Bartels & Bertolini behalten den Fahrertitel #3

vitaphonepilotenMichael Bartels (auf dem Foto 2. v.l.), Andrea Bertolini (2. v.r.) und das Vitaphone Racing Team können den Sekt entgültig aufmachen. Einen Tag nach der überraschenden Disqualifikation des Peka Racing-Teams hat die FIA gestern die gegen das Vitaphone Racing Team eingelegten Proteste der belgischen Mannschaft abgelehnt. Damit behalten Bartels und Bertolini ihren dritten FIA-GT-Titel. 2009, 2008 und 2006 eroberte das Maserati-Duo gemeinsam die Spitze der Punktewertung. 2007 gewann Teamkollege Thomas Biagi.

Bartels ist nun nach Abschluss der Saison mit 13 Siegen (Bertolini 10) der dritterfolgreichste Fahrer der Meisterschaft nach Mike Hezemans (14) und Karl Wendlinger (16). In der kommenden Saison will das in Herborn stationierte Teams die MC12 weiter in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft einsetzen.

Nissan stellt GT1 offiziell vor

nissan_005Anlässlich des jährlichen "Nismo Festivals" auf der F1-Strecke von Fuji hat Nissan die aktuellen GT1-Wagen für die 2010er GT1-Regeln vorgestellt. Die Wagen unterscheiden sich in kleinen Details von der Entwicklungsversion, die das Gigawave-Team heuer bei ausgesuchten Rennen in der FIA-GT-Meisterschaft einsetzte. Nach den derzeitigen Planungen werden sowohl Gigawave als auch das Swiss Racing Team (wir berichteten) ein zwei-Wagen-Team in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft einsetzen. Mit Karl Wendlinger und Nissan-Entwicklungsfahrer Michael Krumm als potentielle Piloten auf dem GTR stünden zudem anerkannte Top-Fahrer zur Verfügung. Ob darüber hinaus auch Einsätze in der Le Mans Serie und an der Sarthe geplant sind, ist derzeit genau so offen wie die Anzahl der zum Bau anstehenden Chassis.

International GT-Open – Saisonrückblick 2009

09igto999Die Verantwortlichen von GTSport Organizacion können auch nach der vierten vollen GT-Open-Saison eine positive Bilanz ziehen: Es ist ihnen einmal mehr gelungen, auf attraktiven Strecken qualitativ gut besetzte Starterfelder aufzubieten.

Die Entscheidung in der Gesamtwertung verlief 2009 äußerst spannend - wie im Vorjahr konnte sich letztendlich eine Ferrari-Mannschaft gegen die Top-Besatzung des Autorlando-Porsche-Teams durchsetzen: Die Schweizer Marcel Fässler / Joel Camathias (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC; 233 Punkte) holten mit sechs Siegen, drei zweiten Rängen und einem dritten Platz aus 16 Rennen verdient den Titel. Für Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR (220 Punkte / zwei Siege, je viermal Zweite bzw. Dritte) blieb wiederum nur Rang 2 im Endklassement.

09igto992Durch eine starke Leistung in der zweiten Saisonhälfte hatte mit Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 210 Punkte / sechs Siege, einmal Zweite, zweimal Dritte) vorübergehend noch eine weitere Mannschaft Chancen auf den Gesamtsieg. Drei Ausfälle waren jedoch - verglichen mit Champions Fässler / Camathias, die in allen Rennen punkteten - zuviel, um die Führenden noch abzufangen.

Zur Erinnerung - Richard Lietz und Joel Camathias hatten 2007 die GT-Open-Serie für Autorlando gewonnen. Lietz führt die Statistik der Laufsieger mit elf Erfolgen an, gefolgt von Camathias und Andrea Montermini (je 10) sowie Fässler (9). Erfolgreichstes GT-Open-Team ist - an Siegen gemessen - die Scuderia Playteam (14) vor Autorlando (12), Trottet Racing (9) und IMSA Performance (6).

09igto458kDie GTS-Kategorie war heuer schon relativ früh entschieden: Phillip Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia, Bild links) standen bei den ersten acht Saisonläufen sechsmal auf dem obersten Treppchen des Klassen-Podests und konnten sich in der Folge mit Punktesammeln begnügen. Trotz starker Einzelleistungen (insgesamt sieben Klassensiege) konnten die Piloten der Villois Racing-Aston Martin DBRS9 nicht um den GTS-Titel mitreden.

