ALMS - 0,08s-Sieg für Dyson in Road America

ra-finish.jpgRoad America scheint ein Garant für enge Zielankünfte zu sein. Nur ein Jahr nachdem die Muscle Milk-Mannschaft den Dyson Racing-Lola um 0,112s auf dem Zielstrich schlagen konnte, toppten die beiden Mannschaften das Ergebnis noch einmal. Nur hatte dieses Mal die Dyson-Mannschaft den Frontsplitter vorne – um 0,083s! Ein knapperes Finish ist in der 14-jährigen Geschichte der ALMS noch nie verzeichnet gewesen. Den dritten Platz belegte am Ende der zweite Dyson-Lola von Tony Burgess / Eric Lux.

Dabei starteten Guy Smith und Chris Dyson das Rennen nach einem Getriebeproblem im Qualifying von der letzten Startposition. Zugute kam dem Lola-Duo allerdings auch ein Problem der Muscle Milk-Truppe, bei dem Klaus Graf und Lucas Luhr Anfangs des Rennens aufgrund einer gebrochenen Schlauchschelle 4 Runden auf die Spitze verloren. Beide Top-Mannschaften machten jedoch klugen Gebrauch von den Safety-Car-Phasen und dampften ihre Rückstände jeweils sukzessive ein. Nach der letzten Phase entbrannte zwischen dem Lola und dem HPD ARX-03a LMP1 ein furioses, 3 Runden dauerndes Zweikampf-Finale um die Spitze, das Luhr in der letzten Kurve noch für sich entschied. Doch Guy Smith konterte auf dem Anstieg ins Ziel und rettete für Dyson einen hart erkämpften Sieg, der eine 5 Rennen umfassende Siegesserie des Muscle Milk-Teams beendete. ra-conquest-ra.jpg

Bis zur letzten Gelbphase hatten andere an der Spitze das Rennen angeführt. Sowohl der zweite Dyson-Lola als auch zeitweise der Conquest Endurance LMP2-Morgan waren an der Spitze des Feldes geführt worden. Während der zweiten Lola-Mazda-Mannschaft nur die 3. Position auf dem Treppchen blieb, gewann der Morgan mit den Fahrern David Heinemeier-Hansson und Martin Plowman die LMP2-Klasse. Das Team schlug dabei die beiden Level 5 Motorsport-HPD´s, die mit diversen technischen Problemen (Motor, Auspuff, Elektrik) in der Endphase des Rennens auf die Ränge 3 und 4 zurückfielen. ra-bmw.jpgDas bescherte dem Dempsey Racing-Lola Gesamtrang 9 und Platz 2 in der Klasse und den beiden Piloten Patrick Dempsey und Joe Foster das bislang beste Finish in der ALMS-Saison 2012.

Die LMPC-Klasse gewann das Core Autosport-Team, das damit mit dem Wagen von Tom Kimber-Smith / Gordon Bennett / Alex Popov auf Gesamtrang 5 den Titel in der Klasse vorzeitig in trockene Tücher brachte. Dabei konnte sich das Team in einer ähnlich knappen Entscheidung wie in der Top-Klasse mit nur 0,4s Vorsprung durchsetzen. Dahinter belegten die beiden Merchant Services-Oreca FLM09-Wagen die beiden verbleibenden Plätze der Prototypeneinheitsklasse.

Nicht ganz so knapp, aber ähnlich umkämpft, ging es in der GT-Klasse zu. Hier konnte die Rahal-Letterman Racing-BMW-Mannschaft Jörg Müller und Bill Auberleen gegen den Flying Lizard Motorsport-Porsche von Jörg Bergmeister / Patrick Long sowie den Ferrari des Extreme Motorsport-Teams von Scott Sharpe / Johannes van Overbeek durchsetzen. In der GTC-Klasse gelang Alex Job Racing mit den Piloten Jeroen Bleekemolen / Cooper MacNeil der Sieg vor dem JDX-Racing Porsche von Martin Ragginger / Chris Cumming sowie dem Green Hornet-Porsche von Damien Faulkner / Peter LaSaffre.

Der nächste ALMS-Lauf findet am 1.September auf dem Stadtkurs von Baltimore statt.

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