Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die SP10 Klasse ist beim 24 Stunden am Nürburgring die letzte reine GT-Klasse die wir noch nicht in einer Vorschau behandelt haben. Angelehnt an die SRO-GT4-Kategorie wurde die Klasse zusammen mit der SP9/GT3 im vergangenen Jahr offiziell eingeführt. Starteten 2009 noch nur 6 SP10 Autos (4 Aston Martin & je ein BMW und ein Nissan) sind es heuer schon 10 Autos von 5 Herstellern.
Aston Martin stellt mit 6 Autos der Teams Mathol Racing, Gentle Swiss Racing und Mark Griffith das Gros der Konkurrenten. Mathol bringt dabei 3 der V8 Vantage an den Start. Gentle Swiss Racing ist mit 2 N24 vertreten. Gegen die gesammelte Aston-Konkurrenz setzen sich je ein BMW M3-GT4, ein Ginetta, ein Porsche und eine Corvette zur Wehr. Das Black Falcon Team - in der SP9 mit 2 Audi R8 LMS GT3 engagiert – hält BMW über den Einsatz des einzigen GT4-Wagen die Treue. Porsche ist über das französische Team von Eric van de Vyver – Organisator der VdeV-Rennserie – mit einem GT4-Cayman vertreten.
Den Ginetta setzt die deutsche Mannschaft von Boes Motorsport ein. Die Corvette wird vom Team von Tobias Gutroff genannt – hinter dem als Einsatzteam Callaway Competition stehen dürfte. Mit FIA-GT3-Laufsieger Christian Hohenadel dürfte diese Mannschaft nicht nur im Qualifying zu den Top-Kandidaten der Klasse gehören.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
16 Autos starten in der SP7-Klasse bei den 24 Stunden am Nürburgring. Diese haben wir in der Vergangenheit immer als „Nürburgring GT2“ deklariert, weil Teams wie Manthey Racing zum Beispiel ihre RSR dort plazierten. Da die grossen Favoriten nun nach dem erfolgreichen Experiment 2009 mit einem GT3 in der SP9 starten wird es etwas unwahrscheinlicher das der Gesamtsieger aus dieser Kategorie kommt, dennoch haben eine zuverlässige Teamleistung und Rennglück in der Vergangenheit immer wieder für Überraschungen aus dieser Klasse auf dem Podium gesorgt.
16 Autos – 11 Porsche, 2 Nissan, 2 BMW und ein Ferrari – starten in diesem Jahr beim Klassiker auf der Nordschleife. Fangen wir mit den Exoten an. Horst Farnbachers GT2-Ferrari aus der Le Mans Serie dürfte der am meisten beachtetste SP7-Wagen auf der Nordschleife sein. Ferraris beim 24h-Rennen sind nach wie vor Exoten und ihre Bilanz ist bislang sehr bescheiden gewesen. Auch von der Hankook-Entwicklungsmannschaft sollten keine Wunderergebnisse bei ihrem ersten Antreten beim Marathon erwartet werden. Die beiden Nissan kommen von Falken Racing aus Japan und RJN Motorsport aus Grossbritannien. Letztere bringen mit Michael Krumm, Alex Buncombe und Kurt Thiim hochkklassige Fahrer mit. Die BMW von Heribert Steiner und Dörr Motorsport dürften sich gegen die Porsche-Konkurrenten schwer tun, wobei abzuwarten bleibt ob der BMW M3-GT4 von Dörr nicht am Ende doch in die SP10 umklassiert wird.
Unter den 11 Porsche sind die beiden Autos von Abbelen und Mamerow wohl die Favoriten. Der „Frikadelli“-Porsche ist mit Abbelen, Schmitz und Althoff mit 3 Piloten mit hochkarätiger Nordschleifenerfahrung besetzt. Das Gleiche lässt sich vom Mamerow-GT3-Porsche mit Kräling, Gindorf und Scharmach behaupten. Auf dem Mspeed-Porsche dürfte Marco Seefried für die ein oder andere Bestzeit in der Klasse gut sein. Auch die porsche AG hat unter Werksnennung einen GT3 RS in der Klasse genannt, auf dem mit Patrick Simon, Roland asch, Horst von Saurma und Chris Harris Piloten sitzen die um das Klassenpodium mitkämpfen können.
