13 Stunden von Virginia enden mit Aston-Sieg

car-guy-nation-aston-martin.jpgWeitestgehend unbeachtet von der internationalen Sportwagenszene hat Aston Martin einen weiteren Langstreckenerfolg seiner Erfolgsbilanz hinzufügen können. Die 13 Stunden von Virginia – in der amerikanischen Clubrennszene besser bekannt als „Charge of the Headlight Brigade“ - sind am 26.10. auf dem Virginia International Raceway vom Aston Martin Vantage GT4 des Pilotenquartetts Robert Nimkov, Dillon Machavern, Tim Bell und Al Davis gewonnen worden. Das auf der 5262m langen ALMS-Variante von 9 Uhr morgens bis 22 Uhr abends ausgetragene Rennen gewann die Aston-Crew mit 6 Runden Vorsprung vor dem Radical SR3 von Graham / Gregory / Gordaneer und 2 weiteren Runden auf den BMW M3 der auch hierzulande bei Insidern bekannten Langstrecken-Privatiers Putman / Espenlaub / Russell. Insgesamt nahmen 59 Starter das Rennen auf, dessen Endergebnis unter diesem Link eingesehen werden kann.

Das von der North Carolina Region des Autoclubs SCCA veranstaltete Rennen war einst Bestandteil der „Triple Crown of SCCA amateur endurance racing“, zu der auch ein 12h-Rennen in Sears Point und ein 24h-Rennen auf dem Clubkurs von Nelson Lodges gehörten. Der Virginia-Event ist die einzige noch bestehende Veranstaltung dieses Trios und wird von den 25h von Thunderhill der konkurrierenden NASA ergänzt, die am 07.12. auf dem kalifornischen Kurs über die Bühne gehen sollen.

Nachtrag zur vorletzten GT-Open-Runde

gtopenmonzarace1.jpgBevor am kommenden Wochenende das Finale der GT-Open-Serie in Barcelona steigt, schulden wir euch noch den Nachtrag zum letzten Meeting in Monza vor einem Monat, das mit 31 Startern wieder einmal gut besetzt war.

Die beiden Bhai Tech McLaren MP4-12C GT3 von Giorgio Pantano/Rafael Suzuki und Luis Razia / Chris van der Drift fuhren dort im ersten Lauf einen Doppelsieg ein. P3 belegte der Esta-Motorsport-Ferrari von Alessandro Pier Guidi/Aleksander Skryabin. Die Super-GT-Klasse gewannen Andrea Montermini / Davide Rigon als Gesamt-Fünfte auf dem Scuderia Villorba Corse F458 GTE vor dem AT Racing Ferrari der beieden Talkanitsas und der V8 Racing Corvette von Miguel Ramos und Nicky Pastorelli. gtopenchampvillorbacorse458.jpg

Lauf 2 wurde bei feuchten Bedingungen zur reinen Ferrari-Angelegenheit an der Spitze, die 6 der Ferrari F458 GT3 Italia unter sich ausmachten. Es siegte das SMP Racing-Juniorenduo Pol Rossel/Roman Mavlanov vor dem ESTA-Motorsport Team Skyrabin/Pier Giudi und dem Kessel Racing-Ferrari von Bontempi/Frezza. Der Super GT-Klassensieg ging an die auf Gesamtrang 8 plazierte V8 Racing Corvette von Diederich Sijthoff und Bert Longin.

Im Hinterfeld fiel die Titelentscheidung zwischen Andrea Montermini und Miguel Ramos zugunsten des Italieners Montermini aus, der auf dem Scuderia Villorba Corse Ferrari damit vorzeitig seinen 2. GT-Open-Titel nach 2008 sicherte.

USCR-Kalender 2 - IMSA begrenzt die Feldgrössen

Die IMSA hat zusätzlich zum Kalender der nächstjährigen Tudor-USCR Serie auch Obergrenzen für die Feldgrössen der einzelnen Kategorien beschlossen. Diese Massnahme wurde getroffen nachdem das Interesse an der Meisterschaft seitens der amerikanischen Teams anscheinend kaum zu bremsen war und sich bei einigen der Events die Teilnehmerzahl verdächtg nahe der Kapazität der einzelnen Boxengassen näherte. Demnach werden für das Gros der Serie 50-60 Entrys pro Rennen erwartet, was - würde dies sich auch realisieren - den Zusammenschluss der ALMS und der Grand Am zur neuen gemeinsamen Serie mehr als rechtfertigen würde. Wie bereits in unserer vorangegangenen Kalender-Übersicht erläutert sind bereits nicht bei allen Rennen alle Klassen vorgesehen, was die Situation bezüglich der Streckengrösse und Boxenkapazität ein wenig entzerrt. Nun wurden weitere detaillierte Zahlen bekannt (siehe die untenstehende Tabelle), wie die Feldgrössen 2014 sich zusammensetzen sollen.

Bei der Prototypenklasse der LMP2, Daytona-Prototypen & Deltawings sind in der Regel 19 Starter vorgesehen, mit einem zusätzlichen Startplatz in Sebring, Long Beach, Laguna Seca und Indianapolis. Die LMPC-Klasse bekommt hingegen bei ihren Rennen nur 10 Starter zugestanden, was angesicht von knapp einem Dutzend Interessenten für die Startplätze in der preisgünstigen Prototypen-Einsteigerklasse schon zu reichlich Irritationen angesichts der Saisonpläne der betroffenen Crews geführt hat.

Bei den GTLM-Autos wird es kompliziert: 19 Wagen für das reine GT-Rennen in Virginia, 16 in Long Beach, 14 in Sebring und Indianapolis sowie 12 Wagen bei allen anderen Events lassen die Frage aufkommen, wer sich in Amerika denn einen Reservewagen der nicht gerade preiswerten Klasse für all diese Sonderrennen in den Transporter stellt. Die GTD-Klasse, in der auch die GT3-Fahrzeuge untergebracht werden, wird hingegen bei 19 Autos gedeckelt und bekommt lediglich für das Rennen in Detroit eine Aufweitung auf 21 Wagen genehmigt.

Rennen Datum Strecke P PC GTLM GTD Summe
Test 16.11 Sebring all all all all  
Test 19.11 Daytona all all all all  
1 25.1 Daytona 19 10 12 19 60
2 15.3 Sebring 20 10 14 19 63
3 12.4 Long Beach 20 - 16 - 36
4 4.5 Laguna Seca 20 10 12 19 61
5 31.5 Detroit 19 - - 21 40
6 7.6 Kansas - 10 - - 10
7 29.6 Watkins Glen 19 10 12 19 60
8 13.7 Mosport 19 - 12 19 50
9 25.7 Indianapolis 20 10 14 19 63
10 10.8 Elkhard Lake 19 10 12 19 60
11 24.8 Virginia - 10 19 19 48
12 20.9 Austin 19 10 12 19 60
13 4.1 Road Atlanta 19 10 12 19 60

Noch bleibt offen ob bei einer chronisch unterbesetzten Klasse - etwa in der teuren Top-Klasse – Startplätze an Crews in den niedrigeren Klassen transferiert werden können. Es wäre ein Schuss in das eigene Knie wenn etwa die IMSA nun interessierte Teams aus der LMPC-Klasse vergrault und am Ende pro Rennen mit nur 35 Autos dar stehen würde weil die teueren Top-Kategorien nicht besetzt werden können. Zudem sind einige interessierte europäische Gaststarter im LMP-Bereich bereits von der Deckelung abgeschreckt worden. Die ersten 3 Rennen werden zeigen ob die amerikanische Organisation diese Regelungen umsichtig genug abgeschlossen hat.

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