Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hat gestern einen Deal mit dem Lusail International Circuit in Katar bekannt gegeben der von der Saison 2024 ab für 5 Jahre gelten soll. Die Rennstrecke am persischen Golf soll ab 2024 den Saisonauftakt der WM beherbergen nachdem schon das Finale der kommenden 5 Meisterschaftssaisons vertraglich auf die Rennstrecke in Bahrain festgelegt wurde. Damit bekommt die Golfregion trotz der Abwesenheit einheimischer Hersteller und Teams in Zukunft 2 Meisterschaftsrunden der ranghöchsten FIA-Sportwagenserie zugeteilt.
Der Lusail International Circuit wird derzeit von der Infrastuktur des Paddocks her überarbeitet und soll dann neben der Formel 1 auch die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft für mehrere Jahre beherbergen. Der Deal ist offensichtlich Teil des finanziell höchst aufwändigen Image-Programms mit dem das derzeit über die Fussball-WM in aller Munde befindliche Golf-Emirat sich mittels prestigeträchtiger Sportevents weltweit als fortschrittliche aufstrebende Nation positionieren will.
Damit dürfte der Kalender der WM nach den Corona-bedingt mageren Jahren wieder von 6 auf 7 Events in 2023 und 8 in 2024 anwachsen Man erhofft sich wohl aufgrund des derzeit wachsenden LMDh & LMH-feldes sowie der Einführung der LMGT3 einen solchen Teilnehmerboom das aktuell sogar ein Ende der LMP2 als WEC-relevante Teilnehmerklasse diskutiert wird. Für das kommende Jahr hatten die FIA und die WEC bereits Ende September einen Kalender präsentiert der mit der Rückkehr eines Rennens in Portimao 7 Events für die Saison 2023 (davon 4 in Europa) vorsieht und der wie folgt aussehen wird:
0: 11-12.3.23 Prolog Sebring (USA)
1: 17.3.23 1000 Meilen von Sebring
2: 16.4.23 6h von Portimao
3: 29.4.23 6h von Spa-Francorchamps
4: 10-11.6.23 91.te 24h von Le Mans
5: 9.7.23 6h von Monza
6: 10.9.23 6h von Fuji
7: 4.11.23 8h von Bahrain
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Das letzte Saisonrennen der 24 Stunden Serie geht mit den ersten 12 Stunden von Kuwait zu Ende. CP Racing holt sich mit dem Mercedes-AMG GT3 und den Piloten Charles Putman, Charles Espenlaub, Joe Foster und Shane Lewis nicht nur den zweiten Saisonsieg, die Mannschaft ist auch der "Champion of the Continents". Rang 2 geht an das Team Kuwait by MRS GT-Racing. CP Racing kämpfte über weite Teile des Rennens mit dem Porsche-Team GP-Elite um die Führung. Nachdem Charles Putman im CP-Mercedes zwei Stunden vor Schluss bei einer Überrundung einem Missverständnis zum Opfer wurde und sich ins Kiesbett gedreht hat schien der Rennausgang klar; doch 45 Minuten vor Schluss rollte der GP-Elite-Porsche auf der Strecke aus, und die amerikanische CP Racing-Truppe konnte sich den Sieg sichern.
Die 992-Klasse der Porsche 911 GT3 Cup-Fahrzeuge der Generation 992 geht an Red Camel-Jordans.nl: Das Breukers-Familienteam siegt vor dem Willi Motorsport by Ebimotors-Team. Dritte in der Klasse und Sieger der Am-Wertung wird die deutsche HRT-Mannschaft. In der GTX-Klasse geht der Sieg an die deutsche Leipert Motorsport-Mannschaft in ihrem Lamborghini Huracán Super Trofeo. Nachdem aus Logistikgründen keine einzige Runde vor dem Rennen gedreht werden konnte, liefert die Mannschaft auch ohne Vorbereitung ein gutes Rennen ab. Rang 2 geht an die Vortex-Mannschaft, auf Rang 3 sieht der razoon-KTM X-Bow GTX nach mehreren größeren Problemen inklusive Motorwechsel das Ziel. Century Motorsport siegt mit dem Aston Martin Vantage AMR GT4 in der GT4-Klasse vor dem RHC Jorgensen-Strom by Century-BMW M4 GT4.
Die TCE-Wertung des Rennens und die TCR-Klasse
geht klar an BBR mit der thailändischen Fahrercrew. Mit einem Rückstand von 105 Runden folgt der Wolf-Power Racing-Ausi RS3 LMS TCR, der ebenso wie die Markenkollegen von AC Motorsport mit massiven technischen Problemen zu kämpfen hatte. BBR holt sich mit dem Sieg nach dem Titel der "24h Series European Championship" auch die "24h Series Championship of the Continents". In der TC-Klasse kommen die beiden Hofor Racing by Bonk Motorsport-BMW M2 CS Racing ins Ziel, beide hatten kurz vor Schluss den gleichen Defekt an der Radaufhängung.
