FIA-GT3: Corvette düpiert die Konkurrenz bei Regenpoker

0522_race1Mike Parisy und Joakim Lambotte (#16 Graff Racing-Corvette) gewannen heute im Autodrome Brno den ersten Wertungslauf der FIA-GT3 Europameisterschaft. Auch die beiden anderen Positionen auf dem Podium waren der Corvette Z06.R GT3 vorbehalten, so wurden Daniel Keilwitz und Christian Hohenadel (#101 Callaway Competition) auf Rang zwei abgewunken, Toni Seiler und Dino Lunardi (#18 Toni Seiler Racing) kamen auf Rang drei ins Ziel. Philip Geipel und Albert von Thurn und Taxis (#24 Argo Racing-Lamborghini) sicherten Position vier, verspielten aber eine Podiumsplatzierung an der Box. Während des Fahrerwechsels schaltete man nicht den Motor ab und musste so nachträglich zur Stop-and-Go-Strafe antreten.

Noch in der Startaufstellung entschieden sich einige Teams dazu, ihre Fahrzeuge mit Regenreifen auszustatten. Dies sollte sich nur wenig später auszahlen. Die Streckenbedingungen waren zu Beginn bereits zwiespältig, auf der Start-/Ziel-Geraden war es trocken, im unteren Bereich der Strecke stand das Wasser auf der Straße. Nach zwei Runden hinter dem Safety-Car wurde das Rennen freigegeben, zeitgleich vermeldete man auf dem ganzen Kurs einsetzenden Regen. Polesetter Philip Geipel konnte sich zunächst lösen, musste aber nach einer Runde Daniel Keilwitz den Vortritt lassen. Während Joakim Lambotte ebenfalls am Lamborghini-Piloten vorbeiging, wurde Nikolaus Mayr-Melnhof (#9 s-Berg Racing-Alpina) auf Slicks weit nach hinten durchgereicht.

Zur Rennmitte änderten sich die Verhältnisse abermals, der Regen setzte aus und die Strecke begann, wenn auch relativ unterschiedlich, abzutrocknen. Mit einem frühen Stopp manövrierte sich Mike Parisy in die Führungsposition und fuhr den ersten Saisonsieg äußerst souverän nach Hause. Keilwitz, der an Hohenadel weiterreichte, durfte sich über Rang zwei freuen. In einem Rennen, dass zum Ende hin vor allem an der Spitze weit auseinanderlief, wurden Toni Seiler und Dino Lunardi mit Platz drei belohnt. Die zweite Corvette von Graff Racing beendete das Rennen auf Rang fünf, dahinter folgten die beiden Aston Martin DBRS9 von Hexis Racing, die sich aus dem Mittelfeld in die Punkteränge bringen konnten.

Mit einem wahren Feuerwerk katapultierte sich Greg Franchi (#6 Phoenix Audi) noch auf die zehnte Position. Zum einen profitierte er zwar davon, dass man ihm beim Fahrerwechsel Slicks aufs Auto montierte und er so gut sieben Sekunden schneller als der Rest unterwegs war, aber da man, wie auch bei Argo Racing, den Motor nicht abstellte, musste er nachträglich eine Strafe absitzen, ohne die ein Top-fünf Ergebnis möglich gewesen wäre. Für die Porsche 911 GT3 R gab es im ersten Lauf keine Punkte zu holen, Kevin Estre und Jürgen Häring (#12 Mühlner Motorsport) waren da noch die besten Vertreter. Trackspeed kam nicht über die letzten beiden Positionen hinaus.

Auch für BMW war es kein erfolgreiches Rennen, die Z4 GT3 von Schubert Motorsport liefen auf den Positionen 18 und 19 ins Ziel. Der Ford GT von Fischer Racing mit Mikko Eskelinen und Christoffer Nygaard, der an diesem Wochenende wieder im Doppeleinsatz ist, schrammte knapp an den Punkteplätzen vorbei. Der zweite Wertungslauf ist am Sonntag für 12:15 Uhr angesetzt. Die Ergebnisse von heute können auf der offiziellen Seite aufgerufen werden.

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