Fabian Plenz ist Champion der SCC 2012

fabianplenz.jpgFabian Plentz gab sich beim Finale der Sports Car Challenge in Hockenheim am vergangenen Wochenende keine Blöße. Mit 2 Siegen in der Division 2 fuhr der PRC-Honda Pilot souverän zum Meistertitel. Damit musste sich Sven Barth mit dem zweiten Rang in der Endabrechnung zufrieden geben. Nach der fehlerlosen Vorstellung von Fabian Plentz nützten dem Meisterschaftszweiten auch die zwei Rennsiege zum Saisonabschluss nichts mehr. „Es war schön als Favorit ins Finale zu gehen, aber man hat auch einen gewissen Druck und Verantwortung. Etwas schief gehen kann immer und dann steht man als Vollidiot da. Deshalb habe ich alle voreiligen Glückwünsche abgelehnt“, so Fabian Plentz.

Sven Barth hatte derweil gleich im ersten völlig verregneten Qualifying einen kleinen Rückschlag zu verkraften. Während Fabian Plentz in der Division 2 die schnellste Zeit gefahren war, verpasste Sven Barth die Pole. Damit gingen drei wichtige Punkte flöten. Das zweite Qualifying sorgte dann für eine Konstellation, die Sven Barth schon eher schmeckte. Der K.Motorsport Pilot fuhr in die erste Reihe. Daneben stand ausgerechnet Meisterschaftskonkurrent Fabian Plentz, der im Regen den größeren Fahrzeugen die Show stahl.

Die Geschichte vom ersten Rennen ist dann im Grunde schnell erzählt. Zunächst sorgte eine längere Saftey-Car Phase dafür, dass sich an der Reihenfolge nichts änderte. Eine zweite Gelb-Phase kurz vor Schluss nahm dem Rennen dann endgültig den Wind aus den Segeln. Da zudem Gerhard Münch nach spektakulärer Showeinlage in der Sachskurve ans Feldende zurückgefallen war, konnte Plentz souverän zum Sieg in der Division 2 fahren. Damit war der Meistertitel schon vor dem letzten Rennen perfekt. „Das erste Rennen war natürlich blöd so lange hinter dem Saftey Car herzufahren. Das macht niemandem Spaß. Ich wäre lieber ein richtiges Rennen gefahren, obwohl mir das natürlich entgegen gekommen ist“, erzählte Plentz.

sccfinale.jpgBeim zweiten Heat konnte der neue Titelträger nun entspannt auffahren. Dabei ärgerte der PRC-Austria Pilot in gewohnte Manier die Division 1 Fahrzeuge und wurde nach 19 Runden als Gesamtfünfter abgewinkt. Sven Barth demonstrierte mit einem ungefährdeten Start- und Zielsieg noch einmal sein Können. Mit fast einer Minute Vorsprung sah er das letzte schwarz-weiß karierte Tuch der Saison 2012. Davor war der 31jährige auch im ersten Durchgang siegreich gewesen. Damit sicherte er sich wie schon im letzten Jahr den Vizetitel und den Sieg in der Division 1. Hinter Sven Barth rauschte Thorsten Rüffer im Norma-Nissan als Zweiter über den Zielstrich. Im ersten Rennen hatte der Norma-Pilot noch als Gesamtdritter aufs Stockerl kraxeln dürfen. Für den entthronten Vorjahresmeister war es eine Rückmeldung nach Maß und zumindest ein versöhnlicher Saisonabschluss. Andreas Fiedler schaffte ebenfalls in beiden Rennen den Sprung aufs Treppchen. Nach dem zweiten Platz im ersten Durchgang holte sich Fiedler den zweiten Gesamtrang, nachdem er in der Spitzkehre unverschuldet fast bis ans Ende des Feldes zurückgefallen war. Siegmar Pfeifer (PRC BMW) hatte in beiden Rennen zunächst auf Podestkurs gelegen, wurde dann aber noch von Thorsten Rüffer bzw. Andreas Fiedler abgefangen. Damit musste sich der PRC -Pilot zum Saisonabschluss mit zwei vierten Rängen zufrieden geben. Im ersten Rennen hielt er dabei den schnellen Gaststarter Claus Christensen, der sich im Aquila CR1 zudem die Pole gesichert hatte, hinter sich. Der Däne hinterließ mit dem fünften Platz knapp vor Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) aber einen starken Eindruck. Das zweite Rennen verlief für die Truppe aus Dänemark weit weniger erfreulich, nachdem sowohl Christensen und Dennis Holbaek-Pedersen im zweiten Aquila ausgeschieden waren.

plenzfinale.jpgGerhard Münch hatte gleich zu Rennbeginn in der Sachskurve für mächtig Wirbel und Kies auf der Strecke gesorgt. Von ganz hinten kämpfte sich der Norma-Pilot aber noch auf den 13. Gesamtrang und Platz zwei in der Division 2 nach vorne. Das zweite Rennen endete mit Gesamtplatz sechs schon weitaus besser. Viel wichtiger war aber, dass am Ende der dritte Platz in der Meisterschaft sowie Platz zwei in der Division 2 zu Buche stand. Den dritten Platz in der Division 2 schnappte sich John Shepard, der kontinuierlich punktete. Ein dritter und vierter Rang beim Finale sorgten zudem dafür, dass der PRC-Pilot im Gesamtklassement auf der sechsten Position landete. Beim zweiten Heat wurde Shepard von einem stark fahrenden Dr. Robert Schönau im Radical SR3 von der dritten Position in der Division verdrängt. Wie schon im ersten Rennen war Schönau damit bester Radical-Pilot vor Prinz Marcus von Anhalt und Hans Christoph Behler.

