Radical EM - Silverstone

Nun aber - der endgültig letzte Nachtrag aus Silverstone vom Rennwochenende der 1000km. Diesmal widmen wir uns den Radicals, die im Rahmen des Wochenendes ihr vorletztes Saisonmeeting absolvierten. Sowohl Lauf 1 wie auch Rennen 2 am Wochenende gewann mit Alexander Sims ein Pilot des britischen Werksteams von Radical auf einem SR8 mit jeweils 2,8s beziehungsweise 18,1s Vorsprung vor dem SR8LM seiner Teamkollegen Jeff Collier und Alex Kapadia. Terrence Woodward und Ross Kaiser belegten auf dem SR8 des 360 Racing Teams im ersten Lauf den letzten Podiumsplatz, während sich Jamie Patterson auf dem SR8LM des Bell End Racing Teams P3 beim zweiten Lauf holen konnte.

Mit 35 bzw. 38 Startern präsentierte sich das Feld auf der britischen Insel in einer ansprechenden Grösse. Am kommenden Wochenende endet das von der deutschen Filiale des britischen Rennspyder-Herstellers organisierte Radical European Masters im französischen Dijon. Dort werden die Radical-Wagen im Rahmen der DTM ihr letztes Meeting der Serie 2009 abhalten.

C.I.P. – Monza - Ergebnis

09cip738gBeim letzten Saisonrennen der Italienischen Prototypen-Meisterschaft feierte Davide Uboldi (Norma-BMW) seinen fünften Sieg in Folge. Franco Ghiotto (Norma-BMW; Bild) musste sich dem alten und neuen Champion mit 0,327 Sekunden Rückstand nur knapp geschlagen geben, holte aber damit den Vize-Meistertitel aus eigener Kraft. Rang 3 belegte in Monza Ivan Bellarosa (Ligier-Honda; +11,986s) vor Claudio Francisci (Tiga-BMW; +24,142s) und Marco Jacoboni (Lucchini-Alfa; +34,495s). Der Endstand der C.I.P.-Punktewertung lautet: Uboldi (119) - Ghiotto (68) - Bellarosa (54) - Jacoboni (54) - Jacopo Faccioni (Ligier-Honda; 40).

31 Autos beim ALMS-Finale in Laguna Seca genannt

Dyson-Lola32 Autos – sieben LMP1, vier LMP2, 13 GT2 und acht Challenge Cup-Porsche bilden das Feld zum ALMS-Saisonabschluss in Laguna Seca. Es wird vorerst das letzte Mal sein, dass die ALMS in diesem Format auf dem Kurs von Monterey fährt. Im kommenden Jahr wird das 4h-Rennen von einem 6h-Format zu einem Zeitpunkt kurz vor Le Mans abgelöst. Die amerikanische Serie will sich so vermutlich für den vom ACO angeplanten Intercontinental Cup rüsten und neben Sebring und dem Petit Le Mans ein weiteres Langstreckenrennen für dieses Format anbieten.

Zum aktuellen Feld: Unter den Stammstartern, den beiden Acura und Lola in der LMP1-Klasse, steht das de Ferran Team wegen des angeplanten offiziellen Rücktritts von Gil de Ferran von seiner aktiven Fahrerlaufbahn ganz im Mittelpunkt des Rennens. Der Acura wird auf das Design jener Chapparal-Sportwagen der amerikanischen Rennfahrerlegende Jim Hall umgestaltet, in dessen Indy-Car-Team de Ferran seine Karriere begann und dessen legendäre Startnummer 66 er weiter vererbt bekam. Neben den Stamm startern sollen noch der Drayson Racing-Lola – im nächsten Jahr gemäß einer Ankündigung des Teams Stammstarter in der ALMS - und die beiden PLM-Schwänzer von ECO-Racing (Radical) und Corsa (Zytek) antreten, wobei die beiden letzten Startankündigungen mit Vorsicht genossen werden sollten.

