FIA-GT3: Corvette dominiert den Freitag in Brno

0521_fiagt3train2Auch im zweiten freien Training fand man die Corvette Z06.R GT3 am vorderen Ende der Zeitenliste wieder. Erneut waren es Joakim Lambotte und Mike Parisy (#16 Graff Racing-Corvette), welche die schnellste Zeit in den Asphalt brannten. Zwar verbesserten sie ihren persönlichen Tagesbestwert nicht, aber ihre Runde von 2:02,225 Minuten reichte aus, um Giacomo Petrobelli und Diego Alessi (#87 Chad Racing-Ferrari) auf Platz zwei zu verweisen. Das italienische Duo, in der ersten Session noch weit abgeschlagen, ließ eine Marke von 2:02,365 Minuten notieren, was einen Rückstand von 0,140 Sekunden bedeutete. Manuel Rodrigues und Fred Makowiecki (#1 Hexis Racing-Aston) konnten abermals vorne mitschwimmen, mit ihrer Runde von 2:02,431 Minuten betrug der Rückstand 0,206 Sekunden.

Die Plätze vier bis sechs waren in der zweiten 60 minütigen Trainingssitzung ausschließlich der Corvette vorbehalten. Daniel Keilwitz und Christian Hohenadel  (#101 Callaway Competition / +0,329 Sekunden) verwiesen Toni Seiler und Dino Lunardi (#18 Seiler Racing / +0,519 Sekunden) sowie Arnaud Vincent und Arnaud Peyroles (#17 Graff Racing / +1,185 Sekunden) auf die folgenden Positionen. Kevin Estre und Jürgen Häring stellten im zweiten freien Training die beste Porsche-Paarung dar, Rang sieben stand für die Mühlner-Piloten zu Buche. Giorgio Sanna und Charlie Geipel manövrierten den LP560 GT3 auf die neunte Position, der Reiter-Lambo von Albert von Thurn und Taxis und Philip Geipel fehlte auf dem Zeitenblatt.

Zusammen mit den beiden Audi R8 LMS von Black Falcon und Team Rosberg, die in der ersten Session verunfallten, spulten somit lediglich noch 27 Fahrzeuge ihre Runden auf der 5,4 Kilometer langen Strecke ab. Größere Zwischenfälle blieben dieses Mal glücklicherweise aus. Nach der Dominanz von Corvette am Freitag gelten die amerikanischen V8-Boliden natürlich als Favoriten für die bevorstehende Qualifikation sowie die beiden Rennen. Wer sich diese drei Sessions nicht entgehen lassen möchte, sollte morgen um 10:00 Uhr die offizielle Seite besuchen, um sich die Qualifikation live anzuschauen. Die Rennen werden selbstverständlich ebenfalls zur gegebenen Zeit ausgestrahlt.

FIA-GT3: Corvette-Doppelspitze im ersten freien Training

0521_fiagt3train

Zum ersten freien Training der FIA-GT3 Europameisterschaft in Brno gingen 30 Fahrzeuge auf den 5,4 Kilometer langen Kurs. Unterstützt von ein wenig Sonnenschein gelang es Joakim Lambotte und Mike Parisy (#16 Graff Racing-Corvette), mit einer Zeit von 2:02,065 Minuten die erste Bestmarke des Wochenendes zu setzen. Nur einen Wimpernschlag dahinter platzierten sich die Markenkollegen Christian Hohenadel und Daniel Keilwitz (#101 Callaway Competition), welche 2:02,082 Minuten (+0,017 Sekunden) für eine Umrundung benötigten. Rang drei sicherten sich Mikko Eskelinen und Christoffer Nygaard (#14 Fischer Racing-Ford GT), ihr Abstand betrug mit einer Runde von 2:02,191 Minuten allerdings schon 0,126 Sekunden.

Manuel Rodrigues und Fred Makowiecki (#1 Hexis Racing-Aston / +0,186 Sekunden) ließen den vierten Rang notieren, hinter der französischen Equipe folgten mit Marco Holzer und Paul van Splunteren (+0,319 Sekunden) sowie Markus Palttala und Petri Lappalainen (+0,587 Sekunden) gleich beide Porsche 911 GT3 R von ProSpeed Competition. Michael Ammermüller und Paolo Bonifacio (+0,652 Sekunden) waren für das Team Rosberg die schnellsten Vertreter der Audi R8 LMS. Albert von Thurn und Taxis erreichte zusammen mit Philip Geipel im Lamborghini Gallardo von Reiter Rang neun, Platz zwölf ging an den Alpina B6 GT3 von Martin Matzke und Nikolaus Mayr-Melnhof.

Schubert Motorsport präsentierte sich mit den beiden Z4 GT3 auf den Plätzen 15 und 16, der Führende in der Fahrermeisterschaft, Jose Luis Cunill, kam zusammen mit Phil Keen im Trackspeed-Porsche nicht über Position 19 hinaus. Zudem gab es in der 60 minütigen Sitzung zwei Unterbrechungen, kurz nach Freigabe des Trainings drehten sich zwei R8 LMS von der Strecke und sorgten für eine erste Verzögerung. Zu einem folgenschweren Unfall kam es später, als die beiden Audi von Sean Patrick Breslin und Robert Kauffman mit Ammermüller und Bonifacio zusammenstießen. Die Fahrer stiegen unverletzt aus, die Fahrzeuge sollen hingegen stark beschädigt worden sein.

Loris Kessel - 1950-2010

loris_kesselAm Samstag vergangener Woche verstarb nach kurzer schwerer Krankheit Loris Kessel im Alter von 60 Jahren. Der Rennsport-begeisterte schweizer Unternehmer, der in den 70´er Jahren sogar kurz einmal in der Formel 1 als Fahrer aktiv war, hatte sich zuletzt in der GT-Szene einen Namen gemacht.

Neben seiner Funktion als Pilot und Teamchef in seinem eigenen Team Kessel Racing, das in diversen GT-Klassen der FIA/SRO-Szene aktiv war und auch im ADAC-GT-Masters lange Ferrari-Fahrzeuge an den Start brachte, machte sich der Tessiner in den letzten Jahren als Tuner der GT3-Ferraris einen Namen. Das von seiner Firma entworfene Upgrade-Kit, mit dem aus den Challenge-Ferraris der Scuderia vollwertige GT3-Boliden gemacht werden konnten, führte 2007 seine eigenen Piloten Gilles Vannelet und Henri Moser zum Titel in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft. Seitdem sind an die 40 Kits weltweit vertrieben worden.

Kessel bestritt in den Jahren 2000, 2007 und 2008 insgesamt acht Einsätze in der FIA-GT Meisterschaft und drei in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft - allesamt auf diversen Ferrari-Fabrikaten. Es ist zu erwarten, dass nun die Geschäfte der Firma von seinem Sohn Ronnie übernommen werden, der bereits ebenfalls 2007 ein kurzes Gastspiel am Steuer eines Kessel-Ferrari GT3 gab.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen