Ein neues (und ein altes) Ferrari-Team für die LMS

Virgo vs. ProtonWie Daily Sportscar.com meldet, gibt es in der kommenden Saison Zuwachs in der GT2-Klasse der Le Mans Serie. So soll Virgo Motorsports einen neuen Ferrari für das Vater/Sohn-Team Sean & Michael McInerney an den Start bringen. Die beiden hatten bereits die Le Mans Serie Saison 2007 auf einem Panoz des Chad Peninsula Teams bestritten.

Der bisher eingesetzte Ferrari wird dagegen unter neuer Nennung an den Start gehen. Der Besitzer des Wagens, Jim McWhirter, hat sich von Virgo als Einsatzteam getrennt und will mit seinem Team JMW nun unter eigenem Namen den Einsatz stemmen. Rob Bell und Dunlop bleiben als Partner erhalten – nach einem professionellen Co-Piloten für Bell wird gesucht.

Da just Proton-Felbermayr mit Lietz & Lieb ebenfalls zwei professionelle Fahrer auf der Porsche-Seite verpflichtet hat, darf man sich für die kommende Saison auf eine Neuauflage der Schlacht Porsche gegen Ferrari in der GT2-Klasse freuen.

Australische Porsche GT3 Cup Challenge

09apcc000Auch down under gibt es seit dem vergangenen Jahr eine separate Porsche GT3 Cup Challenge – ein Teil der daran beteiligten Fahrer war zuvor mit ihren Porsches in den Rennen nationalen GT-Meisterschaft angetreten.

Nach den beiden Großveranstaltungen Clipsal 500 und F1-GP erfolgte im Frühjahr 2008 die Loslösung von der Australischen GT, welche darauf mit der Neueinteilung der Klassen reagieren musste, um weiterhin ein entsprechend großes Teilnehmerfeld aufzuweisen. Die neue Porsche-Challenge umfasste danach zwischen Mai und September vier Events in Mallala, Phillip Island, Oran Park und Symmons Plains. Sven Buchartz gewann die Gesamtwertung mit 250 Zählern überlegen vor Jeff Bobik (161), Bill Pye und Terry Knight (je 151). Der Auftakt zur sechs Termine umfassenden 2009er-Saison findet am 20./21.02. auf der legendären Mount Panorama Raceway bei Bathurst statt.

British GT – Sunoco als Treibstoff-Lieferant

Die SRO und die Anglo American Oil Company haben ein auf drei Jahre angelegtes Abkommen geschlossen, wonach für die Britische GT-Meisterschaft und die Britische Formel 3 von 2009 bis 2011 Sunoco-Treibstoffe verwendet werden. Die Piloten aus den beiden Serien können dadurch auch in der „Rolex 24 at Daytona-Driver Challenge presented by Sunoco“ punkten, bei welcher ein Fahrerplatz in einem Daytona Prototype-Team für das 24-Stunden-Rennen von Daytona 2010 zu gewinnen ist.

24h Dubai - Pole für Lietz & Autorlando

dubaipoleIn der zweistündigen Qualifikationssitzung zu den 24 Stunden von Dubai hat sich das italienische Autorlando Sport Team mit Richard Lietz am Steuer mit einer Zeit von 2:01.183 Minuten die Bestzeit gesichert. Der italienische Porsche 997 RSR mit den Fahrern Francisco Cruz Martins, Gianluca Roda, Richard Lietz und Allan Simonsen wird dementsprechend morgen mit freier Sicht auf die erste Kurve in das Rennen gehen können. Auf dem zweiten Platz qualifizierte sich der Porsche von Land Motorsport. Hermann Tilke, Marc Basseng, Dirk Adorf und Christian Land schlossen die Session mit einer 2:02.487 Minuten ab. Auf dem dritten Platz wird ein Renault Megane Trophy aus der SP1-Klasse starten. Der französische Wagen vom Equipe Verschuur Team ist mit Bernhard ten Brinke, Hoevert Vos und Harrie Kolen besetzt. Die schnellste Zeit des Trios war eine 2:04.168 Minuten.

