Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT-Open
Der zweite Lauf der International GT-Open in Imola ist am vergangenen Sonntag vom schweren Startunfall Marcel Tiemanns im Phoenix Racing-Audi R8 LMS GT3 überschattet worden. Beim Start wurde der Audi des fünffachen Siegers der 24 Stunden am Nürburgring vom Villois Racing-Aston Martin des Italieners Lancelotti in die Mauer abgedrängt. Danach schleuderte der R8 - das Chassis das just vor einer Woche bei den 24h am Nürburgring den 3. Gesamtrang belegt hatte - wieder auf die Strecke zurück und kollidierte mit dem Drivex-Porsche und einem AF Corse-Ferrari. Das Rennen wurde sofort unterbrochen, um den bewusstlosen Tiemann aus dem Wagen zu bergen. Im Hospital wurden später gebrochene Rippen, ein angebrochener Halswirbel und ein Schädel-Hirn-Trauma beim 36-jährigen Deutschen festgestellt. Die Ärzte im Krankenhaus von Bologna haben den Phoenix-Piloten mittlerweile in ein künstliches Koma versetzt, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Den auf 30 Minuten verkürzten Lauf gewannen im Anschluss Chris Niarchos / Tim Mullen auf dem CRS Racing-Ferrari, die damit als erste britische Mannschaft einen Lauf der vornehmlich in Südeuropa ausgetragenen Serie gewannen. Der Aston GT2 Vantage von Villois Racing erreichte mit dem zweiten Platz von Lucas Guerrero / Max Wiser sein erstes Podiumsergebnis. Dritter wurde der Kessel-Ferrari GT2 von Peter / Broniszewski. Die GTS-(=GT3)-Klasse gewann die Luxury Racing-Mannschaft mit dem verbleibenden Ferrari von Jean-Philippe Dayraut und Johan Boris Scheier. Das zweite Fahrzeug des Teams war im Qualifying Opfer eines Unfalls geworden und konnte in den Rennen am Wochenende nicht mehr antreten.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Im kanadischen Mosport standen am Wochenende die Rennen 4 und 5 zur SCCA World Challenge auf dem Programm. Das Rennen am Samstag ging hierbei an Randy Pobst der sich in seinem Volvo S60 nach 30 Runden knapp vor Kuno Wittmer auf einer Dodge Viper (+2,532s) durchsetzte. Als abgeschlagener Dritter kam Patrick Lindsey auf einem modifizierten Porsche 997 GT3 Cup ins Ziel (+29,610s). Der Sieg in der GTS-Klasse ging an die US-Clubsport-Legende John Heinricy auf einer Corvette C5 vor Lotus Exige-Pilot Tyler McQuarry und den beiden Real Time Racing Acura Tourenwagen von Peter Cunningham und Nick Esayian. In der Tourenwagen-Klasse gewann schließlich Chip Herr auf einem VW Jetta.
Das Sonntagsrennen gewann Ex-Chevy-Werksfahrer Ron Fellows auf einer Corvette, vor Pobst (+2,441s) und Jason Daskalos in einer Viper (+31,661s). In der GTS-Klasse siegte erneut Heinricy vor McQuarry und Cunningham und bei den Tourenwagen war Robert Stout in einem Scion tC siegreich.
Entgegen entsprechender Befürchtungen im Vorfeld konnte die World Challenge damit auch bei ihrem ersten Auslandsauftritt ein ansprechendes Teilnehmerfeld an den Start bringen. Insgesamt gingen am Wochenende 29 Fahrzeuge an den Start, etwa die Hälfte davon in der GT-Kategorie – ein Problem stellt aber nach wie vor die geringe Anzahl an Teams dar, die in den beiden unteren Klassen die gesamte Saison bestreiten wollen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Der 25-jährige Nick Tandy auf dem Konrad Motorsport-Porsche gewann nach dem Auftaktrennen auch die Valencia-Premiere des Porsche Carrera Cup Deutschland. Im Ziel hatte der Brite 11,054s Vorsprung auf Nicolas Armindo im Hermes Attempto Racing 911´er. Der konnte sich zwar am Start gegen Pole-Sitter Tandy durchsetzen und die Führung erobern. Doch der Franzose kam bereits aus der ersten Runde wieder als Zweiter zurück. Bis zur Hälfte des Rennens übte Armindo Druck auf den Führenden aus. Danach musste er wegen nachlassender Reifen das Tempo reduzieren.
Als Neunter ins Rennen gegangen, profitierte der 22-jährige Robert Lukas im Team Förch Racing von den Rangeleien im Feld. Sein dritter Platz im Ziel ist ein Novum: Nie zuvor in der Geschichte des Carrera Cup stand ein Pole auf dem Podium. Gleichzeitig ist es der größte Erfolg von Lukas in seinem vierten Jahr mit dem Cup-Elfer. Als Vierter gestartet und als Vierter im Ziel wurde Cup-Routinier Robert Renauer geführt.
Dahinter fuhren zwei über die Ziellinie, die über die gesamte zweite Halbzeit des 20-Runden-Rennens im Fokus der Kameras standen, weil sie sich mit blitzsauberen Manövern um die Platzierung stritten: Der 21-jährige Farnbacher Racing-Pilot Niclas Kentenich und der doppelt so alte Uwe Alzen. Am Ende wurde Kentenich Fünfter und der frisch gebackene 24 Stunden am Nürburgring-Sieger Alzen Sechster.