CP Racing siegt bei den 12h Kuwait

Start 12h Kuwait 2022Das letzte Saisonrennen der 24 Stunden Serie geht mit den ersten 12 Stunden von Kuwait zu Ende. CP Racing holt sich mit dem Mercedes-AMG GT3 und den Piloten Charles Putman, Charles Espenlaub, Joe Foster und Shane Lewis nicht nur den zweiten Saisonsieg, die Mannschaft ist auch der "Champion of the Continents". Rang 2 geht an das Team Kuwait by MRS GT-Racing. CP Racing kämpfte über weite Teile des Rennens mit dem Porsche-Team GP-Elite um die Führung. Nachdem Charles Putman im CP-Mercedes zwei Stunden vor Schluss bei einer Überrundung einem Missverständnis zum Opfer wurde und sich ins Kiesbett gedreht hat schien der Rennausgang klar; doch 45 Minuten vor Schluss rollte der GP-Elite-Porsche auf der Strecke aus, und die amerikanische CP Racing-Truppe konnte sich den Sieg sichern.

Die 992-Klasse der Porsche 911 GT3 Cup-Fahrzeuge der Generation 992 geht an Red Camel-Jordans.nl: Das Breukers-Familienteam siegt vor dem Willi Motorsport by Ebimotors-Team. Dritte in der Klasse und Sieger der Am-Wertung wird die deutsche HRT-Mannschaft. In der GTX-Klasse geht der Sieg an die deutsche Leipert Motorsport-Mannschaft in ihrem Lamborghini Huracán Super Trofeo. Nachdem aus Logistikgründen keine einzige Runde vor dem Rennen gedreht werden konnte, liefert die Mannschaft auch ohne Vorbereitung ein gutes Rennen ab. Rang 2 geht an die Vortex-Mannschaft, auf Rang 3 sieht der razoon-KTM X-Bow GTX nach mehreren größeren Problemen inklusive Motorwechsel das Ziel. Century Motorsport siegt mit dem Aston Martin Vantage AMR GT4 in der GT4-Klasse vor dem RHC Jorgensen-Strom by Century-BMW M4 GT4.

Die TCE-Wertung des Rennens und die TCR-KlasseSieger 12h Kuwait 2022 geht klar an BBR mit der thailändischen Fahrercrew. Mit einem Rückstand von 105 Runden folgt der Wolf-Power Racing-Ausi RS3 LMS TCR, der ebenso wie die Markenkollegen von AC Motorsport mit massiven technischen Problemen zu kämpfen hatte. BBR holt sich mit dem Sieg nach dem Titel der "24h Series European Championship" auch die "24h Series Championship of the Continents". In der TC-Klasse kommen die beiden Hofor Racing by Bonk Motorsport-BMW M2 CS Racing ins Ziel, beide hatten kurz vor Schluss den gleichen Defekt an der Radaufhängung.

 

Die Saison 2022 ist damit zu Ende, Saison 2023 startet aber bereits am 13.-15.01.2023 mit den 24 Stunden von Dubai. Die Middle East Trophy ist mit den 12 Stunden von Kuwait aber gerade erst gestartet, diese beinhaltet auch die 24 Stunden von Dubai sowie die 6 Stunden von Abu Dhabi im Januar. Übrigens: Die 12 Stunden von Kuwait sind für die nächsten 2 Jahre bereits bestätigt.

11. Gulf 12h vor IGTC-Premiere

gulf12h griddezMit einem Feld von 34 Autos startet an diesem Wochenende die 11.Ausgabe der Gulf 12 hours in einen neuen Abschnitt des Wüstenklassikers. Das zweite grosse Langstreckenrennen in den arabischen Emiraten wird an diesem Wochenende zum ersten Mal als Gastgeber der Finalrunde der Intercontinental GT Challenge fungieren. Dies bewirkt nicht nur einen deutlichen Anstieg der Teilnehmerzahlen auf eine neue Rekordzahl von 34 teilnehmenden Wagen. – auch sonst ist einiges anders wie bei den vorangegangenen Ausgaben...

So wird zum ersten mal das Rennen nicht in 2 6h lange Teilrennen mit einer 2h Pause sondern als 12 stündiger durchgehender Event ausgefahren werden. Auch findet der Lauf nun am Sonntag statt, während man bei den vorangegangenen Ausgaben auf die Wochenendgestaltung des arabischen Raums Rücksicht nahm und daher das Rennen am Samstag ausgefahren wurde. Prototypen und GT4-Fahrzeuge sucht man bei dieser Ausgabe vergebens. Als einzige Nicht-GT3-Kategorie werden 4 Cup-Porsches erwartet, wobei man ursprünglich 6 Cup-Fahrzeuge erwartet hatte.

gulf12h trackdezDas Feld setzt sich somit aus 30 GT3 und 4 Cup-Porsches zusammen. 10 GT3 startet in der Top-Klasse der Pro-Fahrzeuge, 12 sind aufgrund ihrer Besatzuungen als Pro-Am-Wagen eingestuft und 8 werden in der Am-Klasse um das entsprechende Klassenpodium fahren. 16 Mannschaften (alle Pro-Fahrzeuge, 4 Pro-Am-Teams und 2 Am-Teams) sind für die Intercontinental GT Challenge punkteberechtigt.

