Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Am kommenden Samstag steigt mit dem 46. NIMEX DMV 4h-Rennen das Finale der Nürburgring Langstrecken Serie 2022. Während die Titelentscheidung in der Serie schon beim vorangegangenen Lauf erneut zugunsten des Adrenalin Motorsport Teams und dem Pilotentrio Daniel Zils, Oskar Sandberg und Sindre Setsaas gefallen ist, könnte man sich auf weitere anstehende Klassenentscheidungen freuen – würde sich da nicht ein weiterer Wehrmutstropfen bezüglich der Starterzahlen abzeichnen.
Denn es scheint als wenn die niedrigen Zahlen aus dem Vorlauf (97 Starter) noch einmal unterboten werden könnten. Denn dieses Mal stehen nur 94 Mannschaften auf der Nennliste, derweil schon erste Absagen in diesem Feld bekannt werden. Solch geringe Zahlen wies die Serie noch nicht einmal zu Hochzeiten der Corona Pandemie auf!
Lediglich 9 GT3 und davon nur 6 siegfähige Pro-Autos treten beim Finale an. Den beiden Phoenix-Audis die bei den letzten Läufen jeweils einen Doppelsieg erzielen konnten stellen sich lediglich der Huber-Porsche, 2 Walkenhorst Motorsport BMW M4-GT3 und der Landgraf Mercedes AMG GT3 entgegen. Der Pro-Am Prosport Aston Martin und ein weiterer Walkenhorst AM-Wagen komplettieren das Feld. Dinamic Motorsport darf dieses mal den 992-GT3 in der SP-X ausführen der allerdings reglementtechnisch gegenüber den GT3 eingebremst wird. Daher dürfen erneut die CUP2-Porsches auf publicity-trächtige Top-10 Plazierungen hoffen, wobei auch dieses Feld mit nur 7 Startern mehr als dürftig ausfällt. Auch das GT4-Feld ist mit nur 3 Autos (AMG, Supra und ein Aston Martin ) sehr übersichtlich. Die SP7 Klasse ist auch nur mit einem Cayman besetzt.
Wo man auch bei den bislang noch gut beseztzten SP-Klassen hinschaut: entweder gibt es gar keine Starter oder die Zahlen sind Bei den CUP-Autos reden wir von 14 CUP3-Caymans, 3 M2-CS, 3 TCR und 9 M240i, zusätzlich zu den 7 Cup2 – Somit von 36 Autos. In den Produktionswagenklassen werden 2 V6, 7 V5, 1 VT3, 3 V4, 9 VT2 F sowie 12 VT2 R&4W notiert (Summe: 34). Neben einem H4-Porsche starten 2 Four Motors Porsche in der AT-Klasse. Klassen wie die SP8, SP8T, SP5, CUPX oder SP6 sind gar nicht besetzt.
Das Rennen startet wie gehabt um 12 Uhr mit dem vorgeschalteten Qualifying von 8.30 bis 10 Uhr. Für den letzten Lauf wird nach einem verregneten Freitag zumindest am Rennsamstag gutes Wetter erwartet – ob das hilft über das magere Feld hinweg zu sehen wird man abwarten müssen.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Nach dem Ende der Saison in der Belcar Endurance Championship werfen wir einen Blick auf die Endstände der einzelnen Klassen.
In der GTA Klasse dominierte der PK Carsport Audi GT2. Bert und Stienes Longin sowie Peter Guelinchx erzielten 291 Punkte. Zweiter wurde Russel Racing mit ihrem Porsche 992 und Hans Thiers, Jeffrey van Hooydonck und Christoff Corten am Steuer mit 167 Punkten vor dem Totaalplan Racing Lamborghini von Cedric Wauters und Brent Verheyen mit 161 Zählern.
In der GTB Division ging der Pokal an den Tip Top Rent Porsche Cayman von Arthur Peters und Luc de Cock.
Bei den Tourenwagen gewann der TCL Motorsport BMW M2 von Kenny Terclavers und Lars Zaenen den Titel in der TA Klasse. In der TB war der Convents Racing BMW E90 von Davy und Vincent Convents sowie Steve Raymakers siegreich.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ferrari hat am Wochenende beim Finali Mondiali-Event in Imola sein LMH-Hypercar vorgestellt. Der Ferrari 499P LMH soll nach 50 Jahren Ferrari wieder eine Chance auf einen Gesamt-Sieg in der Topklasse in Le Mans und in der Sportwagen-Weltmeisterschaft ermöglichen. Daher wurde der Wagen in der Farbgestaltung an den 312P von 1972 angelehnt der einer von Ferraris letzten Top-Prototypen in Le Mans war. Daher wird Ferrari auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft die beiden Werkswagen auch mit der Nummer 50 und der traditionellen #51 einsetzen.
Der Hybrid Prototyp wird von einem 3l V6-Twin-Turbomotor (ergo mit 499ccm Zylindervolumen) mit Benzindirekteinspritzung und einem 120° Zylinderbankwinkel angetrieben, der seine Kraft über ein 7-Gang Getriebe an die Hinterräder abgibt und an der Frontachse von einem 200kW Elektromotor ergänzt wird, der von einer aus der Formel 1 stammenden 900V Batterie gespeist wird. Das Layout des Verbrennermotors entspricht dem des F296 GT3, wobei der ursprünglich aus dem GT3 stammende Motor gründlich überarbeitet und in Sachen Gehäusestabilität optimiert wurde. Damit benutzt Ferrari wie auch Peugeot (3,5l) und Toyota (2,6l) einen V6-Treibsatz für seinen LMH. Das V6 Konzept setzte sich bezüglich des geplanten 700 PS Konzepts gegen die ebenfalls untersuchten V12 und V8 Varianten durch.
Bei der Karosserie fallen die 3 grossen Heckfinnen am Doppel-Heckflügel auf. Die dreifach geteilte Airbox ist ebenfalls ein Element das den Wagen charakterisiert.
Für 2023 will Ferrari sich vorerst auf die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und Le Mans mit nur 2 Werkswagen konzentrieren. Doch im Hintergrund brodelt schon ein grosses Kundeninteresse das zu einem Kundensportprogramm nach 2023 führen könnnte. Obwohl man ein IMSA-Engagement bislang nicht in Betracht gezogen hat wird das Team von Guiseppe Risi nicht müde zu betonen das man Einsatzmöglichkeiten in Nordamerika prüft. Auch der Iron Lynx Mannschaft werden Ambitionen in den Top-Prototypensport nachgesagt. Wie gross der Markt sein könnte hatte schon Ferraris letzter Prototyp, der 333SP bewiesen von dem man über 40 Kundenfahrzeugen verkaufen konnte.