Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Pilbeam
steigt nach einer 6-jährigen Pause wieder in den Markt für LMP2-Fahrzeuge ein. Wie vorgestern bekannt wurde ist die neue Konstruktion Pilbeam M100, die eine Weiterentwicklung des MP93, des letzten LMP2-Wagens der Briten, darstellt, bereits an ein südafrikanisches Team verkauft worden. Die Mannschaft von Zoo Racing, in diesem Jahr mit einem Pilbeam MP98 SR2-Wagen bei den 6h von Pharkisa siegreich, plant sich mit dem neuen Auto um einen Startplatz bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans zu bewerben.
Im Vergleich zum MP93 (das Foto unten stammt vom letzten Auftritt des Wagens bei den 24h von Le Mans 2007 )
besitzt der MP100 das selbe Monocoque, hat aber Weiterentwicklungen im Fahrwerks- und Aerodynamikbereich zu verzeichnen. Als Motorisierung ist ein Motune 4Zylinder-Turbo-Motor geplant, der ebenfalls eine Neuentwicklung in der LMP2-Szene darstellen würde. Weitere Kundenfahrzeuge für die LMP2 Serien des ACO sollen von Pilbeam geplant sein.
Ob sie sich freilich absetzen lassen steht auf einem anderen Blatt: die kleine britische Schmiede konkurriert mit mindestens 7 anderen Herstellern - Oreca, Lola , HPD, Zytek Onroak, Tiga und Adess - um den überschaubaren Markt der LMP2-Kundschaft. Und weitere Firmen haben bereits ihre Absicht bekundet in den aufgrund der Kostendeckelung wenig finanziellen Erfolg versprechenden Kampf um Kundenteams mit einzusteigen.
Verfasst von Thomas Bauer. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Mit ihrem Sieg in der SP7-Klasse (VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum) gelang Georg Weiss, Oliver Kainz und Michael Jacobs im Wochenspiegel Team Manthey-Porsche beim letzten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, dem 38. DMV-Münsterlandpokal-Rennen zum fünften Mal im neunten Rennen der Sprung ganz oben auf’s SP7-Podest und damit letztendlich Rang zwei in der Meisterschaft. Die neuen Vizemeister konnten mit ihrem leistungsstarken 997 RSR auf Platz 5 im Gesamtklassement nach vorne Fahren und gewannen souverän die SP7 Klasse vor den beiden Black Falcon Cup Porsche von Plesse/Scheerbarth/Weisshaupt und Devigus/Scheerbarth/Weisshaupt, die bei diesem Rennen mit einer Beklebung zu Ehren von Sean Edwards unterwegs waren und auf den Gesamtplätzen 9 und 10 ins Ziel einliefen. Das Manthey-Trio erfüllte damit alle Anforderungen um die VLN-Titelchancen zu wahren, musste sich aber, wie bereits berichtet, dem Clio der Gronek Brüder am Ende doch geschlagen geben.
Regelmässiger Teilnehmer in der Klasse ist das Team Destree Motorsport von Wolfgang Destree, Kersten Jodexnis und Dr.Edgar Althoff, die nach einem eher verhaltenen Qualifying
(P42) mit Startfahrer Eddi Althoff am Steuer wieder einige Plätze nach vorne fahren konnten. Doch beim ersten Stopp gab es Probleme mit der Hebeanlage des Fahrzeugs, die wertvolle 3min. kosten. Zeit die man in der hart umkämpften Klasse nicht verschenken kann - schließlich sind in der SP7-Klasse einige gut besetzte Fahrzeuge am Start. In Runde 13 übergab Althoff das Steuer an Kersten Jodexnis, ehe Wolfgang Destree den Sexbomb Porsche übernahm und noch mal einige Positionen gut machen konnte. In seiner letzten Saisonrunde fuhr Destree mit einer 8:38.401 noch mal die schnellste Rennrunde des Autos. Am Ende reichte es mit einer Minute Rückstand auf den 6.plazierten verbliebenen Kremer-Porsche (das Auto von Kaufmann/Schiewitz fiel nach der ersten Runde aus) zwar nur für Klassenrang 7, doch die 3. schnellste Rundenzeit der Klasse, zeigte das Potential des nach dem Unfall bei den 24h von Barcelona komplett neu sanierten Porsche noch einmal auf. Das ehrgeizige Ziel von Wolfgang Destree: “Im nächsten Jahr knacke ich die 8:30, nach dem es dieses Jahr knapp nicht gereicht hat!“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Mit dem VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf am vergangenen Wochenende wurde auch die Fahrer-Meisterschaft im Toyota GT 86-Cup entschieden: Jutta Beisiegel und Alexander Kudrass wurden mit einem 3. Platz im letzten Lauf mit 50,11 Punkten Sieger der Gesamtwertung. Wolfgang Kudrass, ebenfalls auf dem Toyota von Leutheuser Racing & Events unterwegs, sicherte sich mit 47,19 Zählern den zweiten Platz. Auf Rang 3 beendete Dörr Motorsport-Pilot Arne Hoffmeister mit 36,46 Punkten das Jahr. Hoffmeister hatte seine letzten Titelchancen nach einem frühen Unfall im Rennen begraben müssen.
Die 51-jährige Jutta Beisiegel begann 1986 mit dem Motorsport und konnte zuerst im Slalom und anschließend im Rallyesport Erfolge feiern. 1990 erfolgte der Wechsel in den Rundstrecken-Motorsport, in dem Beisiegel in den vergangenen 23 Jahren zahlreiche Siege in verschiedenen Cups für sich verzeichnen konnte. Dabei war der Einstieg in den Motorsport für die 51-Jährige alles andere als leicht: „In meiner Familie und meinem Freundeskreis war niemand besonders Rennsport-affin, anfangs habe ich viel Kopfschütteln geerntet. Auch hatte ich zu Beginn keine Ahnung von dem finanziellen und organisatorischen Aufwand, schließlich kam ich ja als Laie zu diesem Sport. Aber das hat mich nur noch mehr angespornt und ich wollte mich unbedingt durchsetzen – auch, um allen Zweiflern zu zeigen, dass ich es schaffen kann.“
Der 23-jährige Alexander Kudrass kam 2008 als Mechaniker in der Boxencrew von Lingmann Motorsport zur VLN Langstreckenmeisterschaft. Über die GLP und die RCN kam er 2011 zu seinem ersten VLN-Einsatz, war 2012 ausgewählter Teilnehmer des Nachwuchsforderungsprogramms der VLN und im Team Pro Sport Performance auf einem Seat Leon Supercopa Mk1 in der SP3T unterwegs. „Ich freue mich riesig, dass wir den Sieg in der Meisterschaft geholt haben. Ich sage bewusst ‚wir', denn diesen Sieg verdanke ich der erstklassigen Team-Arbeit, die alle Beteiligten bei Leutheuser Racing & Events abgeliefert haben. Dafür möchte ich mich auch nochmal herzlich bei der gesamten Crew bedanken."
3 Klassensiege reichten dem Leutheuser Racing-Duo in diesem Jahr zum Titelgewinn. An 2 Klassensiegen war Wolfgang Kudrass, der Vater von Alexander, als Teamkollege mit beteiligt. Kudrass Sr. errang zudem einen weiteren Klassensieg als Teamkollege von Arne Hoffmeister beim 2. VLN-Lauf. Hoffmeister war ebenfalls dreimal erfolgreich.