PCC - Nürburgring - Nikki Thiim gewinnt Sonntagslauf

Nicki Thiim pcc11b.jpgheißt der Sieger des Sonntagslaufs des Porsche Carrera Cup Deutschland am Nürburgring. Der Däne von Hermes Attempto Racing feierte beim 11. Saisonlauf einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg von der Pole-Position aus und stand damit nach dem Eurospeedway Lausitzring zum zweiten Mal ganz oben auf dem Podium. Mit dem zweiten Platz am Ende eines kämpferischen Rennens wahrte Sean Edwards seine Chancen auf den prestigeträchtigen Titel im schnellsten deutschen Markenpokal. Der heimliche Gewinner aber war Teamkollege René Rast. Dank eines dritten Platzes geht der Tabellenführer mit 15 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Edwards in den Schlussspurt der Saison.

Nach einigen chaotischen Rennen lief für Nicki Thiim diesmal alles glatt. Nach dem zweiten Platz vom Vortrag ließ der 23-jährige nun den sauberen Sieg folgen, der ihn in der Tabelle zwar einen Platz nach vorne bringt – doch der fünfte Gesamtrang vor den letzten sechs Saisonläufen war nicht unbedingt das, was Thiim sich gewünscht hatte. pcc11a.jpgLange Zeit sah Land Motorsport-Pilot Jaap van Lagen wie der sichere Zweite aus. Vom zweiten Startplatz aus war der Niederländer ebenfalls gut ins Rennen gekommen und hielt auch den Angriffen des heranstürmenden René Rast stand – bis ein geplatzter Reifen ihn aus dem Rennen warf. So erbte der Tabellenführer und viermalige Saisonsieger zunächst Rang 2. Doch in der Schlussphase schaffte ausgerechnet sein Teamkollege, Sean Edwards den coolen Rast aus der Ruhe zu bringen. Edwards - im Samstagsrennen Vierter - war nur als Siebter gestartet, da die Rennleitung ihn nach seinem Rempler an Jaap van Lagen in der letzten Kurve des gestrigen Laufs um fünf Startplätze zurück versezt hatte. Mit cleveren und fairen Überholmanövern eroberte er Position um Position, konnte schließlich sogar Rast unter Druck setzen – und holte sich in der letzten Rennrunde verdient den zweiten Rang.

Auch Nicolas Armindo, der bei seinem erst zweiten Carrera Cup-Einsatz in diesem Jahr Vierter wurde, musste sich Edwards geschlagen geben. Der Carrera Cup-Champion der Saison 2010 freute sich über die gute Platzierung und die wertvollen Punkte für seine Meistermannschaft Attempto Racing. Hinter dem Franzosen fuhr Philipp Eng nach einem außergewöhnlich starken Rennen als Fünfter ins Ziel. Der Österreicher vom Team MRS Racing kämpfte gegen die Meute hinter ihm wie der sprichwörtliche Löwe und lieferte dabei unter anderem eine Aufsehen erregende Einlage: Wegen eines Schubsers geriet er auf die Wiese, fuhr dort mit hoher Geschwindigkeit weiter und sortierte sich nach etwa 200 Metern wieder vor seinen Verfolgern auf der Strecke ein. Nach dem achten Platz im Samstagslauf jubelte Philipp Frommenwiler heute über Platz 6. Der Schweizer Attempto Racing-Pilot hat sich in seinem zweiten Carrera-Cup-Jahr als sichere Bank für Top-Ten-Plätze etabliert.

Ein herausragendes Rennen fuhr Klaus Bachler. Rang 7 spiegelt die Leistung des Österreichers nur sehr unzureichend wieder. Von der Einführungsrunde fuhr Bachler an die Box statt auf seinen achten Startplatz. Ein Steinchen hatte sich zwischen Bremssattel und Felge festgesetzt. pcc11c.jpgNachdem das Team es beseitigt hatte, fuhr der 21-jährige wie entfesselt dem Feld hinterher und bis auf Rang 7 vor.