In der LMP2-Klasse geht bei Dyson Racing das Bio-Butanol-Experiment (wir berichteten) weiter. Das wird dem Lowes Fernandez Racing Team in seine Acura auch den Fahrertitel verschaffen – wobei noch die Frage im Raum schwebt ob dies ausreicht, dem Team bei der Budgetsucher für nächstes Jahr zu helfen, da Hauptsponsor Lowes sich nach diesem Rennen vom Team GT2-Feldverabschiedet und Adrian Fernandez bereits angekündigt hat, dann das Team zusperren zu müssen, falls er keinen adäquaten Ersatz findet. Im Cytosport-Porsche RS-Spyder werden dagegen auf der kalifornischen Berg- und Tal-Bahn Klaus Graf und Greg Pickett versuchen, ihren ersten Sieg in der LMP2-Klasse zu fixieren. Wasser im Tank dürfte an der kalifornischen Küste jedenfalls nicht mehr zu den Hauptproblemen gehören.

In der GT2-Klasse dürfte das Renndebüt des in Road Atlanta vorgestellten Rocketsports-Jaguar im Focus stehen. Die Katze ist das siebte Hersteller-Fabrikat, das in der ALMS in der GT2-Klasse an den Start geht. Die Serie ist damit weltführend was die Markenvielfalt in dieser Kategorie angeht. Einzige relevante Fahrerumbesetzng aus deutschsprachiger Sicht ist das Wolf Henzler im Farnbacher Loles Racing-Porsche auf Dirk Werner verzichten muss, der zeitgleich um den Grand Am-Titel fahren muss. Werner wird durch LMS- und Le Mans-Pilot Pierre Ehret ersetzt. An der Spitze dürften sich wieder BMW und Corvette mit den Titelaspiranten von Flying Lizzard Motorsport und Risi Competitione ein heisses Rennen liefern.

Das dürfte aber auch in der Challenge Klasse geboten werden. Mit acht Startern (zweimal Orbit Racing, zwei Gruppe Orange-Porsche sowie den Porsche von Snow Racing, Velox, P7 Racing und GMG Racing) deutet sich an, welch feldfüllendes Potential diese Klasse für 2010 haben dürfte. 20-Wagen-Felder dürften für 2010 der Vergangenheit angehören.

Mehr zu den Details des Titelkampfs im am Samstag abend mitteleuropäischer Zeit ausgefahrenen Rennen folgt morgen in einer Extra-News.

V de V – aktuelle Punktestände

Nach der sechsten Saisonrunde gibt es keine großen Veränderungen in den Gesamtwertungen der VdeV-Langstrecken-Serien:

09vdev576gPhilippe Mondolot / David Zollinger (Palmyr-Norma M20F; 206,5 Punkte) kamen dem Endurance Proto-Titel wieder etwas näher, zumal in Ledenon Ander und Andres Vilarino (TFT-Norma M20F; 139,5) nicht am Start waren und Manuel Mello-Breyner (Extremem Limite-Norma M20F; 99,5) sowie Julien Schell / David Caussanel (Pegasus Racing-Ligier JS51; 95) jeweils nur wenige Punkte einfahren konnten.

In der GT/Tourisme-Tabelle liegen unverändert Eric Mouez / David Loger (Nourry Competition-Porsche 997 GT3 Cup S; 184,5) voran, Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier (Perspective Racing-Ferrari F430; 163,5) und Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 996 RSR; 156,5) konnten ein paar Zähler aufholen. Das Bild zeigt den IMSA Performance-Porsche 997 RSR, mit dem Raymond Narac / Philippe Polette zuletzt das drei-Stunden-Rennen dieser Kategorie in Ledenon gewannen.

Trotz ihres Ausfall in Ledenon führen bei den Historischen GT und Prototypen Moreau / Langin (Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR; 207,5) weiterhin überlegen vor Yann Le Calvez / Lionel Robert (Mecamoteur-Elva Mk8, 150). Christophe Decultot (MV Racing-Porsche 911 3,0 RSR; 145,5) liegt nun vor Sylvain Guanzini / Marc Alloend-Bessand (Mecamoteur-Elva Mk.; 135) auf Rang 3 dieser Wertung.

