FIA-GT3: Erneuter Erfolg für Graff Racing

0523_race2Beim zweiten Wertungslauf des Wochenendes, welcher diesmal mit leicht bewölktem Himmel, aber unter Sonnenschein ausgetragen werden konnte, sicherten sich Mike Parisy und Joakim Lambotte (#16 Graff Racing-Corvette) einen weiteren Sieg. Dabei sah es allerdings lange Zeit nach einem Ferrari-Triumph aus, Diego Alessi (#87 Chad Racing) führte den Lauf als Startfahrer bis zum Fahrerwechsel vor Parisy an, doch Teamkollege Giacomo Petrobelli wurde vier Sekunden zu früh losgeschickt und musste als Spitzenreiter später wegen Unterschreitung der Mindestzeit in der Box zur Stop-and-Go-Strafe antreten. Eine weitere Strafe warf das italienische Duo dann gänzlich aus den Punkten heraus.

Lambotte, der seinen Vorsprung am Ende kontrolliert verwaltete, konnte zusätzlich noch auf ein wenig Rückendeckung von Nikolaus Mayr-Melnhof (#9 s-Berg-Alpina) zurückgreifen. Der Österreicher hielt lange Zeit Philip Geipel (#24 Argo Racing-Lamborghini) hinter sich, der einmal mehr mit einer hochkarätigen Aufholjagd von Rang zehn an die Spitze durchbrach, am Ende aber den Abstand zu Lambotte nicht mehr entscheidend zufahren konnte. Mayr-Melnhof wurde indes noch auf die vierte Position durchgereicht, da Daniel Keilwitz (#101 Callaway Competition-Corvette) in den letzten Runden eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt brannte und sich so den letzten Platz auf dem Podium erkämpfte.

Christian Hohenadel, der auf der Callaway-Corvette den Start absolviert hatte, fiel in den ersten zwanzig Minuten aufgrund von Motorproblemen weit zurück und fand sich dann im hart umkämpften Mittelfeld auf P17 wieder. Nachdem man beim Fahrerwechsel den Kabelbaum ausgetauscht hatte, war der Weg für Keilwitz geebnet.  Auf dem fünften Platz kamen Fred Makowiecki und Manu Rodrigues (#1 Hexis Racing-Aston) ins Ziel. Startpilot Marco Holzer und Paul van Splunteren (#61 ProSpeed-Porsche) retteten sich knapp vor Dino Lunardi und Toni Seiler (#18 Seiler Racing Corvette) über die Linie. Petri Lappalainen und Markus Palttala (#60 ProSpeed) notierten Rang acht, Giorgio Sanna und Charlie Geipel (#25 Argo Racing) sowie Edward Sandström und Patrick Söderlund (#76 Schubert-Z4) entschieden die letzten eng umkämpften Top-10-Plätze kurz vor Schluss für sich.

0523_race22Christoffer Nygaard (#14 Fischer Racing-Ford GT) und Kevin Estre (#12 Mühlner-Porsche), die für den Start in aussichtsreicher Position lagen, eliminierten sich bereits in der ersten Kurve. Der Ford lief beim Anbremsen auf eine Corvette auf und wurde leicht von Estre angeschoben, woraufhin er zu schlingern begann. Estre versuchte, außen vorbei zu gehen und wurde von Nygaard seitlich getroffen. Der Porsche flog in hohem Bogen ins Kiesbett, gefolgt vom Ford GT. Die daraufhin folgende Safety-Car-Phase dauerte gut zehn Minuten.

In der Fahrerwertung liegen nun Daniel Keilwitz und Christian Hohenadel mit 58 Punkten in Front. Nur einen Zähler dahinter platziert sich Landsmann Philip Geipel. Nach dem Doppelerfolg am Wochenende sind Joakim Lambotte und Mike Parisy (50 Punkte) mitten im Kampf um die Meisterschaft gelandet. Die nächste Veranstaltung der FIA-GT3 Europameisterschaft soll in einem Monat auf dem Circuito del Jarama in Spanien abgehalten werden. Es wird der erste Besuch der Serie auf der in der Nähe der Hauptstadt Madrid gelegenen Strecke sein.

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