Porsche nun mit stärkstem GT2-Kontingent an der Sarthe 2010

LM2009Beim 24 Stunden Rennen von Le Mans wird das Kontingent der GT2 um einen weiteren Porsche ergänzt. Nachdem das Modena Group Racing Team seinen GT2-Ferrari aus finanziellen Gründen von der Veranstaltung zurückziehen musste, rückt nun der zweite Felbermayr-Proton-Porsche in das Feld auf. Damit wird die deutsche Traditionsmarke nach dem derzeitigen Stand mit sechs Wagen (Prospeed Competition, IMSA-Performance, BMS Scuderia Italia, Flying Lizzard Motorsport und 2* Felbermayr-Proton) im nun 17 Wagen umfassenden GT2-Feld vertreten sein. Das Feld der Ferraris ist dagegen auf nur noch vier Wagen (AF Corse, 2* Risi Competitione und Hankook-Farnbacher) geschrumpft.

Noch nichts neues gibt es dagegen von der Prototypenfront. Dort ist nach dem Rückzug fast aller Reserveteams nur noch der Kruse-Schiller Motorsport-Lola noch offen. Da Norma nun doch rechtzeitig mit dem Wagen fertig zu werden scheint (erste Fotos der Neukonstruktion wurden bereits bei unseren Kollegen von Endurance-Info.com veröffentlicht), hat sich die Hoffnung von Kai Kruse und Hardy Schiller, das Engagement 2010 schon bekannt geben zu können, noch nicht erfüllt. Allerdings könnte eine für die Fans unerfreuliche Entwicklung dem Siegburger Team vielleicht bald entgegen kommen. Le Mans-Legende Henri Pescarolo musste kürzlich die Verhandlungen mit einem wichtigen Sponsor für gescheitert erklären. Sollte der Routinier damit sein Le Mans Engagement aufgeben müssen, dann wäre der Lola im Feld 2010 dabei.

Vorschau: ADAC GT Masters gastiert auf dem Sachsenring

0506_sachs1Nach dem spektakulären Auftakt in Oschersleben vor gut einem Monat trägt das ADAC GT Masters am kommenden Wochenende seine Saisonläufe drei und vier aus. Dabei geht die Reise erneut in den Osten Deutschlands, der Sachsenring nahe Hohenstein-Ernstthal steht für die Fahrer und Teams auf dem Programm. Die Berg- und Talbahn – äußerst beliebt unter den Teilnehmern – war in der Vergangenheit stets am Ende der Saison im Kalender vertreten, nun wird bereits die zweite von sieben Veranstaltungen auf dem 3,7 Kilometer langen Kurs ausgetragen.

In der Nennliste, die abermals 22 Fahrzeuge umfasst, gibt es einige kleinere Veränderungen. Während Sebastian Asch und Niclas Kentenich mit dem Porsche 911 GT3 R von a-workx/Wieth Racing als Tabellenführer anreisen, bekommt Jens Klingmann im zweiten Audi R8 LMS von Abt Sportsline für den Event am Sachsenring einen neuen Teamkollegen. Frank Kechele, in Oschersleben noch bei Reiter Engineering im Lamborghini unterwegs, wird für Kuba Giermaziak einspringen, der zeitgleich im Porsche Supercup antritt. Da es auch beim Saisonhighlight am Nürburgring Ende August zu einer Überschneidung kommt, wird Kechele dort ebenfalls zum Einsatz kommen. Die Besetzung des ersten Autos mit Luca Ludwig und Christopher Mies bleibt indes wie gewohnt bestehen.

Mühlner Motorsport, die prädestiniert dafür sind, häufig neue oder auch bekannte Gesichter auf ihre Porsche zu setzen, haben eben dies für das bevorstehende Wochenende realisiert. Tim Bergmeister bekommt erstmals seit 2008 wieder Unterstützung von seinem Bruder Jörg. Zudem werden die beiden nun auf den neuen Porsche zurückgreifen können, in Oschersleben war man zwangsweise noch mit einem 911 GT3 Cup S angereist. Frank Schmickler wird sich darüber hinaus den dritten GT3 R mit dem 20-Jährigen Charlie Geipel teilen, der als Lokalmatador sein Debüt im GT Masters gibt. Jürgen Häring und Dimitrios Konstantinou komplettieren den Kader der belgischen Mannschaft.

0506_sachs2Zuwachs bekommt währenddessen Callaway Competition, insgesamt vier Corvette Z06.R GT3 sollen in die kommenden Läufen eingesetzt werden. Dabei bilden Martin Karlhofer und Sascha Bert eine Fahrerpaarung, letzterer kann schon einige Erfahrungen in der Serie vorweisen, die der 34-Jährige in den vergangenen Jahren gesammelt hat. Augustin Eder bekommt auf der zweiten Callaway-Corvette einen neuen Teamkollegen, Ruben Zeltner wird am Sachsenring hinter das Lenkrad des Sportwagens klettern. Ungeklärt ist noch die Frage, wer neben Ellen Lohr im zweiten Lamborghini Gallardo von Reiter Engineering Platz nehmen wird. Möglicherweise kommt Philip Geipel zum Einsatz, der beim Saisonauftakt der GT3 EM überzeugen konnte.

Noch unbeantwortet bleibt allerdings die Frage, wie sich das Leistungsniveau der Boliden am Sachsenring einpendeln wird. Die Saisoneinstände des Masters in Oschersleben und der FIA-GT3 in Silverstone haben gezeigt, dass es beispielsweise dem Audi R8 LMS noch an ein wenig Konkurrenzfähigkeit mangelt. Zwar fuhr die Truppe von Christian Abt – er feiert am Samstag seinen 43. Geburtstag – einen zweiten Platz in Oschersleben ein, der war aber hauptsächlich einem taktischen Coup zuzuschreiben. Ansonsten war die Ausbeute der Audi-Teams eher mager, wohingegen der 911 GT3 R zum klaren Siegertypen avancierte. Nichtsdestotrotz - und auch im Sinne der Zuschauer, die abermals auf den Tribünen freien Eintritt genießen - wäre es wünschenswert, erneut zwei so spannende Rennen wie in Oschersleben bestaunen zu dürfen. Der private Sender Kabel eins überträgt zudem beide Läufe live.

Italienische GT – Neuigkeiten auf dem Fahrersektor

Bei der bevorstehenden Runde der Italienischen GT-Meisterschaft in Valellunga wird zumindest auch je ein Pilot aus Deutschland und Österreich an den Start gehen: Wolf Henzler soll im GT3-Porsche von Autorlando zum Einsatz kommen, Philipp Peter tritt - wie auch bei den GT-Open - in einem Kessel Racing-Ferrari F430 GT2 an.

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