Australische GT – Bathurst - Entry

09agtc300xDie vorläufige Entry-Liste für die am 10.10. auf dem Mount Panorama Raceway stattfindenden Läufe der Australischen GT enthält 25 Nennungen. In der GT Championship-Kategorie sind 16 Wagen gemeldet - acht Porsche (drei 997 Cup S, vier 997 Cup und ein 996 RSR) treffen auf drei Lamborghini Gallardo GT3, zwei Dodge Viper Competition Coupe sowie je einen Mosler MT900 GT3, Aston Martin DBRS9 und Lotus Exige GT3. Der neue Mosler von Briggs Motorsport wird in Bathurst noch nicht am Start sein. Die GT Challenge-Klasse ist mit fünf Porsche besetzt, in der GT Production-Kategorie sollen zwei Lotus Exige, eine Corvette Z06 und ein Nissan GTR R35 zum Einsatz kommen.

International GT-Open – Monza - Lauf 2

09igto605tDer zweite GT-Open-Lauf in Monza könnte schon die Vorentscheidung um den Titel in dieser Serie gebracht haben: Marcel Fässler / Joel Camathias (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC; Bild) siegten wie am Vortag, Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR) fielen nach einem Reifenplatzer zu Mitte des Rennens an zweiter Stelle liegend aus. Es war generell nicht der Tag der Porsche-Mannschaften - auf den ersten sechs Plätzen kamen ausschließlich Ferraris ins Ziel. Raffaele Giammaria / Alessandro Bonetti (Edil Cris-Ferrari F430 GT2) wurden Zweite vor Michele Rugolo / Giacomo Ricci (Advanced Engineering-Ferrari F430 GT2).

In der GTS-Klasse gab es einen Doppelerfolg der Villois Racing-Aston Martin DBRS9 durch Max Wiser / Gabriele Lancieri vor Marco Petrini / Lucas Guerrero. Die Ränge 3 und 4 belegten Lorenzo Bontempelli / Vadim Kuzminykh und Phillip Peter / Michal Broniszewski mit ihren Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia.

Die Super GT-Wertung wird nunmehr von Fässler / Camathias mit 188 Zählern angeführt, nur Lietz / Roda (164) könnten die beiden Schweizer beim Saisonfinale von 30.10. bis 01.11. auf dem Circuit de Catalunya noch einholen. Dahinter ist es zwischen Manuel Giao / Pedro Couceiro (Autorlando-Porsche 997 RSR; 132), Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 129) und Michele Rugolo / Giacomo Ricci (Advanced Engineering-Ferrari F430 GT2; 127) noch ziemlich eng. Bei den GTS liegen Peter / Broniszewski (90) klar vor den Villois Racing-Piloten Petrini (69), Wiser (66), Guerrero (61) und Lancieri (58).

FFSA-GT – Paul Ricard - Lauf 2

Den Sonntags-Lauf der Französischen GT-Meisterschaft gewannen Stephane Richelmi / Eric Cayrolle (SRT-Corvette C6R) mit 1,176 Sekunden Vorsprung auf Olivier Panis / Eric Debard (DKR-Corvette C6.R). Den Corvette-dreifach-Erfolg komplettierten Jean-Claude Police / Laurent Cazenave (DKR-Corvette C5-R; +35,675s) vor Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition-Saleen S7R; +36,905s) und Olivier Porta / Didier Cormoreche (Tarres Saleen S7R; +42,152s).

09ffsa600bAls Gesamt-Sechste holten Thierry Prignaud / Jerome Policand (-1R.) den ersten FFSA-GT3-Sieg für einen der BMW Alpina B6 des Teams Sport Garage (Bild). Auf den weiteren Podestplätzen der Klasse landeten Stephane Ortelli / David Hallyday (Oreca-R8 LMS; -1R.) und Julien Briche / Nicolas Tardif (JSB Competition-Lamborghini Gallardo GT3; -1R.).

