LMP2 ab 2021 mit 40PS weniger

Der ACO hat weitere Details zur Leistungsreduzierung der LMP2 für die kommende Saison veröffentlich. Demnach soll in allen ACO Serien – also der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft , der Europäischen Le Mans Serie , der Asiatischen Le Mans Serie und der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship - die Leistung des in den Wagen verbauten Einheitsmotors von Gibson einheitlich um 40 PS beschnitten werden. Damit sinkt die Leistung der Wagen von Oreca, Ligier , Dallara und Riley-Multimatic von 600PS auf 560PS.

Die Anpassung wurde nötig um die Wagen der Kundenklasse hinter der neuen kostenreduzierten Top-Klasse der LMH-Hypercars zurückzusetzen. Diese neue, gegenüber den vormals bis zu 1400PS starken LMP1 ebenfalls in der Leistung beschnittene Top-Klasse sollen in Le Mans nur noch Rundenzeiten von 3:30 realisieren können. Die Polezeiten der LMP2 in Le Mans hatten in der 600 PS starken Konfiguration ein Level von 3:26 erreicht. Mit der Beschneidung dürfte man wieder auf einem Niveau von über 3:35 und damit hinter den LMH landen.

Noch offen ist dagegen wie sich die Beschneidung auf den Spritverbrauch und die Stintlängen der kleineren prototypenklassse auswirkt. In Le Mans hatte Einführung der starken und durstigen Gibson-Motoren (55l/100km) seit 2017 zu wahren Boxenstoporgien bei den Teams geführt: alle 35-40 Minuten müssen die Wagen seitdem an die Box kommen und somit fast 40 Mal im Rennen stoppen. Möglicherweise wird nun der Spritverbrauch aufgrund der gekappten Leistung etwas sinken, was sich wiederum aber bei kürzeren Rennen auf die Stintlängen der Fahrer auswirken könnte. Zumindest wird sich die Beschneidung der Leistung günstig auf die Wartungsintervalle und Kosten der Motoren sowie deren Peripherieaggregate auswirken.

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