Der zweite Porsche-Junior erwischte hingegen einen schlechten Tag: Vom sechsten Startplatz aus kam Michael Christensen ganz gut weg, verlor dann aber in der zweiten Runde zwei Plätze. Der Däne von Konrad Motorsport war schließlich Teil einer Kampfgruppe, die sich hinter Philipp Eng festgebissen hatte. Christensen fuhr als Achter ins Ziel, bekam aber 30 Strafsekunden, weil die Rennleitung der Ansicht war, dass er den Ausrutscher von Eng zu verantworten hätte - daraus resultierte am Ende P16.

Als Achter wurde Konrad-Pilot Norbert Siedler gewertet, der früh im Rennen seinen Frontsplitter verloren hatte und daher mit stumpfen Waffen kämpfte. Für die beiden, die hinter ihm ins Ziel fuhren, war der Sonntagslauf dagegen schlicht das absolute Highlight ihrer Carrera Cup-Geschichte: Die Amateure Christina Nielsen (Farnbacher ESET Racing) und Bill Barazetti (MRS GT-Racing) feierten das mit Abstand beste Resultat ihrer ersten Porsche Carrera Cup Deutschland-Saison.

Auf Sport1 sind die Carrera Cup-Highlights am Samstag, 25. August, von 16:00 bis 16:30 Uhr zu sehen.

Italienische GT - demnächst auch ein McLaren im GT3-Feld

Bei der fünften Runde der Italienischen GT-Meisterschaft, die Anfang September in Imola stattfindet, soll erstmals in dieser Serie ein McLaren am Start sein - nach Audi, BMW, Corvette, Ferrari, Lamborghini und Porsche wäre dies die siebente Marke, welche heuer in der GT3-Kategorie des Campionato Italiano Gran Turismo zum Einsatz kommt. Der MP4-12C GT3 (Bild) wird unter der Nennung von Bhaitech Racing laufen.

Asiatische Le Mans Serie erlaubt Autos der Super GT in GTC-Klasse

supergtgt300.jpgWas die DTM noch nicht geschafft hat, hat der ACO nun fixiert: Der französische Verband hat für die kommende Saison der Asiatischen Le Mans Serie eine Vereinbarung mit dem Organisator der Japanischen Super GT, der GTA Co Ltd., schliessen können. Demnach werden die GT300-Fahrzeuge der japanischen Serie in der GTC-Klasse der neuen, 6 Rennen umfassenden Serie startberechtigt sein. Im GT-Unterhaus werden neben den spezifischen japanischen Autos auch GT3 und diverse Cup-Fahrzeuge starten dürfen. Diese Fahrzeug- und Markenvielfalt will der französische Verband mit einer wagenspezifischen BoP erreichen. Diese soll sicherstellen, dass die Autos der geplanten GT-Unterbau-Klasse leistungsmässig auf einer Stufe stehen.

Die im Juni auf der ACO-Pressekonferenz vorgestellte Asiatische Le Mans Serie wird neben der GTC-Klasse die Kategorien GTE, LMPC und als Top-Klasse die LMP2 umfassen. Mit der GT300 sind eine Reihe spezifischer fernöstlicher Hersteller als potentielle Teilnehmer der Serie möglich. So starten in dieser Saison Fahrzeuge von Subaru, Arta, Toyota, Vemac, Mosler, Honda, Lexus, Nissan und Shiden in der Kategorie. Zusätzlich sind umgebaute GT3 der Hersteller Porsche, Ferrari, Lamborghini, BMW, Mercedes, Audi, Corvette und Aston Martin in der Serie engagiert. Zusammen mit den GT3 und den Cup-Fahrzeugen von Porsche, Ferrari, Lamborghini, Lotus und Aston Martin dürfte eine nahezu  unlimitierte Markenvielfalt in der Klasse sichergestellt sein.

Bislang sind 5 der 6 Meetings der asiatischen Serie fixiert - so werden 2013 die Kurse von Zhuhai, Shanghai, Ordos, Fuji und das kürzlich fixierte Meeting in Sentul (Indonesien) besucht werden. An einem vierten chinesischen Termin wird noch gearbeitet. Vielleicht bekommt die Serie nun aber dank der GT300 einen stärkeren japanischen Touch.

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