Dritter Porsche-Titel im Masters

champions2020engelhartammermuellerNach einem turbulenten Finalrennen hat zum 3. Male eine Porsche-Crew das ADAC GT-Masters gewinnen können. Michael Ammermüller und Christian Engelhart haben sich mit einem vierten Platz beim Finallauf in Oschersleben zu den neuen Meistern der 14. Saison der deutschen GT3-Meisterschaft krönen können. Das Porsche-Duo beendete die Saison mit 181 erzielten Zählern vor Porsche-Markenkolege Robert Renauer, der zusammen mit Mattieu Jaminet auf Platz 3 das Rennen als bester der Titelkandidaten abschloss und sich damit mit 172 Punkten im Rennen um die Vizemeisterschaft durchsetzen konnte. Der Meister von 2018 setzte sich dabei gegen das im Rennen fünftplazierte Toksport-WRT Mercedes AMG GT3-Duo Luca Stolz und Maro Engel durch die mit je 168 Punkten Rang 3 in der Meisterschaft belegten. Schon zu Beginn des Rennens musste hingegen das HCB Rutronik Racing -Duo Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser nach einer Massenkollision beim Start die Hoffnungen auf die Titelverteidigung begraben.

Für den 34-jährigen Pockinger und dreifachen Porsche Mobil1 Supercup-Champion (2017-19) Ammermüller bedeutet der Titel im Masters der vierte Meistertitel in Folge. Christian Engelhart - 2019 schon Vizemeister im Masters – verbucht mit dem Titelgewinn seinen zweiten Titelgewinn nach 2017 als er mit dem Grasser Racing Team den Blancpain GT Serien Endurance Cup gewinnen konnte. Sowohl für die neu gegründete SSR-Performance Mannschaft um Teammanager Wolfgang Hatz als auch für die Einsatzmannschaft von Manthey Racing ist der Titel der erste Erfolg in der ADAC-Serie.

Für Porsche ist es der zweite Erfolg mit dem Porsche 991 GT3 R nach dem Titel des Herberth Motorsport-Duos Renauer/Jaminet 2018. Der (noch in Arbeit befindliche) Rennbericht auf unseren Seiten kann unter diesem Link eingesehen werden.

PCC Lauf 9 mit neuem Sieger

pcc9Beim 2. Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Eurospeedway Lausitzring gewannen Leon Köhler und sein Team T3-HRT Motorsport ihr erstes Rennen iin der Serie. In einem actionreichen Lauf erreichte Larry ten Voorde Rang zwei. Den dritten Platz belegte Köhlers Teamkollege Laurin Heinrich. Eine Titel-Entscheidung fiel vorzeitig: Durch seinen Klassensieg sicherte sich Carlos Rivas im Black Falcon Team Textar-Porsche vorzeitig die Meisterschaft in der ProAm-Klasse.

Beim Rennen auf nasser Fahrbahn setzten alle Piloten auf Regenreifen. Heinrich startete rasant und fuhr von Rang fünf an die Spitze. Dahinter ordneten sich Köhler und Pole-Setter ten Voorde ein. Köhler übte direkt Druck auf Heinrich aus – in der dritten Runde ging der 21-Jährige in Führung. Danach setzte sich Köhler ab und überquerte souverän als Erster die Ziellinie. Das Duell um den zweiten Platz entschied ten Voorde für sich. In Runde sechs nutzte der Huber-Pilot einen Verbremser von Heinrich, um am Rookie vorbeizuziehen.

Carlos Rivas machte mit seinem achten Klassensieg die Meisterschaft in der ProAm-Wertung vorzeitig perfekt. Beim Rennen auf dem 4,57 Kilometer langen Lausitzring kam er vor Stefan Rehkopf (Deutschland/Nebulus Racing by Huber) und Matthias Jeserich (Deutschland/CarTech Motorsport by Nigrin) ins Ziel.

