STT - Salzburgring - Vorschau

stt_baederz4Als die Spezial Tourenwagen Trophy 2006 das letzte Mal auf dem Salzburgring antrat, gab es mit Willi Herold im Audi S2 einen überlegenen Sieger. Zum 25-jährigen Jubiläums ist die STT erneut auf der schön in der Berglandschaft der Alpen eingebetteten Strecke zu Gast. Die Frage nach dem Sieger lässt sich aber weit schwerer beantworten als vor vier Jahren, denn bekannte Namen haben den Weg in die Traditionsrennserie gefunden.

In der Vergangenheit waren die Gesamtsieganwärter meist in der großen STT-Klasse über 5000 ccm zu finden. Letztes Jahr ärgerte Christopher Gerhard die PS- und hubraumstarken Boliden und siegte dreimal. Am Ende stand er nicht nur in den Rennen, sondern auch in der Endabrechnung der Meisterschaft ganz oben. Im Gegensatz zur letzten Saison rückt der Viersener in die Klasse 2 bis 5000 ccm. Das erlaubt dem Vorjahreschamp weit mehr Freiheiten am Fahrzeug, als dies in der 997 Cup Klasse der STT möglich ist. Den selben Weg wählte auch Ulrich Becker, der in der vergangenen Saison sein Potential andeutete.

Mit Michael Bäder ist ein starker Fahrer in die STT gekommen. Das über 500 PS starke Z4M-Coupé dürfte auf der schnellen Alpenrennstrecke sicherlich ganz weit vorne zu finden sein. Der Aufschwung der STT ist auch an der Klasse 2 deutlich sichtbar. War die Klasse letzte Saison erst beim Saisonfinale gut besetzt, starten in diesem Jahr gleich fünf Fahrer fest. Walter Vonwyl bringt einen Porsche 996 GT3-RS nach Österreich, während Reiner Lutz erstmals mit dem Porsche Cayman in der STT antritt. Für die Fahrer der großen Klasse bedeutet das verstärkte Konkurrenz beim Kampf um die vorderen Plätze. Auf dem Salzburgring kann genug Leistung nie schaden und davon verfügt der Porsche 996 GT2 von René Snel über jede Menge. Wenn der Porschepilot letztes Jahr ins Ziel kam, dann landete der Niederländer immer auf Platz eins. stt_schalk_alzenDa würde Daniel Schrey auch gerne häufiger stehen. Noch zickt die Chrysler Viper GTS-R und verhinderte ein erstes Proberennen vor zwei Wochen in Hockenheim. Bis zum Saisonstart hofft der Schlangenbeschwörer jedoch auf Besserung.

Ein noch unbekannter Faktor stellt der Porsche 997 Turbo von Gerald Schalk dar. In der Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring Nordschleife war das Fahrzeug ein Favorit auf den Gesamtsieg. Nun darf der Turbo noch frei atmen und kann ohne Restriktoren sein wahres Leistungsvermögen aufzeigen. Gerald Schalk teilt sich das Porschecockpit mit Jürgen Alzen, der bereits in der Anfangszeit der STT mit seinem roten Ford Capri mit dabei war. Die Gegner waren damals die zahlreichen Porsche dp 935, von denen Jörg Lorenz seit 2007 einen in der STT einsetzt.

Die Spezial Tourenwagen Trophy startet auf dem Salzburgring bereits am heutigen Freitag mit den Qualifyings, während die Rennen am Samstag über die Bühne gehen sollen. Danach heißt es für die Teilnehmer schnell die Koffer packen, denn bereits ab dem darauffolgenden Samstag steht die zweite Veranstaltung auf dem Nürburgring vor der Tür.

FFSA-GT – Ledenon - Vorschau

10ffsa100cDie zweite Runde der Französischen GT-Meisterschaft wird von 23.-25.04. im Rahmen der Super Serie FFSA-Veranstaltung auf dem Circuit de Ledenon ausgetragen. Wie üblich steht für das GT-Feld samstags und sonntags je ein 60-Minuten-Lauf auf dem Programm.

