Carrera Cup - Nürburgring - Rast siegt in Rennen 1

pcc10a.jpgPole-Sitter René Rast eroberte beim 10. Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring am Samstag mit einem perfekten Start die Führung und baute sie bis ins Ziel sukzessive auf 14,258s Vorsprung aus. Dabei profitierte der Frankfurter vom Team Deutsche Post by tolimit davon, dass sich hinter ihm eine Dreiergruppe über die gesamten 17 Runden einen atemberaubenden Wettkampf lieferte. Als Zweiter wurde im Hitzerennen Nicki Thiim vor Land Motorsport-Pilot Jaap van Lagen registriert.

Während René Rast an der Spitze ein einsames Rennen fuhr, wurde hinter ihm ein Krimi erster Klasse aufgeführt. Beim Start gelang es dem als Dritten gestarteten Jaap van Lagen an Sean Edwards vorbeizugehen. Der hing nun hinter dem Niederländer fest und hatte gleichzeitig Lausitzring-Gewinner Nicki Thiim im Nacken. Anfangs hielt sich auch Porsche-Junior Michael Christensen im Konrad Motorsport Porsche im Windschatten des Trios, verlor dann aber ein wenig den Anschluss. In der letzten Kurve vor dem Ziel spitzten sich die Ereignisse zu: Es kam zu einer Berührung der Elfer von van Lagen und Edwards – und der lachende Dritte war Nicki Thiim, pcc10b.jpgder an den beiden vorbeifuhr und sich damit in letzter Sekunde P2 sicherte. Verlierer war Sean Edwards, der mit Rang vier erneut in der Gesamtwertung Boden auf seinen Teamkollegen Rast verlor.

Mit Rang fünf wurde der 21-jährige Porsche-Junior Michael Christensen nicht nur bester Neueinsteiger im starken Starterfeld, er sicherte sich damit auch auf dem Nürburgring weitere wertvolle Punkte. Im Qualifying in der Eifel hatte sich der ehrgeizige Däne mit dem ersten frischen Reifensatz auf Anhieb auf den dritten Startplatz katapultiert. Doch dann konnten zwei Konkurrenten mit dem zweiten Reifensatz nachlegen, während der dänische Junior keine Zeitenverbesserung mehr schaffte. Für seinen Junior-Kollegen Klaus Bachler aus Österreich verlief der Samstagslauf dagegen überhaupt nicht nach Maß. Als Siebter gestartet, musste der 21-Jährige vom Team Deutsche Post by tolimit in der Kurzanbindung in Runde 12 eine Kollision mit Philipp Eng verzeichnen. Zwar konnten beide weiterfahren, verloren aber Plätze und kamen als Zehnte und Elfte ins Ziel.

Profiteure der Dreher von Bachler/Eng waren die vier Fahrer, die das Rennen auf den Rängen 6 bis 9 beendeten. Der Carrera-Cup-Champion von 2010, Nicolas Armindo, verbesserte sich von Startplatz 13 auf Rang 6 im Samstagslauf. Siebter wurde sein französischer Landsmann Kévín Estre vom Team Hermes Attempto Racing. Über Rang 8 freute sich der Schweizer Teamkollege von Estre, Philipp Frommenwiler und mit Platz 9 zeigte Norbert Siedler, was möglich gewesen wäre, wenn er nicht im Startgetümmel umgedreht worden wäre. Der Dreher in der ersten Kurve warf den Österreicher von Konrad Motorsport, der vom vierten Startplatz ins Rennen gegangen war, ans Ende des Feldes zurück.

DRM-Revival beim Oldtimer GP

Ein absolutes Highlight am vergangenen Wochenende beim 40. Oldtimer Grand Prix waren die Revival Rennen der Deutschen Rennsportmeisterschaft. Mit insgesamt 41 Rennfahrzeugen war es einer der größten Starterfelder beim 40. AvD Oldtimer Grand Prix.

Im Zeittraining dominierten die Porsche 935 K3 das Geschehen - die ersten drei Startplätze gingen an die Marke aus Zuffenhausen. Die Pole sicherte sich Oliver Mathai vor Daniel Schrey und dem Österreicher Armin Zumtobel. Auf dem 4.Platz folgte der erste Ford vom Routinier Peter Mücke mit dem Ford Capri RS 3100.

