Phoenix in Spanien mit erster Pilotensichtung für 2010

phoenixtestVon Donnerstag bis zum gestrigen Samstag hat Phoenix Racing auf dem spanischen Circuit Monteblanco interessierten Fahrern die Gelegenheit gegeben, den Audi R8 LMS GT3 des Teams zu testen. Damit führte das Team eine erste Fahrersichtung für die Saison 2010 durch. Die Deutsche Truppe um Teamchef Ernst Moser und Teammanager Dirk Theimann plant 2010 mit dem Audi R8 GT3 in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft , dem ADAC-GT-Masters, der FFSA GT und der International GT-Open an den Start zu gehen. Darüber hinaus stehen wieder die zehn Läufe der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring in der Klasse SP9 auf dem Programm.

Auf dem spanischen Kurs kamen im Zuge der Testtage die Piloten Christian Geipel, Marcel Tiemann, Heiko Hammel, Jean-Karl Vernay, Marco Bonanomi, Bruno Longere-Roux, John Matthews und A. Ladas zum Einsatz. Referenzfahrer für Phoenix war der amtierende FIA-GT3 Europa-Meister Christopher Haase. Phoenix - 2009 das Entwicklungsteam für den Kundensportwagen von Audi - wird nach Angaben von Dirk Theimann eventuell einen zweiten Test ansetzen, wenn genügend Kandidaten dafür zusammen kommen.

BfG-Langstreckentermine 2010

0430_start.jpgPünktlich zum Start der Essen Motor Show stehen die Termine der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft 2010 fest. Auch in der kommenden Saison werden zehn Meetings der populären deutsche GT- und Tourenwagenserie auf der Nürburgring Nordschleife stattfinden. Gleich zu Beginn des Jahres trifft man sich zur feierlichen Jahressiegerehrung - im Dorint-Hotel am Nürburgring werden am 16. Januar die erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrer der Saison 2009 geehrt. Neben den offiziellen Wertungen der VLN, der Fahrerwertung, der VLN-Junior-Trophäe und dem VLN-Serienwagen-Cup, stehen dann auch die Gewinner der Sonderwertungen von Honda, Renault und Seat im Rampenlicht.

Am 20. März findet mit der VLN-Test- und Einstellfahrt bereits der inoffizielle Saisonauftakt statt. Der Startschuss zur Meisterschaft fällt am 27. März mit der 57. ADAC Westfalenfahrt. Der Saisonhöhepunkt – das 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen – ist auf den 31. Juli terminisiert. Abschluss der Saison ist wie gewohnt der 35. DMV Münsterlandpokal am 30. Oktober. Als besonderen Service für die Teilnehmer veranstaltet die VLN jeweils am Freitag vor dem Rennen eine Test- und Einstellfahrt auf der Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses. Von 8 bis 14 Uhr ist diese Trainingsmöglichkeit nicht nur den Teilnehmern der Langstreckenmeisterschaft vorbehalten.

Die Termine 2010 im Überblick:
16.01. - Jahressiegerehrung 2009 
20.03. - VLN Test- und Einstellfahrt
27.03. - 57. ADAC Westfalenfahrt
10.04. - 35. DMV 4-Stunden-Rennen
24.04. - 52. ADAC ACAS H&R-Cup
12.06. - 41. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy
03.07. - 50. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen
17.07. - 33. DMV Grenzlandrennen
31.07. - 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen
25.09. - 42. ADAC Barbarossapreis
16.10. - 34. DMV 250-Meilen-Rennen
30.10. - 35. DMV Münsterlandpokal

Brasil GT3 – Sao Paulo - freie Trainings

09bras808Vielversprechend begann das Debut des neuen Lamborghini-GT3-Modells in der Brasilianischen Meisterschaft: Claudio Dahruj / Rafael Daniel erzielten mit dem Gallardo LP 560 (Bild) am Vormittag eine Bestzeit von 1:35,974 und blieben damit über eine Sekunde vor Marcelo Hahn / Allam Khodair (Equipe Blausiegel-Ferrari F430 GT3; 1:37,025) und Bruno Garfinkel / Chico Serra (Scuderia 111-Lamborghini Gallardo GT3; 1:37,292). In der zweiten Freitags-Session gab es dann engere Zeitabstände: Lico Kaesemodel / Nelson Merlo (CRT-Ferrari F430 GT3; 1:36,754) platzierten sich vor Dahruj / Daniel (1:37,059), Garfinkel / Serra (1:37,099), Claudio Ricci / Rafael Derani (CRT-Ferrari F430 GT3; 1:37,131) sowie Hahn / Khodair (1:37,165). Die Porsche- und die Dodge Viper-Piloten kamen vorerst noch nicht an die Top-Zeiten der beiden italienischen Fabrikate heran.

