Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Luca Ludwig steht vorzeitig als Meister der vom DMSB erstmals ausgeschriebenen Deutschen GT-Meisterschaft 2010 fest. Ein Rennen vor dem Ende des Championnats kann der 21-jährige Sohn von Klaus Ludwig mit 98 Punkten nicht mehr von seinen schärfsten Konkurrenten Christopher Mies (68) und Tim Bergmeister (48) eingeholt werden. Das in diesem Jahr ausgeschriebene deutsche Prädikat kombiniert bestehende Rennevents von GT-Masters, VLN Langstreckenmeisterschaft und die 24 Stunden am Nürburgring zu einer Veranstaltungsserie.
Beim Saisonfinale des GT Masters in Oschersleben gewann Luca Ludwig zusammen mit Teamkollege Jens Klingmann im Audi R8 LMS des Teams Abt Sportsline den zweiten Lauf in der Motorsport Arena Oschersleben. Damit baute der Bonner, der die übrigen ADAC-Läufe mit Christopher Mies bestritt, seinen Vorsprung in der Deutschen GT-Meisterschaft auf nun 30 Zähler aus und machte vorzeitig sein Meisterstück. Beim Finalrennen der Deutschen GT-Meisterschaft im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft am kommenden Wochenende kann er von der Konkurrenz nicht mehr eingeholt werden.
Drei Mal gewann Luca Ludwig 2010 im ADAC GT Masters und erreichte dort in 14 Läufen insgesamt sieben Podiumsplatzierungen. Außerdem erzielte der Bonner beim 24h-Rennen Nürburgring eine Top-Platzierung. Ludwig kam bei der 38. Auflage des Nordschleifen-Klassikers mit seinen Teamkollegen Dennis Rostek, Marc Bronzel und Markus Winkelhock im Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing als Dritter ins Ziel. Dieser Punktebonus gab ihm den entscheidenden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Mies, mit dem er – bis auf das Finale – das Gros der ADAC-GT-Masters-Saison bestritt.
Auch 2011 soll die Deutschen GT-Meisterschaft ab zehn eingeschriebenen Teilnehmern ausgetragen werden. Zum Auftakt werden die GT-Piloten vom 6. bis 8. Mai in Hockenheim starten. Besonderer Höhepunkt wird erneut das 24 Stunden-Rennen am Nürburgring sein. Läufe zur Langstreckenmeisterschaft werden ebenfalls wieder zum Kalender gehören, der derzeit noch abgestimmt wird.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
"So haben wir uns das erträumt. Beim ersten Rennen den Klassensieg und damit die Meisterschaft“, kommentierte Michael Bäder die vorzeitige Titel-Entscheidung beim Spezial Tourenwagen Trophy-Finale auf dem Nürburgring. Durch den wichtigen Sieg hatte der BMW Z4-Pilot den Vorsprung auf uneinholbare 18 Punkte ausgebaut. Im zweiten Rennen gelang dem neuen STT-Meister hinter Gesamtsieger Jürgen Alzen (Porsche 997 Turbo) der erneute Sprung aufs Podest.
Überhaupt hatte das Wochenende für den Titelfavoriten gut begonnen. Die Pole im ersten Qualifying sorgte beim Team für zufriedene, aber keineswegs entspannte Mienen. Denn „die Angst vor einem technischen Defekt war schon da. Hätten wir im ersten Rennen einen Motor- oder Getriebeschaden erlitte, wäre der Titel weg gewesen“, erklärte der neue Meister. Um es vorweg zu nehmen - Fahrer und Technik bestanden die beiden Abschlussrennen der Saison 2010 mit Bravour. Dass am Ende der Titel mit dem fünften Gesamtsieg perfekt gemacht wurde, war dann noch das Sahnehäubchen auf eine perfekte Saison.