In der GT1-Gesamtwertung liegt Eric Debard mit 247 Zählern vor Bornhauser / Groppi (239), auch Cazenave / Police (220) haben noch rechnerische Titelchancen. Bei den GT3 führen Bruno Dubreuil / Ulric Amado (First Racing-Lamborghini Gallardo GT3; 178) ebenso knapp vor Mike Parisy / Philippe Gaillard (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo GT3; 174) und Arnaud Peyroles (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo GT3; 158). Das FFSA-GT-Saisonfinale findet von 16. bis 18.10. in Ledenon statt.

Sangari-Corvette-Sieg am HTTT

 Enrique Bernoldi und Roberto Streit gewann am gestrigen Sonntag den vorletzten Lauf der FIA-GT Meisterschaft am HTTT. Bei der Runde auf dem Circuit Paul Ricard (der Link führt zum vorläufigen Rennbericht auf unseren Seiten) schlug das brasilianische Corvette-Duo die arrivierten Teams und fuhr damit seinen ersten Sieg in dieser Saison ein. Als Zweite kamen das von der Pole gestartete Vitaphone Racing-Maserati-Duo Alex Müller / Miguel Ramos über die Ziellinie. Der zweite Platz des MC12 reichte, um dem deutschen Team vorzeitig den fünften Teamtitel in Folge in der FIA-GT Meisterschaft zu sichern. Der letzte Podiumsplatz ging an die belgische SRT-Crew von Bert Longin und James Ruffier.

Die Entscheidung beim Fahrertitel bleibt dagegen bis zum nächsten und letzten Lauf in Zolder noch offen: Michael Bartels und Andrea Bertolini errangen mit dem fünften Platz 4 weitere Punkte und die Chance, ihr Handikapgewicht von 70kg bis zum Finale noch weiter abzubauen. Leer gingen dagegen ihre bis dato punktegleichen Konkurrenten Mike Hezemans / Anthony Kumpen aus, denen Motorenprobleme an ihrer Corvette einen Nuller an der Cote d´Azur einbrockten.

In der GT2 fielen ebenfalls zwei Entscheidungen: AF Corse sicherte sich mit dem Sieg von Tony Vilander / Gianmaia Bruni den Teamtitel in der GT2-Meisterschaft. Der zweite Platz des Prospeed Competition-Porsche-Duos Emanuel Collard / Richard Westbrook sowie der dritte Platz der Teamkollegen Lopez / Cadei reichten, um sich den vierten Teamtitel in Folge zu sichern. Wenigstens die Fahrerwertung bleibt zum Finale in Zolder noch offen. Als letztes sicherte sich CRS Racing-Ferrari-Pilot Chris Niarchos vorzeitig den GT2-Citation-Cup-Titel in der Privatfahrerwertung.

Dirk Werner und Chris Mamerow triumphieren beim Barbarossapreis

1003_mamerow.jpgMamerow-Racing konnte beim 42. ADAC Barbarossapreis den zweiten Sieg in dieser Saison mit dem Porsche 997 GT3 CupS verbuchen. Manthey und Phoenix komplettierten nach einer spannenden Schlussphase das Podium, Schnitzer brachte den e92 M3 GT2-S bei seinem Debüt solide auf Position 4 ins Ziel.

In der Qualifikation stellte Marcel Tiemann mit einer Zeit von 8:13 Min. den Wochenspiegel-Porsche auf die Pole-Position, Chris Mamerow und Dirk Werner sicherten sich mit einem Abstand von knapp vier Sekunden den zweiten Startplatz, dahinter folgte der zweite Phoenix-Racing Audi R8 LMS mit Rast / Rosteck / Thiim. Die Plätze 4 bis 12 lagen mit einem Abstand von drei Sekunden zeitlich dicht beisammen, BMW Motorsport nahm das Rennen von Rang neun in Angriff.

