Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Tommy Tulpe und Fabian Plentz holten sich auf ihrem PRC WPR60 BMW beim zweiten Lauf zu den AvD 100 Meilen German den Gesamtsieg. Der zweite Platz im Gesamtklassement ging an Turi Breitenmoser, der seinen Sohn Jacques Breitenmoser - beide auf PRC WPR60 Turbo hinter sich lassen konnte. Bei den GT- und Tourenwagen gewann Albert Weinzierl im Porsche 997 GT3 Cup.
Fast 40 Fahrzeuge waren auf der 4,574 km langen GP-Strecke in Hockenheim zum zweiten Saisonlauf angetreten. Am Gesamtsieg von „Tommy Tulpe“ und Fabian Plentz vom HCB Team konnte aber weder einer der schnellen Sportprototypen, noch eines der GT-Fahrzeuge rütteln. Ein guter Start von Polesetter Fabian Plentz brachte gleich die notwendige Distanz zu den Verfolgern. Tommy Tulpe hatte dann keine Probleme mehr den Sieg sicher ins Ziel zu bringen. Am Ende baute der PRC-Pilot den Abstand sogar auf 2.28 Minuten aus.
Jacques Breitenmoser konnte während des Starts seinen zweiten Rang verteidigen, während Turi Breitenmoser sich bereits in der Startrunde auf den dritten Platz nach vorne arbeitete. Zunächst schienen die Positionen verteilt, doch im Verlauf des Rennens wurde es zwischen den beiden PRC Turbo immer enger. Nach mehreren Positionswechseln setzte sich am Ende Turi Breitenmoser beim Kampf um den zweiten Platz durch, nachdem Sohn Jacques auf dem zweiten roten PRC bei Überrunden einer VIper hängen blieb und danach mit Elektronikprobllemen haderte.
Der Sieg in der Division 2 ging ebenfalls an das von Rutronik gesponserte HCB-Team. Das Duo Lehmann / Hasenmeyer verwies auf einem PRC S4 Honda den Radical SR3 von Behler / Schönau auf den zweiten Platz, obwohl man mit dem Ersatzauto ins Rennen starten musste. Dagegen musste Evi Eizenhammer, die gemeinsam mit Dr. Robert Schönau einen PRC FPR6-Honda steuerte, nach einer Kollision mit einem GT-Fahrzeug nach 6 Runden aufgeben.
Bei den GT- und Tourenwagen gewann Albert Weinzierl im Porsche 997 GT3 Cup, der damit auch den Sieg in der Klasse 8 holte. Den Sieg in der Klasse 4 sicherte sich der italienische Alfa Romeo 147-Pilot Francesco Roda. Die Sports 2000 Kategorie entschied das Duo Schmeyer / Hug im Lola für sich.
Vom 23.-25. August steht nun als nächstes die 100 Meilen Trophy Austria auf dem Red Bull Ring an. Kurz danach findet für die Teilnehmer der AvD 100 Meilen German das Finale vom 06.-08. September im französischen Dijon-Prenois statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
5 Werke (Ferrari, Aston-Martin, Corvette, Viper und Porsche) mit jeweils 2 Autos (Ausnahme: Ferrari & Aston-Martin mit je 3 Chassis) und fast alles Werksmannschaften – die GTE-Pro-Kategorie erfüllt in diesem Jahr in Le Mans endlich die Erwartungen, die der ACO lange an die GT1-Kategorie gestellt hat – und leider nie bekam. Allerdings nähern sich die Autos vom Preis her auch langsam den GT1 an. Doch das Damoklesschwert des Kostentods wird in diesem Jahr noch von einem angeheizten Kampf der Werke kaschiert, der in diesem Jahr die Fans der Marken in seinen Bann ziehen wird. Denn selten operierten die verschiedenen Marken annährend auf Augenhöhe. Und das verspricht einen richtig spannenden 24h-Sprint in der Klasse.
Aston Martin hat es geschafft auch den über die Reserveliste erlangten 5. Entry entgegen den ersten Planungen als GTE-Pro-Auto ins Feld zu bekommen. Angesichts des 100-Jahr-Jubiläums der Marke will man sich zumindest in der Theorie die Chance auf einen Dreifachsieg erhalten. Doch auch wenn in Silverstone zwei Aston Martin Vantage GTE auf das Podium gelangten – Klassensieg beim Heimrennen inklusive – wurde allerdings schon klar, dass Aston Martin dieses Idealziel trotz Bestzeiten beim Testtag und Zugeständnissen vom ACO - die durstigen V8 bekamen heuer einen grösseren Tank bewilligt - angesichts der starken Konkurrenz durch Ferrari und Corvette wohl nur schwerlich wird erreichen können. Zudem zeigte man beim Testtag wohl ein wenig zu viel Performance,
was den ACO bewegte den Vantages noch einmal 10kg Zusatzgewicht ins Auto zu „boppen“.