Dabei machte es Daniel Schrey zunächst spannend. Nach einer durchwachsenen Saison war der Viper-Pilot neben Bäder in die erste Startreihe gefahren. „Das Potential des Autos ist da. Wir können sicher noch zwei Sekunden schneller fahren.“ Der Gedanke, bei all den technischen Schwierigkeiten, den Porsche Turbo wieder hervorzuholen, kam aber nie auf. „Das Auto macht einfach viel mehr Spaß“, so Schrey. Dass das Auto richtig gut geht, bewies der Langenberger in Rennen 1, als er Bäder nach drei Runden einkassierte. Erst als sich Probleme an der Viper einstellten, kam der Z4 wieder ran und kurz vor der Zielflagge vorbei.
Dritter wurde Christopher Gerhard, der sich damit in eine gute Ausgangslage beim Kampf um die Vizemeisterschaft brachte. Da Joachim Duscher aufgrund von Motorproblemen nur die erste Runde gefahren war, musste der letztjährige Champion eigentlich nur noch die Steilvorlage verwandeln. Das gelang dem Porsche-Piloten im zweiten Rennen mit Gesamtrang 6 und dem zweiten Platz in der Klasse vor Ulrich Becker (Porsche 997 Cup), wodurch der Vizetitel nach Viersen wanderte. Durch die technischen Probleme bei Joachim Duscher wurde es um den dritten Platz in der Meisterschaft ebenfalls noch einmal spannend. Gerald Schalk konnte im ersten Rennen mit Klassenplatz drei Punkte gut machen. Teamkollege Jürgen Alzen holte dann im zweiten Heat souverän mit 15,486 Vorsprung vor Michael Bäder und René Snel den Gesamtsieg.
Da Joachim Duscher die Motorproblematik mit der Reduzierung des Ladedrucks halbwegs gelöst bekam, aber in der Klasse bis 3500 ccm nur Zweiter geworden war, zogen Schalk / Bäder um 0,5 Pünktchen in der Endabrechnung vorbei.
Hinter Joachim Duscher wurde Jochen Thissen im Opel Astra F in seiner ersten kompletten STT-Saison Meisterschaftsfünfter. Zwei Klassensiege bei den 2-Liter-Fahrzeugen sorgten für einen gelungen Saisonabschluss, nachdem das Team in Colmar-Berg noch vom Pech verfolgt war. Einen Doppelsieg durfte an diesem Wochenende V8 STAR-Pilot Sven Fisch feiern. Zweimal behielt er gegenüber dem 23-jährigen Norweger Joakim Ottersen in einem weiteren V8 STAR die Oberhand. Das norwegische Team zeigte sich von der Spezial Tourenwagen Trophy derart begeistert, dass sie schon für das kommende Jahr Starts ankündigten. Hinter Ottersen wurde Alexandra Irmgartz im Porsche 964 RS zweimal Dritte, wodurch sich die Tochter des dreimaligen STT-Meister Michael Irmgartz den Sieg in der Junioren-Wertung sicherte.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Das IMSA Performance-Team erzielte beim sechs-Stunden-Lauf der VdeV Endurance GT/Tourisme im Magny-Cours einen Doppelerfolg: Die beiden Porsche 997 RSR kamen in derselben Runde ins Ziel - Pascal Gibon / Christophe Bourret / Raymond Narac hatten als Sieger 2:11,526 Min. Vorsprung auf Anthony Pons / Yves Provins / Laurent Pasquali. Den verbleibenden Podestrang erreichten Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Anthony Beltoise (Visiom-Ferrari F430; -1 R.) vor Gabriel Abergel / Xavier Pompidou (Ruffier Racing-Mosler MT900 GT3; -3 R.). Aus dem Kreis der Favoriten waren Fabien Giroix / Frederic Fatien / Mike Wainwright (Gulf Racing First-Lamborghini Gallardo GT3) sowie Miguel Langin / Bernard Moreau / Jean-Charles Levy (Polybaie-Porsche 996 RSR) noch im ersten Renndrittel ausgefallen, von den 24 gestarteten Mannschaften kamen 17 in das Endklassement.