Beim Start konnte Tiemann seine Pole-Position sofort in die Führung umsetzen, dahinter behaupteten Chris Mamerow und René Rast ebenfalls ihre Startpositionen. 1003_startDie Kissling-Corvette verbesserte sich um eine Position auf Rang 4. Ein paar Meter weiter entstand eine kleinere Rangelei, der schließlich die Zakspeed-Viper zum Opfer fiel, sodass nach einer Runde auf dem GP-Kurs das Rennen für die Niederzissener Mannschaft beendet war. Marcel Tiemann baute in den folgenden Runden seinen Vorsprung auf Chris Mamerow immer weiter aus, zum Boxenstop des Wochenspiegel-Porsches in Runde 8 trennten die beiden Kontrahenten über 20 Sekunden. Jörg Müller brachte im ersten Stint den BMW M3 bis auf Rang 4 nach vorne, Arno Klasen rangierte mit dem zuletzt so erfolgreichen Manthey-RSR auf Position 11.

Nachdem mit den Stops von Mamerow und Alzen nach der neunten Runde alle Teams aus der Spitzengruppe gestoppt hatten, war es Augusto Farfus, der die ersten Führungskilometer im M3 in der „Grünen Hölle“ sammeln durfte. 1003_wtmDahinter lag nach Reinhold Renger in der Corvette, dessen Abstand auf Farfus jedoch stetig wuchs. In Runde 13 übernahm daraufhin Dirk Werner im Mamerow-Fahrzeg bei der Auffahrt vom GP-Kurs auf die Nordschleife P2 und schickte sich an, auch die Lücke zum vor ihm liegenden Brasilianer zu schließen. Einen Umlauf später lag schließlich Werner in Führung und sollte diese auch bis zum Fahrerwechsel nicht mehr abgeben.

In Umlauf 15 fand für die gut platzierte Kissling-Corvette im Bereich Wehrseifen durch ein Unfall das Rennen vorzeitig ein Ende, während die Konkurrenten aus der Spitzengruppe die zweite Phase der Boxenstops einläuteten. Nach der 17. Runde war es schließlich wieder der BMW, der, pilotiert von Jörg Müller, das Feld erneut anführte, knappe 20 Sekunden dahinter folgte Mamerow, der seinerseits eine Knappe Minute auf den Phoenix-Racing Audi R8 LMS Vorsprung hatte, wo Marc Basseng den Schluss-Stint fuhr. Nachdem Romain Dumas den gelb-grünen Porsche 997 GT3 RSR um einige Plätze nach vorn gefahren hatte, war es Marcel Tiemann, der zu diesem Zeitpunkt hinter Basseng auf P4 lag. Die Top-5 komplettierte Uwe Alzen im Musicmonster 997 GT3 Cup.1003_m3

Den Anfang für Boxenbesuch Nummer drei machte die Schnitzer Truppe, indem sie in Umlauf 21 Müller zum letzten Mal zum Service orderten. Tiemann folgte eine Runde später, Basseng fasste 15 Minuten vor Schluss die letzten Liter Sprit und Leader Chris Mamerow wurde für die letzten knapp 25 Kilometer nochmal fünf Minuten vor Fallen der Zielflagge zum Splash-and-Dash geordert.

Die Frage um den Sieg war zu diesem Zeitpunkt bereits geklärt, doch dahinter bog der Manthey-Porsche mit vier Sekunden Vorsprung auf den Phoenix R8 in die letzte Runde ein. Tiemann behielt im RSR schließlich nach einer Berührung im Tiergarten gegenüber Basseng die Nase vorn, doch nach der Zieldurchfahrt kam es zwischen den beiden Kontrahenten zu einer hitzigen Diskussion, was darin endete, dass beide für das kommende Rennen unter Beobachtung stehen und mündlich verwarnt wurden.1003_manthey Marcel Tiemann erklärte später: „Ich habe bei 275 km/h plötzlich hinten links einen Schlag bekommen und hatte alle Hände voll zu tun, den Porsche auf der Strecke zu halten.“ Marc Basseng entgegnete: „Ich habe im Tiergarten mit Überschussgeschwindigkeit versucht, den Manthey-Porsche zu überholen, als dieser plötzlich die Linie wechselte.“

Jörg Müller und Augusto Farfus kamen auf Position 4 ins Ziel, was man bei BMW mit zufriedenen Mienen beurteilte: „Wir sind mit dem Einstand unseres neuen Fahrzeuges auf der Nordschleife zufrieden. Wir haben unser Entwicklungsprogramm wie geplant abspulen können. Einer der wichtigsten Punkte war der Faktor Standfestigkeit - und da haben wir gezeigt, dass wir problemlos über die Distanz kommen. Vielleicht klappt es ja in zwei Wochen mit einem Podiumsplatz“, so Friedhelm Nohl, Leiter Sport- und Tourenwagen-Technik bei BMW.