Neue sportliche Regeln für die LMS

LMP2Der ACO hat die sportlichen Regularien für die Le Mans Serie geändert. Im kommenden Jahr werden sowohl die Punktewertung als auch die Pilotenklassifizierung neu definiert. Hinter letzterem steckt die Intention des ACO, die LMP2 als Klasse für Gentleman Driver vorzusehen und eine reine Profibesatzung auf den LMP2 zu unterbinden. Diese soll nur in der LMP1 zulässig sein. Um den Begriff Gentleman Driver exakter zu definieren, übernimmt der ACO dabei die von der FIA bereits für die FIA-GT Meisterschaft eingeführte Piloteneinstufung in den Klassen Platin, Gold, Silber und Bronze. In Zukunft muss eine LMP2-Crew aus zumindest einem Silber-Fahrer (jünger als 30 und kein Profi oder Vollprofi mit Titelerfolgen bzw. älter als 60) oder Bronze-Fahrer (Amateur-Piloten, die frühestens mit 30 Jahren ihre Motorsportkarriere begonnen haben) bestehen.

Die zweite wesentliche Änderung betrifft die Punkteverteilung. Um den Langstreckencharakter der Serie zu unterstreichen, wird die Verteilung der Punkte aufgeweitet. Nun bekommen nicht mehr die ersten acht Teams Punkte nach der FIA-Punktewertung (10-8-6-5-4-3-2-1), sondern alle Teams, die in Wertung ankommen nach einer 12-stufigen Wertung (15-13-11-9-8-7-6-5-4-3-2-1-1-...). Für jedes Rennen, das um 50% länger als die 1000km-Distanz ist, wird die Punktevergabe verdoppelt – ein Hinweis darauf, dass der ACO möglicherweise wieder ein 1000Meilen-Rennen in Planung hat. Punkte bekommt ein Wagen aber nur, wenn seine Fahrer die Maximalfahrzeit von 4h (LMP2: 3½ h) nicht überschritten bzw. die Mindestfahrdauer von 45 Minuten (LMP2: 75 Minuten) nicht unterschritten haben. Zusätzlich gibt es einen Extra-Punkt für die Pole Position. Die Herstellerwertung wird derart definiert, dass die Chassis-Motoren-Kombinationen als Hersteller gilt. Somit würde z.B in der LMP2 ein Lola-Mazda und ein Lola-AER als unterschiedliche Hersteller gewertet werden. Die Punktewertung gilt dort derart, dass nur die Punkte der beiden besten Wagen eines Herstellers in die Herstellerwertung einfliessen.

C.I.P. – Saisonrückblick 2009

09cip999Die Italienische Prototypen-Meisterschaft stand heuer ganz im Zeichen des Titelverteidigers Davide Uboldi, der in seinem Norma-BMW (Startnummer #1, im Bild, rechts) bei allen acht Saisonläufen auf das Podest fuhr. Nach einem dritten Platz beim Saisonauftakt auf dem Adria Raceway sowie jeweils zweiten Rängen in Magione und Mugello schaffte Uboldi fünf Siege in Folge. Mit den Extrapunkten für sechs Poles und vier schnellste Rennrunden holte er insgesamt 119 von 136 möglichen Zählern.

Die Entscheidung um Rang 2 der Endwertung verlief in der mit durchschnittlich etwas mehr als 20 CN-Fahrzeugen besetzten Serie umso spannender: Bis zum Saisonfinale hatten vier Piloten Chancen auf den Vize-Titel, letztendlich gelang es - wie im Vorjahr - Franco Ghiotto (Norma-BMW; 68 Punkte), den zweiten Platz in der C.I.P.-Punktetabelle zu belegen.

Bemerkenswert war, dass sich der Promec-Alfa Romeo (im Bild oben, links) gegen die etablierten Chassis von Norma, Ligier und Lucchini als absolut konkurrenzfähig erwies, solange Raffaele Giammaria diesen Wagen fuhr. Obwohl Giammaria nur bei den ersten drei Saisonläufen antrat, belegte er im Endklassement mit 37 Punkten (ein Sieg, zweimal Dritter) Rang 6 hinter Ivan Bellarosa (Ligier-Honda; 54), Marco Jacoboni (Lucchini-Alfa Romeo; 54) und Jacopo Faccioni (Ligier-Honda; 40).