In der A5-Klasse sicherte sich das von Schubert Motorsport vorbereitete Z4 M Coupé die Pole-Position. Mit einer Zeit von 2:05.279 Minuten erreichte das unter Al Faisal Racing genannte Fahrzeug Gesamtstartplatz 5. Schnellster Konkurrent für Claudia Hürtgen und Co war der Nissan 350Z von RJN Motorsport (2:10.193 Minuten). Bei den SP2-Fahrzeugen wird der Khaleji Motorsport-Ferrari 430 GT (2:09.218 Minuten) mit Bestzeit gewertet. Weiter hinten im Feld zu finden waren die Klassen A4, A2, A1 und D1. Die Pole-Positions in diesen Klassen erreichten PB Racing mit dem Lotus Exige GT4 (A4 - 2:16.592 Minuten – Gesamtstartplatz 47), Tsunami RT mit BMW 120D (D1 - 2:17.781 Minuten – Gesamtstartplatz 49), Team First auf Renault Clio (A2 - 2:23.117 Minuten – Gesamtstartplatz 57) und Endurance Club Hungary auf Ford Fiesta ST (A1 - 2:29.641 Minuten - Gesamtstartplatz 69).

Das Rennen startet heute gegen 11 Uhr. Wer die Schlacht der 78 vorhandenen Fahrzeuge um den Gesamtsieg mit verfolgen will, hat unter diesem Link Zugriff auf ein Live-Timing, einen Live-Ticker sowie aktuelle Bilder.   

Spanische GT – zusätzliche Ginetta-Wertung in der GT Lights-Klasse

09gtes056Für 2009 wird im Rahmen der GT Lights-Kategorie der Spanischen Meisterschaft eine „Challenge Ginetta G50“ ausgeschrieben, bei der es neben kleinen Geldpreisen für die Top-3 auch eine separate Podiumszeremonie geben soll.

Angeblich haben bislang drei Teilnehmer für die bevorstehende Saison zugesagt – das Bild rechts zeigt das Fahrzeug von Campos / Kanarogluo, die bereits im Vorjahr mit einem Ginetta G50 regelmäßig in der Spanischen GT antraten.

Gibt es ein Ferrari-Peugeot Joint Venture?

peugeothyWenn die Gerüchte stimmen sollten, die aus einer nicht allzu unbekannten Sportwagenfahrer- Nachwuchsserie stammen sollen und zuerst auf Mulsannes Corner veröffentlicht worden sind, dann könnte der Le Mans Serie in diesem Jahr eine gewichtige Bedeutung zukommen.

Demnach hat das Ferrari F1-Team mit Peugeot ein Entwicklungs-Joint Venture bezüglich der Konstruktion eines Energie-Rückgewinnungssystems vereinbart. Angeblich lässt Ferrari sein KERS-System derzeit auf einem 908Hdi-FAP-Testchassis im Praxistest erkunden, da die italienische Werksmannschaft angesichts des auch in der F1 bevorstehenden Einführung solcher Systeme in Entwicklungsrückstand geraten sei. Mit der möglicherweise durch Jean Todt initiierten Kooperation will das F1-Team die Testbeschränkungen in seiner Serie umgehen und bis zum Saisonstart am 29. März in Australien sein eigenes KERS (steht für Kinetic Energy Recovery System) bis zur Rennreife entwickeln.

Peugeot hatte in Silverstone beim LMS-Saisonende 2008 den ersten LMP mit einem Hybridantrieb - Diesel & KERS-gespeiste Batterien - im Testeinsatz vorgestellt (wir berichteten). Die Gerüchte über diese Kooperation werden zum einen dadurch gesichert, dass Ferrari-Kopf Jean Todt schon einmal Rennleiter bei Peugeot war und demzufolge noch gute Kontakte nach Frankreich hat. Zum anderen besteht so die Möglichkeit für beide Partner, sich die Entwicklungskosten zu teilen. Ein Beispiel das Schule machen und diversen Sportwagenherstellern ein wichtiges Zubrot für die Saison 2009 sichern könnte.

Ein Saleen für die LMS?

ARC-Saleen Gemäß einer Meldung auf Endurance-Info.com steht ein - zumindest zeitweiser - Teilnehmer für die GT1-Klasse der Le Mans Serie schon fest - es ist das ARC Bratislava Team von Miro Konopka. Der umtriebige Slovake, der an diesem Wochenende die 24 Stunden von Dubai bestreitet, will mit seinem Saleen S7R drei der fünf Le Mans Serie Rennen in diesem Jahr bestreiten. Sollten sich seine Pläne mit der Akzeptanz seiner Nennung bestätigen, dann wird man den bunten Saleen allerdings nicht am Nürburgring sehen, da Konopka an diesem Wochenende schon eine Sponsorverpflichtung in der tschechischen Langstreckenmeisterschaft hat.