Erwähnenswert ist auch noch der Erfolg von Jean-Denis Deletraz / Andrea Piccini (Phoenix Racing-Audi R8 LMS), die in Barcelona im zweiten Lauf die GTS-Wertung gewannen.

Christian Menzel ist PCC Asia Champion

pccasiafinal2Christian Menzel hat es geschafft nach den beiden letzten Läufen des Porsche Carrera Cup Asia konnte der Kelberger den Sack im fernöstlichen Markenpokal endlich zu machen. Nach zwei nervenaufreibenden Rennen in Sepang für den Deutschen brachte der Porsche Carrera Cup Deutschland-Champion 2005 seine zweite Fahrer-Meisterschaft nun in Malaysia unter Dach und Fach. Den Grundstein zum Erfolg hatte Menzel mit zwei Siegen bei der vorletzten Meisterschaftsrunde in Shanghai gelegt.

„Die zwei Finalläufe auf der GP-Strecke in Sepang / Malaysia waren ein echter Krimi. Hier alle Details und Situationen wiederzugeben, ist aus Platz- und Zeitgründen nicht ratsam. Da wurde mit allen Tricks, Haken und Ösen gearbeitet. In Lauf 1 habe ich zu allem Überfluss auch noch eine aus meiner Sicht völlig überzogene und unbegründete 10-Sekunden-Zeitstrafe bekommen. Damit ist mein “Fahrplan“ etwas durcheinander geraten. Nach Platz 3, direkt hinter Rivale Tim Sugden, stand ich plötzlich auf Platz 4 und mein Punktevorsprung ist auf drei “Pünktchen“ zusammengeschmolzen, inklusive der schlechteren Startposition für den zweiten Lauf.“

pccasiafinal1So war Menzel gezwungen, den Finallauf direkt hinter dem Briten zu beenden, der jetzt von Position 2 ins Rennen ging. Sugden gewann den Lauf zwar, doch mit P2 sicherte sich Menzel die Krone in der asiatischen Meisterschaft.

„Ich bin sehr erleichtert. Das Ergebnis ist das Resultat wirklich guter Arbeit von meinem Team StarChase und meinem Ingenieur Frank Rohwer, die alle einen Klasse Job gemacht haben! Sechs Siege und insgesamt elf Podiumsbesuche sowie fünf Pole-Positionen dokumentieren das sehr deutlich. Jetzt geht es erst einmal in die wohlverdiente Winterpause.“

Grand Am - neuer Name für die 2. Liga

exkoni_nuncontiNach drei Jahren als „Koni Challenge“ wird die zweite Liga der Grand Am ab der Saison 2010 für fünf Jahre unter dem Namen „Grand Am Continental Tire Sportscar Challenge“ firmieren. Neben den Namensrechten sichert sich der US-Ableger des Hannoveraner Traditions-unternehmens Continental auch die Rolle des alleinigen Reifenlieferanten für die boomende Produktionswagen-Serie. Für die Teams in der Serie bedeutet dies jedoch keine nennenswerte Umstellung: Continental unterhält mit dem bisherigen Reifenlieferanten, dem amerikanischen Rennreifen-Spezialisten Hoosier Tires, eine Allianz in den Bereichen Produktentwicklung und Marketing, so dass sich im kommenden Jahr lediglich die Beschriftungen auf den Reifen, nicht aber deren Fahreigenschaften verändern werden.

V de V – Exoten im GT/Tourisme-Feld

09vdev868mIm Mai galt eine GT-Eins-Kurzmeldung dem beim VdeV Endurance Proto-Lauf auf dem HTTT Paul Ricard gestarteten BRS 4,0-Silhouetten-Prototypen aus der Bioracing Serie.

Exoten gibt es aber auch in der VdeV-Endurance09vdev899n GT/Tourisme immer wieder zu sehen: Beim Saisonfinale in Estoril liefen zum Beispiel ein Silhouetten-Fahrzeug mit Mercedes-Optik (Bild links), das beim sechs-Stunden-Rennen als 23. das Ziel erreichte, sowie einer der NASCAR-ähnlichen Wagen aus der französischen Racecar-Serie (Bild rechts), der mit 118 gefahrenen Runden wegen der 75%-Regel nicht in die Wertung kam.