Ein neues Lola-LMP2-Team für die LMS

rlrligierDas britische Team Reynolds-Longworth Racing steigt von der SPEED UK Serie in die Le Mans Serie auf. Das Team, das neben dem Engagement im britischen VdeV Endurance Serie-Ableger auch historische Prototypen in der Classic Endurance Rennserie und der Orwell Supersports betreibt, plant im kommenden Jahr mit einem Lola B10/80 mit AER-Triebwerk und Dunlop-Bereifung die 1000km-Rennserie in der LMP2-Klasse zu bestreiten. Dies soll laut Teammitteilung der Start eines auf mehrere Jahre ausgelegten Programms sein, welches die britische Mannschaft auf das höchste Level der Sportwagenszene führen soll. Mit Anthony Dunn hat man zudem schon den ersten Piloten fixiert. Weitere Piloten hofft man in der näheren und ferneren Zukunft in der britischen Markenpokalszene und der SPEED UK Serie aquirieren zu können.

Der Wagenpark der britischen Mannschaft um Teambesitzer Nick Reynolds und Teammanager Jason Longworth liest sich eindrucksvoll: Aktuellstes Fahrzeug ist ein Ligier JS49 (Foto). Der historische Fahrzeugbestand den man aktuell betreut umfasst zwei Chevron B19 und B36 sowie einen McLaren M8 C/D für die Orwell Supersports Serie. In der historischen F1 betreut man einen Shadow DN9A. Reynolds selber hat schon bei der britischen Mannschaft von Xero Competition gearbeitet und war dann lange Jahre bei Chevron Racing im historischen Kundensport tätig. Schon bei Xero traf er auf Longworth, mit dem er dann 2005 das Team-RLR aus der Taufe hob.

Mit dem britischen Neuzugang verstärkt sich die Lola-Fraktion in der Le Mans Serie weiter. Dies ist auch eine weitere Verstärkung des Kundenstamms, den das britische Unternehmen, das im kommenden Jahr einen F1-Einstieg ins Auge gefasst hat, dringend benötigt.

erster ADAC-GT Kalenderentwurf

GT-Masters OscherslebenDer ADAC hat einen ersten provisorischen Kalender für die vierte GT-Masters-Saison 2010 veröffentlicht. Dieser ist im Wesentlichen an die Version dieses Jahres angelehnt. Sowohl der Saisonauftakt als auch das Finale werden wieder in der Motorsport Arena Oschersleben stattfinden. Der Sachsenring, der Eurospeedway Lausitzring, Hockenheim, der Nürburgring sowie Assen sollen die weiteren Stationen der ranghöchsten Deutschen GT-Serie sein. Der Sachsenring wird im Kalender vorgezogen, am Nürburgring fährt man im Rahmen der FIA-GT1 Weltmeisterschaft.

Der vollständige Kalender lautet wie folgt:
16.-18.04.2010 Motorsport Arena Oschersleben
07.-09.05.2010 Sachsenring
04.-06.06.2010 Hockenheim
16.-18.07.2010 Assen (NL)
13.-15.08.2010 Eurospeedway Lausitzring
27.-29.08.2010 Nürburgring
24.-26.09.2010 Motorsport Arena Oschersleben

Brasil GT3 – Sao Paulo - Vorschau

Das von 27. bis 29.11. stattfindende Finale der Brasilianischen GT-Meisterschaft09bras909 wird in Sao Paulo ausgetragen, wo die Serie bereits zum vierten Mal in diesem Jahr zu Gast ist. Die bisherigen sechs Saisonläufe auf der 4,3 km langen Strecke von Interlagos brachten drei Siege für Ferrari, zwei für Porsche und einen für Ford.

Nachdem die Entscheidung um den Fahrertitel vorzeitig zu Gunsten des CRT-Ferrari-Duos Claudio Ricci / Rafael Derani gefallen ist, dürfte diesmal wohl eher der erste Auftritt eines neuen Fahrzeugtyps in Mittelpunkt des Interesses stehen: Angekündigt wurde, dass Claudio Dahruj und Rafael Daniel in einem der neuen Lamborghini Gallardo LP 560 aus dem Hause Reiter Engineering (Bild) an den Start gehen sollen.

Italienische GT – Saisonrückblick 2009

09gtit406pDie Italienische GT-Meisterschaft hat ein gutes Jahr hinter sich - große Teilnehmerfelder und ausgewogene Klassenbesetzungen sorgten für Spannung bis zum Saisonende. Bei den GT2 liefen ausschließlich Porsches und Ferraris. Der 22-jährige Portugiese Francisco Cruz Martins (Autorlando-Porsche 997 RSR; Bild rechts) holte - unterstützt von Sascha Maasen bzw. einmal von Richard Lietz - den Titel in dieser Klasse. Cruz Martins hielt nach 14 Läufen bei insgesamt 138 Zählern (vier Laufsiege, ein Streichresultat) und verwies damit Marco Cioci / Piergiuseppe Perazzini (Megadrive-Ferrari F430 GT2; 131 / fünf Siege) sowie Sascha Maassen (123 / zwei Läufe weniger) auf die Ehrenplätze.