Neben den GT2 starten insgesamt 7 Cup-Porsche in der SP7. Deren Starterzahl in der SP6 hat dagegen im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen. Dennoch bleiben die Weissacher neben BMW eine der verbreitetsten Marken beim deutschen 24h Klassiker
Verfasst von David Heimann. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Seit letztem Jahr ist sie fester Bestandteil der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und gleichzeitig auch des 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife: die Klasse SP9 GT3. Insgesamt 27 Fahrzeuge – sieben Audi R8 LMS, vier Porsche 911 GT3 R, drei Z4 GT3, ein Viper Competition Coupe sowie zwölf Cup-Porsche– sind für das Wochenende in dieser Kategorie gemeldet, potenzielle Podiumskandidaten so weit das Auge reicht. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Gesamtsieger aus den Reihen der GT3-Fahrzeuge kommt, ist unglaublich hoch. Doch wer bringt die größten Chancen mit?
Allen voran steht Manthey Racing, die sich nach vier erfolgreichen Jahren von dem RSR trennen und auf den Einsatz mit dem GT3 R konzentrieren. Bei zwei Starts in der aktuellen Saison erreichte man zwei Gesamtsiege, nun zielt man für das 24-Stunden-Rennen auf den fünften Erfolg in Serie ab. Mit dabei ist natürlich auch der eingespielte Kader, bestehend aus Timo Bernhard, Romain Dumas, Marc Lieb und Marcel Tiemann. Sofern keine Kinderkrankheiten auftreten, muss man das Quartett auf seinem Zettel haben. Mit dem Haribo Team Manthey hat man zudem ein weiteres heißes Eisen im Feuer, hier greifen nämlich Lance David Arnold, Christian Menzel, Richard Westbrook und Alex Margaritis ins Lenkrad. Mamerow Racing stellt mit Chris Mamerow, Jörg Hardt und Wolf Henzler ebenfalls ein gutes Paket auf die Räder.
Audi startet nach dem zweiten Platz im vergangenen Jahr die Großoffensive. Phoenix Racing setzt drei R8 LMS ein, die größtenteils mit starken Fahrern besetzt sind. Unter anderem werden Marc Hennerici, Luca Ludwig, Marc Basseng und Pierre Kaffer für die am Nürburgring beheimatete Mannschaft antreten. Bei Abt Sportsline bestückt man sich ebenso hochkarätig, neben Teamchef Christian Abt sind beispielsweise Christopher Mies, Timo Scheider und Matthias Ekström mit an Bord. Die Marschroute ist bei beiden Mannschaften klar auf das Podium ausgerichtet. Zudem sollen die Reifenprobleme mit dem kurzfristig organisierten Wechsel von Dunlop zu Michelin beseitigt sein. Wie weit es für das Black Falcon Team nach vorne geht, muss sich indes noch zeigen.
Schubert Motorsport vertraut für die Langstrecke seit dieser Saison auf die Neuentwicklung aus dem Hause BMW, den Z4 GT3. Dass das Team mit um das Podium kämpfen kann, scheint nach den ersten VLN-Läufen vom Rennspeed her noch unwahrscheinlich, Priorität wird es sein, bis zum Ende durchzuhalten und weitere Erfahrungen mit dem Auto zu sammeln. Gleiches gilt für Dörr Motorsport, die mit dem GT3-Boliden sogar ihr Debüt auf der Nordschleife geben. Wenn es an der Spitze großflächig Probleme geben sollte, könnte sich unter Umständen auch einer der zwölf Cup-Porsche in Szene setzen. Stark ist dabei der Cup S von H&R Spezialfedern besetzt, hier treten Jürgen Alzen, Dominik Schwager, Thomas Jäger und Sascha Bert an.
Viele erstklassige Fahrer auf siegfähigen Autos, das umschreibt die SP9-Klasse am ehesten. Dennoch muss man seinen Blick auf noch in andere Richtungen wenden, beispielsweise auf die Truppe von BMW Motorsport oder den Hybrid-Porsche. Doch eines scheint sicher: Selten gab es in den letzten Jahren so viele potenzielle Siegkandidaten, was es auch im Vorfeld nicht nur ungemein schwierig macht, Prognosen abzugeben, aber auch auf ein äußerst spannendes 24-Stunden-Rennen in seiner 38. Auflage hoffen lässt.