Die Top-5 rundeten Dennis Rosteck, Nicki Thiim und René Rast ab, die zu Beginn auch weiter vorn im Feld mitmischen konnten, dann jedoch durch eine Stop/Go Strafe 1003_phoenixzurückgeworfen wurden. Uwe Alzen und Lance David Arnold belegten im 997 GT3 Cup P6, was zugleich den Sieg in der Cup 3 Klasse bedeutete. Dahinter folgten der MSpeed-Porsche, das Schall-Opel Astra V8 Coupé, David Horn und Rodney Forbes im 997 GT3 Cup und das BMW Z4 M Coupé von Dörr Motorsport.

In der Meisterschaft führt nun das Black Falcon-Trio mit Christer Jöns, Alexader Böhm und Sean Paul Breslin vor Rolf Derscheid und Michael Flehmer - der nächste Lauf zur BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet mit dem 33. DMV 250-Meilen-Rennen am 17.10.2009 statt.

FIA-GT3 - Lauf 1 nach Unfallchaos abgebrochen

1004_gt3race1_1Nach der Qualifikation am Mittag konnte man sich auf ein spannendes und ereignisreiches erstes Rennen auf dem HTTT in Paul Ricard freuen. Um 17:30 Uhr Ortszeit hatte sich der Himmel jedoch stark verdunkelt, auch wenn vereinzelt noch Sonnenstrahlen durchdrangen und die Temperatur gute 25°C betrug. Vorsorglich hatte man den Lauf als „Wet Race“ ausgeschrieben, somit musste man sich bereits vor der Fahrt in die Startaufstellung für eine Reifenmischung entschieden haben. Unisono wurde der profillose Slick gewählt, was aufgrund der warmen und trockenen Strecke auch durchaus nachvollziehbar war. Das Wetter sollte dann aber - schneller als gedacht - das Rennen auf seine ganz individuelle Weise beeinflussen …

Doch zunächst galt es erst einmal einen Einstieg in das Rennen zu finden. Jens Klingmann führte das 30 Fahrzeuge starke Feld auf die Einführungsrunde. Hier fielen bereits die ersten Tropfen vom Himmel, Zuschauer spannten Regenschirme auf und das Führungsfahrzeug schaltete die Scheibenwischer ein. Noch hatte dies aber wenig Einfluss auf das Geschehen in Südfrankreich. Der Start erfolgte wie üblich fliegend, an der Spitze wurde schon beschleunigt, da war das Teilnehmerfeld noch nicht komplett auf der Startgeraden. Thomas Accary übernahm sofort die Führung, Phil Quaife schoss sich mit einem guten Start in die dritte Position.

Bereits in den ersten Kurven kam es zu kleineren Berührungen, die großzügigen Auslaufzonen wurden reichlich ausgenutzt. Dino Lunardi, der im Mühlner-Porsche von Platz 3 losgefahren war, wurde bis auf die achte Position durchgereicht. Auch Christopher Mies im R8 LMS von Phoenix Racing verlor zunächst einen Platz. Jens Klingmann kam nun unter Druck von Phil Quaife im CRS-Ferrari, während sich Accary ein kleines Polster erkämpfte. Indes schloss Dimitri Enjalbert zusammen mit Nicolas Armindo auf das Duo auf. Klingmann konnte sich nun einige Meter abesetzen, Enjalbert trieb Quaife im Millimeterabstand um den Kurs.