09gtit957bDie GT3-Kategorie war - mit Porsche, Ferrari, Lamborghini, Audi, Corvette und Dodge - abwechslungsreicher besetzt, doch auch hier machten eine Ferrari- und eine Porsche-Crew den Gesamtsieg unter sich aus: Stefano Livio / Lorenzo Bontempelli (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; Bild links) setzten sich mit sieben Klassensiegen und 149 Punkten letztlich klar gegen Stefano Borghi / Gianluca De Lorenzi (GDL-Porsche 997 GT3 Cup S; 124 / drei Siege) durch. Um den nächsten Platz entschieden bei Punktegleichheit die Einzelplatzierungen - Matteo Grassotto (Mik Corse-Lamborghini Gallardo GT3; 112 / zwei Siege) blieb so vor Rinaldo Capello (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; 112 / ein Sieg).

09gtit986rAuch die GT Cup-Kategorie war den Marken Ferrari und Porsche vorbehalten. In den Top-10 der Jahresendwertung lagen schließlich zwei Ferrari-Piloten vor acht Porsche-Fahrern: Mario Ferraris / Aldo Cerruti (AeffeM-Ferrari F430 Challenge, Bild rechts; 131 / vier Siege) sicherten sich den Titel erst im letzten Lauf der Saison vor Angelo Lancelotti (Rangoni Motorsport-Porsche 997 GT3 Cup; 126 / fünf Siege) sowie Cedric Sbirrazzuoli / Alberto Brambati (Antonelli Motorsport-Porsche 997 GT3 Cup; je 119 / ein Sieg, ein Streichresultat).

Highcroft 2010 mit LMP2-Acura am Start

HighcroftDas ALMS-Meisterteam der LMP1-Klasse Highcroft Racing hat nun sein Programm für das kommende Jahr offiziell bestätigt. Man wird mit einem LMP2-Acura die komplette Saison bestreiten. Dazu wird dem LMP2-Wagen von HPD, der amerikanischen Entwicklungsabteilung des Honda-Ablegers Acura, eine weitere Entwicklungsstufe spendiert, so dass die Chassis ab dem nächsten Jahr die Bezeichnung ARX-01c tragen. Die Entwicklung des radikal gestalteten ARX-02a wird dagegen eingestellt. Für die ALMS ist dies irrelevant, da die beiden Kategorien LMP1 und LMP2 ausser bei einigen wenigen Rennen des Intercontinental Cups im kommenden Jahr ohnehin einer gemeinsamen Klasse in Nordamerika vereinigt werden. Derzeit existieren nur noch zwei Chassis und kaum noch Ersatzteile des ARX-02a. Grund ist der schwere Trainingsunfall beim Petit Le Mans, bei dem das ursprüngliche Einsatzchassis von Highcroft komplett zerstört wurde.

Offensichtlich plant der amerikanische Hersteller auch über 2010 hinaus, denn in der jüngsten Pressemitteilung wir sogar darüber gesprochen, über die kommende Saison einen neuen Motor für 2011 mit der Hilfe von Duncan Daytons Mannschaft zu entwickeln. David Brabham wird nach dem derzeitigen Stand als Pilot beibehalten und damit seine vierte Saison in Folge in dem Team absolvieren. Anstelle von Scott Sharp, der nun sein eigenes GT2-Ferrari-Team in der ALMS startet, soll ein neuer Fahrer als Teamkollege an Brabhams Seite gelangen. Auch die Sponsorschaft mit Patron wird in der kommenden Saison fortgesetzt.

Highcroft bleibt damit das Entwicklungsteam für Acura/HPD in den USA und wahrscheinlich auch das einzige Acura-Einsatzteam in der ALMS. JAS und Strakka Racing sollen daneben bis zu drei Acura LMP2 in der Le Mans Serie einsetzen. Da bei Highcroft derzeit auch mit spitzem Bleistift durchgerechnet wird, ob man möglicherweise zwei ARX-01c an den Start bringen könnte, würden damit 2010 bis zu fünf der LMP2-Acuras in den verschiedenen Serien weltweit an den Start gehen können. Eher unwahrscheinlich ist dagegen nach dem derzeitigen Stand der Dinge, dass Gil de Ferrans Mannschaft weiter in der ALMS mit Acura an den Start geht. Die Gerüchteküche meldet statt dessen, das Team stünde kurz vor dem Erwerb eines Peugeot für die Saison 2010!

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