ALMS - Stossverkehr in Connecticut

31 Wagen – 3 LMP1, 4 LMP2, 7 LMPC, 11 GT und 6 GTC – sind für den 4. Saisonlauf der ALMS am kommenden Wochenende in Lime Rock Park gemeldet. Auf der kürzesten Rennstrecke des ALMS-Kalenders findet das erste Rennen der Serie nach dem Enduro in Le Mans statt, das die amerikanische Abordnung lediglich mit 4. bzw 5. Klassenrängen für die Mannschaften von Flying Lizard Motorsport (GTE-Am) und Corvette Racing im Heimgepäck antreten konnte - die amerikanischen Podiumskandidaten von Krohn Racing und Starworks-Motorsport starten in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und nicht in der amerikanischen Serie.

Bei nur knapp 2,4km Streckenlänge und 31 Autos dürfte Stossverkehr das Programm sein. In der LMP1-Klasse tritt der Muscle-Milk HPD in neuer Lackierung - der HPD ARX-03a LMP1 wurde in den Nationalfarben drapiert um auf ein nationales Schulsport-Förderprogramm von Greg Picketts Unternehmen aufmerksam zu machen - wieder gegen 2 Dyson Racing-Lolas an. musclemilkhpdlimerock.jpgGraf / Luhr im Honda bekommen es mit Michael Marsal und Eric Lux im zweiten Dyson-Auto zu tun. In der LMP2-Klasse hingegen hat Black Swan Racing angeblich wegen der nun ausbleibenden Unterstützung durch Lola nach deren Insolvenz die Reissleine gezogen, was 4 Konkurrenten (Dempsey Racing, Conquest Endurance und Level 5 Motorsport) verbleiben lässt. In der LMPC-Klasse starten mit Merchant Services (2 Autos), Core Autosport (2), RSR Racing, Dempsey Racing und PR1 Mathiasen allesamt bekannte Teams.

Wenig Neues gibt es auch aus der GT-Fraktion zu vermelden, in der 4 Porsche, je 2 Ferrari, BMW und Corvettes sowie ein Lotus starten. Wolf Henzler, Jörg Bergmeister, Marco Holzer und Sascha Maassen auf Zuffenhausener Seite und Jörg Müller und Dirk Müller bei der Münchner Fraktion bilden die deutschsprachige Abordnung seitens der ins Lenkrad greifenden Zunft. Bei den Porsche Cup-Fahrzeugen sind die 6 Wagen von Green Hornet Racing (2 Autos), JDX Racing, Alex Job Racing, The Racers Group und GMG Racing allesamt mit amerikanischen Piloten besetzt.

4 Piloten absolvieren am kommenden Wochenende ihr 100.tes ALMS-Rennen: Jörg Bergmeister, Jan Magnussen, Bill Auberleen und Butch Leitzinger sind dann die Lenker mit einer dreistelligen Anzahl auf dem Buckel. Nicht nur diesen 4 steht eine kurzweilige Runde in Connecticut bevor, die das Qualifying und das Rennen jeweils am Freitag und Samstag um 15 Uhr Ortszeit (MEZ: 21 Uhr) abhalten. Die Rennaction kann wie gewohnt über die Webseiten von ALMS und Radio Le Mans verfolgt werden.

Italienische GT und C.I.P. - Misano - Entries

Für die dritte Runde der Italienischen GT-Meisterschaft, die von 06.-08.07. in Misano stattfindet, sind 14 Wagen gemeldet. Auf der Entry-Liste finden sich zwei GT2-, acht GT3- (je zwei Audi, BMW, Ferrari & Porsche) und vier GT Cup-Fahrzeuge

In derselben Veranstaltung tritt das nationale Prototypen-Championnat zu seinem fünften Saisonrennen an - genannt sind dafür 19 CN-Boliden (sechs Osella, vier Wolf, je zwei Lucchini, Norma und Tatuus sowie je ein Ligier, Promec und Tiga). 

RCN erprobt die Nordschleifen-Alternative

streckenplan_lausitz.jpgNormalerweise gehört die RCN – die Nürburgringrennserie bei der reine Zeitfahrten um die legendäre Nürburgring-Nordschleife absolviert werden - nicht zu den regelmässigen Newslieferanten auf unseren Seiten. Ein interessantes Debüt, das nun für den 18./19. August angekündigt wurde, lässt jedoch Tieferes erahnen: Zum ersten Mal verlässt die Serie ihren angestammten Spielplatz und zieht in den Osten Deutschlands. Auf der 13 km-Variante des Eurospeedway Lausitzring wird die RCN erstmalig ein Rennen austragen, das nicht auf der Eifelachterbahn abgehalten wird. Zugleich dürfte dies nach Wissen des Autors dieser Zeilen die erste Rennveranstaltung auf dieser Streckenvariante, der ostdeutschen Strecke seit der Eröffnung im Jahre 2000 sein, die erstmals das Dekra-Oval in den Streckenverlauf mit einschliesst.

Auch wenn noch nicht alle Details, etwa zur Art der Einbindung der spektakulären Steilkurven des besagten Ovals, bekannt sind und auch wenn die RCN weiterhin beteuert, dass der Nürburgring die Heimat der Serie ist, beinhaltet der Lauf doch einige politische Brisanz. Nachdem die rechtlichen Auseinandersetzungen um den Pachtvertrag am Nürburgring und dem Land Rheinland-Pfalz nun eskalieren und die Renn-Veranstalter zunehmend verstört auf die rechtlichen Konsequenzen für sie als Ausrichter hinweisen, machen sich die Serienveranstalter zunehmend Gedanken um Alternativen – die angesichts der Einzigartigkeit der Nordschleife rar gesät sind. Einzig die besagte Variante des Eurospeedway Lausitzring bot bislang theoretisch einen Chance, die aber die Streckenbetreiber in Brandenburg bislang nicht aktiv offeriert hatten. Sollte die Veranstaltung in 6 Wochen jedoch ein Erfolg werden, so wird sich das schnell herumsprechen – was auch weitere Rennserien wie die VLN Langstreckenmeisterschaft zumindest einmal zu einem Probeauftritt veranlassen würde. Das könnte auch den Druck auf die Betreiber am Nürburgring erhöhen, die angesichts der miserablen wirtschaftlichen Lage des überdimensionierten Erlebnisparks am Ring die Streckenmieten bis an die Schmerzgrenze herauf und darüber hinaus angehoben haben.

Ob nun gar auch das 24h-Rennen am Nürburgring in den Osten abwandert – wie vom ADAC Nordrhein hinter vorgehaltener Hand bereits geäussert – dürfte fraglich sein. Auf jeden Fall bleibt abzuwarten, wie sich die Strecke in der Lausitz bei dieser Rennveranstaltung schlägt. Der Raum für ein weiteres 12h- oder 24h-Rennen in Deutschland ist auf jeden Fall vorhanden.

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