Nach einer vollendeten Runde konnte Accary einen Vorsprung von über zwei Sekunden aufweisen. Klingmann lag souverän auf Rang 2, Quaife musste sich gegen Enjalbert erwehren, bei dessen Morgan Aero Super Sport die Fahrertür scheinbar nicht richtig geschlossen wurde und sich nun in Rechtskurven leicht öffnete. Csaba Walter lag im zweiten Alpina vor Christoffer Nygaard von Fischer Racing auf dem siebten Platz, Mies hatte sich den neunten Rang von Lunardi zurückerkämpft. Der Regen wurde nun sichtbar stärker.

1004_gt3race1_2Mit dem Beginn der dritten Rennrunde hatte Accary sein Polster erneut verdoppelt, Enjalbert wollte sich derweil an Quaife vorbeibremsen. Teilweise fuhren die beiden mit Stoßstangenkontakt um den Kurs. Armindo wollte daraus Profit schlagen und setzte sich neben Enjalbert, beide Fahrzeuge berührten sich leicht und der Franzose ging vorbei. Nygaard wurde nun das erste Opfer des stark einsetzenden Regens, er drehte sich in die Leitplanke, der sichtbare Schaden schien jedoch nicht allzu groß. Nur wenige Sekunden später strandete sein Teamkollege mit deutlicher Beschädigung im Heckbereich wenige Meter entfernt.

Von nun an nahm das Schicksal seinen Lauf. Dimitri Enjalbert musste aufgrund von Flüssigkeitsverlust neben der Strecke parken, mit seinem rauchenden Auto war an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken. An der Spitze startete Accary in die vierte Rennrunde, einige Kurven später kam der Franzose auf einen nassen Abweiser und rutschte heftig in die Leitplanke. Durch die Wucht des Aufpralls verlor er sein rechtes Hinterrad, der Aston wurde einmal über die Strecke katapultiert und strandete nur knapp abseits der Ideallinie. Accary suchte schnell das Weite, denn schon war Phil Quaife auf der gegenüberliegenden Seite in die Leitschienen eingeschlagen.

Die Linkskurve wurde nun auch Luca Pirri zum Verhängnis. Gleich hinter dem Corvette-Pilot rutschte Albert von Thurn und Taxis im Lamborghini von der Strecke und schlug leicht an der Corvette und an der Planke an. Deutlich heftiger gestaltete sich der Unfall von Christopher Mies. Nach dem Leitplankenkontakt wurde der Audi auf die Strecke zurückgeschleudert, drehte sich dabei viermal um die eigene Achse. Mies hinterließ ein riesiges Loch in der Leitplanke, das Fahrzeug war stark beschädigt. Arnaud Peyroles war der letzte, dem die Wetterverhältnisse zum Verhängnis wurden. Mies wurde im Anschluss mit dem Krankenwagen abtransportiert.

Schnell entschied die Rennleitung, den Wertungslauf zu unterbrechen. Die Zeit lief dennoch weiter. Nach einigen Gesprächen wurde endgültig abgebrochen, die Schäden an der Leitplanke waren zu immens, um in dem geringen Zeitfenster behoben zu werden. Für die Vergabe der Meisterschaftspunkte zog man das Ergebnis nach der zweiten Runde heran. Nicolas Armindo, der für das Team Rosberg zu diesem Zeitpunkt auf Platz 4 lag, wurde aufgrund eines vermeidbaren Unfalls aber aus der Wertung gestrichen.

Thomas Accary und Julien Rodrigues erhalten somit fünf Punkte und stocken ihre Meisterschaftskonto auf 34 Zähler auf. Jens Klingmann und Martin Matzke erhalten für die zweite Position vier Punkte, im Kampf um den Fahrertitel spielen die beiden jedoch keine Rolle. Christopher Mies und Christopher Haase erhalten für den achten und somit letzten Platz in den Punkten noch 0,5 Zähler, nun haben sie in der Tabelle noch 6,5 Punkte Vorsprung auf Accary und Rodrigues. Der zweite Wertungslauf der FIA-GT3 soll heute um 16:45 Uhr starten, ob alle 30 Fahrzeuge am Start stehen werden, bleibt abzuwarten …

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