Ferrari ist als einziges Team nicht mit einer offiziellen Werksmannschaft präsent – doch die AF Corse-Mannschaft von Teamchef Amato Ferrari geht angesichts ihres profesionellen Umgangs schon als Semi-Werksteam durch. Und die dieses Jahr engagierten Werkspiloten haben mit ihrem gelinde gesagt herzhaften Fahrstil schon mehrfach ihre hohe Motivation in diesem Jahr bewiesen. Mit dem Rückenwind des Spa-Sieges und dem letztjährigen Le Mans-Sieg im Rücken müssen die „Roten“ aus Piacenza als Favorit #2 neben Aston Martin angesehen werden. Das britische JWM-Team startet zwar auch mit einem dritten F458 Italia, doch angesichts der Dunlop-Reifen und der beiden arabischen Co-Piloten von Andrea Bertolini - deren Leistung in Ehren – erscheint ein Podiumsfinish für diese Crew schon sehr weit hergeholt.
Corvette Racing ist die 3. Werkstruppe denen ein Podiumsfinish und im Idealfall auch ein Sieg zugetraut werden muss. Die Siegermannschaft von 2011 ist nur deswegen schwer einzuschätzen, weil das Aufeinandertreffen mit der Konkurrenz sich auf Le Mans beschränkt – und man in der ALMS heuer wenig Vergleichsmöglichkeiten mit der aktuellen Konkurrenz hatte. Die Crew hat wohl kaum an Erfahrung eingebüsst und der Fahrerkader ist potent wie seit jeher. Zudem ist die C6.R ein ausgereiftes Modell, das erst im nächsten Jahr durch die Rennversion der C7 abgelöst werden wird - und damit heuer an der Sarthe seine Abschiedsvorstellung gibt.
Porsche ist schwer einzuschätzen – auch wenn die von Olaf Manthey geleitete Werksmannschaft noch einmal von den letzten Anpassungen des ACO profitierte. Noch fehlen die Erfolge, welche die dem Trainingsrückstand aus dem verlängerten Winter hinterher hechelnde Mannschaft in den beiden bisherigen Rennen trotz reichlich Erfahrung und verstärkter Bemühungen nicht einfahren konnte. Der Porsche 991 hat sicherlich das Potential, um in Le Mans an der Spitze mitzugeigen. Es wird darauf ankommen, dass die professionelle Mannschaft dieses in der kommenden Woche punktgenau heben kann. Ein Sieg wäre angesichts der bisherigen Entwicklungsgeschichte eine kleine Sensation – die Porsche Manthey Racing aber durchaus zuzutrauen sein könnte. Zumindest im Kampf um den ersten Podiumsplatz der Saison wird die Marke sicherlich die Sympaphien der einheimischen Fans geschlossen hinter sich wissen, vor allem weil man 2013 nicht als Mit-Favorit sondern eher als Underdog um den Erfolg mitfährt.
Letztlich sind da noch die beiden SRT-Vipern. Die bollernden, grossvolumigen 8l V10 haben das Zeug zum Fanfavoriten. Zudem ist mit Dominik Farnbacher einer der talentiertesten GT-Kutscher hierzulande bei den Amerikanern mit an Bord, der in der Vergangenheit so manchen beherzten Einsatz an der Sarthe zeigte. Das Team kommt zu seinem ersten Einsatz nach Le Mans und debütiert mit einem neuen Fahrzeug, das zwar in der ALMS schon sein Potential gezeigt hat, dort allerdings noch keine signifikanten Erfolge einfahren konnte. Bei SRT geht es somit objektiv gesehen um den Erfolg der Zielankunft – und dann wäre dem Team der Applaus der versammelten Zuschauer in Le Mans sicher.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen

Die Top-5 des zweiten Läufes der Italienischen GT-Meisterschaft auf dem Red Bull Ring trennten beim Zieleinlauf (Bild) weniger als zwei Sekunden: Vito Postiglione / Luigi Lucchini (Ebimotors-Porsche 911 GT3 R) siegten nach 31 Runden vor Gabriele Lancieri / Giuseppe Ciro (MP1 Corse-Ferrari F458 GT3; +0,351s), Johan Kristofferson / Alex Frassineti (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS ultra; +0,593s) sowie Michaela Cerruti (+1,087s) und Stefano Comandini / Stefano Colombo (+1,621s) in den beiden Roal Motorsport-BMW Z4 GT3.
In der GT3-Fahrerwertung übernahmen damit Postiglione / Lucchini (56 Punkte) vor Christian Passuti / Marco Mapelli (Antonelli Motorsport-Porsche 911 GT3 R; 44) und Lancieri / Ciro (43) die Spitze. Die nächste Runde des Campionato Italiano de GT wird Anfang Juli in Mugello ausgetragen.