Die Saison 2022 ist damit zu Ende, Saison 2023 startet aber bereits am 13.-15.01.2023 mit den 24 Stunden von Dubai. Die Middle East Trophy ist mit den 12 Stunden von Kuwait aber gerade erst gestartet, diese beinhaltet auch die 24 Stunden von Dubai sowie die 6 Stunden von Abu Dhabi im Januar. Übrigens: Die 12 Stunden von Kuwait sind für die nächsten 2 Jahre bereits bestätigt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Mit einem Feld von 34 Autos startet an diesem Wochenende die 11.Ausgabe der Gulf 12 hours in einen neuen Abschnitt des Wüstenklassikers. Das zweite grosse Langstreckenrennen in den arabischen Emiraten wird an diesem Wochenende zum ersten Mal als Gastgeber der Finalrunde der Intercontinental GT Challenge fungieren. Dies bewirkt nicht nur einen deutlichen Anstieg der Teilnehmerzahlen auf eine neue Rekordzahl von 34 teilnehmenden Wagen. – auch sonst ist einiges anders wie bei den vorangegangenen Ausgaben...
So wird zum ersten mal das Rennen nicht in 2 6h lange Teilrennen mit einer 2h Pause sondern als 12 stündiger durchgehender Event ausgefahren werden. Auch findet der Lauf nun am Sonntag statt, während man bei den vorangegangenen Ausgaben auf die Wochenendgestaltung des arabischen Raums Rücksicht nahm und daher das Rennen am Samstag ausgefahren wurde. Prototypen und GT4-Fahrzeuge sucht man bei dieser Ausgabe vergebens. Als einzige Nicht-GT3-Kategorie werden 4 Cup-Porsches erwartet, wobei man ursprünglich 6 Cup-Fahrzeuge erwartet hatte.
Das Feld setzt sich somit aus 30 GT3 und 4 Cup-Porsches zusammen. 10 GT3 startet in der Top-Klasse der Pro-Fahrzeuge, 12 sind aufgrund ihrer Besatzuungen als Pro-Am-Wagen eingestuft und 8 werden in der Am-Klasse um das entsprechende Klassenpodium fahren. 16 Mannschaften (alle Pro-Fahrzeuge, 4 Pro-Am-Teams und 2 Am-Teams) sind für die Intercontinental GT Challenge punkteberechtigt.
In dieser hat Mercedes bereits bei der letzten Meisterschaftsrunde in Indianapolis den Herstellertitel eingefahren. Um den Fahrertitel können lediglich 4 AMG-piloten ein Wörtchen mitreden. Da alle 3 vorrangigen Titelkandidaten – Daniel Juncadella, Raffaele Marciello und Jules Gounon – auf einem Gruppe M-AMG zusammengespannt wurden würde ein dritter Platz oder eine position darunter Juncadella als derzeit einzigem Tabellenführer die Meisterschaft verschafffen. Wird das Trio jedoch zweiter oder sogar Sieger dann würden aufgrund der anstehenden Streichresultate alle 3 auf der selben Anzahl an Punkten landen. Rein theoretisch sind hingegen die Chancen von Luca Stolz der auf einen Ausfall seine Teamkollegen bei einem gleichzeitigen eigenen Sieg hoffen muss.
In Bezug auf die engagierten Hersteller gibt es mit lediglich 6 verschiedenen Marken (AMG, Audi, BMW, Ferrari, McLaren und Porsche) keine neuen Rekorde zu vermelden. - gleich wenig engagierte Marken gab es lediglich bei den Ausgaben vor 11 Monaten und 2015 zu vermelden. Mit je 9 Ferrari und 9 AMG (letztere bilden ihr stärkstes Kontingent in der Geschichte des Klassikers) 8 Porsche (ebenfalls stärkstes Kontingent), 4 Audi, 3 McLaren und einem BMW gibt es ein Rekordfeld das noch um ein Auto grösser ist wie das bisherige Rekordgrid 2018.
Von Seiten der deutschsprachigen Mannschaften sind Attempto Racing, SPS Automotive Performance, Herberth Motorsport sowie GetSpeed Performance als Einsatzteam des omanischen Al Manar Racing-AMG in Abu Dhabi engagiert. Mit 12 deutschen, 5 österreichischen und einem Luxemburger Piloten startet zudem ein starkes deutschsprachiges Kontingent unter den 114 Piloten und Pilotinnen der diesjährigen 11.Ausgabe des Wüstenklassikers.