Besonders viel Spannung bot die Entscheidung um den Titel in der Division 3. Vor dem Finale hatten mit Willi Pfeifer (Ligier Honda), Evi Eizenhammer (PRC Honda) und Markus Kläy (PRC Honda) noch drei Piloten Chancen auf den Divisions-Titel. Sowohl in beiden Rennen, als auch im Zeittraining hatte sich Markus Kläy als schnellster Pilot präsentiert. Die Frage war nur, ob Willi Pfeifer und Evi Eizenhammer ihren Vorsprung über die Ziellinie würden retten können. Als bei Evi Eizenhammer das Getriebe zwei Runden vor Schluss streikte, schien Willi Pfeifer nun gute Chancen auf den Titel zu haben. Mit dem zweiten Platz vor Noah Stutz im PRC-Opel und KTM X-Bow-Pilot Rene Voss hatte der Kerpener wertvolle Punkte gesammelt. Bei einem Sieg von Markus Kläy hatte dem Ligier Piloten ein zweiter Platz zum Titel gereicht. Doch in Runde zehn verdrängte ihn Reto Stutz auf den dritten Klassenrang. Doch es kam noch dicker, denn kurz vor Schluss rollte der Ligier auf der Start- und Zielgeraden mit gerissenem Gaszug aus. Gute Laune war demgegenüber beim neuen Divisionsmeister Markus Kläy angesagt, der nach dem Motorschaden in Monza erneut mit einem PRC-Honda antrat. Hinter Willi Pfeiffer belegte Evi Eizenhammer einen starken dritten Platz in der Endabrechnung der Division 3.

CIP-Finale am Adria Speedway mager besetzt

cipgridadria.jpgAm vergangenen Wochenende fand das Saisonfinale der CIP auf dem Adria-Speedway statt. Angesichts der schon beim letzten Rennen in Monza gefallenen Titelentscheidung – Marco Visconti hatte auf seinem Osella vorzeitig den Titel klar machen können – standen allerdings nur noch 7 Autos am Start.

Die Runde auf der bei Venedig gelegenen Strecke gewann in Abwesenheit des Champions Osella-Pilot Alberto Bassi vor seinen Markenkollegen Manuel Deodati und Jacopo Faccioni, der damit P3 im Endklassement der Serie belegte. Als einziger CN4 Pilot startete Claudio Francisci auf seinem SCI-Lucchini, der auch schon vorzeitig seine Klasse gewonnen hatte. Weitere Infos zum Klassement der Serie 2012 können auf der Website der CIP eingesehen werden.

42 Starter beim 15.ten Petit le Mans in Road Atlanta

rebellionplm.jpg 42 Mannschaften – 3 LMP1, 8 LMP2, 6 LMPC, der Deltawing, 13 GT-Teams, 2 GTE-Am aus der LMS und 8 GTC – stehen für die 15.te Ausgabe des amerikanischen Traditionsrennens bereit, das in diesem Jahr wieder einmal die ALMS-Saison beschliesst . Das sind zwar 11 weniger wie bei der Ausgabe des vorigen Jahres. Dennoch dürfte auf der nur 4,088km langen Strecke ein bis zu 10 Stunden langer Stossverkehr anstehen, der in diesem Jahr nicht wie im Vorjahr von den Werksteams sondern hauptsächlich von den Privatmannschaften an der Spitze ausgefochten werden wird – was das Rennen aus Sicht der Fans besonders offen macht.

In der LMP1-Klasse stehen zum ersten Mal seit Sebring wieder mehr als 3 Autos am Start. Neben Muscle Milk Racing und den beiden Dyson Racing Lolas haben auch Rebellion Racing ihr 3. Chassis nach Amerika transferieren lassen, auf dem Andrea Bellicchi, Neel Jani und Nicolas Prost gemeinsam an den Start gehen wollen. Auf die Starter in der P2-Klasse mit den 4 Kandidaten aus der Europäischen Le Mans Serie sind wir bereits in einer vorangegangenen Meldung eingegangen. Verstärkt wird die Phalanx der LMP durch den Deltawing der den ersten Auftritt seit Le Mans absolviert – allerdings gleich im ersten Training schon einen Überschlag mit schweren Schäden hinnehmen musste (siehe Video). Bei den LMPC fehlt von den regulären Startern der zweite Merchant Services Wagen. Somit sind 6 Autos aus der Markenpokalklasse am Start.

Entgegen ersten Plänen starten nun doch beide Extreme Speed Motorsports Ferraris in der GT-Wertung, die mit 13 Autos ein mehr als volles Feld erlebt. SRT hat nun auch wieder beide Vipern parat, nachdem ein Fahrzeug beim Rennen in Baltimore schwer beschädigt war und neu aufgebaut werden musste. Verstärkt wird das GT-Feld von den beiden aus der Europäischen Le Mans Serie genannten GTE-Am (wir berichteten ). Gleich 8 Porsche-Cup-Teams (2* NGT Motorsport, 2* The Racers Group, Alex Job Racing, JDX Racing, Green Hornet & Competition Motorsport) haben in der GTC-Klasse Besatzungen fürs Finale gefunden. Mit GT-Masters-Pilot Mario Farnbacher auf einem der NGT-911er startet sogar ein deutscher Pilot beim 10h-Rennen, der neben seinem Bruder Dominik – der auf einer der SRT-Vipern startet – das Kontingent der deutschen Fahrer auf 7 Mann (plus 3 Österreicher und ein Schweizer) anwachsen lässt.

Das Rennen startet am Samstag um 11.30 Uhr Ortszeit, was 17.30 MEZ entsprechen wird. Das Qualifying läuft am Freitag ab 14 Uhr Ortzeit (20 Uhr MEZ). Live-Übertragungen im gewohnten ALMS-Stil sind auf der ALMS-Website zu verfolgen.

 

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