Intercontinental Cup 2010 - 3 Rennen auf 3 Kontinenten

 Der ACO hat die Auftaktversion des Intercontinental Cup für die Saison 2010 vorgestellt. In der kommenden Saison sollen drei Rennen - je eines aus der Le Mans Serie, der ALMS und der Asiatischen Le Mans Serie - eine Pilotsaison bilden, in der Hersteller- und Profiteams aus der LMP1-Klasse um eine Art Weltmeisterschaftstitel der LMP kämpfen sollen. 2011 sollen dann sechs Rennen aus den drei Serien, die unter dem ACO-Banner laufen, zur Intercontinental Trophy gehören. Dann soll auch ein Titel für die LMP2-Teams ausgeschrieben werden. Die GT-Klassen sind nicht im Cup integriert – hier will man scheinbar die Bemühungen der SRO bezüglich der FIA-GT1 Weltmeisterschaft nicht untergraben.

Die beiden bislang fixierten Rennen des Intercontinental Cups sind das LMS-Finale in Silverstone und das Petit Le Mans als amerikanisches Rennen. Die Runde im Rahmen der Asiatischen Le Mans Serie ist noch nicht bestimmt. Nur Teilnehmer, die bei allen drei Runden antreten, werden in die Wertung des Cups aufgenommen. Zudem müssen diese mindestens zwei weitere Rennen unter dem ACO-Banner absolvieren – ausgenommen das 24 Stunden Rennen von Le Mans. Audi hat mittlerweile die Teilnahme bestätigt, was impliziert, dass die beiden vom Audi Sport Team Joest eingesetzten R15 neben Sebring und den Rennen des IC mindestens einen weiteren Event bestreiten werden. Mit Oreca-Courage und Signature, die im Vorfeld schon ihr Interesse bekundet haben, stehen schon zwei weitere Teilnehmer fest.

Erste Teams für die GT2-EM

Die Kollegen von Speedweek vermeldeten jüngst die ersten Teilnehmer der GT2-EM. Danach wird die britische Trackspeed-Mannschaft wieder vertreten sein. Laut Teammanger Rick Martino will man mit zwei Porsche 997 RSR an den Start gehen, einer davon wird als reines Kundenfahrzeug eingesetzt.

AF CorseEbenfalls wieder mit dabei ist das Team der vierfachen Teamchampions der GT2 – AF Corse. Bei den Italienern ist die Anzahl der einzusetzenden Fahrzeuge (bis zu vier Ferrari F430) allerdings ebenso offen wie die Fahrerpaarungen. 2010 werden die Fahrereinstufungen aus der GT3-EM übernommen, für reine Profipaarungen ist dann kein Platz mehr. Gianmaria Bruni und Toni Vilander wollen daher die FIA-GT2 verlassen und in die Le Mans Serie wechseln – zusammen mit AF Corse. Der Einsatz in der GT2-EM könnte dann entweder unter dem Firmennamen AF Corse oder unter der Zweitnennung „Advanced Engineering“ laufen.

Außerdem sollen zwei weitere F430 vom schweizerischen Team Kessel Racing kommen, das dieses Vorhaben zumindest auf seiner Website andeutet.

Aus der Britischen GT-Meisterschaft steigt das Team Beechdean Motorsport in die GT2 auf. Mit zwei Aston Martin Vantage möchte man dem Ferrari-Porsche-Einerlei an der Spitze ein Ende bereiten.

Des Weiteren kündigte BMW just an, zumindest beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps an den Start zu gehen (GT-Eins berichtete).

Portrait des DMV-Meisters Hans-Christian Zink

dmvzink1Wenn in der Saison 2008 in Hockenheim, am Nürburgring, in Oschersleben, Most (CZ), Dijon (F) oder Monza (I) ein BMW ins Auge fiel, der bunt wie ein Papagei lackiert um den Kurs gejagt wurde, dann drehte Hans-Christian Zink am Lenkrad. Er ist mit Schweizer Lizenz unterwegs, Marketing- und Immobilienkaufmann, 35 Jahre jung, verheiratet, zwei Kinder. 2009 - nun mit der Startnummer 77 unterwegs - ist aus dem „Papagei“ ein dezent in Rot- und Grautönen lackiertes M3-Coupe geworden.

