ELMS-Finale 2020 in Portimao

Mit einem Feld von 36 Teilnehmern geht an diesem Wochenende am Sonntag das Finale der ELMS 2020 im portugiesischen Portimao über die Bühne. 14 LMP2, 12 LMP3 und 10 GTE-Teams werden am Sonntag gegen 12 Uhr MEZ zum vierstündigen Finale der Serie starten. Auch wenn mit dem United Autosports Duo Phil Hanson und Felipe Alburquerque die neuen Meister schon feststehen, geht es noch um Titel in 2 Klassen und die damit zusammenhängenden Le Mans Einladungen.

In der LMP2 fehlt lediglich der Dragonspeed-LMP2-Oreca. In der LMP3 geht es zwischen dem United Autosports Trio Rob Wheldon, Tom Gamble und Wayne Boyd, sowie dem 10 Punkte zurück liegenden Inter-Europol-Piloten und schon 2-fachen ELMS-LMP3-Vizemeister Martin Hippe um den Titel in der kleinen Prototypenklasse. Hippe wird dabei wieder wie in Monza von Dino Lunardi im Ligier JS P320 LMP3 unterstützt. Chancen auf den Titel haben zudem noch das Realteam Racing Duo David Droux und Esteban Garcia.

In der GTE verstärken 2 WEC-Teams das reguläre Feld. Die Crew des AF Corse Ferraris #83 – Francois Perrodo, Emanuel Collard und Alessio Rovera wird dieses Mal mit der #88 zum Rennen antreten. Zudem startet der Gulf Racing Porsche mit Ben Barker, Andrew Watson und Michael Wainwright in Portugal. Der Titelkampf in der GTE-Am-Klasse entscheidet sich zwischen dem Kessel Racing Ferrari von David Perel und Michael Broniszewki und dem Proton Competition Porsche von Christian Ried, Michele Beretta und Alessio Piccariello, die um 7 Punkte getrennt an der Spitze ihrer Klasse liegen.

Insgesamt 5 Le Mans-Einladungen – je 2 an die Bestplazierten der LMP2 und GTE sowie eine an den Meister der LMP3 – werden am Ende der Saison in der Serie vergeben. Das Rennen startet um 12 Uhr MEZ am Sonntag und kann über die Website der Europäischen Le Mans Serie sowie dem Youtube-Kanal der Serie verfolgt werden.

Zweite Masters-Runde in der Lausitz

Am kommenden Wochenende hält das ADAC GT-Masters das sechste Saisonmeeting am Eurospeedway Lausitzring ab. Die ursprünglich in Zandvoort geplante und wegen der eskalierenden COVID-!9-Lage in den Niederlanden erneut an den Schauplatz des Saisonauftakts verlegte Runde hat ein Feld von 30 Teilnehmern angezogen. Zwei Mannschaften fehlen im Vergleich zur letzten Runde - dafür kommen die beiden am Red Bull Ring fehlenden Belgian Audi Club Team WRT-Audis wieder hinzu.

Neben dem lediglich in Österreich als Gaststarter engagierten YACO-Racing-Team fehlt beim zweiten Auftritt des Masters in der Lausitz auch der #17 KÜS Team 75 Bernhard Porsche von Simona di Silvestro und Klaus Bachler. Der 911´er verunfallte Anfang der Woche bei einem Testeinsatz in Oschersleben und konnte bis zum Meeting in der Lausitz nicht wieder in Ordnung gebracht werden. Zumindest Klaus Bachler hat einen Ersatzplatz gefunden – er wird an Bord des #99 Herberth Motorsport Porsches Sven Müller ersetzen der wegen Erkältungssymptomen die Runde an der Seite von Robert Renauer auslassen muss.

Auch sonst gibt es eine Reihe von Umbesetzungen zu vermelden. Zwar kommen die beiden WRT-Audis zurück doch statt Mirko Bortolotti und Rolf Ineichen starten in der #30 Benjamin Goethe und Frederic Vervisch. Da Rahel Frey an diesem Wochenende beim ELMS-Finale in Portimao gefragt ist, startet auf dem #4 Aust Audi Markus Winkelhock an der Seite von Hendrik von Danwitz. Auf dem #8 HCB Rutronik Racing Audi wird die erkrankte Carrie Schreiner von Hamsa Owega vertreten. Auf dem BKK-Mobil AMG #21 ersetzt Hendrik Still ex-Champion Daniel Keilwitz. Ernster sind dagegen die Fehlgründe der beiden BMW-Piloten Nick Yelloly und Jens Klingmann. Die beiden haben sich im Rahmen des Spa-Einsatzes mit dem COVID-19 Virus angesteckt und werden am Lausitzring durch Sheldon van der Linde (bei Schubert) und Augusto Farfus bei MRS GT-Racing ersetzt.

Im Rahmen der 2. Runde des Jahres auf der ostdeutschen Strecke leistet sich das Masters eine Premiere: erstmals wird die „lange“ 4,57km lange Streckenvariante benutzt, während die Serie bei den bislang absolvierten Auftritten lediglich die 3,48km lange Variante benutzt hat. Allerdings wirft die landesweit eskalierende Pandemielage auch unabhängig von den erkrankten Piloten einen langen Schatten über die Runde. Zuschauer sind nicht zugelassen und auch die bislang akkreditierten Pressevertreter werden von der Berichterstattung vor Ort ausgeschlossen.

Angesichts des landesweit am Montag in Kraft tretenden Lockdowns ist es mehr als wahrscheinlich, das die letzte Runde in Oschersleben gar nicht mehr ausgetragen wird und der Meister der Serie somit schon am Sonntag feststeht. Ein offizielles Statement der Serie dazu wird im Verlauf dieses Wochenendes zu erwarten sein.

Aus für die NLS 2020!

Das Finale der Nürburgring Langstrecken Serie 2020 findet nicht statt. Der für den 7. und 8. November geplante Double-Header ist aufgrund der aktuellen COVID-19-Entwicklung und den damit verbundenen Maßnahmen, das Infektionsgeschehen einzudämmen, nicht realisierbar. Dies hat die Serie eben just bekannt gemacht.

„Wir haben bis zuletzt daran gearbeitet, unsere Veranstaltung mit einem der Entwicklung der Pandemie angepassten Hygiene-Konzept durchführen zu können“, sagt Christian Stephani, Geschäftsführer der VLN VV GmbH & Co. KG. „Die am Mittwoch von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie lassen, nach Abstimmung mit den zuständigen Behörden, keinen Spielraum, unsere Rennen zu veranstalten. Unter anderem sollen jegliche Kontakte auf ein Minimum heruntergefahren werden. Dem tragen wir mit der Absage Rechnung. Unsere Saison ist somit vorzeitig beendet und wir stecken nun alle Energie in die Planungen für die Saison 2021.“

Schon der vorletzte sechste Saisonlauf war vor 10 Tagen aufgrund der aktuellen nationalen Entwicklungen bei der Pandemie-Situation abgesagt worden. Damit ist auch klar das das 48. TOTAL-24h Rennen am Nürburgring in diesem Jahr das Finale des Rennbetriebes auf der weltberühmten Nordschleife markiert hat. Meister der Serie 2020 dürften somit erneut die Adrenalin-Piloten Danny Brink, Phillip Leisen und Christopher Rink sein, die damit ihren 2 Titel nach dem Titelerfolg 2018 eingefahren hätten. Allerdings stehen noch die offiziellen Ergebnisse unter Berücksichtigung der Streichresultate aus.

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