ADAC GT Masters – Preview Finale in Oschersleben

An diesem Wochenende findet das Gran Finale der diesjährigen ADAC GT Masters in Oschersleben statt. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt!
Rutronik_31
Die amtierenden Meister, Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde (Rutronik Racing Audi R8 LMS), liegen derzeit mit 150 Punkten an der Tabellenspitze und haben die realistische Chance, als erste in der nunmehr 14-jährigen Geschichte der Meisterschaft, ihren Titel erfolgreich zu verteidigen.
Das Duo holte diese Saison einen Sieg und drei Podestplätze. Besonders beeindruckend ist aber vor allem ihre Konstanz. Als einzige im Feld gelang es ihnen in allen zwölf Rennen zu punkten.
Erschwert wird ihre Mission wegen eines Boxenstopp-Vergehens im Sonntagsrennen auf dem Lausitzring. In der Startaufstellung am Samstagmittag, müssen sie um fünf Positionen nach hinten rücken.
Renauer_99
Diesen beiden dicht auf den Fersen ist Robert Renauer, der Champion von 2018, im Precote Herberth Motorsport Porsche 911 GT3 R mit 145 Punkten. Er ist deshalb alleiniger Verfolger, weil sein routinemäßiger Teamkollege Sven Müller, zuletzt krankheitsbedingt passen musste. Auch beim Finale in Oschersleben muss Müller aus dem gleichen Grund von Mathieu Jaminet, Titelpartner Renauers aus dem Jahr 2018, ersetzt werden.
Renauer stand in diesem Jahr bereits insgesamt sechsmal auf dem Podest – so häufig wie kein anderer Pilot. Außerdem zeichnet sich Robert Renauer dadurch aus, dass er seit dieser Saison zum ersten Mal gleichzeitig als Fahrer und Teamchef fungiert. Die Leistungen in den letzten Rennen waren extrem stark und sehr konstant. Renauers Ziel muss es also sein, dieses Momentum in die beiden letzten Rennen mitzunehmen.
SSR Performance
Nur gerade mal lächerliche zwei Punkte (143 Punkte) dahinter kommen die eigentlichen Shootingstars des Jahres, Michael Ammermüller und Christian Engelhart im SSR Performance Porsche 911 GT3 R. Das Team blickt auf seine erste volle GT Masters Saison zurück und hat von Anfang an eine starke Leistung gezeigt und damit den positiven Eindruck vom Gaststart in Hockenheim im letzten Jahr bestätigt.
Ammermüller und Engelhart sind mit zwei Siegen in den ersten fünf Rennen, stark in die Saison gestartet.
Toksport_WRT
Auch Toksport WRT, mit seinem Mercedes-AMG GT3 Evo, das nach zwei Gaststarts 2019 in Zandvoort und am Nürburgring, zum ersten Mal Fulltime im GT Masters antritt, hat blitzsauber abgeliefert. Die beiden Fahrer, Luca Stolz und Maro Engel, zählen sicherlich ebenfalls zur Créme de la Créme des internationalen GT-Sports und haben 136 Punkte auf der Habenseite ihres GT Masters-Meisterschaftskontos.
Stolz und Engel siegten beim Saisonauftakt am Lausitzring und führten so über mehrere Rennen die Gesamtwertung an. Ihre fünf Podestplätze sind die zweitmeisten in der aktuellen Saison.

Und zu guter Letzt dürfen auch die beiden Audi R8 LMS Piloten von Montaplast by Land-Motorsport, Max Hofer und Christopher Haase, der GT Masters Premieren-Champion aus dem Jahr 2007, nicht unerwähnt bleiben. Ihre gesammelten 109 Punkte ermöglichen, bei 50 zu vergebenden Punkten, zumindest rein rechnerisch noch eine theoretische Chance auf den Titel 2020.Hofer_Haase
Hofer, der letztjährige Champion in der Pirelli-Junior-Wertung und Haase haben sich nach ihrem ersten Saisonsieg letzte Woche auf dem Lausitzring, wieder zurück ins Titelrennen gebracht.

Wir sehen also, dass Fahrer von drei Marken beim Finale um den Titel kämpfen. Wie sieht es aber in der Teamwertung aus?
Auch hier ist noch alles offen. Insgesamt sieben Teams haben, zumindest theoretisch, noch Chancen. An der Spitze liegt Rutronik-Racing mit 154 Punkten, vor Precote Herberth Motorsport (152 Punkte), SSR Performance (151 Punkte), Toksport WRT (146 Punkte), Montaplast by Land-Motorsport und GRT Grasser Racing Team punktgleich mit je 127 Punkten und Team WRT mit 104 Punkten.

Die Rechenübungen um die Junior-Wertung sind dann schon etwas komplizierter. Momentan führt GRT Grasser Pilot Tim Zimmermann, in seiner Debüt-Saison, mit 252 Punkten, vor Jannes Fittje, auch er Rookie, mit 220,5 Punkten.

Die Trophy-Wertung ist bereits zugunsten von Elia Erhart, der mit 328,5 Punkten uneinholbar vor Filip Salaquarda (212 Punkte) führt, entschieden.

Die beiden letzten Rennen des Jahres werden Samstag und Sonntag ab 13 Uhr live von SPORT1 übertragen (Startzeit Samstag 13:15 Uhr, Sonntag 13:10 Uhr). Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

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