Die Entry-Liste umfasst 32 Nennungen - am stärksten sind die Marken Audi und Lamborghini mit je sechs Wagen vertreten, wobei JSB Competition erstmals einen Gallardo LP560 für Jean-Claude Lagniez / Julien Briche an den Start bringt. Hinzu kommen je vier Corvette Z06, Ferrari F430 Scuderia und Dodge Viper, sowie drei Porsche, zwei BMW, zwei Aston Martin und ein Morgan. Nach den Leistungen beim Saisonauftakt in Nogaro gelten die Corvette-Besatzungen der Teams Graff Racing und DKR Engineering als Favoriten.

Zusammenfassung des DMV-TWC-Saisonauftakts

dmvkammaudiEdy Kamm aus dem Schweizerischen Niederurnen konnte beim Saisonauftakt der DMV-Tourenwagen Challenge 2010 am 11.04. in Hockenheim am gesamten Wochenende abgreifen, was es dort so alles abzugreifen gab: Freies Training, zwei Zeittrainings, die schnellsten Rennrunden - und er gewann vom Start weg führend beide Rennen. Edy Kamm errang auf seinen nicht ganz jungen Audi DTM-A4 (Bj. 2004) die Gesamtsiege 11 und 12 in der Ewigensiegerliste des UHSport-Meisterschaftspaketes (Divinol-Cup, DMV-Tourenwagen Challenge).

Den zweiten Platz in beiden Rennen kassierte der Deutsche Albert Kierdorf auf einem Porsche 997 RSR. Beide Piloten an der Spitze des Feldes, Kamm und Kierdorf, gewannen dabei ihre Klassen. Bedingt durch die unterschiedlichen Starterzahlen in den einzelnen Kategorien ist es Albert Kierdorf zusammen mit dem Klassensieger der Ferrari-Porsche-Corvette-Klasse, Jürg Aeberhard (CH), gelungen, nach zwei von 18 Rennen sich die Tabellenspitze zu sichern. Porsche 997 GT3-Cuppilot Heinz-Bert Wolters holte sich in beiden Rennen Platz 3.

Jens Hochköpper, jetzt in einem schwarz lackierten 993 GT2 unterwegs, mischte im Kampf um die Plätze auf dem Stockerl zunächst kräftig mit. Dann aber musste er an die Box - und das war‘s dann leider. Rekordsieger Rolf Rummel konnte in Hockenheim ebenfalls nicht „seinen Tag“ feiern. Aber er schoss sich hier nach einjähriger Rennabstinenz ja lediglich auf den für ihn neuen Porsche 996 GT2 ein. Das braucht Zeit, Pech kam hinzu. Einmal als zu laut gemessen und heraus gewunken, im zweiten Lauf dann technische Probleme mit Boxenaufenthalt.

dmvrace1Karl Renz und Jürg Aeberhard (b. CH) holten sich je einen vierten Gesamtrang. Überraschend flott unterwegs auch Martin Dechent und Thomas Langer. Auch Tony Ring (S), Bruno Stucky (CH), Martin Zander, Dirk Adamski und Theo Herlitschka überzeugten. Seinen ersten feinen Klassensieg holte sich der KTM-X-Bow-Importeur Jimmi Gebgars aus Cham. Er ließ im zweiten Rennen den 997 RSR von Land-Pilot Liehm hinter sich. Die Ausfälle hielten sich in Grenzen. Bei herrlichem Frühlingswetter sahen natürlich nicht alle Piloten das schwarz-weiss karierte Tuch, darunter der Däne Klaus Elmies, Tobias Paul, Gerhard Ludwig, Jo Kreuer, Jens Hochköpper, Lars Pergande und auch Rolf Rummel. Motorprobleme ließen es ratsam erscheinen, dass Jörg Bernhard und Sepp Melkus ihre GT’s zurückzogen.

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