In dieser hat Mercedes bereits bei der letzten Meisterschaftsrunde in Indianapolis den Herstellertitel eingefahren. Um den Fahrertitel können lediglich 4 AMG-piloten ein Wörtchen mitreden. Da alle 3 vorrangigen Titelkandidaten – Daniel Juncadella, Raffaele Marciello und Jules Gounon – auf einem Gruppe M-AMG zusammengespannt wurden würde ein dritter Platz oder eine position darunter Juncadella als derzeit einzigem Tabellenführer die Meisterschaft verschafffen. Wird das Trio jedoch zweiter oder sogar Sieger dann würden aufgrund der anstehenden Streichresultate alle 3 auf der selben Anzahl an Punkten landen. Rein theoretisch sind hingegen die Chancen von Luca Stolz der auf einen Ausfall seine Teamkollegen bei einem gleichzeitigen eigenen Sieg hoffen muss.

In Bezug auf die engagierten Hersteller gibt es mit lediglich 6 verschiedenen Marken (AMG, Audi, BMW, Ferrari, McLaren und Porsche) keine neuen Rekorde zu vermelden. - gleich wenig engagierte Marken gab es lediglich bei den Ausgaben vor 11 Monaten und 2015 zu vermelden. Mit je 9 Ferrari und 9 AMG (letztere bilden ihr stärkstes Kontingent in der Geschichte des Klassikers) 8 Porsche (ebenfalls stärkstes Kontingent), 4 Audi, 3 McLaren und einem BMW gibt es ein Rekordfeld das noch um ein Auto grösser ist wie das bisherige Rekordgrid 2018.

Von Seiten der deutschsprachigen Mannschaften sind Attempto Racing, SPS Automotive Performance, Herberth Motorsport sowie GetSpeed Performance als Einsatzteam des omanischen Al Manar Racing-AMG in Abu Dhabi engagiert. Mit 12 deutschen, 5 österreichischen und einem Luxemburger Piloten startet zudem ein starkes deutschsprachiges Kontingent unter den 114 Piloten und Pilotinnen der diesjährigen 11.Ausgabe des Wüstenklassikers.

ADAC kauft die DTM-Rechte

vdlinde vs lawsonDer ADAC wird ab dem kommenden Jahr die DTM ausschreiben und hat dazu die Markenrechte der Rennserie erworben. Darauf haben sich der deutsche Automobilclub und der bisherige Rechtehalter der DTM, die Berger Motorsport AG, geeinigt. Der Erwerb der Marke DTM erfolgte auch mit dem Ziel, die Strukturen im deutschen Motorsport neu zu ordnen, Synergien im wirtschaftlichen Bereich zu schaffen und den Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Motorsport konsequent weiterzugehen. Für alle bisherigen Teilnehmer der DTM und des ADAC GT-Masters wird es in der Saison 2023 Möglichkeiten geben, sich auf den Plattformen des ADAC zu engagieren.

„Keine Marke steht so für den deutschen Motorsport wie die DTM. Dem ADAC geht es darum, die DTM zu erhalten, denn sie ist motorsportliches Kulturgut. Sie genießt nicht nur in Deutschland, sondern auch im weltweiten Motorsport einen hervorragenden Ruf. Die DTM wird ab dem kommenden Jahr unter dem Dach des ADAC in ein neues Kapitel ihrer langen Geschichte starten.“ wurde ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser im offiziellen Pressetext zur DTM zitiert.

Der ADAC steht nun vor der Herkulesaufgabe nicht weniger als mindestens 4 GT3 und GT4-Platttformen in seinen diversen Serienpaketen zu harmonisieren. Denn neben der vor 2 Jahren auf die GT3 Plattform umgeschwenkte DTM und ihrem GT3-Pendant der DTM-Trophy konkurrieren noch das ADAC GT-Masters und die ADAC GT4 Germany im ADAC-Paket, die im ADAC Racing Weekend engagierte GTC-Serie mit ihren GT3 und GT4-Klassen sowie die Nürburgring Langstrecken Serie mit ihren GT3 und GT4-Teilnehmern um Teams der selben Fahrzeugkategorien. Hinzu kommen die diversen internationalen Serien und die von Stefan Ratel als Ersatz für die in eine sich immer schneller drehende Kostenspirale einsteigende GT3 konzipierte GT2-Klasse.

Interessant dürfte auch sein welche Summe für die Markenrechte geflossen sein dürfte. Quellen auf der Essen Motorshow kolportierten eine Summe im niedrigen 7-stelligen Bereich, für die man von 3 Jahren gerade einmal ein Class1-Tourenwagen in der Serie hätte einsetzen können. Von einer „Verramschung“ der DTM zu sprechen wäre gewiss zu weit hergeholt. Aber es zeigt anscheinend unter welchem Druck die bisherige DTM-Führung nach dem Ausstieg der Hersteller gestanden hat um ihr Paket noch positionieren zu können.

Mit dem Einstieg des ADAC wurde von diversen Seiten auf der EMS zumindest die Hoffnung geäussert das die DTM sich wieder enger an die DMSB-Regularien annähern könnte. Disee waren unter dem alten Management immer weiter aufgeweicht und verwässert worden was nicht zuletzt in strittige Entscheidungen und eine drohende technische Inkompatibilität der Einsatzgeräte zu münden drohte. Auch hier wartet noch viel Arbeit auf die neue, vom ADAC zu besetzende Führungsriege der deutschen Traditionsserie.

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