Hans-Christian lebt und arbeitet seit gut 10 Jahren im schweizerischen Zug und begann 1992 Rennen zu fahren. Erst Ford Fiesta, dann die Langstrecke und danach einen 325i bei Sprintrennen. Ein erstes Highlight gelang 1998 in Macau - auf einem Alfa trat er dort mit Franz Engstler als Co-Pilot an.dmvzink2

Die Rennen in den vier Meisterschaften des Veranstalters UHSport (DMV-Tourenwagen Challenge, EM-Trophy, Hockenheim-Pokal, UHSport-Winterserie) haben Hans-Christian Zink 2008 in den Kreis der Titelaspiranten katapultiert. 2009 räumte er jetzt als erster Fahrer in der 20-jährigen UHSport-Geschichte alle ausgeschriebenen Titel in einer Saison alleine ab. „Dass es zu Saisonbeginn '09 derart eng hergehen würde, hätte ich kaum gedacht“, so Zink. Doch Hans-Christian war in seiner Klasse praktisch unschlagbar. Und das Ende vom Lied – er nahm alle Titel mit in die Schweiz. Nach Pierre von Mentlen '07, Marc Roth '08 eroberte nun auch '09 ein Schweizer auf dem DMV-Thron. Auch 2010 muss mit ihm im Titelkampf ganz vorne gerechnet werden.

Vor sechs Tagen kam es nun auf Grund guter Beziehungen mit SRM-Teameigner Pierre von Mentlen zur ersten heimlichen Schnupperprobe im V8Star in Hockenheim. Dabei durfte der „Vierfach-Champion“ den Meisterschafts-V8Star von '07, jedoch mit Originalmotor (5L) fahren. "Und der Christian war im Auto nach 20 Minuten bereits sehr konkurrenzfähig unterwegs", so Swiss-Racing-Boss Pierre von Mentlen aus dem Tessin.

Wie es weiter geht, ist noch nicht bekannt. Nach derzeitigem Stand setzen die Zink-Brüder ein BMW-TW-Team in der DMV-Tourenwagen Challenge 2010 ein. Pierre von Mentlen wird mit vier SRM + V8Star-Modellen an den Start gehen. Wird Christian Zink am Ende in einem V8Star sitzen?

Australische GT – Sydney - Lauf 2

09agtc618bDer letzte Lauf der diesjährigen Australischen GT brachte einen weiteren Sieg von Max Twigg (Trueloc-Porsche 997 GT3 Cup S; Bild rechts). Theo Koundouris, der wie Twigg erstmals in einem Porsche 997 GT3 Cup S unterwegs war, wurde mit 1,127 Sekunden Rückstand Zweiter.

Unter den Top-15 des Klassements fanden sich zwölf Porsche - lediglich der Drittplatzierte Tony Quinn (VIP Petfoods-Aston Martin DBRS9; +4,035s) sowie Ross Lilley (Laminex-Dodge Viper Competition Coupe; +9,769s) und Dean Grant (Vodka 0-Lamborghini Gallardo GT3; +14,735s) auf den Rängen 7 und 8 konnten sich unter die Porsche-Phalanx mischen. Der bereits feststehende Champion David Wall (PR Technology Racing-Porsche 997 GT3 Cup S, Bild; +4,363s) begnügte sich in diesem Rennen mit den vierten Platz.

09agtc600sDie GT Challenge-Klasse gewann Michael Loccisano (Hallmark Developments-Porsche 996 GT3 Cup; 13.), in der GT Production-Kategorie war Mark O’Connor (SMS Commander-Lotus Exige S; 18.) erfolgreich.

Die Endstände in den Punktewertungen lauten: GT Championship – David Wall (544) - James Koundouris (Supabarn-Porsche 997 GT3 Cup S; 455,5) - Jim Richards (451) - Ross Lilley (431,5) - Dean Grant (404) / GT Challenge – Jordan Ormsby (GCS-Porsche 996 GT3 RS; 531) - Michael Loccisano (345) / GT Production – Paul Freestone (Corvette Z06; 504,5) - Mark O’Connor (440).

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