Auch für das 24 Stunden Rennen von Le Mans hat Konopka vor, eine Nennung für seinen Ex-Konrad-GT1 zu deponieren. Sollte weder in der Le Mans Serie noch an der Sarthe sein eigenes Team zum Zuge kommen, so hat Konopka schon angekündigt, sich jeweils um einen Fahrerplatz in einem anderen Team zu bewerben.

Schubert Motorsport - Autos & Piloten in Dubai

schubertz4Auch in diesem Jahr wird das Oscherslebener Team Schubert Motorsport bei den 24 Stunden von Dubai mit drei Fahrzeugen an den Start gehen. 2006 und 2007 stellte die Mannschaft das jeweils beste Dieselfahrzeug im Endklassement, was man heuer mit einem BMW 120 Diesel und BMW 320 Diesel wiederholen möchte. Daneben erfolgt mit dem BMW Z4 M Coupé, mit dem die Mannschaft schon die 12h von Ungarn 2008 gewinnen konnte, ein Angriff auf den Gesamtsieg. Denn vielversprechend besetzt ist der Z4 mit der #69 mit Claudia Hürtgen, die sich das Cockpit mit dem sehr schnellen Norweger Stian Sorlie teilt, der auch schon für Schubert bei den 24 Stunden am Nürburgring 2008 das Fahrzeug steuerte, dort aber in einen unglücklichen Unfall verwickelt war. Die beiden anderen Piloten sind der saudische Prinz Abdulaziz Al Faisal und der Brite Paul Spooner, der als BMW-Renninstruktor in Dubai die Strecke wie aus der Westentasche kennt. Unterstützt wird das Fahrzeug durch die „Daleel Real Estate Company“ als Hauptsponsor.

Die Diesel-Autos sind ebenfalls international besetzt: Aus deutscher Sicht wird Jörg Viebahn (Engelskirchen) mit Prinz Khaled Al Faisal, Bander Al Esayi (beide Saudi Arabien) und Salman Al Khalifa (Bahrain) ein Team mit dem „Al Faisal Group“-BMW 320 Diesel bilden. Den BMW 120 Diesel pilotieren der Ukrainer Alexander Gayday und die vier Russen Mikhail Ukhov, Alexander Zheludov, Alexey Basov sowie Igor Storchak. „Ziel wird sein, die jeweiligen Klassen zu gewinnen“, so Teamchef Torsten Schubert vor dem Abflug zum Wüstenrennen nach Dubai. Und Stefan Wendl von Schubert Motorsport ergänzt: „Wir wollen auch mal schauen, ob wir im Gesamtklassement etwas erreichen können.“

ISC: ein erstes Team

Obgleich es in der Weihnachtszeit etwas ruhig um die ISC geworden ist, wird - wie Martin Berrang uns mitteilte - hinter den Kulissen kräftig an der neuen deutschen Prototypenserie (wir berichteten) weitergestrickt. Das Reglement wurde dem DMSB noch vor Weihnachten zur Genehmigung vorgelegt. Bedingt durch die Verlegung des GT-Masters Termin auf dem Lausitzring vom Oktober in den August gibt es zwischen dem Rennen auf dem Lausitzring und dem zweiten Lauf in Oschersleben nur eine Woche Pause, wobei man wegen der räumlichen Nähe der beiden Strecken gerade für die erwarteten ausländischen Starter keine Nachteile sieht.

Erste Teams haben sich auch bereits zur neuen Serie bekannt. So will das deutsche Ligier Importeursteam DiGi-Motorsport aus Pforzheim mindestens einen Ligier JS51 für Frank Diefenbacher an den Start bringen. Das von Frank Diefenbacher und Wolfgang Giek gebildete Team will die Radical European Masters verlassen und statt dessen mit vier brandneuen Ligier die VdeV bestreiten. Als nationales zweites Programm steht die ISC auf deren Terminplan. Für den britischen Hersteller Juno ist die ISC-Organisation um Peter Obermair und Martin Berrang augenblicklich bei der Suche nach einem deutschen Importeur aktiv.

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