Das erste Rennen gewann Oliver Mathai  im Porsche 935 K3 vor Daniel Schrey im Porsche 935 K3 und Christopher Stahl auf einem Porsche 934/5. In Lauf 2 sicherte sich Oliver Mathai im Porsche 935 K3 einen Doppelsieg vor Peter Mücke im Ford Capri RS 3100 und passend zum Jubiläum "50 Jahre Kremer Motorsport" sicherte sich der neue Teaminhaber Eberhard Baunach im Vaillant Porsche 935 K2, den dritten Platz. Detailliertere Angaben zum Rennverlauf und den Ergebnissen können im Rennbericht auf unseren Seiten eingesehen werden.

ALMS - 0,08s-Sieg für Dyson in Road America

ra-finish.jpgRoad America scheint ein Garant für enge Zielankünfte zu sein. Nur ein Jahr nachdem die Muscle Milk-Mannschaft den Dyson Racing-Lola um 0,112s auf dem Zielstrich schlagen konnte, toppten die beiden Mannschaften das Ergebnis noch einmal. Nur hatte dieses Mal die Dyson-Mannschaft den Frontsplitter vorne – um 0,083s! Ein knapperes Finish ist in der 14-jährigen Geschichte der ALMS noch nie verzeichnet gewesen. Den dritten Platz belegte am Ende der zweite Dyson-Lola von Tony Burgess / Eric Lux.

Dabei starteten Guy Smith und Chris Dyson das Rennen nach einem Getriebeproblem im Qualifying von der letzten Startposition. Zugute kam dem Lola-Duo allerdings auch ein Problem der Muscle Milk-Truppe, bei dem Klaus Graf und Lucas Luhr Anfangs des Rennens aufgrund einer gebrochenen Schlauchschelle 4 Runden auf die Spitze verloren. Beide Top-Mannschaften machten jedoch klugen Gebrauch von den Safety-Car-Phasen und dampften ihre Rückstände jeweils sukzessive ein. Nach der letzten Phase entbrannte zwischen dem Lola und dem HPD ARX-03a LMP1 ein furioses, 3 Runden dauerndes Zweikampf-Finale um die Spitze, das Luhr in der letzten Kurve noch für sich entschied. Doch Guy Smith konterte auf dem Anstieg ins Ziel und rettete für Dyson einen hart erkämpften Sieg, der eine 5 Rennen umfassende Siegesserie des Muscle Milk-Teams beendete. ra-conquest-ra.jpg

Bis zur letzten Gelbphase hatten andere an der Spitze das Rennen angeführt. Sowohl der zweite Dyson-Lola als auch zeitweise der Conquest Endurance LMP2-Morgan waren an der Spitze des Feldes geführt worden. Während der zweiten Lola-Mazda-Mannschaft nur die 3. Position auf dem Treppchen blieb, gewann der Morgan mit den Fahrern David Heinemeier-Hansson und Martin Plowman die LMP2-Klasse. Das Team schlug dabei die beiden Level 5 Motorsport-HPD´s, die mit diversen technischen Problemen (Motor, Auspuff, Elektrik) in der Endphase des Rennens auf die Ränge 3 und 4 zurückfielen. ra-bmw.jpgDas bescherte dem Dempsey Racing-Lola Gesamtrang 9 und Platz 2 in der Klasse und den beiden Piloten Patrick Dempsey und Joe Foster das bislang beste Finish in der ALMS-Saison 2012.

Die LMPC-Klasse gewann das Core Autosport-Team, das damit mit dem Wagen von Tom Kimber-Smith / Gordon Bennett / Alex Popov auf Gesamtrang 5 den Titel in der Klasse vorzeitig in trockene Tücher brachte. Dabei konnte sich das Team in einer ähnlich knappen Entscheidung wie in der Top-Klasse mit nur 0,4s Vorsprung durchsetzen. Dahinter belegten die beiden Merchant Services-Oreca FLM09-Wagen die beiden verbleibenden Plätze der Prototypeneinheitsklasse.

Nicht ganz so knapp, aber ähnlich umkämpft, ging es in der GT-Klasse zu. Hier konnte die Rahal-Letterman Racing-BMW-Mannschaft Jörg Müller und Bill Auberleen gegen den Flying Lizard Motorsport-Porsche von Jörg Bergmeister / Patrick Long sowie den Ferrari des Extreme Motorsport-Teams von Scott Sharpe / Johannes van Overbeek durchsetzen. In der GTC-Klasse gelang Alex Job Racing mit den Piloten Jeroen Bleekemolen / Cooper MacNeil der Sieg vor dem JDX-Racing Porsche von Martin Ragginger / Chris Cumming sowie dem Green Hornet-Porsche von Damien Faulkner / Peter LaSaffre.

Der nächste ALMS-Lauf findet am 1.September auf dem Stadtkurs von Baltimore statt.

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