Verfasst von Harald Gallinnis & Timo Schumacher. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die Porsche-Cup-Klasse bei den 9. 24h von Dubai (der Link führt wie gehabt zum Rennbericht auf unseren Seiten) erwies sich hinter der GT3-Kategorie wieder einmal als stärkste Klasse im Feld des Events mit dem die 24h-Serie 2014 in ihre aktuelle Saison startete. Grund genug für uns einmal im Detail auch in dieser Klasse eine Team und Fahreranalyse vorzunehmen. Der Dank für die Bereitstellung der Daten sei an dieser Stelle an Harald Roelse von raceresults.nu ausgesprochen.
Auch in dieser Klasse landeten ähnlich wie bei den A6-Fahrzeugen nicht zwangsweise die schnellsten Teams ganz vorne. Die bittere Erfahrung musste auch die Langenhagener Mannschaft von Attempto Racing machen. Zwar schlugen sich die 5 russischen Einsatzpiloten mit einer bemerkenswerten Konstanz sehr achtbar im Rennen, und waren auch die im Schnitt die schnellste Mannschaft, jedoch verlor man im Laufe des Rennens durch mehrere kleine Vorfälle insgesamt 24 Runden auf die späteren Sieger und beendete das Rennen als 5.ter in der Klasse.
Auch die viertplazierte italienische Mannschaft von GDL-Racing hatte mit den australischen Kundenpiloten von den Rundenzeiten her das Potential für ein besseres Resultat. Ein Problem im Antriebsstrang liess die Mannschaft jedoch am Samstagabend bei einem Getriebewechsel 42 Minuten in der Box verlieren. Die Aufholjagd von Gesamtrang 60 führte das Team wieder bis auf P20 und Klassenrang 4 nach vorne.
Die weit angereiste neuseeländische Mannschaft von Motorsport Services verlor hingegen am frühen Morgen ebenfalls durch ein Getriebeproblem fast 20 Positionen und kam noch als sechste ins Ziel.
Die Probleme der Gegner kamen 2 deutschen Teams entgegen: die Porsche-Truppe von Black Falcon 3 und der Car-Collection-Porsche schafften es am Ende auf das Klassenpodium. Car-Collection hatte nicht notwendigerweise die schnellsten Piloten auf dem Auto - schnellster Fahrer auf diesem Auto war der slovakische Privatier Miro Konopka - dafür aber ein weitestgehend fehlerfreies Rennen hinter sich. Eine Kollision gleich zu Rennbeginn liess die Mannschaft allerdings das Rennen mit einem ondulierten Einsatzgerät bestreiten.
Den Kampf um den Sieg bestritten am Ende die Crews von Förch Racing und Black Falcon. Das am Ende die polnische Porsche Carrera Cup und Porsche Mobil1 Supercup-Crew die Haube um 4 Runden vorn hatte, war der im Schnitt etwas besseren fahrerischen Leistung des Pitotenquartetts Robert Lukas (PL), Christofer Berckhan (D), Andrzej Lewandowski (PL) und Stefan Bilinski (PL) zuzuschreiben, die im Mittel etwa 2s schneller als die Black Falcon-Crew von Arturo Devigus (CH), Anders Fjordbach (DK), Willi Friedrichs (D), Burkard Kaiser (D) und Vladimir Lunkin (RUS) agierten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Anlässlich der Autosport International Show in Birmingham hat das britische WRO-Team die LMP2-Pläne für 2014 (wir berichteten) konkretisiert. Die britische Mannschaft wird demnach die Europäische Le Mans Serie und die Asiatischen Le Mans Serie, sowie nach erfolgter Einladung auch die 24 Stunden Rennen von Le Mans mit einem HPD ARX-03b LMP2 bestreiten. Die Dauer dieses Engagements ist auf 2 Jahre ausgelegt.
Als einen der Piloten hat man Johnny Mowlem verpflichten können, der just mit RAM-Racing den GTE-Titel in der europäischen Serie einfahren konnte. Als Sponsor hat Teamchef Daniel Woodard die britische Private Bank Arbuthnot Latham mit an Bord holen können.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die LMP2 haben zumindest für die nächsten 3 Jahre noch ein stabiles Reglement. Erst 2017 soll auch die kleine Prototypenklasse von Sicherheitsupdates des LMP1-Reglements profitieren die dann für die Chassis verbindlich vorgeschrieben werden. Dies lässt Spielraum für Neukonstruktionen.
Auffällig ist das immer mehr der für das nächste und kommende Jahr angekündigten Neuerscheinungen Coupés mit geschlossenem Dach sein sollen. Neben den bereits existierenden Chassis von Lola und Adess wollen nun auch Onroak, HPD und Oreca entsprechende Chassis anbieten.
Die französische Onroak-Schmiede von Oak-Chef Jacques Nicolet hat dazu vor einem Monat eine Kooperation mit seinem langjährigen Freund Guy Ligier eingegangen. Ligier - selber Produzent von Kleinwagen und zusammen mit Martini auch Konstrukteur von Rennprototypen der CN-Klasse - wird analog zu Morgan Namenspartner für das neue geschlossene Chassis von Onroak, dem technischen Arm der Rennsportaktivitäten von Oak Racing. Während die offenen Oak-Morgans noch weiter angeboten werden soll im Laufe dieses Jahres das ehemalige LMP1-Projekt (Bild oben) zu einem LMP2 mit geschlossenem Cockpit umgewidmet werden. Das Debüt des neuen Autos soll nach Le Mans in der Tudor-USCC-Serie erfolgen, in der Oak Racing in 2 Wochen mit einem Morgan-Nissan engagiert ist.
Parallel arbeiten Onroak und Ligier an einem Umbau des Ligier JS53 zu einem LMP3 auf Basis des 2l-Honda-Motors für die Asiatische Le Mans Serie. 2015 soll noch ein echtes LMP3-Chassis unter dem Ligier Banner folgen, sobald die Regularien der neuen Basisklasse im Detail bekannt sind.
HPD geht den gleichen Weg und will sein ehemaliges LMP1-Projekt mangels sich abzeichnendem Kundeninteresse nun als LMP2 vermarkten. 2015 soll das Chassis mit Dach den aktuellen HPD ARX-03b LMP2 ablösen. Da das neue Chassis wie auch das Ligier-Auto bereits nach den 2014´er Regeln für LMP1 konstruiert wurde, wäre dieses Auto auch dem kommenden Reglementupdate in 3 Jahren gewachsen.
Schliesslich hat auch Oreca noch einmal Pläne für ein geschlossenes Auto vorgelegt das als Oreca 05 dem derzeitigen O03R im nächsten Jahr folgen soll. Dieses basiert wie vermutlich auch der LMP3 von Oreca auf dem 2012 auf Eis gelegten CN-Projekt, das ebenfalls ein geschlossenes Chassis vorsah. Zusätzlich dürften Erfahrungen aus dem in diesem Jahr vorrangig voran getriebenen R-One-Projekt des Rebellion Racing-Teams in die Konstruktion des neuen LMP2 einfliessen. Der von Oreca gebaute R-One (Bild) ist das einzige private LMP1-Kundenchassis für die Werksauto-Klasse dessen Einsatz zur Zeit für 2014 bestätigt ist.