Vorsprung auf ihre Teamkollegen Maurice Trintignant und Paul Frere. Die GT1-Klasse soll 2009 statt dessen von teils werksunterstützten Privatierteams beschickt werden. Dies dürfte dennoch eine Steilvorlage für Corvette werden, die bei ihrem letzten Antreten vor dem angekündigten Wechsel in die GT2-Klasse einen erneuten Sieg in der GT1 anstreben.

British GT – ein weiterer GT4-Aston Martin im Feld

Das Team Brunswick Automotive will heuer in der GT4-Klasse der Britischen GT-Meisterschaft einen Aston Martin an den Start bringen. Man soll dafür bereits einen jener N24 Vantage erworben haben, die 2008 von Jetalliance Racing im FIA GT4-Europacup eingesetzt wurden.

Besaplast-Team - die Überraschungsdritten in Dubai

Besaplast Cup-Porsche

Sebastian Asch und die Besaplast-Mannschaft waren bei den 24h von Dubai am vergangenen Wochenende (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) die Überraschungsmannschaft. Basti, sein Vater Roland, Kurt Thiim, Martin Tschornia und Teambesitzer Franjo Kovac landeten beim 24h Rennen im Nahen Osten auf Platz 3. Zwischenzeitlich hatte die Truppe mit dem Cup-Porsche sogar in Führung gelegen. Sebastian Asch, in der letzten Saison ADAC-GT-Masters Pilot auf dem Argo-Racing Lamborghini, kannte die Mannschaft schon vom Nürburgring her. „Bei den 24h hatte ich schon auf dem Porsche mit teilgenommen. Leider sind wir da schon nach 12h wegen eines Getriebeschadens ausgefallen. Finanzier Franjo Kovac wollte aber schon die 24 Stunden von Dubai mitfahren und da haben wir dann wieder mit teilgenommen.

Sebastian AschWir haben natürlich nicht im Traum daran gedacht, dass wir um den Gesamtsieg mitfahren würden. Einen Platz in den Top-10 haben wir uns ausgerechnet, aber dann lief es ganz rund. Im letzten Stint, den ich zu fahren hatte, waren wir nur 28s hinter dem Land-Porsche und holten pro Runde 3s auf den Wagen auf. Dann haben die Bremsen angefangen nachzulassen. Ich hatte am Ende überhaupt keine Bremsen mehr und habe dann 10s pro Runde verloren. Wir haben aber kalkuliert, dass ein Belagwechsel nicht in Frage kommen würde, wenn wir aufs Podium wollten. Von daher haben wir den Sieg zugunsten eines sicheren 3. Platzes aufgegeben.“ Bis dahin hatte die Mannschaft eine fast tadellose Leistung abgeliefert. „Der Wagen hatte bis zum Schluss überhaupt keinen Kratzer. Was uns nur Zeit gekostet hat war, dass wir ab Mitte des Rennens keinen Anlasser mehr hatten. An der Box und an der Tankstation musste das Team jedesmal den Wagen anschieben“.

Für die kommende Saison hat Asch Jr. seine Pläne noch nicht ganz abgeschlossen. „Zwar würde ich gerne wieder im ADAC-GT-Masters antreten, aber die Sponsoren sind derzeit für einen Platz im Porsche Carrera Cup einfacher zu gewinnen. Dort ist die Vermarktung und das Umfeld zur Zeit einfach besser, obwohl das GT-Masters mit Sicherheit die attaktiveren Autos hat. Von daher laufen die Planungen derzeit eher in diese Richtung. Falls sich fürs Masters was ergeben könnte, dann wird es nicht wieder auf einem Lamborghini sein. Derzeit bin ich in Kontakt mit einigen Teams, aber der PCC sieht derzeit wahrscheinlicher aus."

Tafel Racing nicht mehr am Start

Tafel Ferrari #71Tafel Racing stellt für das kommende Jahr vorübergehend den Rennbetrieb in der ALMS ein. Die Vizemeistermannschaft in der GT2-Klasse wird 2009 nicht mehr ihre blau-weiss lackierten Ferrari an den Start bringen. Damit verliert wahrscheinlich auch Dominik Farnbacher seinen fast schon sicher geglaubten Fahrersitz für die amerikanische Sportwagenserie.

„Das kam alles sehr überraschend. Noch vor einigen Wochen hiess es ja, dass wir in der kommenden Saison weitermachen würden. Dann änderte sich allerdings in der letzten Woche die Lage. Jim Tafel arbeitet ja als Investmentbroker und ist finanziell auch mit den Geschäften seines Vaters verbunden - und die laufen zur Zeit nicht so gut. Somit hat man beschlossen, das Team ruhen zu lassen. Allerdings laufen hinter den Kulissen noch Bestrebungen von Seiten unseres technischen Direktors Tony Dowe, das Team und den Wagen noch weiter laufen zu lassen. Ob sich da noch was ergibt, wird davon abhängen, ob man bis zum Saisonstart einen Sponsor auftreiben kann.“

dominikFalls Dominik Farnbacher sein Wunschziel ALMS nicht realisiert bekommt, wäre die Le Mans Serie die 2. Wahl. „Diese ist natürlich eine sehr interessante Serie mit einem harten Wettbewerb wie in der ALMS. Zudem könnte ich hier notfalls auch im Team meines Vaters unterkommen, wobei ich schon nach anderen Fahrerplätzen suche, um dort in anderen Teams mehr Erfahrung sammeln zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass nach dem Rücktritt von Lars Erik Nielsen Farnbacher Racing nur noch einen GT2 im kommenden Jahr - nämlich Pierre Ehrets Ferrari - einsetzen wird. Eigentlich schade, weil die Situation voriges Jahr schon etwas Pfeffer ins Team brachte. Die beiden Porsche- und Ferrari-Crews haben sich teamintern nichts geschenkt. Da herrschte ein richtiger Wettbewerb!“

Nationale Serien wie das ADAC-GT-Masters stehen eher nicht auf dem Plan für Dominik. „Das wäre ein Notprogramm. Meine Zielsetzung wäre vorzugsweise eine der amerikanischen Serien, weil ich das Umfeld in der ALMS mag, oder die Le Mans Serie.“

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